Rollenspieltheorie Herangehensweise an auf Tabletops basierende Rollenspiele

Supergerm

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Zu einigen Tabletops gibt es auch ein Rollenspiel. Beispiele hierfür sind etwa Warhammer, Warhammer 40000, Infinity, Battletech, Warmachine (Iron Kingdoms) und Warzone (Mutant Chronicles; in diesem Fall war das Rollenspiel sogar zuerst da).

Beeinflußt das Tabletop dabei euer Rollenspielverhalten?

Ich neige dazu, Charaktere zu spielen, die es als solche auch im Tabletop gibt (zumindest dann, wenn ich es kenne). Bei Warhammer spiele ich z. B. gerne Pistoliere und bei Mutant Chronicles 3 lasse ich meine Charaktere gerne militärische Karrieren durchlaufen, die es auch in Warzone gibt.

Ansonsten verwende ich Hintergrundinformationen aus Armeebüchern gerne im Rollenspiel.

Hat jemand sonst irgendwelche Erfahrungen damit gemacht (z. B. die Werte der Charaktere auf das Tabletop umgerechnet und größere Gefechte damit ausgespielt)?
 
Beeinflußt das Tabletop dabei euer Rollenspielverhalten?
Kein Stück.

Ich bin Rollenspieler, kein Tabletop-Wargamer (früher war ich CoSim-Spieler, aber das "Pappcounterstapeln" ist auch nochmal was anderes als "Miniaturenschubsen").

Mal ein paar Rollenspiele, die ich so spiele und die aus Miniaturenspielen hervorgegangen sind aufgelistet:
Chainmail - D&D (D&D bis D&D 5E)
Armageddon - Midgard (Midgard 1+)
Warzone - Mutant Chronicles 3 (2D20-System)
Infinity - Infinity RPG (2D20-System)
Rippers the Horror Wars (SW-Showdown-Setting) - Rippers (SW-Setting)
War of Ashes: Shieldbash - War of Ashes: Fate of Agaptus (Fate Accelerated)

Ich habe von den obigen Miniaturenspielen, die Vorläufer der zugehörigen Rollenspiele waren, nur Armageddon auf der Welt Magira mal gespielt, nur kurz, nicht wirklich intensiv.

Alle anderen haben mich als Tabletop Wargame NICHT interessiert.

Ich kenne zwar Chainmail, Warzone, Infinity und Rippers the Horror Wars Bücher - Setting-, Armeen- und Regelbücher. Aber diese geben mir vom Rollenspielblickwinkel NICHTS.

Bei Mutant Chronicles oder Infinity wäre es eventuell noch hilfreich in die Armeenbücher zu schauen, falls - FALLS - man eine rein militärische Rollenspielkampagne aufziehen möchte. - Aber wenn man in der Spielwelt abseits offener Kriegshandlungen und mit "zivilen" Charakteren spielt, dann sind solche Miniaturenspielbücher nicht hilfreich.

Die zugehörigen Rollenspiele bieten ja jeweils reichlichst Lokalkolorit, Spielweltdarstellung, Setting-Fluff bis zum Abwinken. Das können die jeweiligen militärfokussierten Produkte nicht "toppen".

Massenkämpfe kommen im Rollenspiel durchaus mal vor. Dazu bieten die jeweiligen Regelsysteme meist (abstraktere) Abwicklungsregeln oder - wie im Falle von Savage Worlds - das normale Kampfsystem skaliert sowieso schon locker bis über 1000 Kampfbeteiligte, so daß hier keine Änderung notwendig ist.

Miniaturenspiele lassen mich vor allem deshalb so kalt, weil es da nur um ödes PvP-Gekloppe geht, man keinen Charakterbezug aufbaut, die Mitspieler IMMER GEGNER sind und man so eigentlich auch gleich Schach spielen könnte, nur mit weniger Aufwand für Boden- und Figuren-Modellierung.Miniaut

Miniaturenspiele fokussieren auf reine Kämpfe, was mir einfach zu dünn ist. - Und ich habe GERNE Kampfszenen im Rollenspiel! Aber diese wirken interessanter eingebettet, man hat einen GRUND für die Kämpfe und fiebert mit seinem Charakter mit. - Tabletop Wargames sind halt Kriegsspiele. Für mich zu eng aufgestellt, um meine Spiellust zu wecken.

