Rinso

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Hi,
ich möchte euch hier mal mein WdD-London präsentieren, das als Hintergrund für unserere Vampire-Runde dient. Der Hintergrund erweitert sich nach jeder Spielsession ein wenig und ist schon auf ein ganz beträchtliches Maß angewachsen. Es sei noch angemerkt, dass wie alle zum ersten Mal ein WdD-Spiel spielen.
Ich bitte euch, euch das was bis jetzt an Hintergrund steht mal anzuschauen und mir mitzuteilen, was euch dazu an Ideen kommt - vor Allem zu weiteren Mitgliedern des Ordo Dracul, Sinnister und den Ma'an Telaq brauche ich noch ein paar Einfälle.

Zuerst eine kleine Geschichtsstunde:

historica londinii vampyri

Eine grobe Übersicht über die Geschichte des vampirischen Londons

Für geneigte junge Kinder der Nacht als Einstieg zu weiteren Forschungen und zum grundlegendsten Verständnis der vergangenen Nächte.

Aufgezeichnet im April Anno Domini 2002

von John Harvey, Archivar des British Museum seit seiner Gründung Anno Domini 1759



Kapitel I:

Die frühen Nächte (Camarilla und römisches Reich)



Unbekannt sind uns, den armseligen heutigen Kindern der Nacht, die wir im schnelllebigen 21. Jahrhundert nach der Fleischwerdung des Herren und der Vampirwerdung des Longinus in eine ungewisse und bedrohliche Zukunft vegetieren, die Ursprünge unserer heiligen Väter, die es vom römischen Festland her wagten, sich auf der anderen Seite des Kanals in der Provinz Britannia anzusiedeln. Weder wissen wir um ihre Beweggründe noch um ihre Namen; Frevler mögen sagen, sie seien Ausgestoßene gewesen, die gegen die heiligen Traditionen verstießen und auf der Flucht vor der Camarilla diese verzweifelte und gefahrvolle Seereise unternahmen, um ihren Häschern zu entgehen, doch die Tatsache, mit welcher edlen Gesinnung diese unsere Ahnen die Institution der Camarilla in der Provinzhauptstadt Londinium etablierten und das Banner ihrer von Longinus überlieferten Traditionen gegen jede Widrigkeit hochhielten, gräbt diesen Schandmäulern rasch das Wasser ab.

Aufzeichnungen aus diesen Tagen sind rar, doch wissen wir aus späteren Überlieferungen, dass die Camarilla von Londinium eine Gesellschaft von Individuen edelster Gesinnung gewesen sein muss.

Doch nichts ist von Ewigkeit, auch nicht unter den Unsterblichen. Als die Barbaren an allen Grenzen einfielen ins Reich der Römer, welches zerrissen war von den inneren Machtkämpfen, da war auch die Camarilla geschwächt durch die ständigen Intrigen und politischen Schachzügen, welche vornehmlich der selbsternannte Clan der Könige, die Ventrue, welche für das Geschlecht der Kinder der Nacht Segen und Fluch zugleich sind, angezettelt hatte.

Die Barbaren, in ihren Reihen wüste Gangrel, welche von Tieren kaum zu unterscheiden waren und von den Heiden als Götzen verehrt wurden, überrannten überall die Grenzen der Römer und brachten ihr Reich – und somit die Camarilla – zu Fall.

Das Zeitalter unserer heroischen Ahnen und Väter endete, als sie, einander gegenseitig zerfleischend, den Blick für neu aufkommende Bedrohungen verloren, ein Szenarium, welches sich in der Geschichte der Kinder der Nacht noch oft wiederholen sollte.



Kapitel II:

Von Angeln, Sachsen, Normannen und Inquisitoren (Das Mittelalter)



Für Britannia und die Sterblichen war das Mittelalter eine bewegte Zeit, nicht minder jedoch für uns Kinder der Nacht von Londinium. Über Jahrhunderte hinweg konnten sich in der Stadt keine rechten Machtstrukturen herausbilden, auch nahm die Vampirpopulation mit der Anzahl der Sterblichen stetig ab, bis Wilhelm der Eroberer, der große Normannenkönig, nachdem er die Angelsachsen in der Schlacht bei Hastings 1066 besiegte, London zu seiner Hauptstadt machte. Er war es auch, der den Tower errichten ließ, Wahrzeichen und geschichtsträchtigstes Gebäude von London.

