AW: Pandoramicum
Horror schrieb:
... und vermittelt imho ein für mich schöneres Setting-Bild, als es das GRW tut...zumal der Wanderer, in dessen Fusspuren Knochen und Muscheln an die Erdoberfläche getrieben werden und das Pandoramicum ein wesentlich 'übernatürlicheres' Bild zeichnet...
Genau. - Zu schade, daß dieser übernatürliche "Zauber", der mit dem Wanderer und dem Pandoramicum präsentiert wurde, auf eine schnöde, pseudo-wissenschaftlich-nüchterne "Erklärung" herabgezogen wurde. Von solchen Momenten wie der Wanderer-Reprise in Traumsaat mal abgesehen, kommen zu wenige dieser Übernatürlichkeiten vor, die damals kurz nach Erscheinen der ersten Engelpublikationen noch das ganze Setting in der Schwebe zwischen Erklärbarem und Unerklärlichem gehalten hatten.
Diese "Entzauberung" in den späteren Publikationen fand ich viel zu grau, trist und farblos - eben ohne Charme, ohne diese kleine Ungewißheit, ob denn WIRKLICH alles erklärbar sein kann. (Das ist ähnlich, aber längst nicht so katastrophal für die Wahrnehmung des Settings wie die "Erklärung" für die Macht in Star Wars - Episode 1, dem wohl ungewolltesten Part aller Star Wars Filme. Das WOLLTE auch NIEMAND erklärt bekommen.)
Der Stil der Zeichnungen hat mir aber nicht so zugesagt. Ehrlich gesagt konnte ich bei manchen Bildern kaum oder garnicht erkennen, was die paar krakeligen Linien eigentlich nun darstellen sollten. - Klar Geschmackssache, Alterssichtigkeit, und die Gewöhnung an andere Zeichenstile bei meinen Lieblingscomiczeichnern spielen da mit rein.
Insgesamt paßte mir der Pandoramicum-Comic zusammen mit der Engel-Musik-CD und dem damaligen Engel-GRW schon gut zusammen (nur der Hiob-Roman war irgendwie nicht auf die Linie mit den anderen Publikationen zu bringen).