Filmschaffende Die Verwirrungen des David Lynch

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Wen interessiert denn, das der Macher sich dabei gedacht hat, wenn man ihm stattdessen alles mögliche in den Kopf legen kann, das einem gerade gefällt. o/
Hervorhebung durch mich. Das hat nichts mit intellektueller Auseinandersetzung zu tun, sondern allein mit Posen. Ich halte es für eine schlechte Idee, diese beiden Dinge in einen Topf zu werfen.
Ich denke, die beiden Dinge fallen meistens zusammen.

Aber passt schon.
 
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Die Pose könnte andererseits natürlich auch darin bestehen, sich mittels einer solchen Unterstellung über andere Personen zu erheben. Die Wahrheit liegt im Auge des Betrachters.
 
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Ich denke, die beiden Dinge fallen meistens zusammen.

Oh, vorsichtig. Damit bewegst du dich mit Riesenschritten in die ekligen Gewässer des Anti-Intellektualismus.

Die Wahrheit liegt im Auge des Betrachters.

Nein, das ist Schönheit.

Die Wahrheit lässt sich durch wissenschaftliches Arbeiten (oder auch rigoros intellektuelle Auseinandersetzung mit dem Stoff) offenlegen oder zumindest weit genug annähern.
 
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EDIT:Seufz. Ja genau. Zu viele Poser da draußen, die sich im Gegensatz zu den Vorwerfenden hier im Thread nicht rigoros intellektuell mit dem Stoff auseinanderzusetzen imstande sind.
 
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nicht rigoros intellektuell mit dem Stoff auseinanderzusetzen imstande sind.

Imstande? Schon mal drüber nachgedacht das vielleicht manche Menschen für sowas lieber ein Buch lesen, all sich seicht berieseln lassen? Wenn ich so faul bin und einen Film sehe, statt eine Geschichte zu lesen, dann hab ich dabei keinen großen Bock noch Nerd-jerk betreiben zu müssen um zu beweisen wie hammer intellektuel ich bin, weil ich meine Dinge zu verstehen die andere nicht verstehen können (wohl eher wollen oder einfach ihnen keine Bedeutung beimessen weils das falsche Medium für sie ist).
 
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EDIT:Seufz. Ja genau. Zu viele Poser da draußen, die sich im Gegensatz zu den Vorwerfenden hier im Thread nicht rigoros intellektuell mit dem Stoff auseinanderzusetzen imstande sind.

Was faselst du denn da? Von Unfähigkeit hat doch niemand gesprochen. Ich sprach von Leuten, die es nicht für nötig halten sich eben sorgfältig und differenziert mit einem Thema auseinandersetzen, um was intellektuell klingendes darüber zu sagen. Was sich meist daran erkennen lässt, das solche Leute bei geringstem Widerstand oder Einspruch sich in Platitüden und absurde Totschlagargumente zurückziehen. vgl. "das ist halt meine Meinung", "ist halt Geschmackssache", "mach dir doch nicht so'n Kopf, ist doch nur ein (...)", "das wichtigste ist doch, dass alle Spass haben" usw. usf.

Ich würde mich über solche Leute nicht aufregen, wenn ich der Meinung wäre, dass diese Belanglosigkeiten ihren geistigen Höchstleistungen entsprechen würden.
 
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Georgios: Du erhebst Dich mittels des Vorwurfs des Posierens über andere Leute. Dabei bedienst Du Dich nach meiner Ansicht allerdings nur einiger Platitüden und Posen. Insofern wirfst Du anderen Leuten genau das vor, was Du selbst tust. Diese Diskrepanz finde ich auffällig und ich habe zunächst höflich, nun deutlicher darauf hingewiesen. Weiter werde ich mich dazu hier nicht äußern. Mehr gerne per PM.
 
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OffTopic

Georgios: Du erhebst Dich mittels des Vorwurfs des Posierens über andere Leute.

Das ist dein Vorwurf? Dass ich mir "anmaße" das Verhalten von Leuten zu kritisieren? Oder unterstellst du mir mit deiner Umschreibung einfach nur irgendwelche haltlosen Beweggründe?

Halten wir es doch mal fest.
Stimmst du mir zu, dass es so etwas wie Poser gibt?
Wenn ja, kannst du dir vorstellen, dass sich solche Leute u.a. von Lnych' Filmen angezogen fühlen?
Wenn ja, hältst du es auch für möglich, dass jemand anderes als du (also ich zum Beispiel) in der Lage ist, solche Leute zu erkennen?
Wenn ja, warum sollte man das Verhalten solcher Leute nicht als solches benennen dürfen?

Ich bin mir grad nicht ganz im Klaren darüber an welcher Stelle du Einspruch einlegst und dafür ein anderes Argument auffahren kannst als die Tatsache, dass ich das gesagt habe und nicht jemand anderes.

Diese Diskrepanz finde ich auffällig und ich habe zunächst höflich, nun deutlicher darauf hingewiesen. Weiter werde ich mich dazu hier nicht äußern. Mehr gerne per PM.

Du hast eine sehr verquere Vorstellung von "höflich".

Und bitte schicke mir keine PM. Ich mag mir nicht ausmalen was für einen "weniger höflichen" Umgangston du unter Ausschluss der Öffentlichkeit auskramst.
 
