Rezension Gene Roddenberry's Andromeda - Staffel 4.2

Taysal

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Gene Roddenberry's Andromeda


Staffel 4.2 [T-Rezi]


Mit „Gene Roddenberry's Andromeda - Staffel 4.2“ ist bei Ascolite Home Entertainment nun auch die zweite Hälfte der vierten Staffel auf DVD erschienen.

Die Bedrohung durch den Abyss ist präsenter den je und Dylan Hunts Kampf gegen diesen wohl übermächtigen Feind scheint oftmals aussichtslos. Glücklicherweise kann er auf die Hilfe seiner Crew zählen, um sämtliche Abenteuer zu überstehen.

Überstehen ja, aber schnell wird deutlich, dass jeder Sieg seinen Preis hat. Das ist eines der Elemente, die in der vierten Staffel dieser außergewöhnlichen Hochglanz-Science-Fiction-Serie vorkommen. Mit ironischem Witz wird eine Geschichte erzählt, die sich auf einer Abwärtsspirale befindet und in einem grandiosen Finale endet.

Ein weiteres Element sind die Rückblenden, die öfter vorkommen und auf vergangene Ereignisse Bezug nehmen, die in der Gegenwart von Bedeutung sind. So gibt es – jedenfalls in Ausschnitten – auch ein Wiedersehen mit Tyr Anasazi (Keith Hamilton Cobb). Für Fans besonders gelungen ist übrigens, dass Rev Bem (Brent Stait) kurzfristig wieder mit von der Partie ist.

„Gene Roddenberry's Andromeda“ ist eine Serie, die sich durch viele Attribute auszeichnet. Das kann den Fan gediegener Science Fiction schon einmal verstören, ist „Andromeda“ doch auf Hochglanz poliert und kommt in einem durchgestylten Heldenformat daher. Der Captain ist ein cleverer Bursche und auf seine Crew ist stets verlass. Die haben zwar ihre Ecken und Kanten, schlussendlich bilden sie alle aber einen starken Fels in der Brandung. Selbst das Raumschiff Adromeda und sein Avatar gehören zu diesem Verbund. Logik und Physik sind nur Randerscheinungen, es zählt alleine die Schlüssigkeit und der moderne Stil. Das alles wird mit einem ironischen Unterton serviert, immerhin nimmt sich die Serie öfter mal selbst aufs Korn, um kurz darauf wieder zu ernsten Themen zurückzukehren. Dieser Spagat gelingt hervorragend, ebenso das Spiel mit Einzelepisoden und der Verfolgung eines übergeordneten Erzählstrangs. Allerdings muss der Zuschauer „Gene Roddenberry's Andromeda“ mit einem Augenzwinkern genießen.

Das gilt auch für die vierte Staffel, die mit opulenten Kostümen, aufwendigen Sets, moderner CGI und gutaussehenden Darstellern punktet. Vor allem die Darsteller haben es in sich. Sei es nun die Stammmannschaft oder auch die Nebendarsteller, sie aller agieren mit sichtbar großer Spielfreude und sorgen für einen hohen Grad an Authentizität. Hier macht das Zuschauen einfach großen Spaß. Wobei die Besetzung auch eine Augenweide ist und den Zuschauer rein optisch erfreut. Die Kerle sind weitgehend knackig und mit Muskeln bepackt, die Weiber kommen mit prallen Hintern und den dazu passenden Brüsten daher – ohne in den Bereich der seichten Erotik abzugleiten. „Gene Roddenberry's Andromeda“ ist einfach eine Serie, die sämtliche Sinne erfreut. Das die Handlung oftmals etwas trivial ist, sei geschenkt. Dafür gibt es auch genug ernste Momente. Dazu zählt eindeutig das Staffelfinale und der immense Klippenhänger (Cliffhanger).

Die Aufmachung der Staffelbox ist sehr gelungen. Leider stört das FSK-16-Logo den Augenschmaus, dass vorne auf der Box prangt. Die Schubereinlage selbst kommt aber ohne diese Schnickschnack daher und auch die DVDs sind ansprechend gestaltet – wenn sich auch hier wieder das hellblaue FSK-16-Logo mit dem schwarzen Hintergrund beißt.

In einem kleinen Booklet findet sich ein Überblick zu den einzelnen Episoden, zudem werden wichtige Gruppierungen und Persönlichkeiten vorgestellt. Das ist ganz nett und hilfreich beim Verständnis der Serie; vor allem für Quereinsteiger.

Technisch ist die Box sehr gelungen. Bild und Ton sind erstklassig, wobei die deutsche Tonspur mit Dolby Digital 5.1 punktet. In Verbindung mit der gelungenen Synchronisation ein Genuss für die Ohren. Beim Bonusmaterial (auf Wunsch deutsch untertitelt) gibt es geschnittene Szenen, Outtakes und ein klasse Gespräch mit Lisa Ryder. Auch hier schwingt der Humor mit, der die Serie auszeichnet. Einfach toll.

„Gene Roddenberry's Andromeda - Staffel 4.2“ ist sehr kurzweilig, bringt langsam die Handlungsfäden zusammen und treibt die Serie auf ihr Ende zu, da leider nur fünf Staffeln produziert wurden. Für Fans ist die Box natürlich ein Pflichtkauf, alle anderen Freunde humorvoller Science Fiction sollten einen Blick riskieren!

Copyright © 2010 by Günther Lietz

Gene Roddenberry's Andromeda - Staffel 4.2
enthält die Folgen 12-22 der vierten Staffel


FSK: ab 16
Laufzeit: 495 Minuten
Bildformat: 1:1.78
Tonformat: Deutsch Dolby Digital 5.1, Englisch Dolby Digital 2.0 Dolby ProLogic
Untertitel: Deutsch, Englisch
Anbieter: Ascot Elite Home Entertainment
Veröffentlichung: 28. September 2010
Enthaltene Extras: Extraszenen: Outtakes, Deleted Scenes, Interviews: Lisa Ryder, Booklet, Trailer: Originale Folgentrailer, Trailershow

Darsteller: Kevin Sorbo (Dylan Hunt), Lexa Doig (Andromeda/Rommie), Lisa Ryder (Rebecca "Beka" Valentine), Gordon Michael Woolvett (Seamus Zelazny Harper), Laura Bertram (Trance Gemini), Keith Hamilton Cobb (Tyr Anasazi), Brent Stait (Rev Bem), Steve Bacic (Telemachus Rhade)

Diese Rezension erschien zum Zeitpunkt des Eintrags ebenfalls auf Taysal.net und Filmbesprechungen.de - reloaded.Den Artikel im Blog lesen
 
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