Deutsche Endzeit

AW: Deutsche Endzeit

Oder eine Postapokalypse, indem fröhliche Rockerbarbaren mit ihren aufgepimpten Rostmöhren durch die Wüste pesen, radioaktiven Mutantenzombies und arroganten Bunkertechies den Arsch aufreissen und dabei weibliche, leicht bekleidete, postapokalyptische Schnitten aufreissen ? Sowas wie "Barbaren" (das RPG) - nur halt eben über Postatomare Mad-Max-Rocker. :D
Ich gebe zu: Das ist nicht die Bohne originell, aber wenigstens Spaßig !
Und das ist ja auch schon ziemlich gut vorexerziert, wie spaßig das werden kann: bei MADDRAX nämlich.

Alles drin. Rockerbarbaren. Rostmöhren. Wüste. Mutantenzombies. Arrogante Bunkertechies. Nackte Postapokalyptik-Weiber.

Und das ganze sogar noch in sich halbwegs stimmig. Und sogar Arnold Schwarzenegger taucht darin auf! Als (Ex-)Präsident!

Aber ja, momentan siehts in der Kategorie "Nach dem Knall und Spass dabei" leider ziemlich dünn aus. Sollte man ändern.
Nach dem Knall und Spaß dabei ist aber auch das exzellente Low Life. (Siehe hier http://www.muthaoith.com/.)

Gibt es eigentlich am Horizont schon eine Neuauflage von Hell on Earth?
Ja, aber erst übermorgen.

Nach der Veröffentlichung von Deadlands:Reloaded zur Weird West Neuauflage kommt dieses Jahr mindestens eines eventuell sogar das zweite der geplanten vier oder fünf Plotpoint-Kampagnen-Bücher heraus. Nach den DL:R-Kampagnenbüchern ist - so mein letzter Informationsstand vom Pinnacle-Forum - die Veröffentlichung von HoE:R geplant (wohl auch mit Kampagnenbüchern) und dann LC:R.

Sowohl Hell on Earth: Reloaded als auch Lost Colony: Reloaded sind aber bereits fertig geschrieben. Doch sie müssen sich zum einen mit anderen, auch schon lange fertig geschriebenen Settings in die Reihe stellen (wie z.B. das langersehnte Evernight 2, wo es um die anderen 3 Spikes gehen wird, oder Empire of Bones, Sundered Skies, Red Rising, Sticks&Stones (ein "vortechnologisches" Hau-Ruck-Steinzeit-Setting), u.a.m.). Zum anderen macht Pinnacles Veröffentlichungsreihenfolge gerade vor den Gegenständen der Plotpoint-Kampagnen nur Sinn. Erst "How the Weird West was won...", dann "One of the Living (Dead)...", dann "Planet, Schmanet, Janet! - Western in Space!". - So paßt das schon zusammen.

Da aber das alte DL:HoE, was die Behandlung der übernatürlichen Fähigkeiten in Savage Worlds anbetrifft, die Vorlage bildet, läßt sich HoE sehr leicht jetzt schon nach den DL:R-Regeln spielen. Siehe diesbezügliche Threads im Pinnacle-Forum.

Ich spiele derzeit in loser Folge Savage Gamma World, die Savage Worlds Conversion zu den ersten drei Gamma World Ausgaben (also nicht zur eh abweichlerischen Alternity-Version und erst recht nicht zur "less Gamma, more depression"-D20-GW-Version). Wir spielen dabei teils actionbetont, teils konstruktiv aufbauend (die lokale Keimzelle der "Zivilisation" ist die Stadt "Progress" - eine Art "Bartertown", aber in agrarmäßig bearbeitbarer Landschaft, was natürlich zu permanentem Ärger mit den Nachbarn führt). Wir spielen zum Teil aus den Charakteren heraus, zum Teil aus den Cryptic Alliances heraus motivierte Szenarien. Es ist manchmal schon hart, aber nie bitter ernst, was da abgeht. Wie kann das auch sein, wenn der Chef-Stratege der Stadt eine Hausziege mit Flügeln und Photosynthese betreibendem, grünem Fell ist (mit Military Genius Mutation)?

