Der Hofrat und DSA

Skyrock

t. Sgeyerog :DDDDD
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Wo ich mich gerade eben durch den Rumble in the Jungle Settembrini vs Shub gewühlt habe...

Vielen hier dürfte bekannt sein dass der Hofrat mit DSA auf dem Kriegsfuß steht - man denke nur an Auf ein Wort.

Jetzt ist mir eine kondensierte Kritik an DSA aus hofratscher Feder in die Hände gefallen, die ich gerne zur Diskussion stellen würde.
Ich stelle das folgende in andere Schrift damit man es quoten kann, aber erkennbar ist dass es ursprünglich nicht von mir ist:

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Sag ich ja. DSA ist eines der wenigen, vollkommen dysfunktionalen Systeme:

Regeln sind objektiv NICHT realistisch : Simulation a la Harnamster geht nicht
Regeln sind unausgegoren und unausgewogen: Taktik und Strategie geht nicht
Regeln sind sehr umfangreich: Cinematische Erzählerei a la Wushu geht nicht
Hintergrund ist detailliert, aber unlogisch: Simulation a la Traveller geht nicht
Hintergrund ist extrem umfangreich: Erzähl und Kreativitätsritt von begnadeten SL geht nicht
Hintergrund wird nur in offiziellen Abenteuern fortgeschrieben: Spielerfreiheit geht nicht
Hintergrund ist beengend: Charakterbauen macht keinen Spaß
Regeln sind beengend: Charakterbauen macht keinen Spaß
Regeln sind alles durchdringend: Stimmungsspiel wird dauernd gestört

DSA nach den RAW und dem Hintergrund AW ist so scheiße, daß einem die Sprache wegbleibt. Egal welchen Spielstil man mag.

EDIT: Die Ablehnung von Powergaming in Deutschland beruht im Kerne auf den schlechten DSA Regeln. Als man wußte, daß diese Scheiße sind, hat man nicht die Regeln geändert, sondern die Art zu spielen. Das ist die traurige Wahrheit. Aus dem tiefen Bedürfnis "Spaß" zu haben, hat man sich eine Kultur der unausgesprochenen Sozialkontrakte geschaffen, in der Regelbenutzung für schlechte RSPler steht.
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Wie seht ihr das? Seht ihr das genauso oder anders, und warum seht ihr es so?
Und da ich nach DSA3 aufgehört habe: Hat DSA4 vielleicht eurer Meinung nach etwas an diesen Kritikpunkten verbessert oder verschlechtert?
 
AW: Der Hofrat und DSA

Regeln sind unausgegoren und unausgewogen: Taktik und Strategie geht nicht
Regeln sind sehr umfangreich: Cinematische Erzählerei a la Wushu geht nicht

Hintergrund ist beengend: Charakterbauen macht keinen Spaß
Regeln sind beengend: Charakterbauen macht keinen Spaß
Das kann ich bestätigen. Danach hab ich die Sachen allerdings irgendwo verstauben lassen (nen Jammer, wo ich doch dachte mit den Blitzenden Klingen würde es besser), weil ich einfach nur angewidert/ödet war.
 
AW: Der Hofrat und DSA

Blablabla.

Was mich dabei besonders anwidert ist die Selbstverständlichkeit, mit der mal wieder davon ausgegangen wird, dass alle Stimmungsspieler eigentlich 'falsch' spielen weil Rollenspiel ja eigentlich ein Abenteuerspiel mit Herausforderung und Belohnung und kompetitiv und cinematisch zu sein hat.

Nein danke, diese Kritik verfehlt das Thema um mehrere aventurische Seemeilen. Setzen, Sechs, Herr Hofrat.
DSA4 ist eine enorme Verbesserung für erfahrenere Spieler (sehr komplex, dafür auch Myriaden Möglichkeiten). Für Anfänger ist DSA3 besser (einfach, dafür nur ca. 50 mögliche Charatypen, die anfangs auch alle fast gleich sind).
 
AW: Der Hofrat und DSA

Wie seht ihr das?
Anders.

