AW: Mittelerde im Dritten Zeitalter
Doomguard schrieb:
ich spreche dir eine produktive ausseinandersetzung mit meinen argumenten ab und sehe bisher nur den wunsch dich zu produzieren und dich in forenrethorik zu ergiessen.
Mal abgesehen davon, dass man regelmäßig massive Probleme damit hat in deinen Postings mal sowas wie Argumente zu finden, ist an den kurzen 6 Punkten klar zu ersehen, dass ich mich mit dem was du da bisher verzapft hast anscheinend eingehender auseinandergesetzt habe es als du selbst. Nicht genug damit, dass dein Eingangsposting schlicht und simpel Unfug ist, du völlig ignoriert hast, dass Apocalypse dir netterweise noch die altbekannte und von Tolkien selbst gegebene Standardantwort auf diese Frage gegeben hat (die somit eigentlich keine mehr ist), nein sobald dein Quatsch dann als das erkannt ist was er ist, widersprichst du dir einfach noch um ca. 90% selber und behauptest dabei noch recht zu haben.
Sowas dann noch ernst nehmen? Ne beim besten Willen, ist nicht drin.
Doomguard schrieb:
das die ganze insel ausdrücklich mit frauen und kindern versenkt wurde, kannst du selber nachlesen.
Oh mein Gott, wie überraschend, dass das nie der Punkt war den ich angezweifelt habe, kannst du selber nachlesen, sogar direkt ein Posting über deinem Geschreibsel.
Doomguard schrieb:
ich gestehe dir zu, dass du das simarillion aufmerksam gelesen hast und der gerechte zorn des aufrichtigen und wahrhaft gläubigen natürlich meine äusserungen als blasphemie sehen muss.
Blasphemie? Nein eher nicht, es ist einfach nur Unfug und nichts weiter, wenn einer deiner Gedankenansätze zu dem Thema mal auch nur ein Quentchen durchdacht wäre, sähe die Sache vielleicht anders aus.
Doomguard schrieb:
wie alt bist du eigentlich, wenn ich fragen darf?
Zumindest fühl ich mich immer furchtbar alt wenn ich mich mal durch eins deiner Textkonglomerate durchgewühlt habe.
So und jetzt nochmal langsam zum mitschreiben:
1. Das Weltbild und Weltverständnis das Tolkien nutzt ist ein strikt vormodernes. In einem solchen Weltbild wurde Fortschritt nicht als kontinuierlicher Prozeß wahrgenommen der sich zwangsläufig fortsetzen muss, so wie wir ihn heute wahrnehmen. Es gab einige Dinge die in der Vergangenheit erfunden wurden, oft sogar in mythischen Zeiten von Kulturschöpfern gebracht wurden.
Techniken können in diesem Weltbild im übrigen auch durchaus wieder abhanden kommen, verloren gehen. Eine Vorstellung die unserer modernen Informationsgesellschaft in vielen Bereichen ja schon recht fremd geworden ist und das obwohl es so manche Kulturtechnik gibt um die einem ab und an Angst und Bange werden muss, ich nenne da immer wieder mal gern "Lesen und verstehen".
Soweit also unsere Welt hier, ist es bei uns nur ein Konzept nach dem die Welt mal verstanden wurde, funktioniert Tolkiens Welt noch immer tatsächlich danach, immerhin wird sie von ihren Bewohnern ja ganz anscheinend auch noch immer so wahrgenommen.
2. Das maschinelle, massenhafte (und ich meine Apokalypse hatte es schon geschrieben) ist bei Tolkien schlicht als Metapher für entmenschlichung zu sehen. Sowohl die Maschinen die Saruman in Orthanc und später im Auenland baut, als auch die quasi gesichtslosen Orkhorden Mordors und die beliebig ersetzbaren Rudersklaven Númenórs bedienen diesen Aspekt. Sie sind allerdings nicht Auslöser sondern lediglich Sympthom des Bösen, denn nur jemand der sich von den hellen Seiten des Lebens (Freiheit des Einzelnen, Kunst, Kultur, Liebe etc.) bereits abgewandt hat ist bereit lebende Wesen als Dinge oder Teile einer Maschinerie zu verwenden.
Der aufmerksame Leser wird im übrigen auch feststellen, dass in allen Fällen wo große Leistungen die man auch als "technisch" bezeichnen kann, von der Seite des Guten her vollbracht werden (Die Zwergenhallen waren schon genannt, die meisten der Bauwerke der Númenórer fallen ebenfalls in diese Kategorie), fast immer von Kunstfertigkeit die Rede ist. Der Terminus "Wissen" wird immer eher im Konnex mit Weisheit verwand, das bestenfalls diese Kunstfertigkeit stützt.
3. Die Trennlinie um die besonders Doomguard hier herumredet ist in sich falsch gezogen, es geht nämlich nicht um jegliche Art von Fortschritt. Das (um, der Verständlichkeit halber, mal in modernen Termini zu bleiben, auch wenn mir das an dieser Stelle eher gegen den Strich geht.) Architektenwissen zum Bau von Orthanc oder Minas Arnor fällt ebenso wie das Wissen der Zwerge um die Errichtung ihrer Hallen (heute würde man da vermutlich von Geologie und Statik sprechen) durchaus in den Bereich der "Kunstfertigkeit". Am Schiffbau der Númenórer ist ebenfalls nichts verwerfliches, das Sympthom der Bösartigkeit hier sind die auf die Ruderbänke gezwungenen Sklaven, nicht die Schiffe an sich, die bauen die Númenórer nämlich schon während ihrer glücklichen Glanzzeit, als sie noch durchaus "DIE GUTEN" sind.
Auch medizinisches Wissen ist durchaus positiv belegt. Einen negativen Beiklang bekommt Technologie/technisches Wissen tatsächlich erst an dem Punkt an dem es beginnt den Wesen Ardas zu schaden, sie und ihre Werke ihrer Einzigartigkeit zu berauben. Sobald man beginnt sie für ein "zu viel" zu nutzen, dass das Einzelne entwertet.