Realismus & häufige Fehler in Dark Age

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im mittelalter waren die menschen sehrwohl kleiner als heute. die durchschnittsgröße war ca. um 30cm geringer und menschen welche heute mit 1,70/1,80m als normalgroß erachtet werden waren damals rar zu finden und von dem rest der bevölkerung durchaus als groß/riesig betrachtet worden.
karl der große (800 nach Chr.) war mit seinen 1,90m wirklich ein riese für die damaligen verhältnisse - der rest der bevölkerung war vermutlich großteils bei 1,50 - 1,60 m, ab 1,70 und aufwärts galt man schon wieder als überdurchschnittlich und relativ stattlich.

das ganze ist allerdings nur ein durchschnittswert: d.h. adelige waren in der regel vermutlich größer als der rest der bevölkerung, da sie ja aufgrund ihrer reichtums eine bessere nahrungsversorgung hatten und auch keinen s oarbeitsreichen alltag wie der rest der bevölkerung hatten. (es hat schon ein paar gründe warum man adelige immer als groß bezeichnet hat)
 
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im mittelalter waren die menschen sehrwohl kleiner als heute
Nicht unbedingt - die Körpergröße hängt auch mit der Ernährungslage zusammen. Zu Zeiten des römischen Reiches oder im Frühmittelalter wurden die Menschen größer als zur Zeit der großen Pest oder im dreissigjährigen Krieg. Das die Erhöhung der Körpergröße ne Einbandstraße wäre ist imho ein Trugschluss...
 
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allerdings wirst du mir sicher zustimmen, Waldviech, dass die lebensverhältnisse selbst zum besten zeitpunkt im mittelalter nicht auf dem niveau von heute waren.
selbst wenn man davon ausgeht, dass man anno dazumals ausreichend mit nahrung versorgt war, muss man noch immer die restlichen faktoren miteinbeziehen (klima, arbeit, mangel an vitaminen - im winter wird das vermutlich ein problem dargestellt haben, hygieni (und daraus resultierende krankheiten, usw.) all das hat sicher nicht die gesamtbevölkerung betroffen aber sicher dafür gesorgt, dass nicht jeder mensch sein gesamtpotenzial ausschöpfen konnte. dass die durchschnittsgröße schwankte, wage ich nicht mal zu bezweifeln, aber ich bin dennoch der meinung, dass der durchschnitt im mittelalter mit niemals gleich oder größer als der heutige ist/war.

und außerdem gibt es für den vorteil, über welchen wir hier diskutieren, ja noch die zweite bedingung (150 kg). der faktor wird sicher ein größeres problem gewesen sein. korpulente menschen (mir ist schon klar, dass das jetzt nicht ganz übereinstimmt) bekamen ihre körpermaße sicher nicht von solchen nahrungsmengen wie es sie beim durchschittsmenschen gab. nicht ohne grund sah man diese menschen als reich an (das essen mussten sie sich ja schließlich leisten können).
wenn man jetzt die 150kg noch mit 2,20m körpergröße kombiniert braucht man schon einen betuchteren menschen, der es sich leisten konnte sein leben so zu führen um seine 2,20m zu erreichen und dann auch noch zusätzlich genug essen konnte um sich seine 150kg anzutrainieren (ich wage es einfach mal zu bezweifeln, dass man einen 2,20 großen charakter mit bierbauch spielt)


ihr könnt mich natürlich korregieren, aber ich finde 2,20 fürs mittelalter einfach etwas unrealistisch. selbst heute fällt man mit 2m schon verdammt auf. im mittelalter, wo der durchschnitt mindestens 10 -15cm geringer sein gewesen muss MUSS, könnte man wohl kaum wohingegangen sein ohne nicht mit goliath oder nem anderen riesen verwechselt worden zu sein.
also ich würde den vorteil in dark ages auf 2m reduzieren
 
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1,50-1,60m?? Leute im Mittelalter gab es keine Zwerge! Habt ihr mal die Reihe "Wege aus der Finsternis " gsehen? Da hat man die Knochen verstorbener Bauern aus einem abgeöegenen Dorf vermessen. Durchschnittsgröße der Männer war 1,73m. Damit sind die in etwa nur 5-10cm kleiner als der durchschnittliche Mann heutzutage.

