Berlin [21.06.2000] Hail to the king and rest is peaces!

"Die hat mir ein Mann, der auf einem Eisenpferd saß geliehen. Der war auch abgelenkt, sprach in einen dieser Zaubersteine, irgendwas von wegen "Sie sind hier, Anrücken!"".

(Dreht den Spieß mal um*)

"Liegt da vorne im Gebüsch und schläft. Warum?"
 
Alexander kicherte.

"Ach nur so. Lass mal was zu knabbern und ne Bank suchen mit Blick auf die Kneipe. Vertrau mir, ich bin ein Oracel."
 
Saßen ein Malk ... Äh ... Tremere, eine komatöß besoffene Jugendliche und ein Gangrel oben ohne mit Sonnenbrille auf einer Bank und warteten auf das Spass verheißende Knattern des natürlichen Gleichgewichtes der Welt.
 
Auch beim Duke war die Entfremdung noch nicht weit fortgeschritten. War er noch so jung oder war er, trotz rauer Schale, ein lieber Kerl? Schwer zu sagen.
Wie von selbst lag auch seine Pranke auf ihrem Unterarm.
„Nö. Die kenn ich nicht. Genau so wie dich. Aber die will ich auch nicht zwingen kennen lernen. Dich schon, …. Kleine Maus.“
Es schien fast so, als hätte der Riese ihrer Art vergessen. Oder er war die Ausnahme. Einer der mit Sex ggf. noch was anfangen konnte oder es sich einbildete. Vielleicht war das auch der Hintergrund warum er sich anknabbern wollte und sie ihn. Die Wirkung des Bisses war allgemein bekannt und kam einem sehr starken Orgasmus gleich. Je nachdem wie man eben so gepolt war.
„Vielleicht sollten wir die laute Bar verlassen und uns in eine der Nischen da drüber verziehen?“
 
"Können wir gerne machen", erwiderte Helena, der er den Vampir nicht mal beim Anfassen anmerkte, ihre Haut war angenehm warm und durchblutet.
"Aber meinst du nicht, das sollten wir nicht auf später verschieben, denn ich bin sicher, du bekommst den Ärger, wenn die beiden Mist machen."

Ja, viel Lust hatte sie nicht nach den Ausreissern zu schauen, aber vermutlich würde es Breidenbach auch dem Finstertal-Chaos zu schreiben, das er ihr unterstellte.
 
Besagte Ausreißer hatten unterdess Ihre Positionen eingenommen und in der ferne war das synchrone Knattern von Eisenpferden zu hören.
Alexander meinte er wüsste was geschieht, also blieb Hector ruhig und beobachtete. Wärend er Alexanders Ausführungen lauschte zum Thema Okkultismus, Seele des Landes und wie rum man ein Pentagramm hielt.
 
"Also, zeigt die Spitze dir nach oben, wird man dich loben, zeigt sie herunter, wird der Teufel munter, dreht man es im Kreis, wer weiß!"
 
Es blieb ein Knattern aus, weil ja eine Seite der Karwallos nicht wirklich was wußte. Hektor hatte ganze Arbeit geleitet. Der Enegel musste erst mal Wunden lecken und sich im Klaren werden, dass seine heilige Kutte weg war. Und die Mexicans, ... taj, die hatten einen Teilsieg, zumindets wenn sie sich das lange genug einredeten. Und ausserdem .... mit dem Duke legte man sich nicht an. Der wischte mit jedem den Boden, das hatte er schon bewiesen, ausser sie kämen mit einer Armee, aber woher nehmen wenn nicht stehlen. Also ginge sie in ihr Häuschen und tranke unter sich und feierten den Sieg über einen Engel. Was man sich im Alkoholnebel doch alles schön reden konnte. Un dwenn es alzu sehr weh tat, wurde eben ein wenig mit den Prospects gespielt.

Derweilen dachte der Duek darüber nach und nach einer ganzen Weile kam er zu dem entschluss dass diese Hel recht hatte, man würde ihm den Scheiß anhägen. Wie immer.