Das einzige, was ich bei den Miniaturenspielen zu einem Rollenspiel noch interessant finde, sind die Bilder und "Bemalanleitungen", denn diese Illustrationen kann ich für meine Rollenspielrunden ab und an verwenden, falls - FALLS - entsprechende militärische Einheiten mal irgendwo in einem Szenario vorkommen sollten. Aber dazu brauche ich nicht einmal die Wargame-Bücher, sondern da reicht im Normalfalle die Google-Bildersuche aus. Einfach mal nach "Bauhaus Venusian Ranger" oder so suchen. Da kommen dann die Bilder von selbst.

Nachtrag: In diesem schon etwas älteren Artikel wird eine interessante Erkenntnis vermittelt:
https://www.rpg.net/news+reviews/wotcdemo.html
Nämlich, daß die Schnittmenge von Wargamern und Rollenspielern SEHR KLEIN ist.
Die einen spielen NUR Miniaturenspiele, die anderen - wie ich - NUR Rollenspiele. Die Leute, die wirklich beides spielen, sind selten anzutreffen.
Die beiden Hobbys sind ja auch viel zu unterschiedlich voneinander. Da dürfte man ähnliche Überschneidungen zwischen Fußballspielern und Rollenspielern finden (eventuell sogar mehr).
 
Zuletzt bearbeitet:
Nachtrag: In diesem schon etwas älteren Artikel wird eine interessante Erkenntnis vermittelt:
https://www.rpg.net/news+reviews/wotcdemo.html
Nämlich, daß die Schnittmenge von Wargamern und Rollenspielern SEHR KLEIN ist.
Die einen spielen NUR Miniaturenspiele, die anderen - wie ich - NUR Rollenspiele. Die Leute, die wirklich beides spielen, sind selten anzutreffen.
Die beiden Hobbys sind ja auch viel zu unterschiedlich voneinander. Da dürfte man ähnliche Überschneidungen zwischen Fußballspielern und Rollenspielern finden (eventuell sogar mehr).
Das Umfrageergebnis stimmt mit meiner Wahrnehmung überein. Die meisten spielen das eine und das andere gar nicht oder sehr selten. Ich vermute allerdings, daß etwa bei den Warhammer Fantasy- und Warhammer 40000-Rollenspielern der Anteil derjenigen, die auch häufiger Miniaturenspiele spielen, höher ist als bei allen Rollenspielern insgesamt.

Von der anderen Seite betrachtet könnte bei solchen Miniaturenspielen, die nur Anhängsel zu einem Rollenspiel sind (ich denke dabei an Armalion und Schicksalspfade sowie DSA) der Anteil der gleichzeitigen Rollenspieler sogar sehr hoch sein (der Anteil der Schicksalspfadespielern an allen DSA-Spielern wäre dagegen vermutlich wiederum recht niedrig).
 
Miniaturenspiele, die direkt aus Rollenspielen erwachsen, finde ich auch - etwas - attraktiver. - So habe ich ja das Deadlands-Tabletop-Wargame "The Great Railwars" einige Male gespielt. Doch bin ich dann trotz relativ "rollenspieliger" Szenarien für GRW dazu übergegangen die GRW-Szenarien mit Deadlands Classic und später mit Deadlands: Reloaded als echte Rollenspielszenarien zu spielen.
 
Für mich beeinflusst das eine das andere kaum.
Im TT Bereich mache ich aktuell wenig (zu wenig für meinen Geschmack, müsste mich mal wieder dahinter klemmen).

Dabei ist für mich, von der Reihenfolge her manchmal das RPG dem TT vorausgegangen, manchmal ist es umgekehrt.

Ich nutze Armeebücher und Setting kram aus dem TT gerne für s Pen&Paper, genauso wie passende Miniaturen, falls in meinem Fundus vorhanden.

Ansonsten ist da wenig Transfer. Regeltechnisch hat oft das eine nix mit dem anderen zu schaffen.
Bei Skirmish Spielen könnte ich wahrscheinlich vorhandene RPG Charaktere als Spezialmodelle einbauen. Beim Fallout TT werde ich das sogar ganz sicher tun.
Und bei 40 K habe ich es schon getan.

Aber sonst betrachte ich das recht unabhängig voneinander.
 
Ich hatte immer den Eindruck, dass gerade bei Warhammer (Fantasy und 40K) die Tabletop-Spieler sehr viel Settingwissen mitbrachten. Also etwas, was ein Tabeltop gar nicht unbedingt liefern muss. Insofern könnt ich mir vorstellen, dass diese settingintensiven Tabeltops schon viel zum Rollenspiel beitragen können.
 
Naja, auch bei BattleTech macht das Spiel nur halb so viel Spaß wenn man das Setting nicht kennt.
 
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