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Mit an Anmut gewahrender Bedächtigkeit führte Korjahn seine Klinge zurück in sein Seitengehänge, nachdem er sie vom Blut seiner ehemaligen Gefährtin gesäubert hatte. „Liebe nichts so sehr, dass du es nicht sterben sehen kannst“, zitierte er im Geiste die sechste der „Neun Regeln des Blutigen Schnitters“, während ihm eine einsame Träne die Wange herunter strömte und seinem dichten schwarzem Vollbart zuströmte um dort für immer ungesehen zu verschwinden. Wacker gefochten hatte Mysandra, dass musste er sich eingestehen, wohl ein letzter Liebesbeweis der schönen Söldnerin. Aber ein jeder muss wissen für was er ficht; und als sich herausstellte, dass sie für die Dämonendiener stritt, war niemand der andren bereit gewesen sie zur Rechenschaft zuziehen. „Neun Streiche, gerade wie es dem Herren beliebt“, murmelte Korjahn leise. Grimmig und entschlossen, griff er nach den Zügeln seines schmutzigbraunen Wallachs und schwang sich in den Sattel. „Wir müssen aufbrächen, wenn wir Pereinefurt rechtzeitig erreichen wollen“, verkündete Korjahn entschlossen, gab dem Pferd die Sporen und galoppierte seinem Kameraden voran dem nächsten „guten Kampf“ entgegen.
Copyright by M.Selinger
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