Lieblingsclan mit Nekromantie?

Naja, gut, stimmt schon, allerdings haben andere Clans das Sammeln von Wissen nicht industrialisiert und zentralisiert, wie Giovanni und Tremere, auch wenn natürlich Mitglieder beider Clans versuchen Geheimnisse zu hüten, was zu Neid und zu Politik führt, was die Clans wieder doof macht. Der intellektuelle Individualismus der Tzimisce hingegen sagt mir da mehr zu. Man kann sich auch darüber streiten ob Transzendenz nun eine edelere Form von "Macht" ist als "Feuerbälle schmeißen" oder "Geister kommandieren", auf jeden Fall finde ich coole Powerz für weltliche Ziele einsetzen langweiliger.
 
Wobei die Giovanni imho durchaus Wissen sammeln.
Halt nicht über Leichen, die irgendwie ja schon etwas langweilig werden, sondern über Geister.
Was ich ungleich viel spannender finde. ^^
Immerhin gibt es ja auch Wraith-Lore und die sind einfach etwas, also man kann nicht direkt sagen lebendiger als Leichen, aber doch interessanter. Ich finde auch potentiell jemand der einen Golem beschwört interessanter als jemand der eine Steinsammlung sein eigen nennt, nun oder Geologie.

Naja und abseits des Wissens, sammeln sie ja auch noch Geister.
Ich finde im Vergleich zu dem "Ich will der Gott des Todes werden, mohohoho" ist das sammeln von Geistern, mit dem Ziel die Mauer, äh, der Shroud muss weg, ein sehr viel unterhaltsamerer Zeitvertreib.

Dazu wird die Wissens / Experimentierfreude der Giovanni auch in Dust To Dust beschrieben. ^^
Also reich zu sein und eine große Familie zu haben ist nicht wirklich erfüllend. Besonders wenn man schon reich ist und die Familie nunmal auch schon da ist wie sie ist. Da kommt man dann auf Sachen wie soziologische Nekromantie. Und stuff.
 
warum ist das eigentlich "why me?"? Weils noch schlimmer is, neben dem Blut auch noch das Fleisch des Opfers verschlingen zu müssen?

Na klar. Und weil man so unglaublich wenig dafür kann und gezwungen ist, ein monströses, kannibalistisches Opfer zu sein.

Das gibt Stoff für Pathos über Jahrhunderte hinweg.
 
Irgendwie besteht für das Individuum kein großer Unterschied, wenn der ganze Clan mal von irgendwem verflucht wurde, denn schließlich ist der Erzeuger das Arschloch, das mir diesen Zustand aufgezwungen hat. Ich finde dieses "Wir-Gefühl" der Clans ohnehin etwas konstruiert.
 
Ich mochte die Kappas und Nagas immer sehr gerne.
Die Giovanni fand ich instinktiv unsympathisch, aber als SL durchaus nützlich. Im Endeffekt kann man aus ihnen leichter was Interessantes machen als etwa aus den Setiten und da in V:TM gerne ein gewisser Mangel an interessanten Gruppierungen und politischen Fraktionen besteht, sollte man sie nicht einfach so ignorieren.
Ich würde grundsätzlich auch einen Kappa als SC zulassen, da ich als SL mit den meisten meiner Spieler eher das "Problem" hatte, dass selten außergewöhnliche Charakterkonzepte schon bei der Charaktererschaffung gewählt werden. Man liest in den Foren oft von Problemen mit Leuten, die dauernd irgendetwas extrem Außergewöhnliches spielen wollen. Bei mir waren die Spieler im Allgemeinen bei der Charaktererschaffung eher konservativ/zurückhaltend.
Was gabs sonst noch für Nekromanten? Sendboten des Todes und Samedi haben mich nie besonders interessiert.
 
Na klar. Und weil man so unglaublich wenig dafür kann und gezwungen ist, ein monströses, kannibalistisches Opfer zu sein.

Das gibt Stoff für Pathos über Jahrhunderte hinweg.

Ist ja lästig. Mein Kannibalenvampir würde darin aufgehen, Kannibale zu sein. Er würde daraus eine eigene Existenzform machen, mit eigener Moral und eigenen Regeln. Muha.


Irgendwie besteht für das Individuum kein großer Unterschied, wenn der ganze Clan mal von irgendwem verflucht wurde, denn schließlich ist der Erzeuger das Arschloch, das mir diesen Zustand aufgezwungen hat. Ich finde dieses "Wir-Gefühl" der Clans ohnehin etwas konstruiert.

So konstruiert finde ich das nicht, ich finde den Zusammenhalt der Clans sogar recht interessant, vor allem wenn man davon ausgeht, dass alle das gleiche Blut und den gleichen Fluch teilen. Klar, wenn man den ewigen Opportunisten spielen will, der ja sowieso immer alles alleine und genauso macht, wie er das will und nicht anders einseinsdrölfzig, dann hat man mit dem (losen) Clanzusammenhalt natürlich ein geeignetes Ziel für Schmährufe und vergleichbare Aktivitäten.
 
Und ? Wir teilen wahrscheinlich auch das gleiche Blut ... mehr oder weniger und haben ähnliche Merkmale. Ob das nun eine weiße Haut oder gleiche Disziplinen sind ist egal, dadurch das die Angelegenheit übernatürlich ist wird sie nicht viel sinnvoller. Es bleibt im Falle von Vampire eine Mischung von Rassismus mit Feudalstruktur, bei uns würde das mit dem Feudalen wohl raus fallen.

Für alte Vampire die wirklich eine entsprechende Lebenswirklichkeit hatten halte ich eine solche Lebenseinstellung für überaus passend, aber bei den meisten Jungen halte ich es für sehr unwahrscheinlich, dass sie solche Denkmuster übernehmen die häufig dem absolut entgegen stehen, was sie als Sterbliche gelernt und gelebt haben. Natürlich gibts auch heute Rassismus und natürlich werden Jungvamps von den alten Blutbeuteln zu einem gewissen Verhalten gezwungen, sei es nun ausdrücklich oder unterschwellig, dennoch halte ich es für unwahrscheinlich, dass dies zur Überzeugung wird.
 
Abgesehen von den Giovanni, die einerseits innerhalb des Clan nach Blut-Reinheit werten, und wohl auch nach aussen hin, ist es eigentlich weniger Rassismus als eine Gruppenbildung nach Zusammengehoerigkeitsindizien. Das heisst wenn man als Sterblicher zum Vampir wird und mitten in einen Krieg geworfen ist es schon naheliegend sich eine Gruppe zu suchen wo man nicht gleich wieder stirbt. Nun und da liegt der Erzeuger und dessen Erzeuger bzw. die Leute mit denen man sich merkwuerdige Eigenschaften teilt schon irgendwie naeher als ein wildfremder.
 
Solche Krisensituationen meinte ich mit (unterschwelligem) Zwang. Dennoch wird es dadurch nicht zur persönlichen Überzeugung und es entsteht kein Wir-Gefühl.
 
Samedie schlagen die Kappadozianer oder auch die Sendboten um Längen. Ganz einfach schon weil Zombies viel cooler sind als Skelette! :)
Diese sauberen Knochen sind zwar kalt und düster und schön und gut, aber das ist doch nichts gegen so eine richtig schön faulig-matschige Voodoo-Nekromantie, mit Fliegen ob drauf.
Das Gelehrten-sein ist doch nur für NSC interessant. Als Charakter will ich mir doch meine Hände schmutzig machen und dann muss es einfach der Samedie-Friedhofsgräber sein. Komplett mit Frack und Zylinder, wenn ich bitten darf.
:)
 
Zurück
Oben Unten