Dunkler Engel

Salomé

stupid fucking rope
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15. Juli 2003
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Es kommt über mich, du kommst über mich.
So viel Zorn und Wut in dir, die du einfach an mir auslässt, bis du, beinahe besinnungslos vor Zorn, auf mir niedersinkst, ausgelaugt, ein entspanntes Lächeln auf deinen Zügen.
Ich keuche – vor Unglauben.
Mir ist heiss und ich spür, wie deine Hand meinen nackten Bauch wieder hinaufgleitet und sich in meine Seite gräbt.
Ja, wirklich gräbt! Ich fühle nun endlich den Schmerz, den ich so lange vermisst habe, spüre wie sich meine Haut unter deinen Fingernägeln anspannt und nachgibt.
Ich schrei mir die Lungen wund, aber kein Laut will über meine Lippen kommen.
Hilflos liege ich da, ganz ohne mich zu rühren und betrachte dich, wie du mir die Haut vom Körper ziehst, als sei es nichts weiter als eine Schicht Wachs.
Jetzt erst wird mir klar, dass die Hitze nicht von deinem Körper stammt – nein, denn der ist kälter als jedes Eis es zu sein vermag – sondern dass es vielmehr ich bin, die diese Wärme abgibt; mein Blut, dass an meinem Bauch hinabrinnt, der nur noch aus rohem Fleisch zu bestehen scheint.
Ist das wirklich dein Gesicht, dass ich vor mir sehe oder nur eine schreckliche Maske von dem, was ich einst begehrte?


Erschrocken schnelle ich empor und taste im Gras, aber es ist nicht da. Stattdessen umschmeicheln meine Finger glatten, kühlenden Satin.
Nie wieder lass ich mich von dir zu so einen Trip überreden, schwöre ich mir. Nie wieder eine einzige Droge. Es war der Horror!
„Ich bin im Badezimmer, Engel!“ Dein süsse Stimme lockt mich, wie sie es tat, als wir uns das erste Mal trafen, mein dunkler Engel. Als ich in dein Atelier kam, um dir Model zu stehen.
Taumelnd erhebe ich mich und schlender ins Badezimmer hinüber.
Du kommst mir entgegen und deine Augen leuchten, wie ich es nie zuvor gesehen habe: Bernsteinfarben, winzige züngelnde Flammen winden sich darin zu einem wilden, animalischen Tanz.
Als du beiseite trittst und den Blick ins Badezimmer freigibst, erstarre ich.
„Du wirst mein Meisterwerk werden, Engel“ hauchst du zärtlich den Metallschwingen zu, über die sich eine blasse Haut spannt, die vom Blut noch nicht reingewaschen ist...


26.1.2004, A.I.M. (to be continued...)
 
"Engel" hauchte ich atemlos. Ich sehe du bist erschrocken, ich verstehe nicht Warum. Ich bin nur ein Künstler und Künstler sind immer eigensinnig. Deine Augen sind groß und tief, du brauchst dich nicht zu verstellen ich sehe die Leidenschaft in ihnen.
Ich durchschreite das Bad mit nur wenigen Schritten und packe dich am Arm, wie durch Watte höre ich das du aufkeuchst. Ja, du willst mich, ich will dich auch.
Alles dreht sich in meinem Kopf, ich spüre Adrinalin. Ich spüre die Euphorie. Die Muse hat mich geküsst, ich habe ein Motiv.
"Es wird mein Lebenswerk" ich bin so aufgeregt, dass ich kaum sprechen kann. Ja, ich gebe es ehrlich zu, ich bin erregt. Du und die Kunst. Ich drücke dich an die gekachelte Wand, ich schäme mich meiner Erektion nicht. Siehst du nicht das Leuchten in meinen Augen.
Ungeheuer vorsichtig streiche ich dir deinen Oberarm hinauf, die Haut, so weich wie Seide, sie ist so hell wie Mamor und deine Venen schiemern bläulich hindurch, bessere Materiallien wird es nicht geben um mein Kunstwerk zu schaffen.
Sicherlich, einige Knochen werde ich brechen müssen, aber Opfer für die Kunst müssen gemacht werden.

Langsam nähere ich mich deinem Gesicht. Mein Herz, ich greife in dein volles Haar und biege deinen Kopf zurück, dann drücke ich dir meine Lippen auf. Du schmeckst nach Erdbeeren.



