Video Aktion Abenteuer! - In your FACE! Episode 2 Crossplay

Ich habe mit Crossplay sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Grundsätzlich bin ich dem Thema eher skeptisch gegenüber eingestellt. Allerdings erinnere ich mich an einige wenige Chraktere, bzw. deren Spieler, die auch Rollen des anderen Geschlechts wirklich grandios rüber gebracht haben.
Nun, da gibt es für mich einfach mehrere Faktoren: Zum einen ist es beim Spielleiter ein notwendiges Übel. Er hat nicht die Wahl nur Charaktere zu verkörpern, die ihm liegen und sind wir mal ehrlich: eine (Spiel-)Welt nur mit Männern wäre auch seltsam. Im Gegensatz zu einem Spieler, der sich bei seiner Charakterwahl festlegt, DIESEN Charakter jetzt eine ganze Weile dauerhaft zu verkörpern.

Spielleitercharaktere sind auch nicht immer "on stage", werden selten dauerhaft dargestellt und Ich bekomme sie nur in Interaktion mit der Gruppe mit.
Vorweg: Ich konnte das Video bisher nicht anschauen. (Gremlins haben wichtige Kabel von meinem PC gestohlen, so das ich keinen Ton habe. Mal sehen, ob sie wieder auftauchen, wenn meine bessere Hälft heim kommt... :cautious:) Daher kann ich nun nicht beurteilen, wie Tsus Standpunkt in dem Filmchen rüber kommt.

Was er hier schreibt, kommt jedenfalls meiner eigenen Sicht zu dem Thema sehr nah. Es macht schon einen Unterschied, ob ein Charakter, als NSC, ab und an auftaucht, oder ob er wirklich, als SC, dauerhaft präsent ist.

Es ist meist einfacher, einen NSC "gut" zu verkörpern, als einen SC. Das fällt mir sowohl bei mir selbst auf, wenn ich leite, als auch bei anderen SL's. Nicht nur, aber auch, im Bezug auf Crossplay. Über meine männlichen NSC's hat sich noch nie jemand beschwert. Im Gegenteil: Einige wurden sogar gelobt. Meine Versuche, männliche SC's zu spielen, gingen hingegen in der Regel in die Hose.
Ähnliches beobachte ich, seid geraumer Zeit, bei der SL unserer Dark Ages Runde. Seine weiblichen NSC's sind wunderbar. Wenn er selbst Spieler ist, spielt er (sehr zu meinem Bedauern) allerdings auch sehr gern weibliche Charaktere. Diese treiben mich regelmäßig an den Rand der Verzweiflung. Bei den SC's schafft er es nicht, ohne nervige Frauen-Klischees auszukommen.

Wo genau hier der Unterschied liegt und warum es bei NSC's funktioniert, bei SC's hingegen nicht, kann ich nur vermuten. Ich denke, es liegt daran, dass SC's in vielen verschieden Situationen funktionieren und authentisch wirken müssen. Das müssen NSC's nicht. Jedenfalls nicht in dem Ausmaß. Sie bekommen vielleicht mal ein Spottlight, aber sie stehen nicht dauerhaft im Mittelpunkt.

Was mir noch wichtig ist: Ich verwehre keinem männlichen Spieler seinen weibichen Char, wenn er nicht in gruppenimmersionsdestruktives ( :angel: ) oder diskriminierendes überzeichnetes Stereotypenspiel abschweift.
Halte ich genau so. Wenn mir jemand zeigt, dass er es kann, dann ist es okay. Aber einige Spieler müssen damit leben, dass ich ihre Charakter vom anderen Geschlecht derart grauenhaft finde, dass ich mich weigere, für diese zu leiten oder mit ihnen zu spielen. (Ich tue ihnen meine misslungenen, männlichen möchtegern-Macho-Charaktere dafür auch nicht an. Das finde ich nur fair... ;) )
 
Was auch irgendwie hinten runter gefallen ist beim Podcast ist, dass "meine Elfenschlampe ist scharf und willig" kein Charakterkonzept ist. Sowas reicht vielleicht noch als Gerüst während der Charaktererschaffung, aber wenn das alles ist, was da gespielt wird, ist so ein Charakter in jedem Fall zum Scheitern verurteilt. Und dabei ist völlig egal, ob die Frutte jetzt von einem Mann oder einer Frau dargestellt wird.
 
