CoC - Befund eines Kranken

Agroschim

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Patient Nr. 183 - Siggiberd Johann
in Behandlung seit: 26.4. 1905
behandelnder Arzt: Prof. Dr. Sören Vestlad
Diagnose: durch schizoide Wahnvorstellungen (Klasse 2/Audio-Visuelle Wahnvorstellung) bedingte Paranoia; manische Depression; Satyrismus (?)

Krankengeschichte:

- 26.4. 1905
Auf richterlichen Geheis wird der Patient aus der Obacht der Schutzpolizei von Välmö an das Sanatorium Kersen übergeben. (siehe Anhang A "Strafakte 245-A Schutzpolizei Välmö") Er wirkt auf mich verstört und reagiert auf Berührung agressiv, Sedierung erfolgt durch Diazepam in doppelter Dosis.
- Medikamentierung:
Diazepam

Anhang A "Strafakte 245-A Schutzpolizei Välmö"

Auszüge :
Name: Johann, Siggiberd
geboren am 18.3. 1878 in Välmö, Cerisia
Beruf: Fischer
Wohnort: Välmö

Johann, Siggiberd machte am 25.4 des Missbrauchs an Schutzbefohlenen schuldig als er die 9 Jährige Zelda F. aus Välmö sexuell belästigte, die geplante Vergewaltigung konnte nur durch das einschreiten der Dorfbewohner verhindert werden. Johann in Untersuchungshaft genommen und am nächsten Tag auf Richterlichen Geheiß hin in das Sanatorium für Geisteskrankheiten in Kersen überstellt.


27.4. 1905
Nach 7h Schlaf erwacht Sigiberd Johann, er ist weniger agressiv als am Vortag und scheint sich an keines der Ereignisse des Vortages zu erinnern, bei dem Versuch ihn aus der Sedierungszelle zu verlegen wird er agressiv und fordert ihn dort verweilen zu lassen, da "Dieser Ort von aussen nicht einsehbar sei". Beginne mit Therapie.
- erste Diagnose:
Paranoia
- Medikamentierung:
Diazepam

28.4. 1905 - 1.5. 1905
Ich beschloss den Patienten einige Tage in der Sedirungszelle liegen zu lassen und lies ihn mit aussreichender Menge Diazepam versorgen um ihn einige Tage ruhig zu stellen.
- Medikamentierung:
Diazepam

2.5. 1905
Nach dem der Patient einige Tage in Halbschlaf verbracht hat lies ich ihn in in einem freien Zimmer am Bett fixieren und begann nach dem Erwachen mit der Befragung (siehe Anhang B "Protokoll der ersten Befragung 2.5. 1905"). Patient wird wieder in die Sedierungszelle verlegt.

Anhang B "Protokoll der ersten Befragung 2.5. 1905"

"Wie fühlen sie sich?"
- "Lasst mich hier raus!"
"Wieso sollten wir das tuen ?"
- "Steckt mich wieder in das Loch!"
Welches Loch?"
- "Die Gummizelle!"
"Aber wieso?"
- "Hier bin ich nicht sicher, bringt mich zurück bitte!" *weint*
"Wer ist den hinter ihnen her Siggiberd?"
- "Bringt mich hier weg!" *wird agressiv*
"Was passiert den wenn wir sie nicht hier weg bringen?"
- "Ich hab es nicht vollendet, er wird mich holen! Es mich holen kommen."
"Es? Was haben sie nicht vollendet?"
- *schweigt*
"Es? Wer, Siggiberd wa haben sie nicht vollendet?"
- *schweigt weiter*
"Siggiberd?"

- *reist sich plötzlich aus der Fixsierung*

-Abbruch durch Arzt-

3.5. 1905
Der Patient tobte die ganze Nacht und beschädigte die Sedierungszelle mit seinen Fingernägeln, ich lies sie ausreißen. Patient mit Morphium beruhigt.
- Medikamentierung:
Morphium

4.5. 1905
Siggiberd Johann viel heute morgen ganz plötzlich in tiefe Depression, Medikamentierung durch Lithium. Versuch einer Befragung scheitert an der geistigen Abwesenheit des Patienten. Er stammelt ständig vor sich hin "mein Ende ist gekommen"
- Medikamentierung:
Lithium
- weitere Diagnose:
manische Depression

5.5. 1905
Um ca. 5.00 morgens konnte man den Patienten laut schreien hören, als die Pfleger die Sedierungszelle ereichten hatte er sich mit den Zähnen die Unterarme zerbissen. Ich lies ihn sofort fixsieren und versorgen. Des weiteren verordnete ich wieder Lithium um seine Emotionen zu stabilisieren.
- Medikamentierung:
Lithium

6.5. 1905 - 13.5. 1905
Der Patient erlebte einen totalen Umschwung und schien nun emotional Stabilisiert. Führe dies auf das Lithiumcarbonat zurück das ich statt elementarem Lithium verabreichen lies.
- Medikamentierung:
Lithiumcarbonat

