Oh Sera, i miss you so...
Ok, um was Sinnvolles zum Thread beizutragen:
Viele Gangs in den USA sind zwar wenig organisiert, aber die Maras zum Beispiel sind hierarchisch gegliedert und in ein Netzwerk eingebettet, und weisen paramilitärische Strukturen auf, was die Bekämpfung selbiger erschwert.
Zu gewissen...überromantisierten Fehleinschätzungen von Skar möcht ich aber doch noch was sagen:
Also urban crime + violent lifestyle + Illegalitäten + Drogen + Tattoos + das schnelle Geld + die angestrebte soziale Anerkennung in der aussichtslosen Umgebung + ethnische Minderheiten + kleine Territorien + nicht all zu organisiertes Verbrechen und das alles in der Gegenwart.
Das ist... sorry, Humbug. Die wenigsten "Gangstas"(Was sich übrigens eigentlich ursprünglich nur auf die "O.G.s" bezieht) feiern ihren Lifestyle, dieser erwächst aus einem Schmelztiegel von Ghettoisierung, Segregation, Armut und einem notwendigen Überlebenskampf. Die meisten wollen ASAP und so glimpflich wie möglich da raus, denn die "Kids" sind weder dumm noch weltfremd, sondern in Lebensrealitäten auf, die wir uns kaum vorstellen können.
Zur "sozialen Anerkennung"... die hat wenig mit den Gangs selbst zu tun, sondern makabrerweise mit der Nachbarscaft, und dem Schutz/Selbstschutz selbiger. Denn Gangs sind nicht nur Verbrechensbanden, sondern größtenteils mehr Miliz als echtes organisiertes Verbrechen, denn was macht man, wenn man in einem Viertel wohnt, das die Coppers nicht interessiert, wo sie seltenst patrouillieren, und deren Bewohner und Anliegen sie nicht ernstnehmen oder gar verachten? An wen wenden dessen Bewohner sich, wenn sie Hilfe brauchen, wenn/weil sie sich ggf. nicht selbst helfen können? An die Gang aus der Nachbarschaft. Was uns Europäern absurd und als Faustrecht erscheint, wird in den USA ganz anders betrachtet, was aber zum Teil auch an der Historie und dem Mindset liegt.
Nimms mir nicht übel, Skar, aber mir kommts vor, als hättest du gern mal Spaß an misery tourism, kann das sein?
p.s.: Ich könnte ein solches Setting weder leiten noch bespielen. Aus persönlichen, privaten Gründen, die aber nix mit einer moralischen Einstellung zu tun haben...