girl power 22.03.04

Der gewaltige Komplex des Mexican hebt sich grau vor dem Nachthimmel ab. In wenigen Minuten wird die Disco ihre Pforten für die ersten Nerds öffnen, die es einfach nicht verstehen, dass man erst ab 24 Uhr eine Disco besucht.
Doch es gibt steuerliche Gründe, die eine tagesüberschreitende Öffnungszeit begünstigen.

Der gewaltige Beamer auf dem Dach des Gebäudes schickt schon seit Einbruch der Dämmerung seine tanzenden Strahlen in den Himmel. Doch jetzt beginnen auch die blauen Neonröhren über dem Eingang zu flackern. Vier Türsteher beziehen ihren Posten und hängen die Ketten der Eingänge um, dass alle 6 Kassen problemlos zu erreichen sind.
Es wird anscheinend mit einigem Ansturm gerechnet.

Im Mexican ist von der anfänglichen Ruhe nichts mehr zu spüren. Dicht drängen sich die Leiber auf den verscheidenen Areas.

Im Hauptbereich wiegen sich die Körper zur house-Musik, wärend das grellblaue Blitzen der Stroboskope ihre Bewegungen in ein ekstatisches Zucken verwandelt. Schweiss bringt die Haut des jungen Publikums zum glänzen, Haare fliegen und fast akrobatische Tanzleistungen lassen den Hormonpegel der Besucher deutlich nach oben steigen.

Alkohol fliesst in Strömen. Hier und da werden kleine Muntermacher im Pillenform verschoben und in manchen Ecken hält sich beharrlich ein süsslicher Duft.

Die Empore hat der besonders attraktive Teil der weiblichen Besucher für sich erobert. In fast verbotener Weise räkeln diese hier ihre schlanken und spärlich bekleideten Körper zum Bass der Musik. Sicherheitskräfte riegeln diesen Bereich ab. Heute ist girlpower da haben die boys auf der Empore nichts zu suchen.

Es ist unwahrscheinlich, dass jemand heute das Haus unzufrieden verlässt.