Mit den Normannen waren die Werwölfe nach Britannien zurückgekehrt, von denen die Camarilla die Insel fast völlig gereinigt hatte. Bis heute ist es uns nicht gelungen, Britannien so frei von den Kindern des Mondes zu machen, wie es zu den Zeiten der großen Camarilla war.

Das Hoch- und Spätmittelalter können in dieser nur auf das Gröbste angelegten Historica getrost übergangen werden; der studierunwillige Leser von heute würde sich von den schier endlosen Abfolgen von Stadtherrschern, Eiden, Vertrauen, Krieg, Verrat und Blut in den Straßen sicher nur allzu bald ermüdet fühlen.

Zusammenfassend ist lediglich zu bemerken, dass die Uneinigkeit unter den einzelnen Kindern der Nacht von London dazu führte, dass niemand in der Stadt für lange Zeit die nötige Macht hätte besitzen können, nachhaltige Strukturen und Ordnungen zu schaffen und somit dem Chaos des Danse Macabre Einhalt zu gebieten.

Die ständigen Kämpfe zwischen den Vampiren, die ohne die Zügel der Camarilla hemmungslos ihrem Intrigenspiel frönten und offensichtliche Maskeradebrüche begingen, blieben den Sterblichen natürlich nicht verborgen. Auch nicht der mächtigsten Organisation auf Erden seit dem römischen Reich: der katholischen Kirche. Die Pfaffen sahen in den Vampiren Ausgeburten der Hölle, nicht wie die Lancea Sancta es lehrt, Wölfe unter Schafen, welche als Strafe für zu Lebzeiten begangene Sünden nun im Unleben als Geißeln Gottes fungieren, und forderten laut ihre Ausrottung. Zu diesem Zweck wurde die vielgefürchtete Inquisition begründet; nicht nur der Vampire nahm sie sich an, auch anderer in den Augen der Sterblichen unheiliger und übernatürlicher Wesen wie Werwölfe und sterbliche Magi. Wie viele unschuldige Sterbliche bei diesen Inquisitionsgerichten zum grausamen Tode auf dem Scheiterhaufen (der eigentlich zur Beseitigung von Vampiren konzipiert worden war) fanden, kann niemand mit Gewissheit sagen, doch übersteigt ihr Anteil bei weitem den der wirklichen Vampire, die den Inquisitoren in die Hände fielen. Dennoch war diese Zeit eine schwere Prüfung für die Kinder der Nacht, und ihre Weiterexistenz hing am seidenen Faden.

Hier zeigte sich die Weisheit des Longinus, der uns schon vor der Inquisition die Bürde der Traditionen auferlegt hatte; nur diejenigen, die sich an die Maskerade, das Verbot der Diablerie und der Zeugung von Nachkommen hielten, hatten eine Chance, den Scheiterhaufen zu entgehen.

Nach langem Zögern musste die katholische Kirche die Inquisition schließlich zumindest offiziell auflösen; die vielen Irrtümer, die begangen worden waren, und der Erfolg der Maskerade, die die Existenz unserer Art vor den Sterblichen geheim hielt, führten zu massiven Protesten allerorts. Wie wir Kinder der Nacht jedoch leidvoll wissen, ist die Inquisition mitnichten aufgelöst; noch immer arbeitet sie, und ist nun ausgerüstet mit modernsten Waffen wie Flammenwerfern, Napalmgranaten oder den biblischen Geschichten nachempfundenen Flammenschwertern.



Kapitel III:

Der Ordo Dracul, der erste Duke und der Maskeradebruch (Draculas Aufenthalt in London)



Nachdem die „Zeit des Brennens“, wie das Inquisitionszeitalter von vampirischen Historikern oft genannt wird, vorüber war, machte sich unter den Vampiren Londons eine gewisse Bequemlichkeit breit. Man mischte sich in die Belange der Sterblichen ein und half dem im Entstehen begriffenen britischen Weltreich bei seinem Aufstieg – stets jedoch auf den eigenen Vorteil bedacht.

