Rezension Die Sterne stehen richtig

Taysal

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Die Sterne stehen richtig


In „Die Sterne stehen richtig“ schlüpfen zwei bis vier Spieler in die Haut eines Kultisten, der die großen Alten aus ihren Kerkern zu befreien versucht, um somit überirdische Macht zu erlangen. Um dieses Ziel zu erreichen, muss der Spieler eine günstige Sternenkonstellation abwarten oder herbeiführen, um Anrufungen durchzuführen und Wesen zu beschwören, die ihm zu Diensten sind. Klappt alles nach Plan können irgendwann auch die großen Alten beschworen werden.

Um eine Anrufung durchzuführen oder ein Wesen zu beschwören, müssen bestimmte Bedingungen erfüllt werden, die auf den jeweiligen Karten angegeben sind. Dabei handelt es sich um Konstellationen am Sternenhimmel, der wiederum aus fünfundzwanzig Sternenkarten besteht, die beidseitig bedruckt sind.

Im Laufe des Spiels können die Sternenkarten getauscht, verschoben oder umgedreht werden, um die gewünschte Konstellation zu bilden. Die Gegenspieler haben natürlich das Gleiche vor und je mehr Spieler, um so ungewisser, dass der eigene Plan aufgeht sobald man wieder an der Reihe ist. Glücklicherweise kann man die Dienste der beschworenen Kreaturen nutzen, um die Sternenkarten umfassend manipulieren zu können. Je mehr Kreaturen ausliegen, um so mehr Manipulation ist möglich. Doch Vorsicht: Die Anzahl der beschworenen Wesen ist begrenzt.

Ziel des Spiels ist es nun zehn Siegpunkte zu erringen. Die meisten Punkte bekommt man natürlich durch die Beschwörung eines großen Alten. Und mit den richtigen Dienern und Günstlingen an seiner Seite, ist die richtige Konstellation manchmal recht zügig zu erreichen. Dabei ist es für die Spieler wichtig die Sterne stets im Auge zu behalten und ein Gespür für die Karten zu entwickeln. Glücklicherweise gibt es Hilfekarten, auf denen die Sternenkarten nochmals abgebildet sind.

Neben den Sternenkarten, sind natürlich auch die Handkarten sehr wichtig, von denen man fünf haben darf. Sie bilden den Grundstock an Kreaturen und Anrufungen, die man im Spiel benötigt, und stellen das größte Glückselement im Spiel dar.

Die Spielmechanik ist sehr witzig und gelungen umgesetzt. Als Hintergrund für das Spiel dient der Cthulhu-Mythos H. P. Lovecrafts, der von Illustrator und Cartoonist François Launet (auch bekannt als Goomi) in „Unspeakable Vault of Doom“ liebevoll aufs Korn genommen wird. Und so sind es eben jene lustigen und skurrilen Parodien, die sich auf den Karten befinden – allen voran natürlich der große Cthuloo.

Die witzige Präsentation, das gelungene Spielprinzip und die gute Verarbeitung, machen das Spiel zu einem lustigen Zeitvertreib. Je mehr Spieler, um so unvorhersehbarer der Spielverlauf, aber genau darin liegt der Reiz. Mit ein wenig Glück und der richtigen Taktik ist es somit ein leichtes Spiel die Sterne am Firmament zu verschieben und einen der großen Alten zu beschwören, um überirdische Macht zu erlangen … oder einfach das Spiel zu gewinnen. „Die Sterne stehen richtig“ macht jedenfalls große Laune.

Kartenspiel von Pegasus Spiele
2-4 Spieler, 45-60 Minuten, ab 12 Jahren
Spieldesign: Klaus Westerhoff
Illustrationen: Goomi alias François Launet
Inhalt: 80 Spielkarten, 25 Sternenmarken, Regeln
ISBN 978-3-937826-83-7
Pegasus Spiele ONLINE: Pegasus
UNSPEAKABLE*VAULT (Of Doom)

Diese Rezension erschien zum Zeitpunkt des Eintrags ebenfalls auf Taysal.net, Taysals Abenteuerland und Buchrezicenter.de.Den Artikel im Blog lesen
 
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