Seht ihr das genauso oder anders,
Anders.

und warum seht ihr es so?
Die "Begründungen", die in der obigen Liste für die aufgeführten "Fehler", die "Schwächen", die Symptome, die den Autoren das ach so schöne, im deutschen Sprachgebrauch dergestalt von der Norm abweichend gebrauchte, daß es allein für die bloße Verwendung seiner selbst bereits mehr als angebracht erscheint, herausstehende Wort mit dem Ypsilon in der ersten Silbe schreiben lassen, stellen nichts anderes dar als die bornierte Sicht eines Einzelnen.

Ich leiste mir meine EIGENE BORNIERTE Sicht.

Die ist mir sogar viel lieber, weil ich WEISS, daß ich Recht habe.

Irgendeine Hilfe etwaige "Probleme" bei DSA zu finden, stellen jedoch BEIDE bornierten Sichten nicht dar. Bei der obigen bin ich mir sicher, daß es schon Zeitverschwendung ist, sie überhaupt so ausgiebig zu zitieren. Bei meiner weiß ich hingegen, daß mein persönlicher Geschmack viel zu hoch entwickelt ist, um ihn in so wenigen Zeilen überhaupt nur in Grundzügen darlegen zu können, weshalb ich auf eine Publikation desselben verzichte und mich im wohligen Gefühl wärme zu wissen, daß ich Recht habe.

Die obige Liste ist der Diskussion, die sie - auch hier wieder - ausgelöst hat, nicht würdig. Ich reiße ja ungefragt die Klappe zu jedem Scheiß auf, aber hier möchte ich doch um einen Bennie bitten, weil ich da schon schwer meinem persönlichen Nachteil wider besseres Wissen nachgegeben habe.
 
AW: Der Hofrat und DSA

Dann spielst du ein anderes DSA4 als ich. Von DSA3 auf 4 hat sich bei mir der Spaß am Charakterbauen potenziert, genauso wie die Möglichkeiten. DSA3 war ein geschlossener Fächer, den du um's Verrecken nur aufgekriegt hast, wenn du ihn zerbrochen hast... bei DSA4 ist er geöffnet.
 
AW: Der Hofrat und DSA

Wayne Int'ressierts,
was Settembrini schreibt. Ich bin anderer Meinung.
Das sind auch keine Argumente sondern Behauptungen. Die jeweiligen Gründe fehlen.
 
AW: Der Hofrat und DSA

Hi, du kennst mich als Tyrion aus des Hofrats-Forum. Deshalb hier mal meine Meinung:

Wo ich mich gerade eben durch den Rumble in the
Regeln sind objektiv NICHT realistisch : Simulation a la Harnamster geht nicht


Ich weiß weder, was er unter objektiv reliastisch versteht, noch wie Simulation a la Harnmaster abläuft. Kann ich also aufgrund dieser Aussage nicht bewerten.

Regeln sind unausgegoren und unausgewogen: Taktik und Strategie geht nicht


Also als ich 2 Jahre lang Spieler war, konnten wir ganz gut damit arbeiten. Aber ich bin in diesem Punkt auch anspruchslos :nixwissen:

Regeln sind sehr umfangreich: Cinematische Erzählerei a la Wushu geht nicht


Da ich mich nicht mit Spielstilen befasse, sondern mit verschiedenen Regeln leben kann, kann ich dazu nichts sagen.

Hintergrund ist detailliert, aber unlogisch: Simulation a la Traveller geht nicht


Dem kann ich nur zustimmen, in der Tat ist Aventurien in sich unralistisch und unlogisch.

Hintergrund ist extrem umfangreich: Erzähl und Kreativitätsritt von begnadeten SL geht nicht


Umfangreichtum muß kein Hindernisgrund sein, wenn es auch unbeschriebene oder wenig beschriebene Gegenden über die Welt verstreut gibt. Leider ist in Aventurien fast alles beschrieben, die Städte liegen viel zu dicht beeinander und es gibt in Tagesabstand Dörfer mit Gaststuben, so daß lange Überlandreisen kaum Spannung bieten.

