Herr der Ringe [Amazon] Rings of Power/Die Ringe der Macht

Sie sollen nicht drehen, was ich will, sie sollen mich endlich mal wieder überraschen. Dafür muss das greinende Fangesindel ignoriert werden.
 
Selten welche mit 'ner teuren Lizenz.
Naja die Leute die für die Serie schreiben sind halt sehr unbekannt und scheinen sehr wenig Ahnung davon zu haben, also von ihrem Handwerk generell. Ich möchte unbekannte und vor allem neue Schreiberlinge nicht vor den Kopf stoßen, weil sehr wohl was gutes bei rum kommen kann. Wenn du aber keine Credentials hast und dann eine DER teuersten Lizenzen bekommst, solltest du schon was anständiges vorzuweisen haben.

Ich mein... wir können gerne eine paralelle zu den neuen Star Wars Filmen ziehen. Wobei es hier nicht bei den Produzenten und ihrer "Schreibkraft" lag, sondern eher der Tatsache geschuldet war das es im oberen Management absolut Chaos gab und die Teile unter sich selbst nicht abgesprochen waren. Wobei ich sagen würde das die Filme immer noch irgendwo funktionieren und ein spektakel sind.

Rings of Power ist für mich auf einem ganz anderen Niveau schlecht. Charaktere können sich nicht entfallten. Es wird viel zu sehr herumgesprungen, zeitlich als auch örtlich. Die Welt fühlt sich leer an und zwar so als ob es neben den Hauptschauplätzen absolut nichts geben würde. Ich meine die Südländer hätten einen Boten zu einem benachbarten Königreich senden können ODER die Meerszene. Galadriel war kurz davor ins Licht zu gehen, springt ins Meer und dann vergeht Zeit und irgendwelche Trümmerschiffe kommen in ihre Nähe die sie retten.

Dann diese Sprünge in Logik und Handlung. Im Prinzip ist die Handlung auf Idle gesetzt bis Galadriel herausfindet was das Symbol bedeutet das sie vor Jahrhunderten eingebrannt auf ihrem Bruder gefunden hat, was nur eine stilistische Karte der Südlande also Mordor war. Und dann überspringt die Handlung im Grunde gefühlt drei Schritte. Vielleicht liegt es an meiner Erwartungshaltung, aber im Grunde ist Galadriel bei den Elben unten durch. Sie wurde quasi als PTSD Opfer abgestempelt und sollte ins Licht, so nach dem Motto bevor sie sich selbst oder jemanden anderen schadet, sollte sie Ruhe und Frieden finden.

Anstatt nun die Numenorer mit ans Bord zu holen, dann in Verhandlungen mit dem Elbenkönigreich zu gehen und sich dann die Südlande zumindestens anzusehen gehen wir direkt über zu einer Art Krieg/Gefecht, wofür die Anzahl der Schiffe und Männer nicht ausgelegt sind, was wiederum in ein anderes Problem übergeht das die Serie hat: Anzahl von X.

Wieviele Orks gibt es? Wieviele Südländer? Wieviele Numenorer sind nun angekommen? Die Südländer werden geradezu abgeschlachtet und man nimmt an das vielleicht ein dutzend von ihnen überlebt hat. Aber in der nächsten Szene sind es wieder mehr Leute die man sieht. Auch als der Vulkan ausbricht. Man denkt so: Mit Glück haben so eine Handvoll überlebt. Als die Numenorer abschied nehmen sind es irgendwie wieder 10-20 von ihnen.
Das ist Game of Thrones Endseason Level von schlecht. Wo wir sehen wie die Dothraki mit ihrer verbliebenen Armee ausgelöscht werden und später sehen wir immer mehr von ihnen auftauchen und sie sind aufeinmal Plotrelevant.
 
Star Wars: Ich halte Episode VII und Episode IX für schlechter als Ringe der Macht, Rogue One und Solo für besser, und bei Episode VIII bin ich unsicher, wo ich sie einordne - vermutlich unter "beautifull desaster".

