lieblingsbund

AW: lieblingsbund

Ich bleib bei meinen Humunkulusen, homullus culpa oder was ich für wahrscheinlicher halte homuncio müsste eigendlich der Ursprung sein und da damit Homunculus kein lateinisches Wort ist wird es auch nicht lateinisch pluralisiert.
Homunculus ist ein lateinisches Wort, nämlich der Deminutiv zu homo: Mensch, und bedeutet nichts als Menschlein (vgl. Stowasser (Neu), S. 237). Nach dem alten Langenscheidt von Pertsch, S. 544, taucht der Homunkulus im Sinne eines Retortenmenschen in der deutschen Sprache erstmals in Goethes Faust II auf. Der Duden von 1996 gibt als gleichwertige Pluralformen Homunkulusse und Homunkuli an (S. 356).
Definitiv ebenfalls lateinisch in homuncio (Substantiv der dritten Deklination).
Auf jeden Fall steht nach dem H ein o und kein u.
 
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homuncio ist auf Latein (med.) ein Retorten Mensch
homunkulus ist ist auf literarisches Phantasie-Latein Retorten Mensch.


Die Verniedlichung von homo (Mensch) ist homullus (Menschlein, Wicht, Schwächling ect.) nicht homunculus

Man, ich hatte ja recht mit den 10 Jahren *g*

Ich würde gerne deine Aussage betreffes Stohwasser überprüfen, jedoch stehen die Kisten mit meinen Büchern 20km entfernt.
Unculus als Verniedlichung kenne ich nur bei Fröschen rana -->ranunculus, Schinken petaso -->petasunculus und ner Raupe/Wurm(weis nimmer welcher Käfer, jedenfalls sehr gefräßig Menschen werden auch so genannt) curculio-->curculiunculus. Also schau bitte noch mal nach ob da wirklich unculus und nicht ullus als Endung steht. Interessiert mich jetzt wirklich, ob meine Latein Lehrerin recht behält, bzw. die Hölle bereits zugefroren ist *g*.
 
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Ho|mun|ku|lus, der; -, -se u. …li [lat. homunculus = Menschlein, Vkl. von: homo, →Homo]: (nach alchemistischer Vorstellung)

Zitat von duden.de
[-usse ist also auch richtig; aber angeblich kommts von Homo und nicht von Homuncio]

Steht auch so in meiem Fremdwörterduden (2002).

Soweit ich mich an meinen Lateinunterricht erinnere gab es einfach mehrere Möglichkeiten einen Diminuitiv zu bilden. Aber das mit dem Homuncio klang ziemlich überzeugend. Einen Fehler im Duden fände ich natürluich auch nett.
 
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Im Stowasser hatte ich korrekt nachgeschlagen.
Im "Lehrbuch der lateinischen Syntax und Semantik" von Burkard und Schauer (unter uns Latinisten auch "Der Neue Menge" genannt) sind in §4 etliche Beispiele für Deminutiva aufgeführt, -ullus, -ulus, -olus und -culus treten allesamt häufiger suf, -unculus eher selten, was aber bei homunculus auch nicht der Fall ist, da hier nur die häufige Form -culus auftritt; der Wortstamm zu homo ist ja nicht hom- sondern homin- wie man am Genitiv hominis sieht. i und u stehen im Lateinischen aber in einem Ablautsystem, so dass ein Wechsel von homin-culus zu homun-culus ohne weiteres über Lautschwächung möglich ist (genau genommen war der Wortstamm altl. homon-, was dann im Rahmen einer Lautverschiebung regulär zu homun- wurde und über das Ablautsystem via Lautschwächung zu homin- wurde, sich jedoch als homun- in homunculus noch gehalten hat.)
Die ganzen -on-Stämme bilden den Deminutiv auf -unculus. ratio => ratiunculus, conclusio => conclusiuncula, sermo => sermunculus, rogatio => rogatiuncula, oratio => oratiuncula. Ursprünglich wohl (am Beispiel von ratio) rationcola, was dann über eine Lautverschiebung zu ratiuncula wurde.
Ein Deminutiv zu homuncio wäre demnach homunciunculus, was aber nicht belegt ist (abgesehen davon, dass homuncio ebenfalls eine deminutive Bedeutung hat).
§4,1d gibt hier übrigens als Belegstelle für homunculus Ciceros Tusculanen, Buch 1, Kap. 17, in der Bedeutung "armes Erdenwürmchen" an.