Die Anzahl von jungen Kindern der Nacht im alten London nahm wieder stark zu. Doch wie uns die Geschichte lehrt, wenn wir unseren Lehrern aufmerksam folgen und unsere Lehren aus ihr zu ziehen versuchen, bedeuten mehr Vampire an einem Ort ungleich mehr Konflikte in einem ungleich verzwickteren Danse Macabre. Als im 19. Jahrhundert Dracula, der Suchende, der von sich behauptete, ebenso wie Longinus keinen Erzeuger gehabt zu haben, nach London kam, um in der damalig wichtigsten Metropole der Welt nach mehr Wissen über das Wesen des Untodes zu forschen, fand er eine völlig zerstrittene Vampirgesellschaft vor. Die Stadt war zersprengt in dutzende winzig kleiner Einflussgebiete, in denen einzelne Machtklüngel einander im ewigen Kampf um Macht, Überleben und Vitae zerfleischten.

Dracula begründete die Akademie des Ordo Dracul mit vielen zukunftsorientierten jungen Vampiren und auch einigen Ahnen, die sich der glücklicheren Zustände unter wenigen starken Herrschern nach der Zeit des Brennens entsannen, und bildete dort die ersten Mentoren für seine Lehren aus.

Dracula, der von vielen für den mächtigsten Vampir aller Zeiten gehalten wird, führte mit seinen Schülern vom Ordo Dracul zusammen das Amt des Duke als alleinigem Herrscher von London, beraten von den Ältesten der Clans und unterstützt von Seneschall und Geißel, für das gesamte Stadtgebiet ein. Jahre der glücklichen Koexistenz der Kinder der Nacht unter der starken Führung des Duke und Dracula-Jüngers William Kytle bahnten sich an; doch Dracula selbst beging einen kapitalen Fehler. Er ließ zu, dass ein Sterblicher es vollbrachte, sein Leben aufzuschreiben und zu veröffentlichen. Über die genauen Hintergründe wissen wir wenig, ebenso wie über Draculas Ziele in London oder seinen Verbleib. Die häufigste These ist die, dass es sich bei dem Autor um einen untreuen Ghul Draculas handelte, der aufgrund eines falsch ausgelegten Befehls oder einer Besonderheit im Blute des unter mysteriösesten Umständen erschaffenen Dracula zu diesem Handeln im Stande war. Tatsache ist, dass wir es mit dem größten Maskeradebruch aller Nächte seit dem unheiligen Entstehen unserer Rasse zu tun haben. Das Buch löste unter den Sterblichen eine regelrechte Begeisterung für die Vampire aus, und es verlangte allerlei Vertuschungsarbeit unsererseits, das Buch und die vampirische Rasse im Allgemeinen als Fiktion darzustellen.

Die Nachwirkungen dieses Maskeradebruches sind noch immer spürbar; heutzutage tauchen Vampire überall auf der Welt in den Köpfen von Autoren und Filmemachern auf, um dann über die geschriebenen Seiten und Leinwände den Sterblichen vorgeführt zu werden, und oft sind diese fiktionalen Wesen beängstigend genaue Abbilder der wahren Kinder der Nacht. Die Maskerade aufrecht zu erhalten ist durch diesen Fehltritt schwerer geworden denn je.

Dracula verschwand kurz nach dem Erscheinen des Buches. Manche glauben, Reue habe ihn in den Sonnenaufgang getrieben, doch die Meisten waren sicher, dass der mächtigste Vampir aller Zeiten sich nur ein ewiges Denkmal hatte setzen wollen, bevor er sich in eine längere Starre begab, um schließlich zu erwachen, wenn der von ihm begründete Ordo Dracul die Erkenntnisse gefunden hat, nach denen er seine gesamte untote Existenz suchte.



