Das Treffen im Kunstmuseum

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Regeane verhielt sich ziemlich unauffällig, ab und an betrachtete sie eins der Kunststücke, doch wenn sie ehrlich war dann konnte sie denen nicht all zu viel abgewinnen.

Vermutlich war sie die Einzige die nicht über die Bedeutung nachsann, warum sie eigentlich hier war. Außerdem wirkte sie etwas schüchtern.

Als man sie aufforderte zu folgen tat sie das gehorsam. Man wurde das Gefühl nicht los, dass sie sich an ihrem Fächer festhielt, den sie noch immer in der Hand trug.

Fiel es eigentlich auf, dass ihren stahlblauen Augen beinahe nichts entging, sie unablässlich die Blicke schweifen liess? Ja, wirklich interessant. Mal sehen was der Abend noch so brachte
 
Ach, also doch noch kein Beginn, nur die Fortsetzung des Wartens in einem anderen Raum. Hätte sie sich ja eigentlich denken können. Und dazu mit 'Kunstwerken', die im Gegensatz zu denen in der Eingangshalle nur noch häßlich sind. Obwohl, hmm... gerade entdeckt sie etwas, das einer afrikanischen Maske ähnelt und daher einen zweiten Blick wert ist, aber keinen dritten. Aber sonst beäugt sie lieber die hier schon anwesenden Mitgäste und schaut dann, was di Gano wohl unter Erfrischungen versteht.

Es ist aber bestimmt nicht vornehme Zurückhaltung, die sie davon abhält, gleich rüberzuschlendern und sich lieber erst noch einen Überblick zu verschaffen. Der Tremere-Pulk hier. Di Gano und, hmmm.. möglicherweise Harpyen oder sonstwelche Möchtegerns dort. Einzelne Anzugträger, unbekannte Gesichter wie eigentlich alle hier. Cat und die andere, die Schwarzgekleidete, bei denen sie gleich mal spontan auf Gangrel oder Brujah tippt, und wer weiß, vielleicht die einzigen in der Runde mit denen frau normal reden kann. Wenn das unter Vampiren überhaupt geht. Und die mit dem Fächer hat Toreador-Frischling auf der Stirn geschrieben. Jedenfalls nach ihrem Empfinden.

Jedenfalls ist eins schonmal positiv: Sie ist nicht als einzige hier unsicher. Mit zur kleinen Schwester eines abschätzigen Lächelns verzogenen Mundwinkeln schlendert sie nun doch auf die Erfrischungen zu.
 
Schleicher sieht sich in dem Großen Raum um.
Naja wenn irgend jemand meint das hier als Kunst zu bezeichnen bitte, allerdings kann er sich bei manchen Ausstellungstücken nicht ganz des Gedankens an einen Fernsehbericht erwehren, welchen er vor einiger Zeit gesehen hat und der den schönen Titel "wenn Tiere malen" trug.
Er schenkt den Ausstellungstücken einen gerigschätzigen Blick und sieht sich die Erfrischungen suched im Raum um.

Er bemerkt das Ashton sich mit Alexander unterhielt und beschloss ein wenig vorsichtiger zu sein. Diese lästigen Harpyen verstanden sich ausgezeichnet darauf einen mit dem letzten unwichtigen Mist die Ohren vollzusülzen, nur um dann wenn mann auch nur eine Sekunde nicht aufpasste vor allen bloszustellen.

Im Versuch ihr ein hofliches Lächeln zu schenken entblößt Schleicher eine Reihe weißer nadelspitzer Zähne in Richtung Meyye, welche sich Lächeld den Erfrischungen nähert neben denen Schleicher sich postiert hat.

Und höflich fragt er sie wie es ihr diesen Abend denn so geht.
 
Meyye indes hat nicht übersehen, dass der häßliche Zwerg schon da ist, und für einen Moment liegt ihr die Frage auf der Zunge, warum er eigentlich so klein ist. Aber die schluckt sie doch erstmal hinunter und hebt sie sich für später auf. Eigentlich paßt er gut zu den abstrakten Kunstwerken, findet sie. Ein Gedanke, der sie kurz schmunzeln läßt.

Schleicher könnte glauben, dass das die Reaktion auf seinen Gruß ist. Tatsächlich mustert die Afrikanerin ihn ohne besondere Scheu. Auf seine Frage zuckt sie mit den Schultern. "Geht schon. Ich frag mich nur, was jetzt so wichtig ist und wann's losgeht." meint sie betont lässig. "Und selbst?" Kann es so einer Gestalt eigentlich anders gehen als schlecht? Naja, er hat gelächelt... oder so ähnlich.
 
