Rezension H2O – Plötzlich Meerjungfrau - Staffel 2

Taysal

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H20 - Plötzlich Meerjungfrau


Staffel 2


Auch in der zweiten Staffel der australischen Mädchenserie „H2O - Plötzlich Meerjungfrau„ erleben die Teenager Emma (Claire Holt), Rikki (Cariba Heine) und Cleo (Phoebe Tonkin) spannende Abenteuer. Treu an ihrer Seite Lewis (Angus McLaren), der stets darum bemüht ist, das Geheimnis der drei Mädchen zu bewahren. Immerhin setzt die Berührung mit Wasser die Verwandlung zur Meerjungfrau in Gang und in Vollmondlicht verlieren die Mädels die Kontrolle über sich. Und genau das passiert leider auch in der ersten Folge der Staffel, denn Lewis benutzt eine ausländische Software, um den Mondaufgang zu ermitteln. Und damit kann der junge Mann nicht umgehen.

Kaum dem Mondlicht ausgesetzt machen sich die drei Freundinnen auf den Weg nach Mako Island. Dort, in einer geheimen Grotte, haben sie ihre Mächt erhalten. Und auch diesmal treten neue Veränderungen ein, denn die Kräfte der Meerjungfrauen steigern sich erheblich. Leider können die Mädchen ihre neuen Superkräfte kaum kontrollieren, doch Lewis steht ihnen zur Seite. Aber seine guten Absichten sind für Cleo zu viel, die beschließt, sich von ihm zu trennen.

Rikkis Gefühlswelt gerät ebenfalls ins Trudeln. Zane taucht auf und die alten Emotionen übermannen beide. Ihr Liebesglück scheint perfekt. Während sich der verlassene Lewis der an die Schule gekommenen Charlotte annähert, wandelt auch Cleos Vater auf Freierfüßen. Immerhin lebt er ebenfalls getrennt und hat auch eine neue Flamme ins Auge gefasst. Und deren Tochter ist ausgerechnet Charlotte.

Die drei Mädchen erleben viele neue Abenteuer und sind hierbei stets auf der Hut, um ihr Geheimnis zu wahren. Dabei haben sie große Probleme ihr Gefühlschaos zu ordnen und mit den Jungs klarzukommen, die ihnen nachstellen. Brisant wird es, als Charlotte den Meerjungfrauen auf die Spur kommt und herausfindet, dass es eine alte Verbindung zwischen ihr, dem Mythos und Mako Island gibt. Die Sache droht aufzufliegen und alle Beteiligten in immense Gefahr zu bringen. Und zu allem Übel gib es bald eine Planetenstellung, bei der die Kräfte des Mondsees auf Mako Island drastisch verändert werden - und Charlotte sinnt auf Rache ...

In der ersten Staffel drehte sich das Liebeskarussel zwar auch schnell, aber zentrales Thema war mehr die Verwandlung der Mädchen in Meerjungfrauen und die Entdeckung ihrer Kräfte. Damit wurde spielerisch und spannend zugleich auf die Veränderungen junger Heranwachsender eingegangen: Der Körper verändert sich, viele Dinge sind plötzlich anders und manches gar peinlich. Freundinnen werden sehr wichtig und da ist auch noch diese Sache mit den Jungs, die sich total kindisch benehmen. Sozusagen Aufklärung subtil in Unterhaltung eingebettet und damit erzieherisch wertvoll.

Auch in der zweiten Staffel der Serie - die in Kooperation mit dem ZDF entstand - kommt die Handlung ohne Besserwisserei und mahnenden Zeigefinger aus. Das ist vor allem für das Zielpublikum wichtig, dass sich keinesfalls bevormundet fühlen möchte. „H2O - Plötzlich Meerjungfrau“ greift stattdessen reale Themen auf und behandelt diese in einem phantastisch mysteriösen Ambiente. Doch die körperlichen Veränderungen sind weitgehend abgeschlossen, die ersten Liebschaften in vollem Gange - nun rücken die Beziehungen stärker in den Mittelpunkt.

