Depri-Poem-Club

Der Mensch, der ich war

Der Mensch,
der ich war,
war Hoffnung.

Der Mensch,
der ich war,
war Glück.

Der Mensch,
der ich war,
war frei
von Leid
und Schmerz.

Der Mensch,
der ich war,
starb.​
 
(Ich hab grad ein furchtbar altes und unausgereiftes Frühwerk wiedergefunden... das *hüstel* tu ich euch einfach mal an...)

Wenn ich brennen will,
wenn ich eine kleine Flamme
in mir wachsen spüre,
dann blüht mein Herz auf.
Ich freue mich an ihr.
Ich möchte sie nähren,
das sie wachsen kann.
Möchte das sie sich
ausbreitet,
soll sie ruhig meinen
Körper als Nahrung nehmen
und ihn verzehren.
Ich möchte, dass sie
ein Lagerfeuer wird,
das andere wärmt
oder eine Fackel,
die jemandem den
dunklen Weg erhellt,
den er zu gehen hat.

...aber du erstickst
das kleine Flämmchen
in mir
schon im Ansatz.
Du wirfst dich auf mich
und löscht die kleine
warme Flamme
in mir aus.
Aus Angst, dass ich
verbrennen könnte,
aus einem guten Willen heraus...
und dann
ist wieder diese Leere
und Kälte in mir,
dort, wo die kleine Flamme
in mir wohnte...

Ich will brennen,
auch wenn es
Schmerzen bedeutet
oder meinen Tot...
ich will brennen,
um Himmels Willen,
lass mich brennen!
Lass mich ruhig verbrennen...
dann habe ich
wenigstens gespürt,
das ich jemals gelebt habe!​
 
Also wenn DAS unausgereift ist...

Ich glaube ich höre wieder auf zu schreiben... ihr seid einfach zu gut...
 
Ich möchte hier auch noch eins posten, das ist allerdings nicht von mir, gefällt mir aber so gut dass ich es euch auch zeigen möchte.

Eines Vertrauten früher Tod

Eines Vertrauten früher Tod
umschattet einst mir mein Gemüt
und in tiefster Seelennot
ist seine Lebenslust verblüht.

Schlimm war er an sich selbst erkrankt
der Freund, der Lindrung nie bekam
und das Geschwür wuchert und rankt
bis er sich dann das Leben nahm.

Er ist von sich nie ganz genesen
Bis es dann ans Sterben kam
bin dort in jener Nacht gewesen
war bei ihm, als er Abschied nahm.

Vom Momente seines Todes an
ändert sich in meinem Leben
irgendetwas, und's begann:
Sie, ihre Liebe mir zu geben.

Ich begann an Tod zu denken,
meint' der Grund dafür den Freund
dass Trauern tät die Gedanken lenken
und drum der Tod so nahe scheint.

Düster war's Denken, dass sich mir bot
stets rankten die Gedanken trübe
sich um das Sterben und den Tod
der einz'ge Grund war ihre Liebe.

Hab sie damals nicht verstanden,
jene seltsamen Dinge um mich,
die mit dem Tode mich verbanden.
Der tote Freund jedoch war's nicht.

Bald begann ein seltsam's Sterben
Menschen, befreundet, mir anverwandt
So tat's die eine um mich werben,
die in so großer Lieb' entbrannt.

Eines Nachts schlugs spät an meine Tür
mitternächtens, in Schatten und kalt
gehüllt stand schweigend vor mir
einer bleichen Frau Gestalt.

Schwieg stille und ihr schwarzes Haar
umspielt' die fahlen Wangen
die Brust, die so angstvoll bebend war,
ein einzig schattiges Verlangen.

Hat bei der Hand mich dann genommen
und ich begriffs beinahe gleich:
Zu mir war der Tod gekommen,
so fahl und kühl und schön und bleich.

"Wie machtest du mich an dich denken?"
Ich fragte, wollt', nein, musst verstehn.
Sie sagt, sie wolle sich mir schenken.
Ich konnt die treuen Augen sehn.

Und was sie sprach erschreckt mich tief:
"Ich verliebt in jener Nacht,
da dein treuer Freund mich rief
mich in den, der bei ihm wacht'"

"Das allein, das war der Grund?
Die um mich starben, es gab kein..."
Sie riss das Wort mir aus dem Mund:
"Ich wollt in deiner Nähe sein!"