Alle deine Kritikpunkte an der Serie sind nachvollziehbar und richtig. Was du nicht erkennst: Die meisten sind schon in PJs Filmen angelegt.

Aber abgesehen davon kannst du doch nicht ernsthaft glauben, dass zwei unbekannte Showrunner eine Milliarde Dollar in die Hand gekriegt haben, um dann ein paar Jahre zu verschwinden und dann mit dem fertigen Produkt wieder aufzutauchen, dass dann wohl oder wehe ausgestrahlt wird. In jede Designentscheidung sind bei sowas dutzende von Leuten aus unterschiedlichen Bereichen eingebunden, und am Ende war man sich einig, mit genau dieser Serie das meiste Geld verdienen zu können.
 
Eines der wesentlichen Probleme ist doch, dass die Studios nur in sehr geringem Maße bereit sind, Risiken einzugehen.
full ack
Keine potenzielle Kritikergruppe darf verprellt werden, weil heute viel besser als vor dreißig Jahren ein Film/Spiel durch Social Media vernichtet werden kann.
Jein
Qualität setzt sich durch
Die Problematik ist eher Standardkost, da kann Kritik und Framing aus der falschen Ecke weh tun

Die EIGENTLICHE Konsequenz ist das man das Risiko der Kritik scheut weil der Erfolg eben nicht garantiert ist

Korrigiere: Wahrscheinlich haben sie das verstanden, sie schieben dieses Pseudoargument nur vor, um ihrem Rassismus fröhnen zu können.
Ugh
Das ist Gedankenlesen

Wenn die gleiche Kritik einfach nur als ödes Kanon-Nitpicking verstanden werden kann, warum nicht so werten?

Wenn man hinter jedem und allem böse Absicht versteht zersetzt das die Gesellschaft
Das funktioniert so lange gut wie man damit seine eigenen (der Mainstream) Unzulänglichkeiten kaschieren kann, aber irgendwann wird die Kritik zu einem "Alles ist Fascho" so inhaltsleer das selbst echte Faschos nicht mehr als solche Wahrgenommen werden

Mein Rat: Ignoriere die Wünsche der Fans.
Jein
Es gibt Teile des Kanons die sollte man beachten
Und andere sind nur Beiwerk
Die Krux ist zu erkennen was schmückendes Beiwerk ist und was den KERN einer Traumwelt abbildet

Ich kann dem Kanon auch eine andere Interpretation angedeihen lassen, siehe z.B. Abrams-Treck, das kann etwas modernisieren ohne die Grundbestandteile zu hinterfragen (Ich weiß, kontrovers, aber Abrams-Treck ist Star Trek wie es immer sein sollte, meine Meinung)

Wo Du vollkommen recht hast ist "Verbiege dich nicht um Kanon zu bedienen"
was die Studios, deren einziger Zweck es ist, Geld zu verdienen, vorsichtig werden lässst
Jein.

Sie verbiegen sich weil Wokeistan MÄCHTIG ist
So mächtig das es auch nicht viel ausmacht eine Serien in den Sand zu setzen wenn man sich ihnen zu sehr beugt

Klar wird sich das irgendwann auslutschen und verbrauchen, aber solange es nicht echt finanziell spürbar ist wird sich die "Go woke, go broke" Geschichte fortsetzen, weil die meisten Angestellten Cheffes lieber ihre Millionen kassieren als sich darum zu kümmern das ordentlich Geld reinkommt

Wenn ausbleibender Erfolg an der Kinokasse kein Kündigungsgrund ist, aber einmal, exemplarisch um zu zeigen was man nicht sagen darf, das NWort zu sagen, das das ein Kündigungsgrund ist?
Dreimal darf man Raten wo die Reise hingeht...

