Das Bildnis des Dorian Gray

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Wer hat den Film gesehen und will mich davon überzeugen, den Film ebenfalls zu sehen?
 
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Ich hab ihn bereits vor nem halben Jahr oder so auf Englisch gesehen und mich tödlich gelangweilt. Ich weiß nicht was genau ich erwartet hatte, irgendwie dachte ich er wäre mehr "League of extra. Gentlemen" like, weil die Original geschichte ja recht uninteressant ist (finde ich), doch wo das Original in Schriftform noch durch die "Tiefe" glänzt fehlt das halt aufgrund des Mediums Film.

So sehr gelangweilt wie bei diesem Film habe ich mich auf jedenfall schon lange nicht mehr. Was natürlich auch etwas daran gelegen hat weil ich einen League of extraordinary gentlemen manipulativen Bastard erwartet hatte. Aber in dem Film wird echt alles nur angedeutet. Weder die Exzesse werden groß beleuchtet noch sonst irgendwas. Wird alles nur angedeutet und dann gibts nen Schnitt, wenn er "um die welt reißt" und sich .. was warens 20 oder 30 jahre? durch die Weltgeschichte hurt und säuft, was man alles nur erzählt bekommt, und dann wieder zurück kommt. Dann trifft er die Tochter verliebt sich und daddy will ihn dann auf halten.

Irgendwie fehlt dem ganzen Film die Spannung. Er ist nicht dramtisch, er ist nicht spannend, er hat kein sex, keine drugs und kein rock'n roll. Einfach ein haufen langweiliges blabla, bei dem sie über irgendwelche ausschweifungen sabbeln die eigentlich nie stattfinden. Und dann in den letzten 20 minuten kommt noch mal ein bisschen spannung auf, sollte man bis dahin noch wach sein und nicht im Sessel schnarchen.

Aus dem Film hätte man viel mehr machen können. Ich hatte mir etwas mehr Marquis de Sade flair gewünscht, stattdessen gibts nen haufen Briten in Anzügen und Teeparties. Und halbgare Philosphien.
 
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[...]irgendwie dachte ich er wäre mehr "League of extra. Gentlemen" like, weil die Original geschichte ja recht uninteressant ist (finde ich)[...]

Oh mann, mir sind fast die Synapsen geplatzt. Ich denke in diesem Jahrhundert werden wir uns auf nichts mehr einigen.

Was den Film angeht, hast du recht, der ist recht fad. Aber ansonsten sollte ich dich eigentlich jetzt mit Oscar Wildes gesammelten Werken verprügeln - was ist an der Geschichte denn nicht spannend? Das große Vergehen des Films ist einfach, den Großteil der Abgründe und Boshaftigkeiten aus Wildes Feder nicht auf die Leinwand zu bringen - weichgespült zur irrelevanz.

Aber immer noch besser als die League...


Dennoch: Film ist nicht unbedingt sehenswert, er ist handwerklich ganz ordentlich, aber ihm fehlt durchweg das Feuer der Vorlage.

PS: Die Briten bei Teeparties mit halbgaren Philosophien sind das Buch. Ihre Philosophien sind nur einfach im Buch herrlich hedonistisch - im Film... Plakativ-naiv.
 
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was ist an der Geschichte denn nicht spannend?

Ich sagte uninteressant, nicht langweilig. Und das Buch ist mehr als nur Teeparties, so im Gegensatz zu dem Film. Vielleicht ist es auch zu lange her das ich das Buch gelesen habe, aber ich hab es nicht so langweilig in erinnerung wie den Film. Das ändert aber nichts daran das ich die Geschichte an sich uninteressant empfinde. Lieg vielleicht daran das ich wenige meiner Neigungen unterdrücke oder nicht auslebe und mir entsprechend eine Geschichte von einem Typ der ein Bild braucht das ihn vor den Folgen seiner Triebe schützt mich nicht wirklich anspricht. Die Geschichte ist gut geschrieben (ganz anders als die Werke von De Sade) und auch wenn ich sie sicherlich nicht irgendwo im Bereich meiner Lieblingswerke einordne (wo ich übrigens auch die Schatzinsel oder so geschichten wie Huck Finn sicherlich nicht einordnen würde, auch wenn sie gute geschichten sind und ich durch die Schatzinsel sogar das Lesen für mich entdeckte). Ist einfach nicht mein Geschmack.

Und den League Dorian Grey empfand ich angemessen verschlagen und diabolisch, etwas das ich durchaus in diesem Film vermisst habe. Da ist es dieser möchtegern schönling der irgendwelche Platitüden runterlabert.


Apropo... das Jahrhundert ist noch lang ;) Edit: Und wir sind uns einig das der Film langweilig ist.
 
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Der Film? Sneak Film. Gähn. Auswertung in unserem Kino:
Gut = 38%
Mittelmäßig = 32%
Nicht so toll = 30% *

* Ich hab die Kategorien nicht so genannt...
 
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Der Film ist stinklangweilig.

Ein Schönling ohne eigenen Willen übernimmt wie ein Papagei die sündigen Lebensweisheiten eines vollkommen unterforderten "Mephistos", anschließend jagt der Film im Zeitraffer durch angedeutete Sexszenen um in einem Gruselfinale zu enden, das in etwa die Atmosphäre einer durchschnittlichen "Buffy"-Folge erreicht.

Der Hauptcharakter ist absolut unnachvollziehbar und treibt ziellos durch die Handlung, wie es vielleicht stimmig wäre, wenn es um eine Kafka-Verfilmung ginge - aber als verderbter Verführ(t)er versagt er vollkommen.

Und das Mysterium des Bildnisses wird dargestellt, als wär das nicht "Oscar Wildes: Dorian Gray" sondern "Stephen Kings: Das Horrorbild".

Absolut nicht zu empfehlen.
 
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eine freundin von mir war letztes jahr drin als der in UK lief. Ihr Rat war: besser das buch lesen, hat man mehr von.
 
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Guter Stoff, aus dem nichts gemacht worden ist.

Der Weg des Hauptcharakter in den Abgrund war nicht nachvollziehbar bzw. es gab kein Weg dorthin, der Hauptcharakter tat alles, was man ihm sagte. Der Ästhetizismus, was meiner Meinung nach, ein Hauptthema im Buch ist, wurde komplett weggelassen. So wurde die erste Liebesgeschichte im Film, die im Buch nur die Bewunderung der ästhetischen und künstlerischen Fähigkeiten der Frau war, als eine ernste Liebe dargestellt - was ein moralischer Fall gerade in dem Moment, wo er mit ihr am Glücksten war, nicht gerade nachvollziehbar macht. Dazu, dass der Film am Ende mit einer anderen Liebesgeschichte endet, macht den Film geradezu lächerlich.

Ich konnte mich an keiner Stelle mit dem Hauptdarsteller identifizieren, obwohl das Thema eigentlich ein sehr menschliches ist. Ich würde den Film nicht empfehlen. Es ist schade, dass aus so gutem Stoff so einen Mist gemacht worden ist.
 
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Irgendwie fehlt Tellurian der den Film als geile Scheiße verteidigt.
 
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