26.01.04 NVG
 
Ich winde mich unter deinem Griff, meine Lippen scheuen die deinen.
Du widerst mich an!
Alles was ich einst an dir begehrte, deine Leidenschaft und Hingabe, scheint nun in ein Licht gerückt, in dem es mich bis ins tiefste Mark erschaudern lässt.
Es ist pervers, es ist unmenschlich!
...und es hat tatsächlich, trotz – oder grade wegen? – seiner Abartigkeit eine Faszination in mir erweckt. Eine Faszination, die mir ein leises Stöhnen entlockt und mir den Verstand mehr zu vernebeln scheint, als jede Droge, die ich bisher in einem, nicht grade tugendhaftem, Leben gekostet habe.
Hilfe, warum hilft mir niemand?
Warum kann ich den Blick nicht losreissen, von diesen Flügeln?
Warum renne ich dir mit offenen Armen ins Messer, weiss ich denn nicht wie hoch mein Preis für dieses Kunstwerk sein wird?
„Und was hast du als nächstes vor?“
Ich erbebe. Ich verhandel grade über meine eigene Haut, meinen Körper. Mein Leben?
Nun erfasst der Ekel, den ich gegen dich hege auch mich selbst. Ich möchte dir den Hals umdrehen, dass du mich so verdorben hast, ich will dir die Augen auskratzen - oder mir? -, das pochendes Herz aus deinem - oder meinem? - Brustkorb reissen.
Ich drücke die Hände auf deine Brust und versuche all den Ekel von meiner Seele zu fegen, indem ich dich von mir fortschiebe.

Weg! Hin zu den Flügeln.
...die Flügel...
Du hast aus mir einen wahren Engel gemacht. Ich habe Flügel! Wenn du fähig bist aus mir einen Engel zu machen, was bist du dann?
Gott, mein Gott!

Ich zerre dich zu mir, von der Lust gepackt, der Hingabe und von meiner blinden Gier dir verfallen zu sein...

Tu mit mir, was ich will!


26.1.2004, A.I.M.
 
"Ja" es kommt heiser über meine Lippen, ich höre mich krächtzen. In dem Moment bin ich schwach, weil du mich schwach machst. Ja, ich kenne Euch Frauen, so hast du es doch gewollt oder? Du wolltest das ich schwach werde, aber siehst du denn nicht was ich eigentlich für ein Mann bin?

Ich packe deine Handgelenke wie Schraubstöcke und dränge sie über deinen Kopf an die Wand. "Sieh mich an" nein ich klinge nicht mehr sanft und zärtlich. Ich klinge hart. Wie der Mann der ich bin.

Ich flätsche die Zähne, eine Angewohnheit die ich einfach nicht ablegen kann. Ja, aber warum denn auch? Ich bin der Wolf und du bist mein Schaf.

Es geht nicht mehr nur allein um die Kunst, es geht um Machtstrukturen und du bist die Frau und du bist schwach, während ich stark bin, wie der Mann der ich bin.

Ich zwinge dein Kinn in meine Hand, meine Hand ist kalt, obwohl mir mein Blut in den Ohren rauscht. "Du hast wohl gedacht ich durchschaue dich nicht, oder?" Ich hole aus, mit aller Kraft die ich habe, hole ich aus. Meine Faust ist geballt und ich schlage, ich donnere auf deinen Kopf zu, doch ich treffe die gekachelte Wand, weil es so gewollt ist, oder dachtest du ich würde dich treffen? Ich zerstöre doch nicht meine Kunstwerk.

"Schlampe" keuche ich in dein Ohr und zerre an meiner Hose, ich bemerke deine spottenden Blick. Niemals einen erregten Mann gesehen? Ich nestle an deiner Hose, schnell, es muss schneller gehen, nur in dir finde ich die Erlösung. Ich bin die Macht und du bist meine Untergebene.

Es ist vorbei, bevor es angefangen hat.

26.01.04 NVG
 
Uiuiui, ganz schön heftig.

Da könnte man locker einen Thriller zu drehen. Erinnerte mich ein wenig an Tattoo, oder wie der hiess. Sehr subtil, mehr Details/eine Fortsetzung würden die Stimmung wahrscheinlich zerstören.
Da spürt man beim Lesen wirklichen Schmerz. Ich bin begeistert.

@Seelenblut: Herzlich willkommen im Forum der Blutschwerter.
 
(grinst zu Skar Ich fürchte fast eine Fortsetzung lässt sich gar nicht vermeiden, denn wehe wenn sie losgelassen...)