Kapitel IV: Langley, Bowsley, Sinnister, indische Fakire und kommunistische Generäle (Das 20. Jahrhundert)



Nach dem Verschwinden Draculas brodelte es in der Fleet Street, dem vom Begründer des Ordo Dracul mit mächtigen Bannsprüchen versehenen Elysium, das dem Duke zur Hofhaltung diente und noch heute dient. Ohne die starke Hand Draculas im Hintergrund war William Kytle nicht fähig, der harschen Kritik zu widerstehen und die Aufständischen in ihre Schranken zu verweisen. Sir Francis Langley, ein Schüler Draculas, ergriff schließlich die Gelegenheit und diablerierte den unfähigen Kytle mit der Genehmigung der Lancea Sancta. Während in der Welt der Sterblichen der Erste Weltkrieg ausbrach, angezettelt von zerstrittenen deutschen und französischen Invictusbünden, festigte Langley seine Vormachtsstellung in ganz London.

Während des zweiten Weltkrieges, einer unabsehbaren Folge der ersten, unterstützen Langley und die ihm unterstehenden Vampire die Sterblichen in der alliierten Militärführung nach Möglichkeit, um dieses für uns so sinnlose Schlachten und Blutvergießen zu beenden.

Diese Erfahrung gemeinsamen Strebens auf ein einiges Ziel hin war eine neue, doch positive Erfahrung für die Kinder der Nacht, und bis 1979 ließ sich ein für ihre Verhältnisse ruhiges und beständiges London aufrecht erhalten. Im Laufe dieser Zeit trafen mit den Einwanderern aus Indien auch einige fremde Vampire in der Stadt ein. Langley gestand ihnen zwei Bezirke der Stadt zu, in denen große Zahlen indischer Einwanderer lebten, die sie quasi-autonom beherrschen dürften, so lange sie die oberste Autorität des Duke of London anerkannten.

Dieser Zustand des gegenseitigen vorsichtigen Respektierens zwischen Ma’an Telaq und den Getreuen des Duke hält bis heute an.

Im Jahre 1979 schließlich beschloss Sir Langley, seine Herrschaft abzugeben und sich in Starre zu begeben. Erbe war jedoch nicht, wie man allgemein stets angenommen hatte, Lord Edward Sinnister, der Langleys Seneschall gewesen war, sondern Anne Bowsley, eine bis dahin eher unauffällige Getreue, die Sir Francis in großem Maße beim Aufbau und der Aufrechterhaltung seiner Macht geholfen hatte. Lord Sinnister gab sich damit nicht zufrieden, forderte das Amt des Duke für sich, Anne Bowsley weigerte sich, und erneut kam es zum Krieg in den Straßen. Dieser unselige Kampf um die Thronfolge dauerte bis in die 90er Jahre hinein, und während sie übereinander herfielen und sich gegenseitig in Stücke rissen, waren die Kinder der Nacht von London nicht bereit, auf die Lehren der Geschichte zu achten, obwohl die Alten nicht müde wurden, darauf hinzuweisen, und ignorierten den Verlauf der Weltgeschichte.

So konnte es geschehen, dass ein Klüngel russischer Vampire, die allesamt hohe Positionen im KGB und der Roten Armee inne gehabt hatten, kurz vor dem endgültigen Sturz des Sowjetreiches unbemerkt nach London gelangte und sich in den nördlichen und östlichen Randbezirken, den Industriegebieten der Stadt, festbeißen konnte. Die neu begründete ARC, wie sie sich nannten, „Alliance for Real Communism“, wirkte anziehend auf die unterschiedlichsten Gruppen von Kindern der Nacht; Sowohl solche, die vom ständigen Machtgeplänkel zwischen Sinnister und Bowsley genug hatten und einen neuen Anfang zu wagen suchten, solche, die in ihren sterblichen Zeiten einst in der Arbeiterbewegung oder mit den unsäglichen langhaarigen 68ern in kommunistischen Gruppierungen organisiert gewesen waren, als auch junge Kinder der Nacht, die glaubten, in unserer zahlenmäßig kleineren Gesellschaft sei ein „wahrer“ Kommunismus leichter zu verwirklichen als bei den Sterblichen.