Interessiert mich jetzt wirklich, ob meine Latein Lehrerin recht behält, bzw. die Hölle bereits zugefroren ist *g*.
Ich bin da auch vom Fach und gerade Sprachgeschichte hatte mich im Studium besonders interessiert. Hätte es die vergleichende Sprachwissenschaft als Lehramtsfach gegeben, hätte ich dies als Drittfach nachgezogen.
 
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Bei einer solchen Quellen vielfalt gebe ich mich geschlagen.
Ich kannte nur humullus als Menschlein, Wicht und konnt mir nicht vorstellen das die Form unculus ebenfalls verwendet wird, naja wird sie ja auch nicht wie du ja Formschön dalegen konntest ist halt doch schon ein paar jährchen her und Sprachen sind im allgemeinen eher Werkzeug als Studiumobjekt für mich.

So ich werde mich jetzt unauffällig in einem Logikwölckchen auflösen und hoffen das der OT Ausflug den ich mit meinen Homunkulusen provozierte dem Thread nicht allzu sehr schadete.

JJ
 
Zurück zum Topic finde ich es erstaunlich wie oft auch hier Ordo Dracul als Nr. 1 genannt wurde. Auch in unserem Requiem Live griffen Neuspieler überproportional oft zu diesem Bund, und über lange Strecken wirkten die OD Spieler auch am glücklichsten (zusammen mit dem Invictus, aber der herrschte auch und sihlte sich in seinem Dekorum und Machtmissbrauch *muaharharhar*).

Ich habe seit meinem letzten Post x-mal versucht, dem OD was abzugewinnen, sogar nen OD SC in ner anderen Domäne gespielt, und das Fazit nach all der Zeit bleibt dass ich dem Ordo Dracul aus Gründen, die ich selbst nicht ganz verstehe, absolut NICHTS abgewinnen kann. Und damit meine ich, dass er so dermaßen krass hinter allen anderen Bünden rangiert, dass es mich schon fast bestürzt ...

Kann mir nochmal ein OD Fan versuchen zu erklären was am Ordo toll ist?
 
Ist das denn nicht ungefähr so, als würde ich jemandem versuchen zu erklären, dass ich weiße Schokolade am liebsten mag, er ihren Geschmack aber zum kotzen findet? ;)
Zudem jede Gruppe, wenn nicht sogar jeder Spieler, die jeweiligen Bünde ein bißchen anders darstellt.

Im P&P mochte ich den Ordo Dracul, da meine Gruppe ihn stets im Stil einer Freimaurer-Loge gespielt hat. Das hatte was mit den Rängen, Ritualen und dem Okkultgeblubber. Was genau mich daran reizt - keine Ahnung, spricht mich einfach an.
Im LARP konnte ich dem Ordo bisher nix abgewinnen, obwohl schon selbst als Drache unterwegs gewesen. Lag aber eher daran, dass der Stil der Gruppen allgemein nicht so meinem Geschmack entsprach.
Was ich mitbekommen habe, was andere am Ordo toll finden:
1. Der Orden hat ein höheres Ziel: Transzendenz. Es geht nicht um "leere" weltliche Macht, sondern um eine Überwindung der eigenen Grenzen.
2. Im Orden kann man sich Macht und Rang sowie Kewl Powaz zur gleichen Zeit mit Erfahrungspunkten kaufen. Ja, das taten gewisse Spieler sehr gerne; zuerst kaufte man sich Coils, dann hatte man automatisch höheren Rang und konnte alle Ordo-Spieler mit geringerem Rang herumkommandieren, wie es beliebte.
3. Im Orden gibt es die Coils.

Zum Phänomen der Carthianer kann ich nur sagen, dass ich diesem Bund nicht viel abgewinnen kann. Weder im P&P noch im LARP - aber in letzterem noch weniger.
 
Bei mir steht der Ordo Dracul an erster Stelle . Mir gefällt das Wissenschaftliche und der Versuch über die vampirischen Schwächen hinwegzukommen und sich weiterzuentwickeln.


An zweiter Stelle kommt der Circle of the Crone wegen der heidnischen Mystik und dem Unbekannten das er ausstrahlt.
 
