AW: Nobilis goes Hong Kong Kino
Allgemeiner Konsens? Wow! Ein völlig neuer Denkansatz! Warum hat man mir das nicht früher gesagt?
Keine Ahnung.
Bei Nobilis meiner Meinung nach aber doppelt wichtig, denn schließlich:
Man kann alles, was man will
(Ja, es war anders gemeint, ich weiss.)
Das alleine verführt ja schon besonders dazu, irgendetwas "Unpassendes" zu tun (zu sein!).
Wenn man nun in eine Welt geht, in der Mystik inhärent ist, dann dürfte es relativ leicht sein, das nötige Feeling zu beschwören.
Oder ist es so, daß die Fremdartigkeit des "fernöstlichen" Daseins nur eine zusätzliche Schwierigkeit einbaut? ("Oh Gott, ich muß nicht nur Mystik leben, ich muß es wie ein Chinese tun!")
Ich denke das ist schwierig zu beantworten.
Da haben wir ja einmal den Anspruch den man selbst stellt (darauf gehst du im letzten (nicht zitieren) Absatz ja auch ein). Wenn dieser "gering" ist, man also gar nicht darauf abzielt tatsächliche fernöstliche Elemente zu verarbeiten, gar gezielt mit Anspielungen und Symbolen zu hantieren, wie es auch in manchen der besagten Filme getan wird, dann hat man es sehr einfach denke ich, denn dann kann man die Welt(en), in denen man sich bewegt, mit dem gleichen groben Pinselstrich skizzieren. Will man sich hingegen nicht nur Glückskeksaphorismen vorlesen und ab und an einmal Bambus und Kung Fu erwähnen (sehr reduziert gesprochen), sondern zielt auf ein Bild, das "wirklich", und nicht nur für das ungebildete/westliche Zuschauer scheinbar, fernöstliche Weisheiten versinnbildlicht, dann wird es wohl wieder schwerer, da man sich dann erst nötiges Wissen aneignen muss (es sei denn alle Spielteilnehmer sind hier ohnehin schon vorgebildet).
Das andere Problem ist dann sehr viel Nobilis spezifischer. Der Hintergrund bedient sich ja aus allen möglichen Mythologien. Übernimmt man ihn unverändert, dann wirkt er also auch in Wuxia-Fernost als Fremdkörper, ebenso wie er es hier und heute tut. Damit wird man sich auf irgendeine Weise immer arrangieren müssen.
Zu guterletzt noch eine etwas anders gelagerte, dafür aber ganz praktische Frage:
Soll Fernost die prosaische Welt sein, oder eine Chancel?
mfG
hbv