Dieser neue Bund, der sich festgesaugt hat wie ein Parasit an unserer Stadt, wird von einem so genannten „Zentralkomitee“ geleitet, welches aus eben jenen russischen Vampiren besteht, die aus der Sowjetunion nach London kamen.

Um dieser neuen Bedrohung Herr zu werden, musste Anne Bowsley, der rechtmäßige Duke of London, dem Ursupator Sinnister die südlichen Bezirke der Stadt zugestehen, um einen vagen Waffenstillstand zu schließen.

Die ARC, die sich Gebiete aneignete, in dem sie alle ansässigen Vampire, die sich ihr entgegenstellten, in ihren Zufluchten von Ghulen am Tage verbrennen ließ, konnte so auf eine einigermaßen gerade Grenze zurückgedrängt werden.

Heute haben wir eine äußerst unsichere Zeit des Friedens erreicht. Im Norden und Osten hat sich die gewaltige Bedrohung durch die ARC festgebissen, im Süden brütet Sinnister darüber, wie er die Macht über ganz London in seine Finger bekommen kann.

Einzig die Einigkeit kann die Kinder der Nacht, welche getreu zum rechtmäßigen Duke halten, und die sich im Zentrum der Stadt zwischen diesen beiden Gegnern befinden, jetzt noch retten.



Der Schreiber dieser Zeilen hofft, dass gerade jüngere Kinder der Nacht sich den Verlauf der Geschichte unserer Stadt zu Herzen nehmen, um in diesen schwierigen Zeiten nicht kleinliche Streitereien unter den Klüngeln die offensichtlichere Bedrohung unserer Existenz durch die anderen Machtbünde überschatten zu lassen.



John Harvey

*eine verschlungene, kunstvolle und exakte Unterschrift*


---

Die Stadt besitzt insgesamt eine traditionell sehr große Vampirpopulation –über 250 Vampire- und teilt sich in vier große Machtblöcke.



Anne Bowsley, Duke of London (Invictus/Ordo Dracul/Lancea Sancta)

Der wichtigste und am weitesten ausgearbeitete Machtblock. Im Westen und im Zentrum Londons liegt der Einflussbereich von Anne Bowsley, die für sich in Anspruch nimmt, rechtmäßiger Herrscher von ganz London zu sein. Dieser Machtblock wird hauptsächlich von Ordo Dracul, dem mächtigsten Bund in London, kontrolliert.



Elysien:

-Fleet Street Social Club

In einem Gesellschaftsclub im viktorianischen Stil, zentral gelegen in der Fleet Street, der ehemaligen Presseviertel, befindet sich die Hofhaltung des Duke. Das Elysium ist mit mehreren Bannsprüchen belegt, die Dracula während seines Aufenthaltes in London webte und den Vampiren ermöglichen, den Makel des Raubtieres im Inneren des Elysiums fast völlig zu unterdrücken.



-Picadilly Circus

In einem stillgelegten U-Bahnschacht befindet sich eine kleine Kapelle der Lancea Sancta.



-Heathrow Airport

In unterirdischen Hallen unter dem Flughafen verbirgt sich die große Kathedrale der Lancea Sancta.



-British Museum

Im großen Innenhof des Museums werden Versammlungen der Getreuen des Duke abgehalten. Der Ordo Dracul will, durch die Anhäufung und geschickte Platzierung von magischen Artefakten aus aller Welt, im British Museum einen zweiten künstlichen Nexus erschaffen.



-Tower of London

In den Katakomben unter dem Tower liegt die Zentrale des Ordo Dracul.

Das viele Blut, das im Tower selbst und im Namen der dort aufbewahrten Kronjuwelen von England vergossen wurde, sowie die Ströme von Touristen, die das Gebäude jeden Tag besuchen, sind Wasser auf die magischen Mühlen des Ordens. Dracula hat mit diesen Mitteln aus dem Tower einen künstlichen Nexus gemacht, mit dessen Hilfe der Orden die Bannsprüche auf den Elysien aufrechterhalten und magische Strömungen in und um London messen und kontrollieren kann. Der Ordo Dracul ist durch die Macht des Towers außerdem in der Lage, jeden Vampir, der das Elysium in der Fleet Street je betreten hat, innerhalb des Stadtgebietes genau zu orten.