Ich muss aber sagen es ist schon schwerer nen weiblichen Sc zu spielen als einen männlichen (also für mich als Mann). Ich hab mich da auch erst nach ein paar Jahren spielen drangetraut, eben weil ich versuche wenig Klischees reinzubringen. Ich sehe es dann auch nicht so dass ich ne Frau oder Mann spiele, sondern eben eine gewisse Person (unabhängig vom Geschlecht).
 
Auf Cons und generell im Zusammenspiel mit neuen/fremden Spielern scheint es mir stets sinnvoller zu sein, auf Archtypen umzusteigen, mit denen jeder Spieler und jede Spielerin einigermaßen vertraut ist und auf spezielle Konzepte wie Crossgender, [..]
Man muss erstmal darauf kommen das Crossgender ein "spezielles" Konzept ist.
Respektive irgendwelche verstoerten Leute es als "spezielles" Konzept betrachten.

Da kann man ganz andere Spezies spielen als Menschen.
Da kann man Menschen/Kreaturen spielen die dicker, duenner, kleiner, groesser sind und eine andere Ethnie haben.
Da kann man Menschen/Kreaturen spielen die Sachen koennen die man im Leben nicht kann oder koennen wird. Wo man im bestenfall das Wissen aus TV-Serien hat.
Da kann man Menschen/Kreaturen spielen die Sachen wissen die man im Leben nicht weiss oder nicht wissen koennen wird. Wo man im bestenfall ein Talent zum Wissensbabbel hat.

Aber wenn man dann auf die Idee kommt einen Charakter mit einem abweichenden Geschlecht zu spielen schnappen die einen panisch wie ein erstickender Fisch nach Luft und den verteilen bei geifern die fettigen Chips ueber den Raum. Weil es etwas total spezielles ist? Auf einer Stufe mit wirklich kruden bzw. innerhalb des Setting nicht existierenden Wesen.

"Ach du scheisse, er will eine menschliche Frau spielen!
Wie waere es denn mit dem T'Skrang Schwertkaempfer, der ist zwar kein Mensch aber immerhin ein Mann! Mit einer ordentlichen, maennlichen Profession!
Nun und auch viel einfacher glaubwuerdig darzustellen als so etwas wie ein Mensch. Uhm Korrektur eine Frau. Nein eigentlich auch nicht Weiblichkeit!
Total speziell und kaum bekannt und auch abwegig. Schuster bleib bei deinem Schw... Leisten."

@.@

[Kam noch nicht zum reinhoeren]
 
Es wird eben als spezielles Konzept angesehen, wenn ein männlicher Spieler einen weiblichen Charakter spielt, weil es nicht so häufig vorkommt. Und wenn es doch vorkommt, sind die Erfahrungen damit oft eher negativer Natur. So etwas sollte man respektieren. Rollenspieler sind (oft) furchtsame, schüchterne Wesen. Wie Koi Karpfen. Da kann man nicht einfach in das Becken grabschen mit den kleinen Grabschehänden und erwarten, ihre schuppigen, glitschigen Körper einfach so packen zu können. Da muss man vorsichtig sein. Ein Finger ins Wasser und abwarten. Die kommen schon, die denken ja, man hat was zu futtern dabei. Und dann kann man die auch mal am Köpfchen kraulen, wenn sie es aus dem Wasser stecken und verzweifelt nach Nahrung schnappen mit ihren Fischmäulern. (Ich war gestern im Aquarium, kenne mich also aus mit dem Thema.)
 