Eben, wie immer! Und so beschloss er nichts in die Richtung zu machen. Würd eh nix bringen.

Aber seine Lust auf ein amoröses Abenteuer war auch vergangen. Für den Moment.

Er fragte mit sachlichem Tonfall: "Hab ich dich schon gefragt, wo du herkommst und was du im schönen Berlin machst? Oder ist das ´eine persönliche Sache´, geheimnissvoll und geht den Duke nix an?"

Da war es wieder sein Grinsen, ... man konnte eben nicht wirklich aus seiner Haut.
 
"Kennst du Santiago Night's?" fragte Helena zurück. "Ich bin die Autorin und hier ist Medienrummel und da musste ich hin, Geld verdienen hat seinen Preis." Sie würde sich auch in den Arm nehmen lassen, wenn der Duke das wollte. "Ansonsten wohne ich normalerweise in Finstertal. Um Berlin mache ich auch gerne einen Bogen, die Obrigkeiten hier sind so garnicht meine Kragenweite."

Sie lächelte zurück. Nein, sie konnte sich nicht vorstellen, daß jemand wie der Duke mit denen auf Du und Du war.
 
Das Knattern wurde lauter. Hector fragte sich was Alexander wohl gesehen haben mochte in seiner Orakelei.
 
"Nö. Kenn ich nicht. Hab es net so mit Büchern. Dann bist du ja ne Berühmtheit. Kann ich ein Autogramm haben? ... Ne Spass!"

Das `Verantwortlichgemachtwerden´ zupfte noch an seinen Gedanken. Wie eine überaus lästige Scheißhausmücke schwirrt es in seinem Kopf herum.

"Naja, den Bonzen geh ich auch aus dem Weg, hab die werte Gesellschaft nur ein, zweimal gesehen. Das reicht für ein Unleben aus. Unser aller verehrter Prinz Breitenstein, ..... brrrrr, da läuft es einem kalt den Rücken runter wen der einen anstarrt. Aber den Sheriff kenn ich gut. Mit dem hatte ich schon die eine oder andere , ... ähm, ... ja, .... Auseinandersetzung. Wenig spassig und mit viel Geschrei und Gejammer verbunden, voll die Spassbremse. Ich hab auch nur noch eine Gnadenfrist von ihm bekommen. Wixxa, ein wirklicher Wixxa, sach´ ich dir."
 
"Ja, da sagst du was, Ventrue halt, alle zu nichts zu gebrauchen", erklärte Helena. "Wenn alles klappt, mußt du das Buch nicht lesen, dann gibt es da bald einen Film von, wenn ich wieder mal hier bin, können wir den dann auch zusammen anschauen."

Sie sah nur Tür.

"Dann schauen wir mal, was die Kerle da draussen machen und danach haben wir unsere Ruhe." Hoffe sie wenigstens.
 
Der Riese und die Schöne traten also auch in die laue Nacht. Weit und breit keine Engel. Auch von den Unruhestifter sah er nix.
 
Helena schärfte ihre Sinne und sah sich um. Auf eine Verstärkung des Geruchssinnes verzichtete sie lieber, das war nicht die Stadt der guten Gerüche und vermutlich würden ihre Augen genügen.

Die Kerle hatten sich wirklich nicht gut versteckt und auffällig wie der berühmte Pferdeapfel auf der Autobahn waren sie auch.

"Da drüben sind sie", sagte sie zum Duke. "Die machen wohl gerade ein Sit-in"
 
"Ein .... was?"

Der Duke war hellwach. Das bedeutetet bestimmt Ärger. Und das vor seiner Haustür. Er bewegte sich mit übler Laune in der Richtung in der die schöne Hel ihm den Weg gewiesen hatte.

"Arschlöcher, ....!" murmelte er noch, .... mehr zu sich.
 
"Guck mal der Dicke und die Mausi kommen Hector, die Engel lassen ganz schön auf sich warten, haben sich bestimmt verfahren die Blindpesen."
 
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