Persönlichkeiten



Anne Bowsley (Ventrue)

Erscheinung: Anne sieht aus wie ein 16jähriges Mädchen, gehört aber dennoch zu den ältesten und mächtigsten Vampiren Londons. Sie hat lange rote Haare und tiefgrüne Augen. Ihre Stimme erklingt befehlsgewohnt und würdevoll.

Hintergrund: Anne war eine der Getreuen Langleys, der die zerstrittenen Londoner Vampire nach Draculas Verschwinden einigte. Als dieser sich 1979 in Starre begab, ernannte er Anne zu seiner Nachfolgerin. Nach außen hin führt Anne die Stadt trotz der zahlreichen Widrigkeiten, die es seit ihrem Amtsantritt gibt, mit eiserner Hand. In ihrem Inneren fühlt sie sich jedoch der Macht und ihren vielen Feinden nicht gewachsen. Anne hat eine ausgewachsene Paranoia entwickelt und sucht nach jemandem, dem sie sich anvertrauen kann.



Albert Cunningham (Ventrue)

Erscheinung: Unauffällig, Halbglatze, randlose Brille

Annes Seneschall. Er tritt hinter Rick Delmoore stark in den Hintergrund. Albert ist als legendärer Schwertfechter bekannt. Er ist sehr traditionell eingestellt und wurde von Anne auf Druck des Ältestensrates eingesetzt, um die Wahrung der Tradition sicherzustellen.



Der Ältestenrat

-bis jetzt nicht ausgearbeitet-

Er soll für Anne aber lediglich eine beratende Funktion ausüben und nicht nach echter Vorherrschaft streben.



Lord William Bartholomew Vanburgh (Toreador)

Erscheinung: gut aussehender Mann um die 50, rabenschwarze Haare mit vereinzelten silbergrauen Strähnen, edle, geschmackvolle Kleidung

Hintergrund: Vanburgh ist die wichtigste Harpyie in der Fleet Street und gehört zu Annes engsten Vertrauten. Er besitzt mehrere Nachtclubs, Diskotheken und Bars in Central London und ist außerdem Anteilseigner an britischen Stahlwerken und Bohrinseln. Seit Neustem gehört auch eine kleine Reederei zu seinem Imperium. Die ganze Fleet Street zerreißt sich das Maul darüber, warum Vanburgh vor kurzem vom Duke die Genehmigung erhielt, fünf Kinder auf einen Schlag zu erschaffen – und zu welchem Zweck er dieses ungeheuere Machtpotenzial benötigt.

Vanburgh selbst ist als Toreador natürlich begeisterter Kunstsammler und hat ein Faible für von Vampiren stammende Werke. Der Raub der Edvard Munch-Gemälde „Der Schrei“ und „Der Vampir“ soll im Laufe der Chronik auf Vanburghs Auftrag zurückgeführt werden.

Mit seinem Erzeuger John Harvey verbindet Vanburgh eine langjährige Fehde.



Rick Delmoore (Daeva)

Erscheinung: Prollige, teure Designerkleidung, Pornosonnenbrille, festgegelte Frisur

Hintergrund: Rick ist das, was man einen AAA nennt – Angeber, Aufreißer, Arschloch. Und dabei ist er auch noch äußerst erfolgreich. In den 90ern erschaffen, diablerierte Rick seine Erzeugerin, die zugleich seine Mentorin im Ordo Dracul war. Der Vorfall blieb bis heute unentdeckt. Rick handelt mit allerlei Informationen und hat sich so einen gewissen Status in der Fleet Street angeeignet. Er ist Berater des Duke, da Anne ohne Ricks Informationsnetzwerk nicht mehr in der Lage wäre, die Macht in der Stadt aufrechtzuerhalten. Rick nutzt diese Funktion gezielt aus, um den Duke zu seinen und zu Gunsten des Ordo Dracul zu manipulieren. Seine Fortschritte auf der Drachenzunge sind ebenfalls bemerkenswert, und so wurde er trotz seiner Jugend zum Mentor im Ordo.