Hintergrund wird nur in offiziellen Abenteuern fortgeschrieben: Spielerfreiheit geht nicht


Also Metaplot ist keine Erfindung von Fanpro. Außerdem schließt sich das nicht aus. Ich kann ihn ignorieren und meine eigene Geschichte schreiben, ich kann ihn unbeeinflußt von den Helden im Hintergrund ablaufen lassen, ich kann die Spieler nur am Rande damit beschäftigen.

Hintergrund ist beengend: Charakterbauen macht keinen Spaß
Regeln sind beengend: Charakterbauen macht keinen Spaß


Ich fasse diese beiden Punkte mal zusammen.

Der Charakter bau darf für mich ruhig umfangreich und Detailreich sein, das stört mich bei einem RPG nicht. Bei DSA speziell müßte er mal gründlich überarbeitet werden (2/3 aller Professionen sind überflüssig; Rassen können in Professionen eingehen - außer den Unterschied zwischen Menschen, Zwerge, Orks, etc -; alle Kulturen kosten die selben GP innerhalb einer Rasse, haben dafür die gleiche Anzahl an Fertgkeiten, Vor- und Nachteile, etc; weniger Spalten bei der TP (jetzt AP) Berechnung.

Regeln sind alles durchdringend: Stimmungsspiel wird dauernd gestört


Das kann man als SL ja steuern.

DSA nach den RAW und dem Hintergrund AW ist so scheiße, daß einem die Sprache wegbleibt. Egal welchen Spielstil man mag.


Das kann ich so nicht nachemfonden, wir hatten zwei Jahre lang viel Spaß damit.

EDIT: Die Ablehnung von Powergaming in Deutschland beruht im Kerne auf den schlechten DSA Regeln.


Ich persönlich mag Powergaming nun nicht so gerne, ohne mich früher intensiv mit DSA beschäftigt zu haben.


Als man wußte, daß diese Scheiße sind, hat man nicht die Regeln geändert, sondern die Art zu spielen. Das ist die traurige Wahrheit. Aus dem tiefen Bedürfnis "Spaß" zu haben, hat man sich eine Kultur der unausgesprochenen Sozialkontrakte geschaffen, in der Regelbenutzung für schlechte RSPler steht.


Das bezweifel ich. Ich behaupte weiterhin, die meisten Rollenspieler außer den Allerhärtesten gehen einen Mittelweg zwischen Setembrinis Stil und dem DSA-Stil. Auch einem meiner Mitspieler geht es so. Er meinte nach Lesen deines Manifestes, er würde seit Jahren eine Art ARS mit DSA praktizieren.


 
AW: Der Hofrat und DSA

DSA nach den RAW und dem Hintergrund AW ist so scheiße, daß einem die Sprache wegbleibt. Egal welchen Spielstil man mag.
Ich habe meinen Vokabular dank Blutschwerter & co. in den letzten Monaten ja schon etwas aufpoliert, aber was heißt RAW und AW? RAW kann ich mir ja noch zusammenreimen (Roh/Pur/Unverfälscht), aber AW?

Was mich dabei besonders anwidert ist die Selbstverständlichkeit, mit der mal wieder davon ausgegangen wird, dass alle Stimmungsspieler eigentlich 'falsch' spielen weil Rollenspiel ja eigentlich ein Abenteuerspiel mit Herausforderung und Belohnung und kompetitiv und cinematisch zu sein hat.
Ich habe aus diesem Zitat eigentlich nur herausgelesen das DSA für alle Spielstile, selbst für Stimmungsspielereien, unpassend ist.

Und da würde ich ihm auch fast recht geben, würde ich mich mit der aktuellen 4er Edition etwas besser auskennen. Fest steht (für mich) jedenfalls, das es wirklich zu so ziemlich jeder Spielart die dort angesprochen wurde, irgendwo ein besseres System gibt(auch für Stimmung) und das System von DSA eigentlich nur einen halbgaren Kompromiss für viele Stile darstellt.
 