Siehe auch hier:
http://www.wissenschaft.de/wissen/news/244542.html
 
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Sei vorsichtig mit Durchschnittswerten.
Heute gehen viele Leute, die damals einfach nicht überlebt hätten in die 'Durchschnittswerte' mit ein.
Zwerge, körperlich Behinderte, Missgebildete, etc. die heute überleben und damals nicht dürfte diesen Vergleich etwas verzehren.
 
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Ist ja kein Widerspruch.
Damals gab es nun mal die Leute die so und so groß waren. Durchschnittlich....
heute ist es um den Durchschnitt eben breiter gefächert, weil auch Zwergenwuch usw... mit reinkommt.
Wo ist das Problem?
 
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Burncrow schrieb:
Sei vorsichtig mit Durchschnittswerten.
Heute gehen viele Leute, die damals einfach nicht überlebt hätten in die 'Durchschnittswerte' mit ein.
Zwerge, körperlich Behinderte, Missgebildete, etc. die heute überleben und damals nicht dürfte diesen Vergleich etwas verzehren.

Das Macht keinen unterschied Zwerge, körperlich Behinderte, Missgebildete, etc. haben schon damals in großer Stückzahl überlebt.
 
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Jep. Die wurden eher als von Gott schwer geprüft angesehen. Also nix mit Klischee vom Teufel gezeichnet oder gar besessen.
 
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Kommt drauf an, geht man nach der Bibel, sind solche Menschen entweder unrein oder ihre Vorfahren waren es, der Gott der Bibel ist nicht so nett wie die meisten denken.

Aber zurueck zur Groesse. Sicher werden die Menschen damals im Durchschnitt etwas kleiner gewesen sein und Hoehen ueber 2m kamen noch wesentlich seltener vor aber die Groesse wird nicht nur von der Ernaehrung sondern auch von den Genen und dem Klima bestimmt und soviel anders war das damlas nicht. Zudem war Europa durch solche Dinge wie die Voelkerwanderung und anderes schon damals ein Genmix, also kann man shcon von einer gewissen Variation ausgehen.
Zudem hat es schon immer Volksstaemme oder Familien gegeben, die besonders gross waren. Goliath z.B. war fuer jemanden aus den Reihen der Phillister vielleicht ueberdurchschnittlich aber noch kein Riese, wie fuer die Hebraeer. Aus Aegypten kennt man auch Berichte ueber glaube ich nubische Riesenstaemme und man fand Graeber eine Familie aus dem 1. Jh die auch alle um die 1.90 m waren. Und die Odyssee erwaehnt die Laistrigonen, die glaube ich in Italien lebten.
Zudem ist es ja bekannt, das je kuehler es wird, desto kleiner wird durch Anpassung die Oberflaeche des Koerpers, was auch durch schlichtes Groessenwachstum zu erreichen ist.
Die Menschen im Mittelalter waren also keineswegs grundlegend Zwerge
 
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hakko schrieb:
Kommt drauf an, geht man nach der Bibel, sind solche Menschen entweder unrein oder ihre Vorfahren waren es, der Gott der Bibel ist nicht so nett wie die meisten denken.

Der Gott des alten Testamentes ist nicht nett, meistens jedenfalls...
 
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Der des Neuen auch nicht, die sind sich nachwievor sehr aehnlich in manchen Faellen ist er sogar schlimmer als der aus dem alten.
 
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Eisenbahnromantik vor mehr als hundert Jahren. Man entdeckte das Reisen und die Menschen genossen die Zugfahrten. Sie feierten, lachten und spielten.

Kleine rote Bahnhäuschen standen an den Gleisen. Hier lebten die
Bahnwärter, die Tag und Nacht im Einsatz waren. Verantwortungsvoll
stellten sie die Weichen, schauten nach dem Rechten und ließen die
Schranken herunter.

In einem solchen Häuschen lebte eine glückliche Familie mit einem kleinen
Kind. Ganz in der Nähe führte eine Eisenbahnbrücke über eine tiefe
Schlucht. Vor Jahren gab es hier ein schweres Zugunglück. Ein Zug
entgleiste, weil er mit zu hoher Geschwindigkeit darüber raste und
Hunderte von Menschen fanden den Tod. Seither sind lange vorher
Warnschilder und Geschwindigkeitsbegrenzungen aufgestellt.