You get what you pay for
IMMER
Für den Effekt, den Culure Wars auf Film- oder Serienproduktionen haben, ist das aber sekundär.
Wokeistan sind die Intoleranten die nur IHRE Sicht gelten lassen
Durch Scham und Schuld soll man dazu gebracht werden ihnen zu folgen
Man kann das Wiedergeboren werden in dem man ihre Glaubensgrundsätze lebt und andere Missioniert oder die Unbelehrbaren verfolgt

DESWEGEN framen sie alles als rassistisch und Nazi was ihnen nicht in den Kram passt

Folgst Du ihnen nicht, oder widersprichst Du ihnen bist Du röchts und Nadsi
Karriereende nicht ausgeschlossen

Nun überlege mal welche Macht, ausser irgendwo nerdiges MIMIMI von sich abzusondern die Kanon-Nitpicker haben?

So gut wie keine...
 
Wenn die gleiche Kritik einfach nur als ödes Kanon-Nitpicking verstanden werden kann, warum nicht so werten?
Wegen des Kontexts.
Das Gegreine entzündet sich in letzter Zeit viel zu oft an Frauen und Schwarzen und sonstigen Minderheiten. Dabei wird den Studios eine woke Agenda unterstellt. Ein schwarzer Darsteller hat noch keine Serie schlecht gemacht. Studios haben keine woke Agenda, sie bedienen Publikumswünsche - und gerade in den USA gehen die in Richtung diverse Casts. Aber das macht die Filme/Serien nicht kaputt. SW VII-IX waren nicht scheiße, weil die Protagonisten weiblich bzw. schwarz waren; auch nicht wegen Rose Tico. Und Arondir ist nicht das Problem, sondern der ganze Kram, den Rinas aufgezählt hat. Trotzdem hast du einen Haufen Rassisten, die steif und fest behaupten, diese Castingentscheidungen wären das Problem.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber abgesehen davon kannst du doch nicht ernsthaft glauben, dass zwei unbekannte Showrunner eine Milliarde Dollar in die Hand gekriegt haben, um dann ein paar Jahre zu verschwinden und dann mit dem fertigen Produkt wieder aufzutauchen, dass dann wohl oder wehe ausgestrahlt wird. In jede Designentscheidung sind bei sowas dutzende von Leuten aus unterschiedlichen Bereichen eingebunden, und am Ende war man sich einig, mit genau dieser Serie das meiste Geld verdienen zu können.

Das ist im Grunde passiert:

Showrunner

J. D. Payne
-Star Trek Beyond (Writer): Erschien für seinen Anteil an dem Film nicht in den Credits
Angeblich hat er auch an der Serie "Hellfire" gearbeitet. Es soll sich um eine Serie aus dem Jahr 2017 handeln und ein Spin-Off zu X-Men sein. Ich hab versucht die Serie zu finden, aber bis auf die Anfänge der produktion nichts gefunden, ansonsten scheint die Serie nicht zu existieren. Alles andere für was diese Person teilweise mitverantwortlich ist, ist nicht fertig: Flash Gordon Serie (2024), Goliath Film (2024), Uprising (derzeit in Entwicklung) und Escape (derzeit in Entwicklung).

Patrick McKay
-Star Trek Beyond (Writer): Erschien für seinen Anteil an dem Film nicht in den Credits
Und ansonsten sieht es exakt gleich aus wie bei seinem Freund Payne.

Sprich wir haben es mit zwei absoluten Nobodys als Showrunners zu tun die von Amazon die TV-Lizenz von Herr der Ringe bekommen haben. Es ist damit eine ähnliche Problematik wie bei den Showrunners von Game of Thrones die gerne auch mal Dumb&Dumber genannt werden. ZUSTÄTZLICH gibts noch Rechte-Probleme. Die gekaufte Lizenz beinhaltet ausschließliche rechte zu Die Gefährten, die zwei Türme und die Rückkehr des Königs.
Sie haben keine Rechte zum Simarillion, Briefe aus Mittelerde oder die Geschichte von Mittelerde oder dergleichen. Die waren dennoch der Meinung sie könnten damit eine Serie im zweiten Zeitalter erschaffen die sich um die Erschaffung der Ringe dreht, weil diese ja Teil der Lizenz sind, ABER keinen Zugang zum zweiten Zeitalter haben.