AW: Der Hofrat und DSA

Ich habe meinen Vokabular dank Blutschwerter & co. in den letzten Monaten ja schon etwas aufpoliert, aber was heißt RAW und AW? RAW kann ich mir ja noch zusammenreimen (Roh/Pur/Unverfälscht), aber AW?
RAW = Rules As Written, d.h. ohne jegliche Änderungen, Kürzungen, Auslassungen, Goldene Regeln etc., sondern wirklich knallhart so wie es schwarz auf weiß geschrieben steht.

AW ist dann einfach As Written, da es im Hintergrund wenig Rules gibt ;)
 
AW: Der Hofrat und DSA

Dann spielst du ein anderes DSA4 als ich. Von DSA3 auf 4 hat sich bei mir der Spaß am Charakterbauen potenziert, genauso wie die Möglichkeiten. DSA3 war ein geschlossener Fächer, den du um's Verrecken nur aufgekriegt hast, wenn du ihn zerbrochen hast... bei DSA4 ist er geöffnet.
Ich finde die DSA 4 Charaktererschaffung ist der perfekte Kompromiss aus einem Klassensystem und einem freien Point Buy System...
Ich bin so eingeschräkt, wie bei einem Klassensystem und muss so blöde rumrechnen wie bei einem freien Point Buy System...

Gute Beispiele für Klassensystem sind: D&D und auch DSA 3...
Beide spiele bzw. habe ich gespielt und zwar mit sehr viel Freude... Auch das Charakterbauen hat Spaß gemacht, wenn man einfach mal versucht die Möglichkeiten des Systems voll auszureißen...

Gute Beispiele für freie Point Buy Systeme sind: GURPS und SLA...
Ich muss zwar blöde rumrechnen aber habe wirklich die Möglichkeiten alles zu machen, was mir vorgeschwebt - wirklich alles... Bei GURPS noch viel mehr als bei SLA, aber das ist auch in Ordnung, da SLA ja nur in einer Welt funktioniert...

DSA 4 Charaktere zu bauen macht mir einfach keinen Spaß... Erst muss ich mir Rasse, Kultur und Profession aussuchen, die ich allesamt extrem beengend empfinde, und darauf hin muss ich auch noch blöde rumrechen besonders das Skillkaufen mit den quadratischen, starke gerundeten Tabellen ist extrem nervtötend...
Kurzum: Charakterbauen macht keinen Spaß...
 
AW: Der Hofrat und DSA

Kurzum: Charakterbauen macht keinen Spaß...

Charakterbauen macht dir keinen Spaß, das ist der wichtige Unterschied den der gute Settembrini gerne völlig außen vorlässt, dass Menschen zum Glück durchaus unterschiedliche Geschmäcker haben die sich völlig unterscheiden können.

So ist Mechwarrior3 das einzige System in dem mir Charakterbauen mehr Spaß macht als DSA4, ich hab schon aufgegeben zu zählen wie oft ich mir Chars einfach nur zum Spaß zusammengebaut habe ohne eine ernsthafte Hoffnung sie jemals spielen zu können. Gerade dass es weder ein Klassensystem (in dem ich mich meistens viel zu sehr eingeengt fühle) noch ein völlig freies ist (in dem ich oft etwas in der Luft hänge und gerade bei GURPS einfach keinen Überblick habe was ich nun alles brauche) gefällt mir sehr gut daran, ich habe mehr als genug Auswahl um genau den Char zu bauen den ich haben will und kann trotzdem sicher sein dass er alles das kann was er können sollte. Einfach wunderbar.

In einem Punkt kann ich ihm allerdings zumindest eingeschränkt Recht geben, wenn man tatsächlich danach strebt jede einzelne optionale und Expertenregel einzubauen wird DSA4 meines Erachtens nach unspielbar, aber faszinierenderweise habe ich selbst auf Cons erschreckend wenig Probleme da der Konsens welche Regeln mehr und welche weniger sinnvoll sind zumindest in meiner weiteren Umgebung sehr verbreitet scheint.

