Brainstorming Archetypen von Settings. Mit was beginnen, Lanzeitmotivation erhalten!

Abaton23

Halbgott
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Der Titel verrät es schon. Ich bin vor kurzem in eine neue Region gezogen. Dort gab es noch recht wenige Spieler und Spielgruppen. Was noch nicht ist, muss man selber anpacken. Dabei bin ich schnell auch an Grenzen gestossen.

Frage A: Mit welchem Setting baut man am schnellsten eine neue Spielgruppe auf? (wie zieht man neue Spieler an?)
  1. leichte Fantasy
  2. Dark Fantasy
  3. Sience Fiction Space-Opera
  4. Dystopische Welten
  5. Cyberpunk
  6. Horror
  7. Geheimorden
  8. Steampunk
  9. ......(was mir grad nicht einfällt)
Frage B: Mit welchem Setting baut man eine neue Spielgruppe mit der höchsten Lanzeitmotivation auf?

Frage C: Welches Setting fasziniert langjährige Spieler am meisten?

Wäre toll, wenn Eure Gedanken oder Erfahrungen dazu beitragen, schneller gut funktionierende Spielgruppen zu erschaffen. Also los, ran an Eure Nähkästchen. Lasst mich an Eurem Wissen teilhaben.
 
Nimm Game of Thrones. Kommt auf deutsch zur SPIEL heraus. Kennen viele aus Buch und Film und ist sehr kampagnentauglich.
 
Frage A: Mit welchem Setting baut man am schnellsten eine neue Spielgruppe auf? (wie zieht man neue Spieler an?)
  1. leichte Fantasy
=> DSA
Fantasy geht eh immer, aber nicht zu depressive oder brutale, sondern eher die romantisch verklärte Heile-Welt-Fantasy, wie sie Aventurien bietet. Wer im deutschsprachigen Raum den Begriff "Rollenspiel" gehört hat, der hat ihn mit höchster Wahrscheinlichkeit zusammen mit "Das Schwarze Auge" gehört. Alle anderen Rollenspiele finden nur "am Rande" irgendwelche Aufmerksamkeit.

Frage B: Mit welchem Setting baut man eine neue Spielgruppe mit der höchsten Lanzeitmotivation auf?
=> DSA
Das deutschsprachige "Monokultur"-Rollenspiel wartet bei seinen Spielern mit der mit Abstand höchsten Langzeitmotivation auf. Sehr viele Spielgruppen spielen nur DSA, kennen nur DSA und wollen auch nichts anderes als DSA.

Frage C: Welches Setting fasziniert langjährige Spieler am meisten?
=> DSA
Das jahre- sogar jahrzehntelange Spiel des Aventurien-Kanons ist die im deutschsprachigen Raum mit weitem Abstand die höchste Faszination auch für langjährige Spieler bietende Spielform.
 
Frage A: Mit welchem Setting baut man am schnellsten eine neue Spielgruppe auf? (wie zieht man neue Spieler an?)

Frage C: Welches Setting fasziniert langjährige Spieler am meisten?
=> DSA
Das jahre- sogar jahrzehntelange Spiel des Aventurien-Kanons ist die im deutschsprachigen Raum mit weitem Abstand die höchste Faszination auch für langjährige Spieler bietende Spielform.

mMn nur korrekt, wenn diese Spieler auch mit DSA begonnen haben. Langjährige Spieler, welche später mit DSA in Kontakt kommen, nehmen meist an bestimmten Faktoren Anstoß (Regelwust, Milchkannenproblematik).

Ich werde den Eindruck nicht los, dass diese Vampire-Horror Settings ungemein erfolgreich sind (selbst nie gespielt).

Game of Thrones spricht nur bestimmte Spieler an, denke ich. Aber eher erfahrene als Anfänger.

Und es kommt doch in erster Linie auf die Menschen hinter den Spielern an: Sprich vorher mit Deinen potentiellen Spielern, und wenn Du do flexibel bist (gut für Deine Spieler): Wollen sie Zombies, gib ihnen Zombies. Wollen sie High Fantasy, hau ihnen Fantasy-Wonderland um die Ohren uswusf.

Space Opera erzeugt nach meiner Erfahrung die wenigste Langzeitmotivation.