@Ordo
[böseStereoTypenOn]
Bund der Powergamer und ehemaliger Tremerespieler.. Sammelbecken sozialer Inkompetenz und von daher sind die strengen gesellschaftlichen Richtlinien in dem Bund genau perfekt für solche Leute [böseStereoTypenOff] ^^
Aber ich mag den Bund auch nicht. Ich entfernte immer Coils und Coilsähnliche Kräfte aus dem Spiel da ich sie einfach aus persönlichen Gründen nicht mag. Auch finde ich die Struktur des Bundes einfach nur langweilig und topt dabei den Invictus. Das lustige war.. hab einmal eine eigentlich ganz gut besuchte RequiemOnlinerunde gespielt, dort ne "alternative" zu dem Ordo erstellt .. genauso wissenschaftlicher Bund nur ohne Coils.. auf einmal wollte den keine Sau mehr spielen ^^

Cathianer sind auch so eine Sache.. die können alles und nichts sein. Ich hatte schon selbst CathianerBünde erschaffen die im Nachhinein betrachtet eher langweilig waren und umgekehrt. Cathianer gehen halt von altdemokratischen Griechen (ich klau mir da eine Idee von ElvisLiving ^^) bishin zum modernen kapitalistischen Geschäftsmann. Du hast die Cathianer als Rolle der Demokraten in einer US Domäne (insgesamt sind sie the American Dream") oder du hast sie als Mafiasyndikat in Moskau. Gleichzeitig können sie aber auch eine Gruppe von Neonazis in Wien sein oder Nachkommen der 68 Bewegung in Paris. Cathianer haben so wie der Zirkel den Nachteil, dass sie ein relativ schwaches "Gesamtkonzept" im Vergleich zu den anderen Bünden haben. Von daher kann man schlecht sagen "oh ich mag die Cathianer als Bund", sondern nur ein "ich mag die Cathianer aus Runde X".
Wer die Cathianer in seiner Runde haben will aber eventuell Schwierigkeiten hat sie als "BUND" zu implementieren kann ich das Danse Macabre Buch ans Herz legen. Dort stellt man das Commonwealth vor. Es ist im Grunde eine Weiterentwicklung der Cathianer und sie wollen nicht nur die Gesellschaft aus den Feudalen Krallen befreien sondern auch die Welt der Vampire als ganzes erneuern. Dazu gehört das "Gründen" einer Vampirstadt abseits der Welt der Menschen, sowie das Vampire sich mehr an den Puls der Zeit anpassen. Extremisten wollen die Welt sogar auf ein "Entmaskeradisieren" vorbereiten

Meine persönliche Hitliste, die sich aber immer wieder ändert ^^. Platz 1 sind die Fraktionen die ich am meisten als Spieler mag und Platz 5 jene die mir am wenigsten zusagen. Hängt zum Teil von persönlichen Geschmack ab, aber auch wenn ich denke das gewisse Kernelemente von ihnen einfach schlecht sind wie eben die Coils.. "Immunität" gegen Raserei.. wtf! (und ich nenne 1 WK kosten Immunität :p)

1)Zirkel, Cathianer, Commonwealth, the Covenant, The Society of the Accord
2)Lancea. the Mothers Army
3)The Devils Eye, Prima Invcitus, Harbringers
4)Invictus, Brides of Dracula, The Children od the Thorns
5)Brethren of the Hundred Faces, Holy Engineers, Ordo Dracul, The Nemites, The Sun-Walking Knights
 
Carthianer sind die Seuche, wenn sie wie die klassischen Anarchen oder die inkompetenteren Spielweisen der Brujah gespielt werden. Absolut AWESOME sind sie hingegen, wenn sie nicht als Kuscheldemokraten und verzärtelte Weltverbesserer rüberkommen, sondern als Parteisoldaten: Das Konzept des "Vampirpolitikers" und Apparatschiks funktioniert im Spiel sehr gut – so gut sogar, dass es ein wenig Schade ist, dass Invictus und Carthianer zwei getrennte Bünde sind (immerhin aber gingen die Carthianer aus dem Invictus hervor, und machtbesessen sind alle beide).