Zu behaupten dass man DSA4 nicht vernünftig spielen kann dagegen ist schlichtweg albern, ich hatte schon über 10 Jahre Rollenspielerfahrung mit diversesten Systemen hinter mir bevor ich mich das erste mal ernsthaft mit DSA beschäftigt habe (da ich 3 immer abgelehnt habe) und mittlerweile ist es mein Lieblingsrollenspiel, irgendetwas scheint dann wohl daran in irgendeiner Weise spielbar zu sein. Vielleicht nicht auf die Art und Weise die Settembrini gefällt, und dazu kann ich nur sagen: Good riddance, ganz sicher kein Verlust für die DSA-Spielerschaft dem ich auch nur eine Träne nachweinen werde.
 
AW: Der Hofrat und DSA

Charakterbauen macht dir keinen Spaß, das ist der wichtige Unterschied den der gute Settembrini gerne völlig außen vorlässt, dass Menschen zum Glück durchaus unterschiedliche Geschmäcker haben die sich völlig unterscheiden können.
Richtig, das ist mir ja auch völlig klar...
Nur diese sinnfrei Bemerkung von wegen:
Dann spielst du ein anderes DSA4 als ich.
Konnte und wollte ich auch nicht so stehen lassen...

Ich habe einfach keine Freude daran mir bei DSA 4 einen Charkter zu bauen... Ich finde es gelinde gesagt zum Kotzen mir einen Charakter in diesem System zu bauen...
Warum kann man das nicht einfach stehen lassen?
Ein seh ich anders würde doch völlig reichen...
Aber mir zu unterstellen ich hätte die einzig selig machende Erkenntnis nicht und würde deshalb die Charaktererschffung von DSA 4 nicht ganz toll finden ist irgendwie... arm...
 
AW: Der Hofrat und DSA

Settembrini hat in einigen Punkten recht. Allerdings gelten diese Aussagen für viele andere Rollenspiele.

Settembrini schrieb:
Regeln sind objektiv NICHT realistisch : Simulation a la Harnmaster geht nicht

Stimmt. Phantastischer Realismus eben.

Settembrini schrieb:
Regeln sind unausgegoren und unausgewogen: Taktik und Strategie geht nicht

Stimmt nur zum Teil. Taktik und Strategie geht, die Regeln unterstützen dass aber nicht so gut wie die stärker fokussierte Systeme wie D&D.

Settembrini schrieb:
Regeln sind sehr umfangreich: Cinematische Erzählerei a la Wushu geht nicht

Stimmt. Phantastischer Realismus eben. :D

Settembrini schrieb:
Hintergrund ist extrem umfangreich: Erzähl und Kreativitätsritt von begnadeten SL geht nicht

Will man voll und ganz und zu jeder Zeit mit dem offiziellen Hintergrund kompatibel sein, muß man sich in den Grenzen des offiziellen Aventurien bewegen. Kompatibilität geht nun mal nicht ohne gemeinsame Standards.
In wie weit man sich mit dem offiziellen Hintergrund befassen will, bleibt jedem selbst überlassen.

Settembrini schrieb:
Hintergrund wird nur in offiziellen Abenteuern fortgeschrieben: Spielerfreiheit geht nicht

Der offizielle Hintergrund wird natürlich nur in Verlagspublikationen fortgeführt. Wo auch sonst? Niemand verbietet den Spielern, ihr eigenes Ding zu machen.

Settembrini schrieb:
Hintergrund ist beengend: Charakterbauen macht keinen Spaß

Beengend? Man kann aus dutzenden Kulturen und Professionen, knapp hundert Fertigkeiten und ein paar hundert Zaubern auswählen. Wenn das keine Freiheit ist. ;)

Settembrini schrieb:
Regeln sind beengend: Charakterbauen macht keinen Spaß

Charakterbauen macht zwar keinen Spaß, aber nicht weil die Regeln einengend wären (s.o.), sondern weil bauen und optimieren so viel Arbeit ist.
Ich habe letztlich (mit Unterstützung diverser Software) mal versucht ein paar NSCs zu bauen :motz:. Das war in der Tat ein ziemlicher Krampf.

Settembrini schrieb:
Regeln sind alles durchdringend: Stimmungsspiel wird dauernd gestört

Die mir bekannten Stimmunsspieler sind anderer Meinung. Auch ich habe den Eindruck, die Regeln fallen beim "Stimmungsspiel" kaum auf, sondern machen eher bei anderen Spielstilen Arbeit.