Ich hatte mal eine DSA Runde, bei welcher der Spielleiter zu Beginn eine Wunschliste mit der Überschtift "Was wünschst Du Dir für Deinen Charakter" herumreichte. Fand ich super (und motivierte irgendwie).
Ach verdammt, wollte ich für meine Runden auch umsetzen.
...nach Zettel kram...
 
OK, leichte Fantasy, romantisch-verklärt, leuchtet mir ein. Damit kann ich was anfangen.

Aber bei allen Fragen die Antwort auf =>DSA reduzieren? Ich spiel zwar seit 5 Jahren in einer regelmäßigen DSA-Runde, aber mir erscheint dieses Sammelsurium kompliziertester Regeln alles Andere als anfängertauglich. Ich hatte den Eindruck, mit diesem Schwergewicht an Regelwut kann man auch gut das Interesse von Neulingen ersticken.

"Sehr viele Spielgruppen spielen nur DSA, kennen nur DSA und wollen auch nichts anderes als DSA"
Ich hab das auch schon bemerkt, ich begreif nur nicht, was an DSA so doll ist. Vermutlich frisst mancher Bauer nix, was er nicht schon kennt.
 
Frage A: Mit welchem Setting baut man am schnellsten eine neue Spielgruppe auf? (wie zieht man neue Spieler an?)
Mit einem das zur Szene passt.
Beobachte was in der Gruppe Menschen unter denen du suchst alles so "In" ist.
Je nach Facon kann das so etwas sein wie:
Mittelerde / Lied von Eis und Feuer,
Urbane Fantasy (WoD, CoC)
leichte Fantasy (DSA)
dunkle Fantasy (Warhammer)
bunte SF (Shadowrun)

Einmal grob sortiert nachdem wie populär es jeweils ist.
Das ganze kann mit der Mode schwanken. Um die Leute schnell dabei zu haben empfiehlt es sich imho etwas zu nehmen was sie entweder kennen (SoIaF) oder wo sie unmittelbare Erfahrung drin haben.

Frage B: Mit welchem Setting baut man eine neue Spielgruppe mit der höchsten Lanzeitmotivationauf?
Mit einem umfangreichen Setting und einem Setting das viele (variierende) Entwicklungsmöglichkeiten bietet.

Das ein Großteil der Motivation ergibt sich daraus das man immer mal wieder was neues ausprobieren kann. Das man nicht das Gefühl kriegt man ist "durch".

Frage C: Welches Setting fasziniert langjährige Spieler am meisten?
Eines das stetig Material nach liefert und sich sehr leicht wandelt.
Ansonsten kann fremdartiges zumindest eine kurze Faszination auslösen.

Wobei ich keine "richtige" Gruppe habe >.>
 
bei Fantasy würde ich noch zwischen Low- und High-Fantasy unterscheiden

High-Fantasy wie z.B. D&D e

und Low Fantasy wie Midgard und Harnmatser
 
Wenn du selbst leiten willst und DSA nicht magst, dann lass es weg. Allgemein wäre es doch sinnvoll, wenn du schaust, was DU gerne leiten möchtest oder überhaupt leiten kannst und in was du bereit wärst, dich zuliebe der Spieler einzuarbeiten. Auf die Art kannst du schon eine Vorauswahl treffen, was du anbieten kannst, und was dir selbst nur den Abend ruinieren würde.

Dass man mit Fantasy wohl die größte Menge an Neuspielern anlockt, mag wohl stimmen - das kennen einfach viele zumindest aus dem Kino. Und außerdem scheinen gerade Fantasyleser am ehesten so in ihren Büchern aufzugehen, dass sie auch gerne selbst eine solche Geschichte erleben würden (Wer liest schon einen Thriller und denkt sich "Daaaa wär ich auch gern dabeigewesen"?!)
Ausnahme wäre, wenn du in der Gothic-Szene unterwegs bist - mag sein, dass dort vielleicht Vampire (oder allgemein Horrorsettings) besser ankommen würde. Da kann es bloß sein, dass man mit der Schiene lauter Weibsbilder einfängt, die dann hach so düster-romantisch spielen wollen, was nicht jedem liegt.

Muss halt zu den Leuten passen - beschwatz doch einfach ein paar Menschen und begeister sie allgemein vom Hobby. Und dann fragst du sie, was so ihre Lieblingsbücher/-filme sind und guckst dir danach ein Setting aus.