An einem sonnigen Tag war die ganze Familie draußen. Ohne daß es jemand
bemerkte, lief der kleine Junge fort. Er ging auf die Gleise und entfernte
sich immer mehr.

Als der immer volle 5.00 Uhr Zug heran ratterte, hörte der Bahnwärter
schon am Ton, daß er mit weit überhöhter Geschwindigkeit kam. Sämtliche
Warnschilder mußte der Lockführer ignoriert haben. Den Bahnwärter
durchzuckte es. Das konnte nur ein furchtbares Unglück geben. Er hörte
schon das Krachen der Brücke und das Schreien der vielen Menschen. Alle
würden verloren sein. Was konnte er tun?

Plötzlich kam ihm der Gedanke: Ich stelle die Weichen anders. Dann kann
der Zug in eine andere Richtung weiterfahren. So schnell er konnte rannte
er zum Stellwerk, um den Hebel rumzuziehen. Noch einmal blickte er auf die
Nebenstrecke. Was er da sah, ließ ihn sein Blut in den Adern gefrieren.

In weiter Ferne sah er seinen eigenen Sohn auf den Gleisen spielen. Auf
sein Rufen reagierte er nicht und er konnte ihn auch nicht mehr zurück
holen. In dem Mann wütete ein furchtbarer Kampf. Was sollte er tun? Die
fremden Leute ins Unglück fahren lassen oder seinen Sohn opfern? Er sah
schon die vielen Toten im Abgrund vor sich. Alle würden sie verloren
gehen. Dann blickte er auf seinen Sohn, den er so lieb hatte. Nur durch
sein Sterben würde er vielen Menschen das Leben retten können. Obwohl
alles in ihm schrie, riß er in letzter Sekunde den Hebel rum.

Schon raste der Zug an ihm vorbei und sprang in die neuen Gleise. Der
Bahnwärter schaute in die Fenster und sah nur ausgelassene, glückliche
Menschen. Sie feierten, lachten und spielten. Manche schliefen.
Verzweifelt rannte der Bahnwärter neben dem Zug her und schrie: "Meinen
Sohn habe ich für euch geopfert! Meinen einzigen Sohn habe ich für euch
gegeben! Alles habe ich euch gegeben! Ich habe euch vom Tode bewahrt!
Und ihr merkt es nicht einmal!"

Doch die Menschen im Zug waren weiter fröhlich. Sie feierten, lachten und
spielten. Sie sahen den verzweifelten Vater nicht. Sie hörten sein Rufen
nicht. Sie waren einfach nur mit sich beschäftigt.
 
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Wenn das eine Anspielung auf Gott und Jesus sein soll, so zieht sie nicht. Der Mann in der Geschichte hatte nur zwei Moeglichkeiten, Gott is nach christlicher Auffassung allmaechtig, er koennte auch so alle retten, ohne seinen Sohn zu opfern (Hinweis: wer war dennd er einzige, dem laut Bibel geopfert werden durft?) bzw. haette alles schlechte von vornherein verhindern koennen anstatt sich zu beschweren.

Zurueck zumThema:
von welchem Zeitraum sprechen wir bei Dark Ages eigentlich?
 
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13.jh

Lassen wir mal theologische Überlegungen beiseite, sonst könnten wir ja auch darüber diskutieren ob Gott zum Kanon gehört
 
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13 Jh. ?
also Ende Hoch- und Anfang Spaetmittelalter, da koennte all das zutreffen, was hier gesagt wurde
 
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Lassen wir mal theologische Überlegungen beiseite, sonst könnten wir ja auch darüber diskutieren ob Gott zum Kanon gehört
Für DA?
Auf jeden Fall.

Was die Zwerge, etc. angeht:
Solche Menschen haben meist geringere Abwehrkräfte, vermehrte Körperliche Leiden, etc.
Die Lebenszeit ist sogar heute im allgemeinen kürzer und die Sterblichkeit höher.
Fürs Mittelalter haut das dann noch mehr rein.
 
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"Eure [theologische] Armut kotzt mich an!"

Grüße,
Hasran, mit Kopfschmerzen
 
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@Hasran:
Ich war auch schon kurz davor... aber dann war es mir das doch irgendwie nicht wert...
 
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Ihrt wisst es natuerlich besser nicht wahr?X(
Kauft euch doch ne Zeitmaschine und reist ins Mittelalter, da waren die Menschen bestimmt "reicher".
 
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