Ich muss aber sagen es ist schon schwerer nen weiblichen Sc zu spielen als einen männlichen (also für mich als Mann). Ich hab mich da auch erst nach ein paar Jahren spielen drangetraut, eben weil ich versuche wenig Klischees reinzubringen. Ich sehe es dann auch nicht so dass ich ne Frau oder Mann spiele, sondern eben eine gewisse Person (unabhängig vom Geschlecht).
Aber zwerge gehen?

Ich verzweifle noch an der Menschheit...
 
Wie haeufig es vorkommt ist relativ offen.
Ich habe es durchaus, im Rahmen von Vampire Chroniken sowie Conrunden oefter erlebt. Ohne dabei eine Erfahrung negativer Natur zu sammeln.
Die Erfahrungen "negativer Natur" beschraenken sich tatsaechlich eher auf maennliche Spieler die versuchten meinen weiblichen Charakter mit ihrem maennlichen Charakter in's Bett zu wuerfeln sowie maennliche Spieler die recht lange ueberlegen ob sie meinen bewusstlosen weiblichen Charakter vergewaltigen sollte. In Anfuehrungszeichen weil ich noch nicht einsah es den Betroffenen nun tatsaechlich nachzutragen. Was vielleicht daran liegen mag das beide Plaene nicht in die Tat umgesetzt wurden.
[Die Wuerfel waren selbst im dritten Versuch dagegen und man entschied sich den Charakter nicht zu vergewaltigen]

Jedenfalls faende ich es unangemessen von meinerseite aus nun Respekt da fuer zu fordern das ich doch nun jedem maennlichen Rollenspieler unterstelle das er mit seinem maennlichen Charakter sexuell aggressiv agiert. Mit dem Verweis darauf das, wenn ich maennliche Spieler nun nicht diskriminieren darf, ich ganz bestimmt aufhoere RPG zuspielen.

Zumal es bezogen auf das Thema schliesslich auch maennliche Rollenspieler Koi Karpfen mit weiblichen Charakter Spielbeduerfnissen oder weibliche Rollenspieler Koi Karpfen mit maennlichen Charakter Spielbeduerfnissen gibt bei denen man Gefahr laeuft sie aus dem Teich zu ekeln. Wo sie dann verzweifelt raus huepfen um dann auf der Wiese zu sterben. (Hatte mal einen Goldfisch der so verzweifelt war das er zweimal aus dem Glas hinter die Wand huepfte. Dazu war ich letztes Jahr im weltgroessten Aquarium und bin drum der groessere Experte. :p)
 
Aber zwerge gehen?

Ich verzweifle noch an der Menschheit...

Andere Baustelle. Zwerge sind rein fiktiv. Frauen solls aber in echt auch geben;)

Ganz davon abgesehen, hab ich nicht von falsch oder unmöglich gesprochen. Ich hab damit nur aussagen wollen, dass ich für mich den Anspruch habe eine Frau darzustellen, die als halbwegs realistisch durchgehen kann.
 
Jedenfalls faende ich es unangemessen von meinerseite aus nun Respekt da fuer zu fordern das ich doch nun jedem maennlichen Rollenspieler unterstelle das er mit seinem maennlichen Charakter sexuell aggressiv agiert. Mit dem Verweis darauf das, wenn ich maennliche Spieler nun nicht diskriminieren darf, ich ganz bestimmt aufhoere RPG zuspielen.

Wovon zur Hölle redest du, Weib?
 
@ Teylen: Habe Ich das richtig gelesen, das sie AUSGEWÜRFELT haben ob sie Deinen weiblichen Char vergewaltigen? Wtf? Sowas krankes habe Ich echt noch nie erlebt. Ich glaube spätestens da wäre Ich aus der Runde gegangen, egal ob an der Szene beteiligt gewesen wäre oder nicht. Wie waren die Chancen? Bei 5 und 6 auf dem W6 siegt der Trieb? 50 / 50 ? WTF?
 