Cleo, Rikki und Emma lernen mit ihren Gefühlen umzugehen, erfahren unerwiderte Liebe, Eifersucht und Lebenschaos. Junge Mädchen - und somit heranwachsende Frauen - können sich problemlos mit den unterschiedlichen Charakteren identifizieren, ältere Semester erinnern sich schmunzelnd an ihre eigene Jugend zurück und Jungs finden eventuell heraus, warum die Mädels so sind, wie sie eben sind. Das alles verpackt in eine spannende und zeitgemäße Rahmenhandlung. Diese setzt sich zwar aus einzelnen, in sich abgeschlossenen Episoden zusammen, besitzt aber auch einen roten Faden, der sich durch die ganze Geschichte zieht. Dazu eine große Portion Humor und ein wunderbares Ambiente.

Das wird mittels der herrlichen Fotografien und Kameraarbeiten erzielt. Die Dreharbeiten fanden in und um Gold Coast statt, der sechstgrößten Stadt Australiens und einem wahren Touristenmagneten. Vor allem die beinahe sechzig Kilometer Strand locken die Surfer an. Als weitere Kulisse dient - neben dem idyllischen Haiparadies Mako Island - Sea World. Der maritime Freizeitpark heißt in der Serie allerdings Marine World. Die traumhaften Bilder haben es in sich, dazu die ausgeglichene und unbeschwerte Erzählweise durch Regisseur Colin Budds. Die Geschichten sind dadurch wunderbar unterhaltsam.

Auch die Darsteller haben es in sich, allen voran das Meerjungrauentrio Emma (Claire Holt), Rikki (Cariba Heine) und Cleo (Phoebe Tonkin). Dabei handelt es sich um gutaussehende junge Schauspielerinnen, denen mit „H2O - Plötzlich Meerjungfrau“ der Durchbruch gelang. Sicherlich trägt ihr Aussehen ebenfalls zum Erfolg der Reihe bei, doch auch ihr darstellerisches Talent ist überzeugend. Frisch und unverbraucht füllen sie ihre Rollen mit Leben. Die Drei vermitteln die passenden Emotionen und verleihen ihren Figuren den richtigen Charakter. Vor allem Cariba Heine konnte sich auf dem Markt gut etablieren und wirkte in weiteren Serien mit.

Mit Angus McLaren haben die jungen Frauen den passenden Gegenpart. In der Rolle des bemühten und leicht ungeschickten Freundes sorgt er für etliche Verwicklungen, die man ihm aber gerne verzeiht. Immerhin ist er stets zur Stelle, sobald man ihn braucht und riskiert auch sein Leben, um das Geheimnis des Trios zu wahren. McLaren erfüllt die ihm gestellte Aufgabe mit Bravour und ist in seiner Darstellung überzeugend. Es macht Spaß ihn agieren zu sehen. „H2O - Plötzlich Meerjungfrau“ ist die Krönung seiner bisherigen Karriere und man kann nur hoffen, dass ihm der Sprung auf die große Leinwand gelingt. Allgemein hat man es hier mit einer ausgesuchten Riege junger Schauspieler zu schaffen, die man gerne im Kino erleben würde. Das Zeug dazu haben sie allemal.

„H2O - Plötzlich Meerjungfrau“ ist auch in der zweiten Staffel eine klasse und unterhaltsame Sache. Die Kernthemen haben sich leicht verändert, sind aber dennoch packend. Die Serie bietet zeitgemäße Unterhaltung auf hohem Niveau - in technischer und darstellerischer Hinsicht. Empfehlenswert!

H2O – Plötzlich Meerjungfrau
Staffel 2 - 4 DVDs in einer Box

Titellied: Kate Alexa
Regie: Colin Budds
Darsteller: Cariba Heine, Phoebe Tonkin, Claire Holt
Produktion: Jonathan M. Shiff Productions, ZDF Enterprises
FSK: Freigegeben ab 6 Jahren
Studio: Walt Disney
Produktionsjahr: Australien 2006
Spieldauer: 624 Minuten

Diese Rezension erschien zum Zeitpunkt des Eintrags ebenfalls auf Taysal.net und Filmbesprechungen.de.Den Artikel im Blog lesen
 
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