Gamma World ist Endzeit mit Augenzwinkern - nicht vor lauter ätzenden Substanzen in der Atmosphäre, sondern ob des schrägen Humors. Das war es, was mich vor vielen Jahren zum Rollenspiel gebracht hat. Und das schätze ich immer noch.

Also mir könnte man eine solche Endzeit mit Augenzwinkern durchaus verkaufen. Die müßte nur anders und besser, oder mindestens gleichgut, sein wie Gamma World oder gar Maddrax.

Ehrlich gesagt: Maddrax hat eigentlich alles, was cinematisch sinnvoll ins Rollenspiel passen könnte - und es nimmt sich selbst auch nicht so ernst. - Maddrax zeigt mir, daß auch deutschen (Roman- bzw. Heftchenroman-)Autoren in der Lage sind, spannende, actionbetonte, sexy Endzeit zu verfassen.

Warum können das deutsche Rollenspiel-Autoren nicht?
Ist wirklich was dran an der WW-Krankheit?
Sind deutsche (Nachwuchs-)Rollenspielautoren wirklich alle WW-positiv?
 
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Wie Apokalypse muß es denn sein das es als post-apo zählt? Reichen da schon radikale änderungen der lebensweise bedingt durch äußere einflüsse und eine veränderte Gesellschaft?
Du meintest sicherlich "Wieviel Apokalypse muß es denn sein, daß es als post-apokalyptisch zählt?" mit Deiner Formulierung, oder?

Dazu mal eine Antwort:

Post-Apokalyptisch sollte m.E. nur dann als Etikett bei einem Rollenspiel verwandt werden, wenn darin die Ereignisse der Apokalypse und ihre Konsequenzen direkt thematisiert werden.

So ist Hell on Earth garantiert post-apokalyptisch (oder eher weniger "danach" als "mittendrin" angesiedelt).

In Firefly und Necropolis sind jeweils in den Settings die zukünftigen "Erden" kaputt und verschütt gegangen. Aber beide Settings thematisieren dieses "Huch, was ist denn mit der Erde passiert?" überhaupt nicht. Die Gesellschaften dort haben sich vollkommen mit der nicht mehr vorhandenen Erde arrangiert und haben ihre eigenen, NEUEN Probleme, die nicht als Post-Apokalypse daherkommen, sondern bei Firefly als Post-Bürgerkriegs-Nachwehen und bei Necropolis als Prä-Apokalypse durch aus den Dead Zones hervorquellende Massen an Untoten.

Ich erwarte von einem Rollenspiel mit dem "Post-Apokalypse"-Aufkleber drauf, daß die Core Stories sich mit post-apokalyptischen Fragestellungen (Woher bekomme ich was zu Essen? Wie werde ich diese schädlichen Mutationen wieder los? Was finde ich in der zerbombten und verstrahlten Stadt der Zeit 'Vorher'?) befassen.

Tun sie das nicht, dann SOLL ich laut Willen des Autors eben etwas anderes als Post-Apokalypse spielen. Dann ist die Apokalypse in etwa so sehr von Bedeutung, wie im Western-Rollenspiel der Unabhängigkeitskrieg gegen die Engländer oder im Chinesische-Gun-Fu-Film-Action-Rollenspiel der Bau der Chinesischen Mauer. - Das sind alles nur nebensächliche Hintergrundelemente, gehören aber nicht zum THEMA dieses Rollenspiels.

Bei Engel ist m.E. sehr wohl alles, was mit der Apokalypse (den gewesenen Vorgängen und noch mehr den bevorstehenden) zu tun hat, ein sehr wichtiges Thema dieses Rollenspiels. Daher gehört Engel definitiv zu den Endzeit-Settings.
 