"Hab nicht gewagt dich anzusprechen.
Kannst du mich denn nicht verstehn?
Dies ungewissen Herzensstechen
nicht wissen, wird er mit mir gehn?"

Der Tod, er hat so viele Tränen
und während sie ihr' Lieb' mir schwört
da weinte solche sie, von denen
hat kein niemand je gehört.

Sie sagt, sie wolle mich nicht drängen
ganz allein wär's mein Entscheid
doch tät zu sehr am Leben ich hängen
sie litte bittres Herzeleid.

Der Tod verliebt, verliebt in mich?
Nur weil ich bei dem Freund gewacht?
Mich schauderts sinnlich und auch ich
verlor mein Herz in jener Nacht.

Das ist nun zwei Nächte her
und heut kommt wieder sie zu mir
mir ist das Herz so mühlsteinschwer
denn heute geh ich fort mit ihr.

Cristian von Aster​
 
Wenn ihr alle so heiter postet, dann ICH auch *g*

Du hast nie gelebt
Aber du bist lebendig.
Du wirst geliebt
An dich wird gedacht.
Die Schuld Sie bringt einen um den Verstand.
Du bist hier
Im Herzen
Allgegenwärtig.
Doch wem kann man Vertrauen.
Es Bleibt ungesagt.
Die Schuld!
Sie ist da!
Die Angst!
Sie ist da!
Doch dir geht es gut?!
Du bist in Sicherheit.
Man will darüber reden
Doch die Kraft fehlt.
Aber habe keine Angst
Man wird dich beschützen.
Eine kleine Blume
Vielleicht ein Stern.
Der Gedanke hilft.
Doch man belügt sich selbst.
Die Schuld
Sie holt einen immer ein.
Du wirst geliebt
Man wird dich immer lieben.
Weine nicht
Schlaf'
Träum seelig.
Du bist hier.
Ich wache über dich.
ich wache über dich mit meinem Herzen
 
DAS Ding ist schon älter. Gaaaaaaaaanz alt *g*

Das dritte Gedicht, was ich jemals geschrieben habe *g*
 
Wollte den Thread nur mal unauffällig wieder nach vorne schaufeln, sonst postet wieder niemand was... *g*
 
Ich habe noch was gefunden *g*


Es bröckelt?
Es bröckelt!
Mein Herz...
Kein Atem
Schnürt die Kehle zu
Tränen brennen in den Augen
Der Magen rebelliert.
Warum nur?
Was gibt es zu erklären
Verwunschen!
Vertraut!
Enttäuscht!
Eigene Schuld
Wie weit soll es noch gehen?
Hinaus in die Nacht.
Komm mit
Dunkelheit
Totale Dunkelheit
Auch nicht dunkler als die Seele
Zittender Leib
Alles scheint normal
Selbstverständlich
Lächle
Nur wie?
Lächle
Kann nicht
Weine
Nur wie
Weine
Kann nicht
Dann schuld
Bittere Schuld
endlose Schuld
Fordert ihren Tribut
Heute Nacht wird sie kommen
Die Angst
Und in den Wahnsinn treiben​
 
Unheimlich gut, wie immer... Ich hätte (eventuell) mit verschiedenen Schriftsorten (kursiv, normal) gearbeitet um dieses gedankliche Streitgespräch besser optisch rauszubringen, aber ansonsten.... schaurig schmerzhaft schön!!
 
Recht hast du und ich grüble schon warum es nicht so aussieht wie es gemeint ist *g*

Danke
 

Sieh mich an, sieh nicht hinab. Zurückgeschaut haben wir doch oft genug und selten so den Drang gespürt zu gehen. Wenn das Heute auch nicht mehr bringt, als unser Gestern barg, bleibt mitunter bloß nostalg'sches Schwelgen in der wohlig duftenden Erinnerung an die Blüte unserer Tage.
Also sieh nicht hinab und fass mich bitte bei der Hand - ich spür' andre schon gaffen, geifern, unverwandt. Geht, fahrt Ihr nur weiter, die Hölle ist Euer, heim zur Familie oder in andre Gemäuer.