Du machst mich schwach, ich bin dir hörig!
Aber grade deine primitive Stärke, die du unbedingt beweisen musst, deine versuchte Herrschaft über mich, ist dein wunder Punkt.
Deine Stärke macht dich schwach und meine Unterwürfigkeit erhebt mich zu deiner Herrin.

Spott werfe ich dir entgegen, als du beweist, dass auch dein Künstlerherz an nichts anderes denken kann, als mich zu besitzen.
Du reisst mich in den Abgrund, stösst mich mitten hinein in den Wahnsinn. Mein Körper scheint zu brennen, jeder meiner Sinne zum Bersten überladen.
"Oh Gott, mein Gott!" Ich schreie dir deinen neuen Namen entgegen... und dann ist es vorbei.

Vorbei!

Wie konntest du nur? Wie konntest du dich unterstehen mich im Sekundenbruchteil aus dem Himmel direkt in die Hölle fallen zu lassen?
Meine Augen flammen auf, als würde sich das Fegefeuer tanzend in ihnen wiederspiegeln: Verachtung, Liebe, Wut, Heisshunger!
Ich reisse meine Hand aus deiner Umklammerung. Lange, nachtblau lackierte Fingernägel rasen bedrohlich auf deine Augen hinab.
"Hör nicht auf..." Uns Beiden ist klar, dass diesen Worten ein unausgesprochenes "sonst" folgt.
Ich drohe dir. Ja, das tue ich. Denn ich besitze, wonach du verrückt bist: Mich!
Ich ziehe meine Hand zurück, lasse die Finger verspielt über meine Brust gleiten. Auf dem nachtblauen Nagellack bilden sich kleine rote Sprenkeln. Ein dünnes Rinnsaal warmen Blutes bahnt sich den Weg über meine weisse Brust, heraus aus der sichelmondförmigen Wunde, die mein Fingernagel in die Haut grub.
Habe ich grade meine Haut gerettet? Oder deinen Zorn heraufbeschworen?
Ich bin gespannt, wie dieses Spiel weiter geht.
Nein, es ist mehr als nur ein Spiel ...oder?
Ich schaue dir in die Augen, in deine Seele, ich starre dich an.
Ich fordere dich heraus!

Habe ich überhaupt eine Vorstellung, wie weit du gehen wirst in unserem Wahn? Wie weit ich gehen will und werde? Hast du eine Vorstellung, ein Ziel, den Weg dorthin schon geplant... oder hast du ihn gar schon einmal beschritten?

Hör nicht auf, geh weiter, sonst...
 
(Danke schön)

“Ja…Ja” mache mich zu deinem Sklaven und gebiete über, wenn es so sein wird, dann beuge ich meine Knie vor dir.

Meine Augen mustern dich, ein Blick der jenseits allem Wahnsinns liegt. Beschreibungen sind überflüssig. Nehme es nur auf, nehme mich auf.

Meine Hände umfassen deine Brüste, packen sie am liebsten würde ich sie zerquetschen, doch ich berühre sie zart. Fahre mit den Fingerkuppen über sie und dränge dich nur noch weiter gegen die Wand, ich zwinge dich mich anzusehen. Ich bin dein Herr und ich bin dein Sklave, weil ich es so will.

Aber... du verstehst nicht, dass ich die Regeln für unser Spiel schreibe. Ich trete von dir zurück, ein musternder Blick und ehe wir uns beide besinnen schlage ich dir mit aller Macht, die durch meine Adern pumpt, ins Gesicht. Ich bin der Stärkere. Ich sehe wie dein Kopf zur Seite ruckt und ich bin begeistert. Meine Handfläche hat auf deiner Wange einen Abdruck hinterlassen. Ich bin hingerissen, dass ist wahre Kunst. Die Wange schwillt an, dass passiert, weil dein Blut noch immer pulsiert. Nie hast du hübscher ausgesehen.

Ich greife nach deiner Hand, vorsichtig, wie ein Schmetterlingsflügelschlag, ich führe sie zu meinen Lippen und hauche dir einen Kuss auf den Handrücken. Du wunderbares Geschöpf, du Engel.

Ich bin dein und du bist mein. Schon immer gewesen. Ich erinnere dich daran und bohre dir mit aller Macht meine Zähne in dein samtiges Fleisch.