Hmmm. da muss der Maler seine Einschätzung bezüglich der Brujah und Malkavianer von vorhin aber deutlich revidieren.
Etwas verdutzt schaut er die schon anwesenden an. Seltsam, dass gerade diese "grobschlächtigen" Raufbolde und der Verwirrte (Verrückt mag er sie aufgrund einiger Ereignisse in seiner Vergangenheit nicht mehr nennen...) schon hier waren, während man die angeblich etablierten Clans erst warten lässt. Welchen Plan mag der Prinz bzw. sein Seneschall da wohl im Schilde führen...

Mit diesen Gedanken schreitet er weiter in den Raum, um schließlich von den Kunstwerken in den Bann gezogen zu werden. Die Reaktionen der anderen Kainskinder auf diese Stücke war wohl vorhersehbar. Die Anwesenden lassen sich leicht in zwei Gruppen aufteilen: Die einen, denen es an Feingefühl zur Aufnahme der, zugegeben etwas schwerer erkennbaren Intentionen der Künstler fehlen und die Anderen, älteren Vampire, die wahrscheinlich zu verbohrt sind um ihre reaktionäre Auffassung von Kunst (soweit sie überhaupt eine haben) etwas an die heutige Zeit anzupassen. Fast schon hat er Mitleid mit diesen Ignoranten, die nicht das Feingefühl eines Toreador besaßen, um die wahre Kunst in diesen Gegenständen zu Erblicken. Aber es war weder Zeit noch Ort, eine Diskussion über Sinn und Unsinn moderner Kunst zu beginnen. Zudem würde dem meisten eh die nötige Einsicht fehlen...
Wahrscheinlich hat der Prinz genau aus diesem Grund diesen Ort gewählt. Wie oft hatte sein Erzeuger, selbst Prinz einer Stadt, und der Erzeuger seines Erzeugers, ehedem ebenfalls der Prinz einer Stadt, solch eine Situation benutzt, um sich Angesichts des Unverständnisses seiner Gäste für die Kunst erhaben zu fühlen.

Das sind nun mal die subtilen Spielchen dieser machttrunkenen Exemplaren unter den Toreador....
 
Ashton streicht sorgfältig über seinen Anzug, als er beobachtet, wie die ersten sich schon auf die Silberpokale mit kaltem Blut stürzen. Diese Geschmacklosigkeit wird er nie verstehen können.

Sein Blick schweift weiter zu den Toreadoren, die sich kaum vom Anblick der Kunstwerke lösen können, zu den Tremere, die ihr eigenes Grüppchen um ihren Ahnen bilden.

Dann wendet er sich wieder Alexander zu Herr Stahl, ich glaube es beginnt in Kürze. Die meissten Kainiten dürften bereits versammelt sein.
Es ist doch immer wieder eine Ehre vom Prinzen geladen zu werden, nicht wahr?
 
Johardo wendet sich nun wieder seinen Schützlingen zu. Leiste spricht er zu Ihnen: "Micht euch ein wenig unters Volk damit man euch sieht. Versucht den einen oder anderen Kennenzulernen, wir haben viele neue Kainiten in der Stadt. Das Treffen verlegen wir auf morgen Abend nach dem Erwachen! Aber haltet euch von dem Hochgewachsenen neuen Toreador fern. Er ist ein Ahn und wird sich mit Euch nicht abgeben. Auch ich werde mich mit dem einen oder anderen Kainskind unterhalten."
In diesem Augebblick kam ein Ghul mit einem Tablett vorbei, und Johardo nahm elegant und mit entsprechendem Stil ein Becher Blut von dem Tablett und nippte dran. Es war erstklassig, wie immer bei den Empfängen.
 
Sir di Gano war entzückt über die Situation. Alle warteten und die Neugeborenen, welche noch nicht lange an die Nacht gefesselt waren legten ein wenig ihre Scheu ab. Die neue Gangrel unterhielt sich ein wenig mit Schleicher.

In diesem Moment mischten sich die Tremere unters Volk. Johardo hatte wohl eingesehen, dass eine Gruppe von Raubtieren um Käfig doch ein wenig zu viel Aufmerksamkeit auf sich zieht.