14.5. 1905
Trotz des Lithiumcarbonats verfiel Siggiberd wieder, wie vor 10 Tagen, in tiefe Depressionen gefolgt von Phasen der totalen Autoagression, ich lies ihn abermals fixisieren und mit Diazepam und elementarem Lithium behandeln.
- Medikamentierung:
Diazepam
Lithium

15.5. 1905
Die Stabilisierung mit Litihum schien zwar erfolgreich zu sein, die Autoagression stoppte, nach dem der Patient aus der Fixsierung gelöst wurde verviel er in 15min in katatonische Krämpfe, warf sich gegen die Wand, auf den Boden, nam embryonale Haltung an und berichtete des Nachts seien Wesen in seiner Zelle gewesen, er lies sich nicht bewegen näheres zu berichten.
- weitere Diagnose:
schizoide Wahnvorstellungen (Klasse 2/Audio-Visuelle Wahnvorstellung)

16.5. 1905
Der Patient befindet sich weiterhin in embryonaler Haltung in der Sedierungszelle und besteht darauf nicht verlegt zu werden. Versuche ihn mit Lithium zu stabilisieren.
- Medikamentierung:
Lithium

17.5. 1905
Es gelang mir heute endlich wieder einige Worte mit dem Patienten zu wechseln (siehe Anhang C "Protokoll der zweiten Befragung vom 17.5. 1905"). Der Patient glaubt offensichtlich das eine Wesenheit die er "den Herrn der Fische" nennt ihn holen kommt wenn er ihm nicht opfert. Ich ordnete strengste Sicherheitsverwahrung an, lies in erneut fixsieren und mit starken Barbituraten ruhigstellen.
- Medikamentierung:
Barbiturate

Anhang C "Protokoll der zweiten Befragung vom 17.5. 1905"

"Was macht ihnen Angst?"
- *schweigt*
"Siggiberd?"
- "Er wird mich holen wenn ich es nicht vollende."
"Was vollenden?"
- "Er wird kommen und mich holen!"
"Wer wird kommen?"
- "Der Herr der Fische!"
"Der Herr der Fische?"
- "Ich wollte ihm opfern ..."
"und?"
- "Ich habe es nicht vollendet!"


-Abbruch-

18.5. 1905
Der Patient verbrachte den ganzen Tag im durch die Barbiturate bedingten Rauschzustand, Fixsierung bleibt, überlege ihn um zu belgen da ich die Sedierungszelle für einen anderen Patienten benötige.
- Medikamentierung:
Barbiturate

19.5. 1905
Bei dem Versuch Siggiberd Johann aus der Sedierungszelle zu verlegen, erwachte er plötzlich und überwältigte einen Wärter, konnte aber den Göttern sei dank, von einer Pflegerin mit einer Morphiumspritze ruhiggestellt werden. Lies ihn zurück bringen und mit einer hohen Dosis Barbituraten in Tiefschlaf versetzen.
- Medikamentierung:
Barbiturate
Morphium

20.5. 1905
Der Patient riss sich bei dem zweiten Versuch einer Verlegung, aus den Armen der zwei Wärter und floh schreiend auf die Personal Toilette, dort nahm er eine Pflegerin als Geisel, die er vergewaltigte. Dann stellte er sich freiwillig und wurde schlieslich mit Elektroschocks ruhig gestellt.
- Bemerkung:
Pflegerin schweigt bis heute was genau passiert ist und befindet sich in Psychatrischer Behandlung
- weitere Diagnose:
Satyrismus

21.5. 1905
Siggiberd Johann verstab heute am frühen Nachmittag an Blutverlust, er hatte irgendwie sich ein Messer beschafft und die Halspulsader aufgeschnitten.
- Bemerkung:
Leiche überführt an "Pathologisches Insitut Arnaborg"

Erbitte Meinung dazu
 
*Daumen hoch* ich finds super. von Drogen (Beruhigungsmitteln) hab ich zwar nicht so den Plan, kann daher nicht sagen, ob es stimmt/richtig ist, aber insgesamt find ich diesen Bericht ziemlich klasse
 
*Pedantenmodus an*

Diazepam (Valium) wird IIRC erst seit den 70er Jahren benutzt; um die Jahrhundertwende war eher ein opiumgetränkter Schwamm, Lachgas oder Äther das Mittel der Wahl, um Leute ruhigzustellen.

Oder zwei bullige Pfleger, je nachdem.

*Pedantenmodus aus*

-Silver
 
sch.... auf die medikamentennamen ;)

ich find das richtig fett, habe letztens erst Gothika geguckt das erinnert mich voll dran. Daumen hoch, da kommt ne richtige atmosphäre auf!
 
<paddel modus>
*paddel-Paddel rausholt*
*Silvermane paddelt*
</paddel modus>

Danke ;P

Ja sorry mit Daten hab ichs net so ...

PS: wenn dus genau haben willst, Barbiturate wurden das erstemal 1903 sythetisiert und Lthium wurde das erste mal Ende der 50er als Stimmungstabilisator eingesetzt :p
 
Oh, ich dachte das wäre keine Krankheit... :kinnlade: ;)
 
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