Die Ahnen sehen in Rick einen Gockel, der bald von seiner eigenen Respektlosigkeit bezwungen werden wird – eine fatale Unterschätzung.



„Jim“ (Nosferatu)

Erscheinung: Jim wirkt äußerst erschreckend. Sein Gesicht ist stark deformiert, seine Reißzähne sind sehr mächtig.

Hintergrund: Jims richtiger Name lautet Joseph Barnett. Zu Lebzeiten, im ausklingenden 19. Jahrhundert, war er der Serienkiller, dem die Presse den Namen „Jack the Ripper“ gab. Er war in einem zerstörten Elternhaus aufgewachsen –sein Vater starb kurz nach seiner Geburt, seine Mutter verließ ihn und seine Geschwister als er 13 war- und mit seiner Arbeit als Fischträger intellektuell stark unterfordert. Joseph verliebte sich unsterblich in die Prostituierte Mary und lebte einige Zeit mit ihr zusammen. Als er jedoch seinen Job verlor, war er für sie nicht mehr zu gebrauchen und zog aus. Er versuchte weiterhin, sie mit Geldmitteln zu unterstützen, um sie vom Strich fernzuhalten, doch sie verkaufte sich weiterhin. In seiner Verzweifelung und seinem infantilen Verstand beschloss Barnett, seiner Geliebten Angst vor dem Straßenstrich einzujagen, in dem er nacheinander 4 Prostituierte aus ihrem Umfeld bestialisch ermordete. Auch als dieser Versuch nicht fruchtete, überkam ihn der Hass auf Mary und er tötete sie ebenfalls. Ein Nosferatu-Ahn war von dem großen Geschick, mit dem der Killer der Polizei immer wieder entwischte, belustigt und machte Joseph zum Vampir. Er wurde von ihm weiter als Killer im Kampf um die Vorherrschaft in der Stadt nach Draculas Verschwinden eingesetzt und wie ein Raubtier gehalten. Langley befreite ihn schließlich, was Jim ihm mit hündischer Ergebenheit dankte. Jim wurde zur Geißel von Duke Langley und später seiner Nachfolgerin Anne Bowsley. Er kennt die Straßen Londons wie seine Westentasche und ist ein hochgefährlicher Killer.



Mary Futrell (Mekhet)

Erscheinung: Mary Futrell wirkt wie eine Geschäftsfrau Mitte 30, wenn sie als Verwalterin des Heathrow Airport auftritt, und als fanatische Priesterin in ihrer wahren Natur.

Hintergrund: Mary ist Kardinal von London und steht der Lancea Sancta-Gemeinde vor. Es missfällt ihr sehr, dass die Kirche in London so sehr hinter dem Ordo Dracul steht. Sie ist außerdem als Harpyie anerkannt.



John Harvey (Toreador)

Erscheinungsbild: gibt sich gern als gebeugter alter Mann, um seine wahre Macht hinter der gebrechlichen Gestalt zu verbergen, wirkt jedoch eher wie 40. Er trägt mitunter anachronistische Kleidung, wenn er sich in reiner Vampirgesellschaft befindet. Seine langen schwarzen Haare trägt er als Pferdeschwanz.

Hintergrund: John Harvey ist wahrscheinlich der älteste und mächtigste Vampir in London. Er steht seit der Gründung 1759 auf der Gehaltsliste des British Museum und ist der Hüter des dortigen Elysiums. John steht mit seinen Ansichten zwischen Lancea Sancta und Ordo Dracul. Traditionell unterstützt er die Heiligen, aus seinem Geschichtsverständnis heraus ist er aber ein großer Anhänger Draculas und Langleys, teilt aber nicht die Ansicht Draculas, dass nichts von Ewigkeit sei – seiner Meinung nach liegt wahre Macht nur im Blut, und das Blut ist durch seine Weitergabe an geschaffene Kinder von Ewigkeit. Er ist also das vampirische Äquivalent eines Royalisten. Umso größer ist Harveys Ärger darüber, dass sein eigenes Kind, Lord Vanburgh, diese Philosophie und seinen Erzeuger entschieden ablehnt und niemanden nach seiner Abstammung, sondern nur nach seiner Leistung beurteilt.