Eine meiner Vermutungen ist daher das die eine fertige Serie mit vielleicht 12-13 Folgen hatten. Diese einem Komitee vorgelegt haben und die dann mit der Schere dran gegangen um die Teile zu entfernen zu denen sie keine Rechte haben.
 
Ich kenne die beiden Namen und habe genau die beiden Textschnippsel auch gegoogelt. Die arbeiten nicht unkontrolliert in einem Vakuum, nicht bei den Geldmengen, die Vorstellung ist absurd.

Was die Rechte betrifft hast du unrecht. Der Tolkien Estate hat die Filmrechte an der Vorgeschichte zu LotR an Amazon verkauft. Das enthielt bisher das Silmarillion nicht und nur begrenzte Teile der Nachrichten (sonst wäre Numenor ein Problem), aber das soll sich geändert haben.

Die Showrummer von GoT waren ziemlich gut, aber dass das jemand nicht erkennt, der blind ganz fest daran glaubt, dass PJ gute HdR-Filme gedreht hätte, wundert mich nicht wirklich. Seien wir ehrlich, GoT hatte das Problem, dass die Handlung vom Autor vor die Wand gefahren wurde. Und dann musste für die Serie aus G.R.R.s Geheimgeschwafel ein Ende gezimmert werden. Band 1-3 (dt. 1-6) waren herausragend, und danach wird es zäh, unübersichtlich, vermurkst und doof.
Weiss und Benioff mussten dann entscheiden, was das eigentliche Finale ist: die White Walker oder Targaryen gegen Teile von Westeros. Und schon in der Vorlage sind die White Walker ein Orgasmus, der zu lange verzögert wurde. Das heißt nicht, dass an Staffel 8 nicht einiges zu kritisieren wäre, auch und gerade am Ende der Eiszombiestory, aber das Ende von GoT ist besser, als das Internetgeheule glauben lässt, und um längen besser als Rings of Power bisher (oder die total verbockte Schlacht von Minas Tirith in HdR 3).
 
@Shub-Schumann Ich glaub wir kommen da nicht auf einen Nenner. Zumal das was ich hier reingeschrieben habe, aus einem Interview mit den beiden Showrunnern kommt.
 
Welcher Teil genau?
Mit der Lizenz.

Ich hab jetzt die letzte Episode gesehen. Auch wenns ein Spektakel war... es war ein Clusterfuck sondergleichen... die Anhänger Saurons können Sauron nicht von einen der Zauberer unterscheiden, einem Agenten der Gegenseite, der unter Gedächtnisschwund leidet und nicht einmal versucht sich zu verstellen. Btw. diese sollten eigentlich erst zu Beginn des dritten Zeitalters erscheinen.
 
Ich hab nun bis Folge 6 gesehen. Alles in allem sind natürlich ein paar Löcher vorhanden, gerade in der berühmten Folge 6. Die Anzahl der Reiter auf den drei kleinen Schiffen? Insgesamt passten die Schiffe nicht, das kleine Oberdeck aber unten ein Stall mit Pferden?

Aber ansonsten ist es für mich absolut sehbar. Kein Vergleich zu damals als Herr der Ringe rauskam, das war Imposant. Dieses fehlt der Serie, auch wenn sie es versucht haben einzufangen. Aber es hat nicht ganz geklappt. Dennoch passt sich vom Stil her recht gut ein, finde ich.

Dennoch mag ich die Serie, und würde sie vom Sehbarkeitsfaktor auch über dem Hobbit ansiedeln.

Wer es nicht mag, sucht und findet sicher allerhand, aber Nörgler gibt es halt immer. So what...
 
... wieso kann man nicht einfach mehr Schiffe reinshoppen?
Wieso bastelt man eine Kavallerieattacke einen viel zu steilen Hang hinab in einen Pikenwall hinein? Weil man weiß, dass der größere Teil des Publikums drauf scheißt, wenn die Fanfaren nur heroisch genug tröten.
 
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