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Könnten wir den Streit um Streitkultur mal sein lassen um zum Thema zurückkehren? Ich würde viel lieber mehr über Mr. Lynch lesen, erhlich gesagt...
 
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Ist in Ordnung. Nur vielleicht noch eine Off-Topic-Frage: Dieser Georgios setzt mich offenbar auf seine Ignorierliste und dafür bin ich dankbar. Für selbstherrliche, substanzlose Wichtigtuer ist mir die Zeit zu schade. Doch wo gibt es hier im Forum eine solche Ignorierliste? Bin zwar schon recht lange dabei, aber nicht besonders aktiv.
 
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*Kopfschüttel*

Also gut...Themawechsel.
Lynchs Filme sind ja für ihren Interpretationsspielraum bekannt. Aber ehrlich gesagt, habe ich außer der "echten" Theorie selten andere Deutungen gehört. Hat denn jetzt jemand Filme von Lynch gesehen und kennt mehrere Interpretationen?
(evtl. Spoiler)
 
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Poser ist in meinen Augen nicht jemand, der etwas sagt, dass icht stimmt, sondern jemand mit der zusätzlich noch versucht zu betonen, dass seine Interpretation, Meinung, Aussage derart fachlich fundiert sei, dass man darauf vertrauen könne.

Kurz:
Wenn jemand sagt: 1-2 = -1, dann weiß ich, dass er irgendwann mal in der Schule war und hier einfach zwei ganze Zahlen addiert.
Wenn er jedoch gönnerhaft sagt "1-2 ergibt immer -1, dazu muss man nicht Mathematik studiert haben", dann kann ich nur sagen "1. falsch, 2. Red nicht über Dinge, die du nicht verstehst, 3. Trottel"

Da Lynch selbst regelmäßig Aussagen tätigt wie "Ich weiß, was der Film für mich bedeutet - was er für Sie bedeutet müssen Sie herausfinden" ist eine allgemeingültige Interpretation relativ absurd - da Lynch ja offensichtlich individuellen Spielraum offenlässt.
Wenn nun ein Psychologe Lynchs persönliche Bedeutung oder die Wirkung auf verschiedene Personengruppen analysiert, ein Cineast die technisch-künstlerischen Leistungen des Films würdigt oder ein Kumpel zu mir sagt "Oh mein Gott, war das gerade seltsam..." sind das durchaus legitime Aussagen, ebenso wie alles was mit "Mich persönlich erinnert das an..." oder so beginnt...

Kust-Interpreationen haben stets zwei Ebenen:
1. Was wollte der Künstler aussagen bzw. was sagt er vielleicht auch unbewusst aus? Hier kann und muss man logisch und intelligent vorgehen.
2. Was bedeutet es für mich?
Und jedem der sich auf Frage 2 stürzt Anti-Intellektualismus vorzuwerfen, ist in meinen Augen ziemlich doof.

Poser sind für mich die Leute, die ihre Ergebnisse aus 2. in 1. hineinmischen und verkünden ohne dabei auf die Mischung hinzuweisen.



Und noch zu Lynch:
Lynch ist für mich der Kafka des Films - surreal, verträumt, verstörend, packend, provokant und einfach genial... aber zu viel davon macht mich depressiv.
 
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Was ist denn die "echte" Theorie?

Das kommt natürlich auf den Film an. Laut Wikipedia gibt es eine allgemein anerkannte / von Lynch vage bestätigt Theorie zu seinen Filmen, aber natürlich noch genug Interpretationsspielraum für weitere.
Fangen wir doch z.B. mal mit Mulholland Drive an. Die "Hauptinterpretation" findet sich ja in Wikpedia...
 
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Ich bin auch ein Fan von Lynch und habe einen Großteil seiner Werke gesehen (inkl.Kurzfilme). "Twin Peaks" war damals wohl bahnbrechend, da die Serie mit so seltsamen Charakteren angefangen hat. Die Serie leidet aber stark darunter - wie hier schon genannt - dass Lynch sie nicht so umsetzen konnte, wie er wollte. Eigentlich sollte ja nie jemand als der Mörder herauskommen. Die Serie hat anderen Werken wie z.B. Akte X den Weg geebnet. Nach der Auflösung des Grundplots hat die Serie stark nachgelasen, wobei die letzte Folge wieder geht.
"Eraserhead" ist wirklich sehr gewöhnungsbedürftig, hat aber defintiv seine Qualitäten. Furchtabr fand ich "Inland Empire" - der Film dauert drei Stunden und ist einfach nur ermüdend langweilig. Ein ganz anderer Lynchfilm war ja "The Straight Story", in dessem Ende verdammt viel Emotionen in wenigen Worten und Bildern liegt. Btw.: Meine Lieblinge sind "Lost Highway" und "Muholand Drive" zusammen "The Straight Story".
 
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Geht es in "Inland Empire" und "The Straight Story" auch um Träume / Illusionen / Realitätswechsel?
 
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The Straight Story soll angeblich entstanden sein, weil man Lynch unterstellt hat er könne keine "normalen" Filme drehen. Von daher hält sich das mit den Realitätswechseln da eher in Grenzen.
 
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