Auf der anderen Seite des Raumes unterhielt sich Herr Price gerade mit Herrn Stahl. Es war gut, wenn der Ndeugeborene ein wenig unter die Fittiche der anderen Ventrue kam. Die Stadt war ein Nest voller Vipern, da konnte jeder Schritt den gesellschaftlichen Tod bedeuten. Gerade die Harpyie der Toreador war sehr fließig in solchen Sachen. Faux Pas wurden noch Monate später breit getreten.

Doch aber nun wartete alles auf den Prinzen und di Gano jetzt auch. Aber er wusste auch, dass der Prinz gerne warten lies. Nicht umsonst nannte man den Prinzen hinter seinem Rücken auch Puppenspieler. Ein Produzent, der alles inzinierte um sich zu unterhalten.
 
Ruhig und gemessenen Schrittes ging er hin um sich an den Erfrischungen zu bedienen. Er nippte daran und sein Gesichtsausdruck verfinsterte sich kurzfristig.
Diese Spielchen kosten Zeit und da Zeit bekanntlicher weise auch Geld war, wäre er gerne wo anders gewesen...Aber wer weiß, was der Abend noch bringen mag. Der Prinz würde sich nicht viele Freunde machen, wenn er die Gäste um sonst warten liesse. Also musste es wichtig sein.
Er schüttelte leicht den Kopf. Es war gut, dass sie sich nicht der Camarilla angeschlossen hatten...Geschäfte...ja...Mitgliedschaft? Auf keinen Fall.

Dann blickte er zu Johardo, er zog einen Mundwinkel nach oben, fast lächelte er...sehr kurz...Er hatte seine Hunde von der Kette gelassen...Jetzt streunen sie umher...

Schweigend hob er sein Glas in seine Richtung, nickte ihm zu und trank einen Schluck.
 
Fast unmerklich prostete Johardo dem Giovanni zurück um sich dann im Raum zu verteilen. Es geht keinen der anderen an mit wem er Geschäfte macht und mit wem nicht. Seit wann ist der Giovanni nur so offen?
 
Er lachte innerlich darüber wie der Tremere vor ihm "flüchtete", aber das war auf seinem Gesicht nicht sichtbar. Und der Tremere hatte ihm ohne es zu wissen ein wenig den Rücken gestärkt. Mit dem Glas in der Hand widtmete er sich wieder den "Kunstwerken"...
 
Alexander Stahl stand mit hinter dem Rücken verschränkten Armen neben Herrn Price. Er liess seinen Blick hinter seiner Sonnenbrille durch den Raum und somit über die Anwesenden schweifen.
Wie recht ihr habt. Ich frage mich nur, wieso der Prinz uns so lange warten lässt?
Er unterbrach kurz, um sich einen Pokal von dem Tablet zu nehmen, welches der Ghul durch den Raum trug.
Herr Price, sie sind doch ein geschätzter Mann in dieser Gesellschaft. Wäret ihr so freundlich und würdet mich über die wichtigsten der anwesenden Herren aufklären? Es ist doch immer wichtig, viel über Leute zu wissen, oder nicht?
Dann nippte er kurz an seinem Pokal. Er zog die Augenbrauen hoch.
Mhh.. köstlich!
 
"Danke sehr gut" Antwortet Schleicher. In seiner Dünnen Stimme schwingt jene leicht schrille Intensität mit welche viel eher zu einem Kind denn zu einem Erwachsenen zu passen scheint.
Als Meyye erneut lächeld, entschließt er sich einen kleinen Test mit ihr durchzufüren, bisher hat sie sich ja ganz gut gehalten.
Langsam entfaltet er die langen Finger seiner Spinnenartigen Hand und und greift damit einem Glas von einem Tablett um dieses Meyye lächelnd zu reichen, wobei er erneut diesen Alptraum von einem Gebiss enthüllt. Welches ihn noch mehr als schon zuvor das Aussehen eines Monsters aus einem schlechten Horrorfilm verleit.
Nun ist der Moment der Spannung gekommen wie wird sie reagierten, wird sie sich von ihm, einem natürlichen Instinkt vollgend Abwenden, oder ist sie vieleicht doch nicht ganz so oberflächlich wie die meisten anderen Anwesenden

"Ich habe keine Ahnung wie lange wir noch warten müssen aber ich glaube nicht das es klug wäre mit dem Essen zu warten."
"Wer weis denn schon was für Geschäfte den Prinzen in beschlag nehmen?"