Oder fragst einfach direkt, was für ein Setting sie gerne bespielen möchten (indem du vielleicht grob umreisst, welche Systeme du leiten könntest und was sie (rein vom Setting her) auszeichnet). Manche wollen dann ja, wenn sie eine Auswahl haben, vielleicht gar kein Fantasy. Ich hab die Erfahrung gemacht, dass gerade absolute Neuanfänger oft viel fantasievollere Wünsche als die "alten Hasen" haben, weil sie in ihren Vorstellungen, wie das Spiel zu laufen hat, noch nicht so festgefahren sind.

Speziell vom System her fand ich als Nixkönner immer Call of Cthulhu sehr anfängerfreundlich. Durch die Prozentwürfe kann jeder leicht und ohne Vorerfahrung sehen, wie gut er etwas beherrscht und wie gut er gewürfelt hat. Und es ist ein relativ leicht zu bespielendes Setting - auch und gerade wenn man die Buchvorlagen nicht kennt. Unter Monstern kann sich wohl jeder etwas vorstellen ^.^
Außerdem gibt es eine Menge sehr guter, vorgefertigter Abenteuer.
Inwiefern das langzeitmotiviert weiß ich nicht - ich kenne aber mehrere Runden, die schon seit sehr lange zusammen spielen und es gibt auch einige größere Kampagnen, teilweise über mehrere Bücher, die man mit seiner Gruppe durchspielen kann.

Im Bereich Fantasy finde ich Pathfinder/ D&D viiieeel schöner als DSA - aber das ist wohl Geschmackssache und bei mir der Tatsache geschuldet, dass ich halt mit D&D angefangen habe ;)
 
Frage A: Mit welchem Setting baut man am schnellsten eine neue Spielgruppe auf? (wie zieht man neue Spieler an?)
Frage B: Mit welchem Setting baut man eine neue Spielgruppe mit der höchsten Lanzeitmotivation auf?
Frage C: Welches Setting fasziniert langjährige Spieler am meisten?
Ehrlich gesagt gibt es kaum einen Unterschied zwischen langjährigen und neuen Spielern, was Setting und Regeln angeht. Abgesehen von einigen Intensiv-Hobbyisten gibt es da kaum Interessenunterschiede. Beide fängst du am ehesten, indem du entweder DSA oder das deutschsprachige Rollenspiel zur aktuellen Trendserie nimmst. Die aktuelle Trendserie hat aber in aller Regel keine gute Langzeitmotivation, da es schwierig wird, ausfallende Spieler zu ersetzen und Langzeitkampagnen laufen weiter, weil der Staffelstab immer wieder an neue Spieler übergeben wird.

Ich würde daher Zornhau zustimmen, dass DSA am ehesten alle drei Ansprüche erfüllt, die du stellst. Vielleicht noch MIDGARD. Da hört es dann aber auch fast schon wieder auf, denn für Herr der Labyrinthe fehlt der regelmäßige deutschsprachige Abenteuernachschub.

Ob Der Eine Ring für Langzeitmotiviation taugt, kann ich nicht sagen, er dürfte (dank der Hobbit-Filme und des Archetypenstatus) aber ebenfalls sowohl neue als auch langjährige Spieler ansprechen. Wenn es ein deutschsprachige Rollenspiel zum Krieg der Sterne gibt, das Setting hat ähnliche Standqualitäten (Perry Rhodan ist hingegen zu obskur). Ähnliches gilt für Das Lied von Feuer und Eis-Rollenspiel, wobei da noch nicht sicher ist, wie lange die Beliebtheit der Serie anhält.

Alle anderen Themenbereiche funktionieren nur, wenn du Mitspieler findest, die das zufällig fasziniert. Wenn du also im örtlichen Astronomieklub Rollenspieler rekrutierst, kannst du vermutlich auch eine wunderbare Hard-Sci-Fi-Kampagne durchziehen, die sich über Generationen erstreckt.

Ich hab das auch schon bemerkt, ich begreif nur nicht, was an DSA so doll ist.
DSA bietet einer bestimmten (ziemlich großen) Gruppe Spieler genau das, was sie wollen: Regeln, um ihren Charakter auszugestalten; umfangreiche Subsysteme, die den Anschein erwecken, jeder Bereich der Regeln wäre gleich wichtig; eine liebevoll beschriebene, vielfältige und lebendige Welt, die alles bietet, was man sich irgendwie wünschen könnte.
 
