AW: Maskerade vs. Requiem
Disclaimer: Diese Aussagen mache ich als Einzelperson. Ich gehöre keiner Gruppe namens 'Requiemfraktion' an oder spreche für diese.
Es ging mir hier um eine spezielle Sache nämlich um die variable Schwierigkeit, bzw. um die Frage, warum ein System mit variabler Schwierigkeit denn so extrem unberechenbar und willkürlich ist.
Das erste Problem an dieser Frage ist bereits die Misskonzeption:
Beide Systeme haben variable Schwierigkeiten.
Requiem löst das über zwei Stellschrauben: Einerseits die Ausgangslage, bedingt einerseits durch inherente Fähigkeiten des Characters die mit der Zeit steigen, andererseits durch Boni und Mali die sich aus der Situation ergeben. Andererseits durch einen zu erreichenden Wert an Erfolgen um die Schwierigkeit des Unterfangens abzubilden.
Der Vorteil ist, dass das übersichtlich und intuitiv ist. Man hat einerseits eine Übersicht wie gut die Ausgangslage ist (Würfelzahl) und andererseits wie schwer die Aufgabe ist (zu erreichende Erfolge).
Maskerade ist leider nicht so sauber. Es gibt einerseits die Würfelzahl, bedingt durch die Fähigkeiten des Charakters, aber gleichzeitig modifiziert von bestimmten Umständen (z.B. der Würfelbonus für automatisches Feuer, IIRC), andererseits die zu überwürfelde Schwierigkeit die ebenfalls angepasst wird und drittens die zu erreichenden Erfolge.
Als Problem ergibt sich folgendes:
Während ich dir, und jeder andere der Grundlegendes Kopfrechnen beherrscht, dir sagen kann wie sich die Wahrscheinlichkeiten beim Requiemsystem verändern, weil ein Würfel immer 33% Erfolgswahrscheinlichkeit, ist das beim Maskerade System nicht ohne weiteres möglich.
Aus der hohlen hand:
Was ist vorteilhafter, 6 Würfel -2 Würfel gegen 5 für 3 Erfolge oder +6 Würfel gegen 8 für 3 Erfolge?
Das heisst es ist in der Regeln, auch gerade wegen der negierenden Eins, weder für Spieler noch für Spielleiter ohne weiteres zu überblicken wie sich Modifikationen auswirken. Alleine die Frage was für eine Erfolgswahrscheinlichkeit ein Masqueradewürfel hat, richtet sich nämlich schon nach der Anzahl der Würfel im Pool. Je nach Schwierigkeit, also zu überwürfelnde Zahl, können sich mehr Würfel sogar negativ auf die Erfolgswahrscheinlichkeit auswirken.