Als die Tremere damit beginnen sich im Raum zu verteilen beobachtet er sie dabei sehr genau. Schleicher hofft nur das diese Kerle sich nicht auch noch dazu entschließen sich mit ihm zu unterhalten.
Er schätzt es eindeutig mehr wenn sie unter sich blieben, oder am besten unter der Erde aber naja mann kann ja nicht alles haben.
 
Ashton bleibt weiter Alexander Stahl zugewandt.

Sicher ist es immer wichtig viel über Leute zu wissen, ganz besonders, wenn es sich um Kainiten handelt. Noch vielfach wichtiger ist es allerdings etwas über seine Mitkainiten zu erfahren. Wissen ist Theorie. Erfahrung ist Praxis. Und nur die Praxis führt direkt zum Erfolg.

Das solltet ihr euch merken Herr Stahl.

Doch will ich nicht zu streng mit euch sein. Ihr solltet euch vor folgenden Personen besonders in acht nehmen. Sie sind schwer zu durchschauen und mitunter recht gefährlich. Dort vorne ist Prof. Johardo, er ist ein grauer Ahn unter den Vampire. Nicht nur sein Wissen in der Blutmagie macht ihn gefährlich. Seine Verbindungen sind weitreichend. Von vielen Mitkainiten kennt er gar die Erzeuger ihrer Erzeuger.
Weiter hinten seht ihr Greg Dumônt, ein Ahn der Toreadore und der Hüter des Elysiums. Niemand weiss, wie alt er ist, doch sollen seine Wurzeln in Paris liegen. Einer Stadt, in der naturgemäß Toreadore von erhabener Macht zu finden sind.

Hütet euch vor diesen beiden, Herr Stahl
 
der Blick Gregs, der sich für einen Moment zu lang, als es für den Hüter des Elysiums üblich war, an einem der Ausstellungsstücke verharrt hatte, wanderte nun zu Ashton und Alexander hinüber. Beinahe schien es so, als hätte er die beiden gehört, vielleicht war es aber auch nur die Verachtung, die er für eine Harpyie, die nicht seinem Clan entstammte entgegen brachte.
Ein dünnes Schmunzeln zog sich über die Lippen und er wirkte durchaus erheitert, als er sich nun wieder abwandte und auf den Seneschall zuhielt.
 
Die Toreadore sind in diesen Räumen meist recht abgelenkt, aber man sollte sich nie darauf verlassen, Herr Stahl.

Ebenfalls mit einem Schmunzeln im Gesicht nickt Ashton dem Hüter zu.
 
Regeane wäre nicht Regeane hätte sie die Blicke ihres Erzeugers und die des anderen Kainiten nicht mitverfolgt.

Nur für einen Moment verdunkeln sich ihre stahlblauen Augen und schauen beinahe wölfisch drein, den Griff um ihren Fächer verstärkt sie.

Nur gut, dass Gedanken frei sind, oder?
 
Wolfgang nimmt ebenfalls eine Erfrischung und mischt sich unter die anderen. Er sieht sich einige Kainiten an, da er jedoch nur die wenigsten kennt scheint sein Blick nur flüchtig und oberflächlich zu sein. Seine Neugierde gilt aber eher den Gesprächen zwischen den anderen, dabei versucht so unaufällig wie möglich zu lauschen.
 
In dem Punkte des selber erfahrens haben sie natürlich recht, Herr Price. Nur leider kann ich in diesen Räumlichkeiten nicht ganz ungehindert Recherchen über die gefährlichen Kainiten anstellen. Aber wenn diese Konklave erst vorbei ist, werde ich mein bestes tun, um alles nötige über die hier anwesenden zu erfahren
Er sprach dies natürlich sehr leise, somit es nur Herr Price hören konnte. Es wäre seiner Gesundheit sicherlich nicht zu gute gekommen, hätten gewisse Personen diese Unterhaltung mitbekommen
 
