Project Blackbird

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23. Februar 2003
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We want to know the truth.

Wen lässt du über Dinge nachdenken, die niemand wissen darf? Wo? Und wie?

Jemanden, der sie ohnehin schon weiß. Dort, wo er niemals etwas davon erzählen kann. Eingeschlossen. In einem Satelliten.

Persönliche Erfahrungen, die niemand besitzen sollte. Zugriff auf beliebige Daten. Absolute Abgeschiedenheit. Nichts zu tun, als über das, was geschehen ist, nachzudenken.

Eye Thinker in the Sky.

...

(Und dieses kleine (gescheiterte?) Wunderwerk der Technik stürzt ab.)

Stay SLA
mpu
 
AW: Project Blackbird

Ich denke dabei auch weniger an eine Raumstation (mit nur einem Besatzungsmitglied), sondern mehr an etwas, das an das übliche Bild einer Kälteschlafkapsel oder eines biogenetischen Zuchttanks erinnert - oder auch an ein Krankenbett in einer Intensivstation. Jede Menge Kabel und Schläuche, und (praktisch) keine Bewegungsfreiheit. Atrophierte Muskeln, halbblinde Augen, kaum mehr lebensfähig ohne die Maschinerie des Satelliten oder unter normaler Schwerkraft. (Dafür aber (halb)wahnsinnig vor Einsamkeit und den (schrecklichen?) Dingen, um die die Gedanken jahrelang kreisen.)

Außer über einen Absturz, lässt sich das wohl auch noch ganz gut per Dark Frontiers Match (oder anderer zufälliger Begegnung im Raum - Dark Frontiers erscheint mir aber am interessantesten) ins Spiel bugsieren.
Und eine spannende Begründung für (bad) Info als Vorteil wäre es möglicherweise auch ("das hat mir ein kleines Vögelchen gezwitschert").

Stay SLA
mpu
 
AW: Project Blackbird

Warum das ganze nicht als KI realisieren? Eine fehlerhafte Routine verhindert, dass sie bestimmte sensible Informationen löscht und nun beginnt darüber nachzudenken. Durch den Info-Overflow ist sie natürlich nicht mehr ganz normal.:)
 
AW: Project Blackbird

Geht auch. Aber ich finde die Menschenverachtung, die aus einer solchen "Isolationhaft für menschliche Denker" spricht, trifft für mich das Horrorfeeling von SLA Industries besser, als eine (defekte) KI.

Stay SLA
mpu
 
AW: Project Blackbird

Hier eine weitere Idee:
Der Betreiber des Satelliten hat eine spezielle Babyfarm und Aufzucht- bzw. Erziehungsstation eingerichtet, in der Babies speziell für diese Satelliten gezüchtet und trainiert werden. Im Alter von 10 Jahren sind die Kinder für ihren Einsatz im Satelliten voll ausgebildet. Sie sind überdurchschnittlich intelligent, aber von ihrer körperlichen Größe her zählen diese Kinder zu den Kleinwüchsigen und sie wachsen im Gegensatz zu normalen Kindern bewusst sehr, sehr langsam. Durch das verlangsamte Größenwachstum können diese Kinder länger im Satelliten verbleiben und ihrer Arbeit nachgehen. Da die Kinder sich im Satelliten nicht bewegen müssen, wurden ihnen ihre Beine amputiert. Körperliche Ertüchtigung der Muskeln hält einen von wichtigeren Dingen ab, weshalb alle Arme durch klobige, aber robuste Cyberarme ersetzt wurden. Durch genetische Manipulation wurde die Körperproduktion der Sexualhormone auf ein Minimum reduziert. Sie sollen sich ja nicht während ihrer Arbeitszeit den Pornokanal ansehen oder mit den Kameras des Satelliten auf unwesentliche Details von Personen auf dem Planeten zoomen.
Eigentlich will man den Kindern das Wissen, dass über die Sensoren und Monitore des Satelliten flimmert vorenthalten, aber nach mehreren fehlgeschlagenen Tests ist man derzeit von dem Vorschlag den Kindern das Augenlicht zunehmen abgekommen, da die Kinder die Systeme des Satelliten warten müssen und der Mensch ein sehr auf seinen visuellen Sinn angewiesenes Wesen ist. Ein Testprogramm mit von Geburt an blinden Kindern ist noch in der Erprobungsphase. Die Haut der Kinder ist gegenüber Strahlungen besonders resistent, trotzdem kommt es häufiger zu Mutationen. Die Augen sind überdurchschnittlich oft von Mutationen betroffen. Sobald die Kinder eine körperliche Maximalgröße erreicht haben, müssen sie ausgetauscht werden. Ihre Gesamtarbeitszeit im Satelliten beträgt durchschnittlich 9,57 Jahre. Da man auf ihre Erfahrungen und Erlebnisse, sowie das, was sie zwangsweise gesehen haben vielleicht noch mal zurückgreifen möchten, werden die mehr oder weniger verrückten jungen Erwachsenen nach ihrer aktiven Satellitenzeit wimmernd, schreiend, etc. in einer Irrenanstalt in einem riesigen Saal "gelagert" und mit Vitaminen, Hormonen und Drogen zwangsernährt. Sie sind gegenüber dem Personal total hilflos, da man ihnen ihre Cyberarme wieder abgenommen hat.
 
AW: Project Blackbird

8o

...

Das "Orakel von Downtown" (der Insasse des eingangs erwähnten abgestürzten Blackbird) ist gerade noch ein gewaltiges Stück furchtbarer geworden.

Stay SLA
mpu
 
AW: Project Blackbird

Die Physiker. Wissenschaftler sollten Randgebiete des Weltraums erforschen und stießen bei ihren Forschungen auf Unerwartetes. Das abgestürzte Frack auf Planeten xyz muss eine Notkapsel für verletzte Rückreisende sein, und es weist darauf hin, dass eine Kursänderung auf ein unbekanntes (unmögliches?) Ziel befohlen worden sein musste. Messgeräte bei der Untersuchung des Fracks zeigen biologische Aktivität an, aber der komatöse Alte mit dem beängstigenden Grinsen scheint nicht auf Belebungsversuche reagieren zu wollen. Es tauchen lediglich wiederholt kryptische Informationen auf den noch aktiven Interfaces auf.

:nixwissen:

Kann man daraus nicht alles machen?
 
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