Durch gezielte Forschung ist es Harvey gelungen, seine eigene Abstammung bis zu Ritter Lancelot, einem Vampir im Dienste König Arthurs zurückzuführen. Harvey und Vanburgh besitzen die Spezialdisziplin „Nebelmeister“, mit der sie Kontrolle über den berüchtigten englischen Nebel ausüben können.



Guiseppe diFaggio (SanGiovanni)

Er wurde von der Familie nach London entsandt, um dort Draculas Wirken zu beobachten, kam aber erst an, als dieser bereits Verschwunden war. DiFaggio führt nun die Familiengeschäfte für ganz England und ist zur Harpyie in der Fleet Street aufgestiegen. Gemeinsam mit Vanburgh unterstützte er Anne im Kampf gegen Sinnister, geschäftliche Interessen trieben die beiden jedoch bald auseinander. Vanburghs Kinder und der Klüngel von Mafiaschlägern, die diFaggio unterstehen, sind in einen ausgewachsenen Zwist verwickelt, während die beiden mächtigeren Vampire sich so gut es geht heraushalten.



Die Alliance for Real Communism (ARC) (Carthianer)



Kurz vor dem Fall der Sowjetunion floh ein Klüngel russischer Vampire, die allesamt hohe Positionen beim KGB und der Roten Armee inne hatten, nach Westen und gelangte schließlich nach London. Dort war der Kampf zwischen Bowsley und Sinnister gerade in höchstem Gange, und so schafften es die fremden Vampire, sich ungestört in der Stadt einzunisten. Sie predigten die Realisierbarkeit des Kommunismus unter den Kindern der Nacht und fanden viele Anhänger unter den Neugeborenen und denjenigen Vampiren, die vom ewigen Kampf zwischen den Invictusbünden ermüdet waren, aber auch einige Ahnen, die zu Lebzeiten Mitglieder der Arbeiterbewegung gewesen waren, zog es zur ARC.

Anne Bowsley musste mit Sinnister einen Waffenstillstand vereinbaren und ihm die südlichen Viertel Londons zugestehen, um sich der neuen Bedrohung im Norden und Osten zuzuwenden. Die ARC vertrieb die Kinder der Nacht, die ihre Zufluchten in diesen Gebieten hatten und sich dem Carthianerbund nicht anschließen wollten und eignete sich so ein recht großes Territorium an, bis Anne die Ausbreitung schließlich stoppen konnte. Für einige Jahre herrschte ein vager Waffenstillstand, vor Kurzem jedoch wurde die ARC irgendwie durch die Getreuen Annes gereizt und griff erneut ihre Zufluchten an, worauf Anne der ARC erneut den Krieg erklärte. Die ARC wird geleitet von einem „Zentralkomitee“, welches aus eben jenen russischen Vampire besteht, die Anfang der 90er nach London flohen. Der Ost-West-Konflikt lebt also unter den Kindern der Nacht weiter.





Lord Edward Sinnister, Count of Southern London (Invictus/Lancea Sancta)

Langleys ehemaliger Seneschall Lord Sinnister scheint mit seinem momentanen Machstatus zufrieden zu sein. Er herrscht völlig unabhängig von der Fleet Street über die südlichen Bezirke von London. Sinnister ist ein unverbesserlicher Traditionalist und gebietet über seine Getreuen wie ein mittelalterlicher Herrscher.



Ma’an Telaq (Zirkel der Mutter)

Inmitten des Gebietes des Duke befindet sich ein kleiner Stadtteil, welcher quasi-autonom von der Ma’an Telaq, einer Organisation indischer Vampire, die im Verlauf des 20ten Jahrhunderts mit den Einwanderern aus dem Osten nach London gelangten. Langley sprach ihnen dieses Gebiet unter der Bedingung zu, dem Duke nicht in die Quere zu kommen.

Dieser Zustand vorsichtigen Respekts hält bis heute an; Die Ma’an Telaq und die Getreuen des Duke gehen sich aus dem Weg, auch wenn die Inder formell dem Duke unterstehen.

 
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