@ Teylen: Habe Ich das richtig gelesen, das sie AUSGEWÜRFELT haben ob sie Deinen weiblichen Char vergewaltigen? Wtf?
Nein, es waren zwei unterschiedliche Runde.
Das erste war eine DSA Runde um etwa 2001 mit eher jungen Mitspielern. Dort hat ein Spieler angesagt das er meinen Charakter verfuehren will und dafuer auf Charisma gewuerfelt.
Da es meine erste Tischrunde ueberhaupt war fragte ich verdutzt ob dort nicht die Moeglichkeit bestuende etwas dagegen zu wuerfeln [Bestand nach Aussage des Spîelers nicht] und ob man eine solche Verfuehrung nicht ausspielte [er beharrte auf Wuerfeln]. Gluecklicherweise hat er dann wohl dreimal einen Fehlschlag gewuerfelt und dann aufgegeben. Ich kenne DSA nicht weiter, habe es seitdem nicht mehr gespielt, und weiss nicht wie die Chancen standen. Es war wohl eine Art Standardwurf?
So wie ich das verstand waere der Charakter im Erfolgsfall freiwillig mit gegangen bzw. entsprechend vom wuerfelnden Charakter angetan.
Das war btw nicht einmal die merkwuerdigste / bizarrste Szene des Abends.

Das zweite war eine SR Runde. Muesste irgendwann nach 2003 gewesen sein. Dort hat meine Katzen-Shamanin relativ grossen Mist gebaut und eine Kneipen-Schlaegerei angefangen, nachder sie, nach einigen Versuchen zu fluechten, irgendwie bewusstlos endete, von den Team-Mitgliedern aufgelesen und man fuhr weg. Dann wurde abgewaegt wie die entsprechende Bestrafung auszusehen hat. Zumal sie hohes Charisma hatte (iirc). Man entschied sich dann dafuer ihr nur eine Glatze zu frisieren.
 
Das zweite war eine SR Runde. Muesste irgendwann nach 2003 gewesen sein. Dort hat meine Katzen-Shamanin relativ grossen Mist gebaut und eine Kneipen-Schlaegerei angefangen, nachder sie, nach einigen Versuchen zu fluechten, irgendwie bewusstlos endete, von den Team-Mitgliedern aufgelesen und man fuhr weg. Dann wurde abgewaegt wie die entsprechende Bestrafung auszusehen hat. Zumal sie hohes Charisma hatte (iirc). Man entschied sich dann dafuer ihr nur eine Glatze zu frisieren.
Und als "Bestrafung" wurde erwogen, den Charakter mal eben gemeinschaftlich zu vergewaltigen? o_O
 
Wir haben mal auf 'ner Con zusammen gesessen und Vampire spielen wollen, und da war ein Kerlchen, das unbedingt seine Toreador Harpie spielen wollte. Wie das so ist, haben wir uns lautstark noch vor der Session darüber unterhalten, dass wir den Charakter dann wohl zum gemeinschaftlichen Sex zwingen werden. Daraufhin meinte er ein wenig verunsichert, er würde das Geschlecht seines Charakters doch lieber in "männlich" abändern, woraufhin wir ihn fragten, warum er annimmt, dass Geschlecht würde irgendeinen Unterschied machen. Daraufhin hat er bedauerlicherweise den Tisch verlassen.

Hat nichts mit irgendwas zu tun. Ich müsste bloß gerade daran denken.
 
Ach was. Es ging damals auch weniger darum, ob das jemand verdient hat oder nicht. Soweit ich mich erinnere, wollten wir tatsächlich einfach bloß Runden crashen.

Wir sollten eine neue Folge machen "Geständnisse eines Rollenspielers" ...

45 Minuten bekomme ich damit bestimmt voll.
 
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