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Du meintest sicherlich "Wieviel Apokalypse muß es denn sein, daß es als post-apokalyptisch zählt?" mit Deiner Formulierung, oder?
Eigentlich meinte ich "wieviel apokalypse die apokalypse denn sein muß, damit man danach das Setting als post-apokalyptisch zählen kann?". Reicht es aus wenn die Gesellschaft sich gravierend von der Heutigen unterscheidet (gewaltlevel, herrschaftsform, umganston ;) und Endzeit-Elemente vorhanden sind, oder muß wirklich eine "apokalypse" vorangegangen sein: Ein Nuklearkrieg mit anschließender Triffids Invasion und notgeilen Aliens, mit Säureblut, die den Leuten das Leben immernoch zur Hölle machen? (gut, das wäre mehr ein post-nuclear-holocaust-nature-strikes-back-alien-porn-invasions-setting und wer will sowas langes schon auf das Cover drucken?)
 
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Die NDE hat vieles gemeinsam mit der Deutschen Musiklandschaft.
Alles irgendwie depricholisches Gejammere von Leuten die krampfhaft versuchen cool zu sein, und dabei eben doch nur vor allem seltsam emo sind. Man könnte meinen, dem Deutschen ist es ein Gräuel Spaß zu haben wenn man sich das so anguckt...

Wie hätte ich mein Postaposetting gerne? Wie Fallout. Das hat meine Wünsche und Vorstellungen von Postapokalypse ziemlich maßgeblich geprägt.
 
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Außerdem kommt noch dazu das de meisten sogenannten Post-Apo spiele eigentlich "Post-Post-Apokalyptisch" sind...
 
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Eigentlich ist mir ja apo lieber als post-apo, da geht dann noch die post ab ;)
 
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Paßt nicht ganz zum Thema, da es ein englisch sprachiges Buch ist und außerdem auch schon mindestens 10 Jahre alt: "The End: Lost Souls". Auf der anderen Seite hat es mich schwer begeistert, weil ich die Idee orginell und anders als all die üblichen post-apokalyptischen RPG finde. Genauso, wie ich mir ein deutsches Endzeit Rollenspiel wünschen würde.

Tja, das mußte ich hier mal los werden. ;)
 
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FAllout als PnP.
Das wäre idealle Endzeit... okay, wenn es noch ordentliches Regelsystem bekommt...
 
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...und eine Übersetzung, die diesen Namen auch verdient.

-Silver, 4.5mm ohne Verpackung.
 
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Alleine wegen des viel pulpigeren Gore-Faktors und der Möglichkeit auf Kinder zu schießen... :D
Wenn ich recht informiert bin, wurden die deutschen Fallout-Versionen zu allem Überfluss halt noch enorm verplüschelt...
*seufz*
Ja, GURPS - Fallout würde ich mir sofort kaufen.
 
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Das Regelsystem hinter Fallout II scheint gar nicht mal sooo schlecht zu sein (im gegensatz zur übersetzung des Spieles, ja). Vielleicht sollte ich doch ein "original" fallout setting anbieten? Die Regeln geben es her und es würde einem sogar vertraut vorkommen, da sich fertigkeiten in ähnlichen werten bewegen und es TimingPunkte gibt...
 
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Sollte Fallout nicht ursprünglich auf der GURPS Engine basieren? Irgendwas war da doch...
 
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Ich trage mit diesem Beitrag auch nichts wesentliches zur deutschen Endzeit bei, wollte aber mal Euer Augenmerk auf das kleine, aber feine Dark Legacies lenken. Ist auch ein Postapokalypisches Setting, Dämonen haben die Erde überrannt und nun kämpfen die entstandenen Rassen ums Überleben und gegen die Dämonen. Schöne Artwork, nur zwei erschienene Bücher, mir gefällts wirklich sehr gut. Achja, weils ja viele schreckt: es ist d20/OGL was auch immer.

Link:http://www.redspirepress.com/
 
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Hurra. Schlechter-als-Obsidian D20.

-Silver, möchte immer noch einen foreneigenen Kotz-Smilie.
 
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ich finds nicht schlechter als obsidian, aber obsidian gefiel mir auch schon ganz gut. hast du es schon gelesen, dark legacies meine ich? wenn nicht, vielleicht nicht ganz so schnell urteilen, sondern sich erst mal in ruhe anschauhen.:opa:
 
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Genau.
Joho und ne Budel voll Rum!

Abgesehen davon, dass man überall, wie auch im Internet zu nichts mehr kommen würde, wenn man sich alles angucken müsste, bevor man es verwerfen darf!
 
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