Manchmal war's so richtig nett, und ich wär' auch hier geblieben, doch man erkennt kaum noch, wer einen wirklich liebt - die Welt ist voll von Dieben. Tägliches Leben kreist über uns, verstrickt mittels aufschiebender Worte, zeigt noble Gesten und erwartet doch scheinbar, dass sich ein Glied aus der Reihe löst, um als nächstes Opfermahl gepickt werden zu können.
Doch nein; Vergänglichkeit wird erst vergehn, wenn wir nicht mehr sind - dessen bin ich sicher. Und vielleicht sind die Abschiedsschmerzen, die zeitweise mein Gewissen martern ja gerade die Geburtswehen von etwas Neuem, Wunderbaren. Ja, wenn ich hier so stehe und nach unten seh', scheint mir der Himmel näher als Mutter Erde, und sie wird mir bestimmt nicht nehmen, dass ich eins mit ihm werde. Nun, wir werden sehn.... Werden Freunde uns verstehn? Uns verzeihn? Uns verfluchen? Uns nachgehn?

Bin ich doch überrascht, wie intensiv sich jeder Zug Atem als Leben ausgibt und mir sagenhaft sanft berauschend schmeckt. Rückt erst das Ende nah, scheint der Sinn des Lebens plötzlich wieder da.
Aber nein, was drängt sich da zwischen meinen Entschluß und die so arg argwöhnische Moral, die stets bereit ist zu verbieten und sich verweigert zu vergeben.
Wieder verschwend' ich Gedanken und erblick' doch das Tor zur ew'gen Jugend einen Schritt weit von mir entfernt.
Es ist Zeit, die Schwelle zu überqueren, was meinst Du? Lass uns endlich gehen, hin zu zukünftiger Erinnerung, welche wir zurück lassen, zusammen mit der sicherlich bestürzten Entsorgung unserer Körper und der gelassenen Entwöhnung so mancherlei Sticheleien.

Sind wir nun Körper oder haben wir einen Körper? Unser Traum kann endlich zu Wirklichkeit werden. Wir nehmen uns, was wir wollen. Wir nehmen uns, was uns gehört. Wir nehmen uns das Leben. Hand in Hand.
Lebt alle wohl, wir entschweben auf blutrotem Teppich höher; und höher hinein in die Tiefe der Unendlichkeit.....

Zeitungsnotiz des darauf folgenden Tages:

ES WIRD WIEDER HERBST

Am gestrigen Sonntag fand eine Gruppe von Spaziergängern in den Nachmittagsstunden zwei bis zur Unkenntlichkeit verstümmelte Körper unterhalb der für Selbstmord berüchtigten Neckartalbrücke. Es handelt sich bei den Toten, wie inzwischen ermittelt werden konnte, um zwei Jugendliche einer Kleinstadt im Zollernalbkreis. Einen Abschiedsbrief fand man nicht - weder vor Ort noch im Elternhaus. Die bestürzten Eltern vermuten, dass ihre Kinder aufgrund schlechten Umgangs suiziden Denkweisen zugänglich geworden waren. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass die Münder der halb im Erdreich steckenden jungen Menschen auf unerklärlich groteske Art und Weise zu lachen schienen.



edit: Kagge wenn man aus Word reinkopiert...
 

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*Thread ausbuddel*

Na ihr Subway Fans dadraußen, wo ham die sich bedient *g*

Georg Heym - Ophelia

I
Im Haar ein Nest von jungen Wasserratten,
Und die beringten Hände auf der Flut
Wie Flossen, also treibt sie durch den Schatten
Des großen Urwalds, der im Wasser ruht.

Die letzte Sonne, die im Dunkel irrt,
Versenkt sich tief in ihres Hirnes Schrein.
Warum sie starb? Warum sie so allein
Im Wasser treibt, das Farn und Kraut verwirrt?

Im dichten Röhricht steht der Wind. Er scheucht
Wie eine Hand die Fledermäuse auf.
Mit dunklem Fittich, von dem Wasser feucht
Stehn sie wie Rauch im dunklen Wasserlauf,

Wie Nachtgewölk. Ein langer, weißer Aal
Schlüpft über ihre Brust. Ein Glühwurm scheint
Auf ihrer Stirn. Und eine Weide weint
Das Laub auf sie und ihre stumme Qual.

II
Korn. Saaten. Und des Mittags roter Schweiß.
Der Felder gelbe Winde schlafen still.
Sie kommt, ein Vogel, der entschlafen will.
Der Schwäne Fittich überdacht sie weiß.

Die blauen Lider schatten sanft herab.
Und bei der Sensen blanken Melodien
Träumt sie von eines Kusses Karmoisin
Den ewigen Traum in ihrem ewigen Grab.