Settembrini schrieb:
EDIT: Die Ablehnung von Powergaming in Deutschland beruht im Kerne auf den schlechten DSA Regeln. Als man wußte, daß diese Scheiße sind, hat man nicht die Regeln geändert, sondern die Art zu spielen. Das ist die traurige Wahrheit.

Nein, das ist das übliche settembrinische Vorurteil. Er hält nun mal die meisten anderen Menschen für zu dumm, seine erleuchteten Wahrheiten anzuerkennen.
 
AW: Der Hofrat und DSA

Aber mir zu unterstellen ich hätte die einzig selig machende Erkenntnis nicht und würde deshalb die Charaktererschffung von DSA 4 nicht ganz toll finden ist irgendwie... arm...

Dazu doch noch eine Anmerkung, zum sachlichen Teil hat Delta ja schon alles gesagt.
Es hat mich sehr erstaunt, was du aus diesem meinen Satz herausliest. Ich bitte doch darum, mir nicht solche Dummheiten in den Mund zu legen. Das ist nämlich auch arm.
Pauschalaussagen wie "Bei DSA4 macht Charakterbauen wirklich keinen Spaß...", womit du dann ja alle einschließlich mich meinen musst, halte ich schon für problematischer.

Du hast doch selbst bestätigt, dass du ein anderes DSA4 spielst als ich... weil du einerseits in Klassensystemen die Einfachheit bevorzugst und in klassenlosen die noch größere Freiheit. Ich dagegen bin einfach nur froh, kein doofes 'Friss oder stirb!'-Klassensystem mehr zu haben und trotzdem ein kaltes Buffet vorgelegt zu bekommen, aus dem ich mir rauspicken kann was mir schmeckt (anstatt dass ich alles erst selber jagen muss *g*).
Für dich ist DSA4 ein blöder Hybrid, der nichts richtig kann, für mich ein System, das funktioniert.
Friede? ;)
 
AW: Der Hofrat und DSA

Dazu doch noch eine Anmerkung, zum sachlichen Teil hat Delta ja schon alles gesagt.
Es hat mich sehr erstaunt, was du aus diesem meinen Satz herausliest. Ich bitte doch darum, mir nicht solche Dummheiten in den Mund zu legen. Das ist nämlich auch arm.
Entschuldige ich hatte nur so einen Eindruck...

Pauschalaussagen wie "Bei DSA4 macht Charakterbauen wirklich keinen Spaß...", womit du dann ja alle einschließlich mich meinen musst, halte ich schon für problematischer.
Verzeih... Füg ein mir ein und wir sind uns denke ich einig...

Du hast doch selbst bestätigt, dass du ein anderes DSA4 spielst als ich...
Wir spielen das selbe DSA... Ich hab nur andere Meinungen... ^^

Gerne ^^
 
AW: Der Hofrat und DSA

@Nightwind:
Das klingt nur so, als ob es bei DSA 4 besser wäre als bei 3.
Das heisst aber nicht das es trotzdem verglichen mit anderen System ziemlicher Mist sein kann.

Was mich angeht:
Für mich war es einfach zu starr.
Die Klassen die es gab hätten nicht das was ich wollte.
Veteren oder gefächerte Bildung oder wie das hiess ging mir zu sehr in EXP.
Das ich erst ein weiteres Set kaufen musste (Schwerter & Helden) bevor ich einigermaßen angemessen anfangen konnte hilft auch nicht.
Und das die ganze Sache mit Steigerungen kompex genug sind, das die Generierung (anders als bei den meisten System wo ich wirklich Pen&Paper vorziehen) eigentlich ein Computerprogramm benötigt hilft auch nicht.

Ansonsten:
Die ganze Sache mit den Waffen und den Manövern war mir VIEL zu kompliziert.
Zich Manöver die teilweise entweder merkwürdig balanced waren oder einfach unnütz und 50 verschiedene Schwerter mit minimal abweichenden Preisen und Schadensprofilen... nö.

