Erzählt mir von BattleLust

D

Dealgathair

Guest
Was ist das, außer ein Skrimish-System für Hârn?
Was sind die besonderen Stärken?

Bevor ich jetzt mit lauter Fragen weiter mache:
Ich würde mich freuen, wenn jemand eine
kurze Einführung geben könnte.
 
AW: Erzählt mir von BattleLust

BattleLust ist das Skirmish-System, das nicht nur kompatibel zu HârnMaster ist, sondern daraus entstanden ist.
Im Grunde wurde das HârnMaster-System folgendermaßen vereinfacht, um einen schnellen Spielablauf zu generieren:

1.) Alle physischen Attribute wurden zu einem "Physical Condition" (PHY) Attribut zusammengefasst.

2.) Berechnung der Fertigkeitsbasis entfällt, da diese immer der PHY entspricht.

3.) Die drei Wuchtaspekte (Stumpf, Scharf, und Spitz) sind zu einem Wert zusammengefasst. Dabei wurde von den HârnMaster Werten einfach der jeweils höchste genommen.

4.) Rüstung wird weder in Körperzonen noch Wuchtaspekten klassifiziert. Rüstungen werden nur noch als Gesamtgebilde betrachtet und in "Rüstungsklassen" unterteilt. Diese Reichen von 0 (Nur Tuchkleidung) bis hin zu 4 (schwere Platten- und Kettenrüstung).

5.) Die Angriffstabellen sind quasi dieselben wie bei HârnMaster, jedoch ist die Verletzungstabelle dem neuen Wuchtwerte- und Rüstungsklassen System angepasst. So findet sich auf der x-Achse weiterhin die effektive Wucht, jedoch finden sich auf der y-Achse nun nur noch die Rüstungsklassen 0 bis 4.

6.) BattleLust führte erstmals die Wundgrade ein, allerdings noch etwas anders als bei HârnMaster 2/3. Ein Wundgrad entspricht 10 Wundpunkten, und modifiziert die EMS entsprechend.

7.) Die Kampffertigkeiten eines Kriegers und seine Rüstung/Bewaffnung leiten sich im Grunde aus seinem Truppentyp und seiner Erfahrung ab (quasi Irreguläre bis Elite). Daraus leitet sich auch sein Sold ab, der quasi als entsprechung zu den Punktekosten einer Miniatur wie in anderen Tabletop-Systemen betrachtet werden kann.


Insgesamt hat man mit BattleLust ein griffiges System zur Hand, in dem man nicht viel hinzulernen muss, wenn man HârnMaster kennt.

Wie gut das Regelsystem selbst als Skirmish-Tabletop-Spiel taugt, hängt meiner Meinung nach stark vom persönlichen Geschmack und von den eigenen Erwartungen ab.
Wenn ich so an meine eigenen Tabletop-Erfahrungen denke, fallen mir folgende Erwägungen ein:

- PHY ist sogleich vereinfachend und griffig, aber eben auch... hmm.... mir fällt kein Wort ein... stereotyp? Ich will sagen, du kannst bei keiner Figur wirklich bestimmen, ob sie eher stark als geschickt etc. ist. Das einzige, was die Attribute der Miniaturen unterscheidet, ist deren Höhe (es gibt ja nur ein Attribut).
BTW: Um auch Magie etc. ins Spiel zu bringen, habe ich zwei weitere Attributsklassen in meinen BattleLust-Hausregeln eingeführt: "Mental" und "Perception".

- Die Fertigkeiten der Miniaturen sind die schon aus HârnMaster bekannten Waffenfertigkeiten. Rassen- und Klassen- "Fertigkeiten", wie man sie aus vielen anderen Tabletop-Systemen kennt, gibt es nicht. Das muss man natürlich nach eigenem Geschmack ganz für sich allein bewerten.
Ich sehe es so, dass dadurch das Spiel übersichtlicher bleibt, und vielleicht auch am ausgewogendsten. Und nicht zuletzt ist es dadurch auch weniger... abgehoben. Wie auch HârnMaster im Rollenspielbereich, setzt BattleLust eher auf "realistisches", mittelalterliches Geschehen, als auf überzogene Anime-Artige Superhelden (und -Monster).

Eine der Stärken von BattleLust ist natürlich ganz einfach seine Verwandschaft zu HârnMaster.
Ich nehme BattleLust gern zur Hand, wenn ich eine Kampagne leite, in welcher beispielsweise der Ivinische Huscarl die Waffenbrüder seines Clans um sich schart, um in den Kampf (beispielsweise gegen Küstensiedlungen) zu ziehen.
 
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