"Sehr viele Spielgruppen spielen nur DSA, kennen nur DSA und wollen auch nichts anderes als DSA"
Ich hab das auch schon bemerkt, ich begreif nur nicht, was an DSA so doll ist. Vermutlich frisst mancher Bauer nix, was er nicht schon kennt.

Tja... DSA scheint wie ein Zombie zu sein - es frisst Hirrrrrrrn. :eek:

Du hast doch in einem anderen Unterforum so viel von Midgard erzählt und dass dir das eigentlich so gut gefällt - vielleicht leitest du dann lieber das? (Ich weiß jetzt halt nicht, inwiefern du das als gut für Anfänger einschätzt)

Ansonsten find ich Pathfinder wirklich besser als DSA - vor allem, weil man Charaktere sehr viel schneller und ohne einen Professor in Mathematik erstellen kann und weil der Hintergrund nicht so festgestampft ist. Und weil ich die Probenwürfe in DSA unnötig kompliziert finde.
Verdirb nicht noch mehr Leute mit dem Mist! ;)
 
Schau doch erstmal, was es für potentielle Spieler gibt. Möglicherweise bist Du mit bekannteren SF-Themen wie Star Wars besser dabei. Ansonsten entscheide Dich für das Spiel oder die Spielwelt, welche Du am meisten magst. Das könnte sich dann gut auf die Runde auswirken, gerade mit Rollenspielneulingen.
 
Viel wichtiger als das Setting finde ich ja den Spielstil.

Ich kann im übelsten Horror-Setting eine fröhliche Runde abziehen, wo ich mit meinen Kumpels bei Bier und Chips beschreibe, wie man den üblen Höllenkreaturen voller Humor und guter Laune in den Arsch tritt.
Oder ich spiele My Little Pony und steige dabei so tief wie möglich in die Gefühlswelt eines SCs ein, der gerade mitansehen muss, wie alle anderen Ponies ein Stück vom Apfelkuchen bekommen haben, nur man selbst nicht, weil die einstigen Freunde alle noch sehr verletzt und beleidigt sind, weil man vergessen hatte wie versprochen beim Äpfelpflücken zu helfen sondern stattdessen lieber Trampolin gesprungen war... bis der Spieler selbst Tränen in den Augen hat und umso intensiver die Begeisterung der Versöhnungsszene mitfühlen kann.

DSA begeistert mMn schnell und leicht, weil es sehr zu einer gutgelaunten Abenteuerrunde einlädt und fesselt langzeitig, weil sich das Abenteuer in epische Dimensionen entwickelt.

Die WoD hatte mich damals von DSA weggelockt, weil sie einen weit persönlicheren Ansatz erkennen ließ, voller leidenschaftlicher Immersion mit Monstern, die vor moralische Fragen stehen.

Wenn man diesen Spielstil aber flexibel selbst anpasst, dann braucht man nicht unbedingt das bestimmte Setting. Dann ist die Frage nach dem Setting mMn wirklich nur noch individueller Geschmack, den man am besten an die sonstigen Setting-Interessen der Spieler anpasst.
 
Meine Meinung zu DSA und Midgard ist :censored:
Kann daran liegen, das ich vom Battletech via Mechwarrior & Shadowrun 2 zu AD&D gekommen bin, also eher SciFi und High Magic Fantasy mag als DSA-sozialisierte Spieler.
Mit Vampire kannst mich jagen, aus der WoD bin ich eigentlich nur an Hunter und Werwolf/Bastet interessiert(in der nWoD noch an dem auf normale Menschen abzielenden Material).

Stark verhausregeltes DSA 3/4 war vor 12 Jahren vielleicht noch eine Alternative, mit D&D 3.5 hat es nur zu kurzen(3-5 Sessions)/mittellangen(10-12 Sessions) Kampagnen gereicht und Savage Worlds ist über One-Shots nicht hinausgekommen.