Let's play master and servant


27.01.04 NVG
 
Ich bin geschockt.
Mit, von Unglauben verzerrtem Gesicht, fahre ich mir über die Wange und schmecke schon jetzt den metallenen Geschmack von Blut auf meinen Lippen, die unter deinem Schlag aufgerissen sind.
Der Schmerz, den dein Biss verursacht lässt mich kurz zurück taumeln. Mir wird schwarz vor Augen. Ich hatte mit allem gerechnet, aber nicht mit dieser Hingabe.
„Bastard“, grolle ich leise und kralle meine Fingernägel in deine Wangen. „Fass mich nie wieder an!“
Ich bin nicht mehr Herr meiner Sinne, ich spüre die kalte Wut in mir empor kriechen, wie sie mich packt und ich sie dir einfach entgegenschleudern will. Und ich spüre, dass ich es nicht kann, denn ich bin zu vernarrt in dich, als dass ich dich verlieren wollte.
Kraftlos lasse ich mich an den Fliesen hinab sinken und schliesse einen Moment die Augen. Ich spüre den pochenden Schmerz in meiner Wange, meiner Hand, auf der Brust. Verdammt, was tust du mir hier an?
Die Kälte bewahrt mich davor einfach das Bewusstsein zu verlieren, jedenfalls für den Moment.
Ich hebe den Blick und schaue hoch zu dir, schaue zu dir auf, wie es sich für einen Engel gebührt, der sich seinem Schöpfer gegenüber sieht.
Warum bin ich so... hin- und hergerissen von dir?
Meine Augenlider flattern und sinken langsam über die Seelenspiegel, von unergründlicher Tiefe.
Ich versinke in einer Ohnmacht, als ich begreife wie chancenlos ich dir verfallen bin...


27.1.2004, AIM
 
Mein Täubchen, mein Stern.

Behutsam beuge ich mich zu dir hinunter, bette dich auf meinem Arm. Ich möchte dich ansehen, ich möchte staunen. Du bist so vollkommen. Ging es uns nicht gerade noch um Macht? Nein, der Grund warum ich existiere, ist dich atmen zu hören.

Wir verlassen das Bad, ich möchte doch nicht das du frierst. Ich weiss mein Atelier ist deiner nicht würdig, aber ich trage dich hinüber und lege dich auf das ausgediente Sofa, ich bereite unter deinem Kopf ein Kissen, du sollst ruhen. Ich kann es nicht.

Ich stelle mich auf und knöpfe meine Hose zu, ich betrachte dich, du bist ein Wunder. Die Kratzer auf meiner Wange...ich werde ewig deine Narben tragen.

Leise schalte ich die Musik ein. "Beethoven- Ode to joy", ja heute sollte alles perfekt sein. Ich lasse dich nur ungern allein aber ich gehe zu der kleinen Kochnische und fische eine Flasche Champanger hinaus. Ich öffne die Flasche und lasse den Korken knallen. Heute werde ich feiern, mit dir.

Das Metallgestell ist fertig, ich weiss du hast nur die Flügel gesehen, aber ich habe ein komplettes Metallskelet für mein Kunstwerk erschaffen, nun werde ich es im Bad aufbauen und drapieren.

Ich trete zu dir heran. "Engel, erwache" ich sehe wie du die Augen öffnest, mein Werkzeug halte ich hinter meinem Rücken versteckt, nur um nun das Messer zutage zu fördern. Ich schneide dir deine Kleidung auf, ich will dich ganz, ich will dich ansehen, ich will dich so wie Gott dich schuff.

"Du Hure" ich schreie dich an, ich brülle, ich schlage nach dir. Du kleines Flittchen hast mich hinters Licht geführt. An deiner Leiste prangt ein Muttermal. Meine Arbeit...dahin? Du bist nicht vollkommen. Nein, ich werde mich davon nicht aufhalten lassen, niemals.

Meine Hände zittern, als ich mich auf den Boden knie und nun mein Werkzeug auf den Boden lege. Ich brauche den Spatel...ich brauche ihn irgendwo ist er. Da, ich habe ihn. Gekonnte setzte ich an, nehme den Hammer hinzu und schlage. Ich schlage einmal, ich schlage zweimal. Du windest dich, ich sehe dein Blut, aber dein Muttermal ist fort.


THE END

(Mäuschen, es hat mir sehr sehr sehr viel Spass gemacht mit dir. Ist das schön, wenn man seine kranken Neigungen mal niederschreiben kann hrhrhrhr

27.01.04 NVG
 
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