Und als ob das nicht genug wäre, ist DSA das einzige System, dass ich so verkorkst fand (und das sogar bevor ich in den Dunstkreis des Hofrats kam), dass ich mir nicht mal die Mühe gemacht habe, mich weiter damit zu beschäftigen, um es zu flicken, weil einfach zuviel kaputt war.
Das ich als Vampire-Spieler und Sl angefangen habe sollte mehr als Tausend Worte zu meiner sonstigen Bereitschaft zu Regelveränderung und/oder -toleranz sagen, wenn mich der Hintergrund fesselt.
Und der Hintergrund, war, abgesehen von der lächerlichen Größe des Kontinents, beeindruckend.
 
AW: Der Hofrat und DSA

@Nightwind:
Das klingt nur so, als ob es bei DSA 4 besser wäre als bei 3.
Das heisst aber nicht das es trotzdem verglichen mit anderen System ziemlicher Mist sein kann.

Wohl möglich. Ich gebe zu, dass ich DSA größtenteils wegen des Hintergrunds spiele, der genau das hat, was ich haben will und gut finde. Regeln können mich nicht begeistern, da mögen sie noch so gut sein, nur Hintergrund kann es. Regeln können mich abschrecken, aber das passiert mir eher bei Minimal'systemen' a la Wushu. Es darf für mich ruhig detailreich und kompliziert sein. Es gab schon Gelegenheiten, da hab ich mich über die Grobkörnigkeit der WoD-Regeln geärgert.

Was mich angeht:
Für mich war es einfach zu starr.
Die Klassen die es gab hätten nicht das was ich wollte.

Was einerseits auch am Hintergrund liegen kann, andererseits fehlt auch mir noch die eine oder andere Profession.

Veteren oder gefächerte Bildung oder wie das hiess ging mir zu sehr in EXP.

Deine persönliche Entscheidung. Wenn ich eine Kombi unbedingt will stört es mich nicht, wenn ich danach armselig an GP dastehe. ;)

Das ich erst ein weiteres Set kaufen musste (Schwerter & Helden) bevor ich einigermaßen angemessen anfangen konnte hilft auch nicht.

Auch einer, der auf die Einsteigerbox reingefallen ist. ;) Das war aber auch perfide.

Und das die ganze Sache mit Steigerungen kompex genug sind, das die Generierung (anders als bei den meisten System wo ich wirklich Pen&Paper vorziehen) eigentlich ein Computerprogramm benötigt hilft auch nicht.

Ich hab keine Angst vor ein bisschen Kopfrechnen und benutze das Programm höchstens mal zum ersten Drüberschauen, wie das Konzept aussehen könnte... richtig generiert wird mit Bleistift und Papier.

Ansonsten:
Die ganze Sache mit den Waffen und den Manövern war mir VIEL zu kompliziert.
Zich Manöver die teilweise entweder merkwürdig balanced waren oder einfach unnütz und 50 verschiedene Schwerter mit minimal abweichenden Preisen und Schadensprofilen... nö.

Detailreichtum und Komplexität vs. Vereinfachung und Auslassung
DSA setzt eben mehr auf Ersteres.

Und als ob das nicht genug wäre, ist DSA das einzige System, dass ich so verkorkst fand (und das sogar bevor ich in den Dunstkreis des Hofrats kam), dass ich mir nicht mal die Mühe gemacht habe, mich weiter damit zu beschäftigen, um es zu flicken, weil einfach zuviel kaputt war.
Das ich als Vampire-Spieler und Sl angefangen habe sollte mehr als Tausend Worte zu meiner sonstigen Bereitschaft zu Regelveränderung und/oder -toleranz sagen, wenn mich der Hintergrund fesselt.
Und der Hintergrund, war, abgesehen von der lächerlichen Größe des Kontinents, beeindruckend.

So verschieden sind eben die Geschmäcker. Das System DSA4 hat natürlich seine Macken, aber aus meiner Sicht überwiegen die guten Seiten. Und ich würde mir einfach sehr verarscht vorkommen, wenn die Waffensammlung nur aus 'Short Sword', 'Big Sword' und 'Big Ass Sword' bestehen würde. ;)
 
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