Die beiden längsten Kampagnen der letzten 5 Jahre hatte ich mit
- Iron Kingdoms(D20-Steampunk Fantasy in der Welt der Warmachine/Hordes Tabletops): 3 Echtzeit Jahre Spielleiter für 5 Leute, von denen 2 wirklich Anfang-Ende dabei waren und die anderen 3 unterschiedlich lange und oft mitgezockt haben.
- 7te See(Mantel & Degen mit Fantasy & Horror Elementen): Unser Spielleiter hat sich insgesamt 3 Kampagnenbögen für unsere Charaktere(7-8, ab 4 Anwesenden wurde gespielt) ausgedacht, im mittleren davon gab es zusätzlich Zweitcharaktere(weil Schiffsreise und eine komplette NSC-Crew wär ja eh nur Kanonenfutter geworden). Am Ende war etwas die Luft raus, aber das Interesse hat noch etliche Monate länger gehalten als für Iron Kingdoms.

Davor erinnere ich mich noch an eine Star Wars Runde mit zeitweise 11 Spielern, nach dem Ende der ersten Geschichte wurde mit neuen Charakteren eine weitere begonnen(leider auf halbem Weg wegen Terminproblemen und SL-Burnout abgebrochen). Die aktuell noch laufende Shadowrun 4 "Exoten"-Runde(u.a. ein Wertiger, eine KI, ein freier Geist, eine Vampir-Voodoo-Tante, ein Minotaurus) ist für mich nur deswegen schon vor ca. 1 Jahr gestorben, weil die beiden oben erwähnten Kampagnen einfach besser waren(Shadowrun ist und bleibt halt eine Sammlung von Auftragsarbeiten, wo in anderen Settings irgendwann die laufende Story zum Weitermachen motiviert).


BTW: Lass auf keinen Fall jemand anders aussuchen, was Du leitest!
Biete einfach so lange One-Shots mit Systemen/Settings an, die Du leiten willst, bis die Gruppe nach mehr schreit.
Ging mir z.B. mit Dresden Files so, lustigerweise haben wir dafür jetzt 2-3 weitere potentielle Spielleiter, ich könnte also theoretisch sogar dazu kommen einen eigenen Charakter zu spielen:)
Dummerweise kann ich hier noch nichts zur Langzeitmotivation sagen, ich hab bisher nur Con-Runden mit FATE geleitet.
 
Der Titel verrät es schon. Ich bin vor kurzem in eine neue Region gezogen. Dort gab es noch recht wenige Spieler und Spielgruppen. Was noch nicht ist, muss man selber anpacken. Dabei bin ich schnell auch an Grenzen gestossen.

Frage A: Mit welchem Setting baut man am schnellsten eine neue Spielgruppe auf? (wie zieht man neue Spieler an?)
  1. leichte Fantasy
  2. Dark Fantasy
  3. Sience Fiction Space-Opera
  4. Dystopische Welten
  5. Cyberpunk
  6. Horror
  7. Geheimorden
  8. Steampunk
  9. ......(was mir grad nicht einfällt)
Frage B: Mit welchem Setting baut man eine neue Spielgruppe mit der höchsten Lanzeitmotivationauf?


Frage C: Welches Setting fasziniert langjährige Spieler am meisten?

Wäre toll, wenn Eure Gedanken oder Erfahrungen dazu beitragen, schneller gut funktionierende Spielgruppen zu erschaffen. Also los, ran an Eure Nähkästchen. Lasst mich an Eurem Wissen teilhaben.

  1. Kommt ein wenig auf die Interessen an, aber unter leichter Fantasy können sich die meisten was vorstellen und es ist nicht so launenabhängig wie die anderen Settingtypen. Space Opera als Runner up, da auch hier die Stimmung variabel ist. Die meisten anderen Settings haben eine bestimmte Grundstimmung die man schon auf Dauer mögen muss.
  2. Das ist Settingunabhängig. Der SL und die Herausforderungen machen das die Spieler bei der Stange bleiben. Das Setting limitiert allenfalls die typischen Möglichkeiten.
  3. Da man mit leichter Fantasy alle Wege hin zu anderen Moods offen hat, geht das da, im Schnitt, am besten.
 
Derzeit scheint leichte Fantasy der unangefochtene Favorit zu sein. Sprich Mittelerde, Aventurien, Sword & Sorcery etc. Das war auch mein Eindruck der letzten Jahre. Settings wie Future, Kulte, Steampunk WoD, und Dystopie hab ich fast nur bei Altspielern gesehen. Bei Cons gehen da anscheinend auch weniger Neulinge ran, außer einer überredet sie.