Ohu, Mist. Viel schlimmer hätte es wohl nicht kommen können. Immerhin kam er jetzt total zu spät. Und fast hätte er die Einladung kurz nach dem Öffnen auch noch weggeschmissen. Immerhin dachte er an eine dieser obligatorischen Einladungen, die man erhielt, weil man nun mal auch zu den Kainskindern zählte. Erst beim zweiten Lesen – immerhin war es ein Brief des Prinzen – sprang ihm der fast befehlende Ton des Schreibens ins Auge.
Selbst wenn er sich davor hätte drücken können, so durfte er es sich nicht entgehen lassen. Seine Zukunft hatte er sich halb gesichert. Allerdings hatte er immer versucht sich nichts zu Schulden kommen zu lassen, so dass der Prinz vermutlich – oder sollte er besser hoffentlich sagen? – sein Gesicht schon längst wieder vergessen hatte.
Es würde wohl etwas schwer fallen in der Kunstakademie, nicht den ein oder anderen Blick ab zu bekommen. Aber er musste nun mal da hin, wenn er das Leben in der Einöde Sterblicher verbringen wollte. Schnell korrigierte er sich, dass Sterbliche keine Einöde darstellten, sondern der Puls des Lebens war an dem er nagte. Das trieb ihn vom Regen in die Traufe und hinterließ einen faden Nachgeschmack auf seinem Gaumen.
Er hatte kurz das Restaurant geprüft und trug nun hoffentlich nicht auch noch irgendwo Flecken, weil er die Küche inspiziert hatte. Alles wäre prima gewesen, wenn er danach nicht in die Bar gefahren wäre. Eigentlich war dort auch nur eine kleine Inspektion fällig. Er verdächtigte einen der Keeper, zu Dealen. Selbst wenn es so etwas wie Gras war, wollte er so etwas nicht in seinem Laden haben. Als er kurz die Zahlen überprüfte, erkannte er, dass, wie auch die letzten Tage, die abendliche Kundschaft nicht zunahm. Stattdessen schien das hier zu einer Art Studentenkaffee wurde. Das war nicht ganz ungeplant verlaufen, wenn man davon absah, dass er die Studenten auch nach den Recherchen anlocken wollte. Dafür würde er sich allerdings noch etwas anderes als billigen Kaffee einfallen lassen müssen.
Und dafür war das Maxican genau richtig. Aber das würde er erst nach der Versammlung im Museum aufsuchen können. Und zu der würde er nun zu spät kommen, weil er sich mit einem Geschichtsprofessor getroffen hatte und sich dabei von den Ausführungen über den Nationalsozialismus nicht hatte losreißen können. Es war wirklich faszinierend. Auch was einem die Geschichte lehren konnte. Aber momentan musste er sich erst noch etwas besser in der Gegenwart zurecht finden.
Gut, dass das Museum so nah an der Bibliothek lag. So konnte er den Wagen auf dem Parkplatz stehen lassen und musste sich weder darum kümmern ihn vorher anzuschieben und genauso wenig musste er dort erst noch einen Parkplatz finden.
Etwas verregnet und abgehetzt erreichte er die Akademie und eilte hinein. Seinem Auftreten schenkte er die größte Beachtung und trug daher, was er sich leisten konnte. Sein Wagen dagegen hatte den Tüv schon lange nicht mehr gesehen und eine neue Batterie war sicher auch fällig. Wieder einmal schwor er sich, dass er sich darum kümmern würde, sobald er Zeit hatte. Wenn er denn mal Zeit hatte und sie nicht mit solchen Vorträgen wie von dem des Professors verschwendete.

So tritt er ein und ein kurzer suchender Blick verrät ihm, dass der Prinz wohl noch nicht eingetroffen ist. Verspätete sich der Prinz so sehr? Oder hatte er sich vielleicht so sehr verspätet?
Er geh nach links ab und sieht sich zur Ruhe kommend um. Genau, immer schön die Ruhe bewahren, sagt er sich. Der Prinz ist noch nicht da. Stattdessen sieht es so aus, als sei man noch am plaudern. Und wer hatte sein Eintreten bemerkt? Sicher die Harpyien. Immerhin gehört das zu deren Aufgaben. Wer ist das doch gleich?
Darum bemüht sich nicht einen allzu großen Faux pas zu leisten, tritt er jedem mit etwas überzogenem Respekt gegenüber, den er zu begrüßen hat, bevor er sich umschaut um abschätzen zu können, wo er selbst vielleicht noch einen Kontakt knüpfen kann.

Alexander ist sicher einer der unauffälligen Anzugträger, auch wenn man sicher neben dem Aftershave noch die Gerüche der Küche an ihm riechen kann. Immerhin gehört er zu jenen, die man mal sieht, vielleicht auch mit ihnen plaudert und dann in der Regel auch schon vergisst.
 
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