Vorbei, vorbei. Wo an das Ufer dröhnt
Der Schall der Städte. Wo durch Dämme zwingt
Der weiße Strom. Der Widerhall erklingt
Mit weitem Echo. Wo herunter tönt

Hall voller Straßen. Glocken und Geläut.
Maschinenkreischen. Kampf. Wo westlich droht
In blinde Scheiben dumpfes Abendrot,
In dem ein Kran mit Riesenarmen dräut,

Mit schwarzer Stirn, ein mächtiger Tyrann,
Ein Moloch, drum die schwarzen Knechte knien.
Last schwerer Brücken, die darüber ziehn
Wie Ketten auf dem Strom, und harter Bann.

Unsichtbar schwimmt sie in der Flut Geleit.
Doch wo sie treibt, jagt weit den Menschenschwarm
Mit großem Fittich auf ein dunkler Harm,
Der schattet über beide Ufer breit.

Vorbei, vorbei. Da sich dem Dunkel weiht
Der westlich hohe Tag des Sommers spät,
Wo in dem Dunkelgrün der Wiesen steht
Des fernen Abends zarte Müdigkeit.

Der Strom trägt weit sie fort, die untertaucht,
Durch manchen Winters trauervollen Port.
Die Zeit hinab. Durch Ewigkeiten fort,
Davon der Horizont wie Feuer raucht.
 
ich sitz allein in meinem zimmer
die tränen rinnen immer,
jeden abend, jede nacht
was hast du mit mir gemacht?
ich kann es nich begreifen,
fange an mich zu besaufen
bis ich nich mehr grade laufen
kann
jede nacht fängt es von vorne an,
wenn ich alleine bin
und zeit zum denken hab
kommst du mir in den sinn
es FUCKT mich ab
ne flasche schnaps oder auch zwei
dadurch geht es nich vorbei, ich weiß
doch es hilft mir, dann zu pennen
wenn gedanken an vergangenheit
auf meiner seele brennen
in meinen schädel rennen
viele glauben mich zu kennen,
doch wissen nichts von dem,
was wirklich geht
ich hab gedacht du wärst bei mir,
und ich bei dir,
doch du hattest keinen plan und
keine ahnung
was du willst,
ich war ein versuchsobjekt
dass dir die lücken deiner freizeit füllt,
NICH MEHR verdammt,
nich einmal jetzt willst du begreifen,
dass beziehungen dran reifen
dass man liebe die man kriegt erwiedert
ich konnt dich niemals überzeugen,
dass gemeinsame freuden
das leben bedeuten
du kamst nich damit klar,
dass ich dein einziger Freund bin
dass gefühle nicht so leicht sind,
wie du denkst in deinem leichtsinn
doch es gibt halt menschen die noch nich so weit sind,
und du gehörst dazu!
ja verdammt DU bist dran schuld, DU bist der grund
für das was ich jetzt bin,
halt den mund, es hat keinen sinn
wenn du redest
und dann denkst es geht mir besser,
besser wärs
du nimmst ein messer
und stichst es mir ins herz
dann müsst ich dich nich mehr sehn,
und das einzige was scheisse wär
is dass - du der letzte anblick wärst in meinem leben
babe ich kann dir nicht vergeben,
und vergebe nicht mir selbst
weil du nich das bist für das du dich selber hältst
du denkst du hast genügend zeit
und weißt was leben heißt,
doch bist nicht einmal bereit
einen menschen so zu lieben
wie ers braucht
es ist liebe,
die nichts taugt
wenn sie von einer seite kommt
und deshalb schreib ich diesen song
um zu zeigen was dir fehlt,
um aufzuschreiben, was mich quält,
um endlich frei zu sein von all dem schmerz und dir,
denn wenn es etwas gibt das du getötet hast
dann sitzt es hier.


(OT: ihr solltet beachten, dass das eigentlich kein gedicht sondern einer meiner rap texte is... er hat nen bestimmten rhytmus, der aber beim lesen vielleicht nicht direkt rauskommt ^^)
 
*schon wieder den Thread unauffällig nach vorne schiebt*

Sorry, hätte ja gern selber was gepostet, aber mir geht's im Moment einfach zu gut, um was depressives zu schreiben... hm, ich glaub ich schau heute mal wieder bei meiner Ex vorbei :D
 
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