Ich bevorzuge RPGs mit kurzen, überschaubaren Spielbögen und einfachen, rechenarmen Mechanismen. Das sollte eigendlich Neulingen entgegen kommen. Was für Erfahrungen habt ihr, welche Mechanismen bei Jungspielern am besten ankommen?
 
Meine Antwort mit DSA als dem "Alle glücklich machenden Wunderrollenspiel" war ja nur der "sichere Tipp" in Richtung Platzhirsch.

ICH spiele mit neuen Rollenspielern Barbarians of Lemuria, Marvel Heroic Roleplaying, Fate Accelerated Edition, Savage Worlds und Engel-Arkana-"System". Und alle davon klappen BESTENS!

Ich habe zu allen diesen Rollenspielen von "Jungspielern", also solchen, die erstmals Pen&Paper-Rollenspiele gespielt hatten, durchweg positives Feedback erhalten. - Offenbar ist es EGAL, welches Regelsystem man verwendet, solange man die Spieler nur mit Geduld und klaren Erläuterungen in das System einführt und ihnen die BEGEISTERNDEN Momente des Rollenspielens vermittelt.
 
Erfolgreichstes Genre Fantasy, welches am besten supportet wird und viele Abenteuerskripte zum Nachspielen anbietet, und da hat der Zornhau recht, ist und bleibt DSA.

Heißt aber nicht, dass man da nicht ausbrechen kann!

Ich finde Episodenformat, mit (vielleicht) wechselnden Meistern und unterschiedlichen Genren am angenehmsten. Dabei können Episoden Teil einer epischen (TM) Geschichte sein, was umso besser ist. Vor allem wiederkehrende NSCs die einen gewissen Status haben sind eigentlich ein Muss.
 
Die Wahl des Setting beschränkt nur das Anfangsinteresse der potenziellen Spieler. Im Spiel steht und fällt alles mit dem Spielleiter. Dieser sollte nur die Settings leiten, die er gerne mag und die er leiten kann.
Fantasy als Setting ist am beliebtesten. Bei DSA hat der Spielleiter die Vorteile, dass potenzielle Spieler von der Marke DSA schon etwas gehört haben, es keine Sprachbarriere gibt und DSA Produkte einfach zu kaufen sind. Für Star Wars könnte man wahrscheinlich ähnlich viele Begeisterte finden, aber die aktuellste Edition gibt es nicht auf Deutsch, eine ältere auf Deutsch ist OOP.

Ich habe mit Freuden eine lange D&D 4E Eberron Kampagne (von Level 1 bis 18 oder 19) gespielt, wobei ich das System bescheiden finde, aber die Abenteuer waren so toll in das Setting gewoben und so interessant und spannend. Die Kampagne konnte nur in Eberron spielen, weil einige sehr wichtige Elemente nur in Eberron existieren. Wären die selbst erdachten Abenteuer des SLs nicht so toll gewesen, hätte ich nicht so lange mitgespielt. Ich mag das Setting Eberron, aber ich würde es mit einem anderen Regelwerk spielen wollen.

Vor vielen Jahren erzählte auf einem Rollenspieltreffen ein Spielleiter seine Ideen für seine neue SR Kampagne und suchte dafür Spieler, die in dieser Kampagne mitspielen wollten. Während er so von seiner SR-Welt erzählte, die etwas anders ist als die offizielle SR Welt, formte sich in meinem Kopf schon ein Bild von einem Charakter. Wenn ich nicht weggezogen wäre, hätte ich liebend gerne in dieser SR Kampagne mitgespielt, auch wenn ich mit dem damaligen Regelsystem so meine Probleme hatte.
 
Klassische Fantasy ist tatsächlich oftmals der "kleinste gemeinsame Nenner" einer Gruppe. Aber wie das nunmal so ist, ist der "Durchschnitt" nicht immer die beste Wahl.

Die Wahl des Setting beschränkt nur das Anfangsinteresse der potenziellen Spieler. Im Spiel steht und fällt alles mit dem Spielleiter. Dieser sollte nur die Settings leiten, die er gerne mag und die er leiten kann.

Genau das !
Am besten Du machst Dir Gedanken was Du leiten kannst und möchtest und läßt die Spieler darüber abstimmen was ihnen davon (nach kurzer Beschreibung) am besten Gefällt.
 
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