Rezension Mystery Rummy - Fall 2: Edgar Allan Poe

Taysal

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Mystery Rummy Fall 2 Edgar Allen Poe - Doppelmord in der Rue Morgue


„Edgar Allan Poe – Mord in der Rue Morgue“ ist das zweite Spiel aus der Reihe „Mystery Rummy“ und baut ebenfalls auf den beliebten Rommé-Regeln auf. Wer „Mystery Rummy 1: Jack the Ripper“ bereits kennt ist hier klar im Vorteil, denn einige Regelmechanismen sind dadurch bereits bekannt. „Edgar Allan Poe – Mord in der Rue Morgue“ steht jedoch für sich alleine und richtet sich - vor allem - an Teamspieler. Aber auch alleine oder zu dritt macht eine gepflegte Kartenrunde Spaß.

Dem Spiel liegt die Kurzgeschichte „Mord in der Rue Morgue“ von Edgar Allan Poe zugrunde. Es handelt sich um einen klassischen Kriminalfall mit ungewöhnlichem Täter, denn der Mörder ist der Orang-Utan. Dieser steht vorher fest und so ist es die Aufgabe der Spieler das Tier rechtzeitig zu fangen. Das geschieht, sobald der letzte Spieler seine Handkarte ausspielt. Gewonnen hat dabei der Spieler, der zuerst einhundert Punkte erreicht. Spielt man in Mannschaften, dann gewinnt das Team, dass diese Punktzahl erlangt.

Ähnlich wie beim Rommé werden Karten von einem Stapel gezogen, können ausgelegt und bei Mitspielern angelegt werden. Die Karten in „Mord in der Rue Morgue“ gliedern sich dabei in Ereignisse und Hinweise. Außerdem gibt es noch Bonusmeldungen, muss der Affe gefüttert werden und mischt der Detektiv C. Auguste Dupin mit. Neben der Grundvariante gibt es noch zwei Regeln für Fortgeschrittene, taktische Tipps, einen Glossar und ein Beispiel für einen Spielzug. Alle diese Informationen wurden in dem Regelheft untergebracht.

Das ist leider ein wenig verwirrend geschrieben und einem leichten Verständnis des Spiels abträglich. Kenntnisse von „Mystery Rummy 1“ oder „Rommé„ sind sehr hilfreich, um die Abläufe zu verstehen. Es wird ein oder zwei Spiele brauchen, bis Spieler die Regeln vollends erfasst haben und die taktischen Möglichkeiten begreifen. Diese steigern sich vor allem im Team-Spiel. Sobald Zwei gegen Zwei Spieler antreten, wird der Unterhaltungsfaktor stark erhöht. „Mord in der Rue Morgue“ ist eindeutig für Mannschaftsspiele ausgelegt.

Die Aufmachung des Spiels ist schick. Die Pappbox ist wie „Jack the Ripper“ aufgemacht und kommt als Buchkassette daher. Der Stil ist betont edel. Dazu gehören auch die Illustrationen von Virginijus Poshkus. Jede Karte besitzt eine kleine Regelinformation (Bsp.: Bonus: Blitzableiter) und ein Zitat (Bsp.: „Die Mörder entkamen durch eines dieser Fenster.“). Dazu sind alle anderen wichtigen Farben und Symbole auf einen Blick zu erkennen.

Obwohl „Mystery Rummy 2: Edgar Allan Poe – Mord in der Rue Morgue“ kurzfristig etwas schwer zu verstehen ist, entwickelt sich das Spiel langfristig zu einem spannenden Unterhaltungsmagneten. Vor allem Rommé-Spieler werden ihren Spaß haben. Durch die schicke Aufmachung eignet sich das Spiel auch prima als Geschenk.

Copyright © 2009 by Günther Lietz

Diese Rezension erschien zum Zeitpunkt des Eintrags ebenfalls auf Taysal.net und Buchrezicenter.de.Den Artikel im Blog lesen
 
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