Wer die Carthianer nur durch das (LARP-)Spiel von Leuten kennt, die schon früher die Brujah gegen die Wand gespielt haben und nun – Todsünde! – Carthianer für nWoD-Brujah halten, dem sei einerseits das Cover des Carthianerbuches in Erinnerung gerufen und zweitens "the most epic Carthian LARP-Prince ever", First Citizen December Carnivale:

"No one is permitted to fail the Movement by dying."

http://wiki.white-wolf.com/camwiki/index.php?title=December_Carnivale
 
Meine Rangliste:

Carthianische Bewegung (Vor allem Radikalkollektivisten, Nazis, Linksterrorsiten und Daeva-Demokraten (Ist doch ein Beliebtheitswettbewerb, oder nicht???)
Kreis der Greisin/Zirkel der Mutter (Hier Symiotiker, Germanen und Voodoo)
Invictus (z.B. Harte Ritterorden, evtl. mit Nazi-Germanen-Ahnenverehrung-Touch, oder Mafiamäßig)
Frei (Geht immer...)
Ordo Dracul/ Lancea Sancta (Kann beiden wenig abgewinnen... Liegt aber an mir)

Insgesamt mag ich wohl 'Chaoten und Neuordner' am liebsten... Weswegen ich Zirkel und Bewegung favorisiere, dann kommt wohl allgemein das 'politische Spiel' als sekündärer Faktor, weshalb an nächster Stelle der Invictus steht. Freie kann man auch noch so spielen wio man will...

Ordo und Lancea sind mir zu statisch UND dabei zu unpolitisch.
 
Huh, bei "Kreis der Greisin" schüttelt's mich aber auch (obgleich 1.000x zutreffender als Zirkel der "Mutter"). Das am dichtesten dem englischen "Crone" entsprechende deutsche Wort ist IMO mit einiger Eindeutigkeit "Vettel", auch wenn das eher durch die Nutzung des Wortes im Märchen (als "alte Hexe") bedingt ist denn durch Ethymologie des Wortes.

http://de.wikipedia.org/wiki/Vettel

Das hat der Bücherwurm schon ganz richtig gesagt:

Crone heißt wörtlich übersetzt Vettel - wie in Maid, Mutter, Vettel - nur das dieser Begriff weiten Teilen der deutschsprechenden Bevölkerung unbekannt ist (wie übrigens auch Crone bei den Anglophonen).

Die beiden Kernansichten des Zirkels der Mutter sind:
* Schöpfung ist Macht
* Drangsal bringt Erleuchtung

Die Vettel hingegen steht aber in der obengenannten für das Ende des Lebens, die Mutter hingegen schöpft durch die Leiden des Geburtsvorgangs Neues. Ergo ist die Assoziation mit der Vettel schlichtweg Quatsch - wieder mal das klassische White Wolf-Ding: "Klingt cool also machen wir das." Noch bizarrer wird das Ganze wenn man sich dann mal typische verehrte Göttinen anschaut, die wiederum so gut wie nie als alte Frau dargestellt werden.

Noch eine kurze Ergänzung: Weib fungiert im Deutschen zwischenzeitlich als rein abwertende Bezeichung für eine Frau. Weder beinhaltet die Bezeichung das schöpfende noch bezeichnet sich jemand gerne als Anhänger des selben.

Bis dann, Bücherwurm

http://www.aktion-abenteuer.de/b/threads/altlasten.19619/page-2
 
ein "globaler" Bundname macht bei etwas wie dem Zirkel ohnehin keinen Sinn, von daher kann man es pro Runde schön Individuell gestalten ^^
 
ein "globaler" Bundname macht bei etwas wie dem Zirkel ohnehin keinen Sinn, von daher kann man es pro Runde schön Individuell gestalten ^^

Find ich gut. Haben die lokalen Ausprägungen der anderen Bünde dann auch lokale Namen bei Dir (irgendwelche Gesellschaften, Country Clubs, Kirchengebäude usw.. )? Hab demnächst vor mit Requiem anzufangen und kann mir gut vorstellen, das allgemeine Praxis werden zu lassen.


Meine Favoriten sind Carthians, Invictus und Lancea Sancta in dieser Reihenfolge^^
 
in meiner aktuellen Runde ja, angepasst an ein Setting in Moskau bzw an die Vergangenheit der jeweiligen Gruppierungen.
 
Der Ordo Dracul ist aus der spirituellen Sicht her sehr cool mit dem Abschwächen der vampirischen Schwächen, aber nur sauaufwendig ernsthaft zu spielen.

Die Carthianer finde ich politisch am schönsten, vor allemn unter dem Aspekt, dass sich Neugeborene Vampire nicht nur herumschubsen lassen müssen. Wir spielen grade in einer Chronik zur Zeit des dreißigjährigen Krieges, also der Zeit in der sich die Neugeborenen gegen die Ahnen aufgelehnt haben und die Carthianer in der noch früheren Form der Anarchen entstanden sind.
 
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