Rezension Act of Valor

Zornhau

Freßt NAPALM!
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Wer wollte SCHON IMMER ein US-Navy-Seal werden?

Nach diesem Film JEDER Zuschauer!

Act of Valor in der IMDb.



TOLL photographiert, sehr mitreißend in Szene gesetzte "Waffenverehrung", interessante Szenerien und Missionen - da fällt einem überhaupt nicht mehr auf, daß die Schauspieler keine sind. (Bei dem, was in Action-Filmen heutzutage so als "Schauspieler" besetzt wird, stellen diese motivierten Amateure jedenfalls keinen merklichen "Qualitätsunterschied" dar. Und sie gehen in ihren Rollen wirklich auf!)

Ein Film, der Lust macht. Und zwar Lust sich für die US-Streitkräfte freiwillig zu melden. - Wow!

Wer sich für KRIEGS-Filme ohne auch nur eine einzige kritische Minute begeistern kann, wer noch Anregungen für - insbesondere modernes - militärisches Rollenspiel brauchen kann, und wer einfach Spaß an Waffensystemen und der "Vernichtungs-Oper" des Einsatzes kombinierter Waffen hat, für den ist dieser Film ein harmloser Spaß. Sogar die BÖSEN erweisen den Zuschauern die Nettigkeit wenigstens so sauber wie möglich abzutreten. Da sind die realen Tagesschaubilder viel schwerer verdaulich als diese Filmtode.

Tiefgang ist hier tatsächlich NUR von den ebenfalls eingesetzten U-Booten zu erwarten. - Aber was solls? Es geht darum Leute für die US-Navy-Seals zu begeistern. Und das schafft der Film mit Bravour!

Und endlich, endlich, ENDLICH mal keine "unphysikalischen" Special-Effect-Computer-Schindereien, sondern schöne Pyrotechnik und zerbombte Szenerien und Fahrzeuge. - Das ist, wenn schon nicht unbedingt billiger, so auf jeden Fall ÜBERZEUGENDER und unterhaltender als das öde Zeug aus dem Computer.

Wer sich diesen Film hier anschaut, der wird von seinem Zauber gefangen genommen werden. Man blendet alle "Übergangs-Szenen" mit Familie und Gelaber aus, sobald wieder hochgradig EROTISCH die unterschiedlichen Waffensysteme vorgeführt werden. Und die Navy geht dabei ALL-IN! Vom Kleinst-U-Boot zur Infiltration bis zum Flugzeugträger ist da alles dabei. Marineflieger bekommen ebenfalls ordentlich was zu tun (natürlich weniger als beim Klassiker des Rekrutierungsfilms Top Gun).

Milder Spoiler, denn man sieht es ja schon kommen: Navy-Seals sind übrigens so hart, daß sie sogar eine direkt auf den Mann abgefeuerte RPG mit ihren stahlharten Brustmuskeln stoppen können, ohne daß irgendwem irgendwas passiert! - Das liegt vermutlich daran, daß die Navy-Seals so viel Fisch essen, oder so.

Meine vorbehaltlose Empfehlung. - Dieser Film garantiert knappe zwei Stunden BESTE Unterhaltung für die ganze Familie (abzüglich etwaiger Pazifisten, Frauen, Kinder und anderer Weichlinge).
 
"Danke Topper, ich kann wieder töten. Jetzt hat mein Leben wieder einen Sinn."
-Hot Shots2

Der Film ist also ungefähr so ehrlich wie Rambo2 oder Top Gun, richtig? Aber die haben ja auch Spaß gemacht.
Die Leute, die sich dadurch überzeugen lassen zur Navy zu gehen, sollten den Film also besser nicht gucken. ;)

Die handgemachte Action interessiert mich aber schon.
 
Sieht interessant aus, aber die Begeisterung die so ein US-Army-Propagandafilm bei manchen hervorruft finde ich eher erschreckend.
 
Erschreckend?

"300" war ein Durchhalte- und Propagandafilm für "unsere Helden im Irak" und "fight for democracy". Statt "Sparta!" hat man ständig "USA!" hören können.

"Top Gun" war ein Werbefilm für US-Marineflieger. Toller Soundtrack und fesche Jungs und Mädels, die man alle mögen muß und bei denen man gerne auch dazugehören würde.

"Battle: Los Angeles" war ein Werbe- und Propagandafilm für "unsere Helden im Irak", die sich mit wilder Entschlossenheit auch auf dem heimischen US-Boden gegen Alien-Terroristen von sonstwoher mit allem Heldenmut zu verteidigen wissen. "Ich habe schon gefrühstückt. Fuck! Yeah!"


Das alles sind GUT gemachte Filme. Sie sehen gefällig aus. Sie haben eine mitreißende Art (Propaganda halt!), der man sich kaum entziehen kann.

Natürlich werde ich NICHT als Freiwilliger bei der US-Navy oder den US-Marines antreten! Und natürlich ändert sich meine Einstellung zu den Militäreinsätzen der letzten 30, 40 Jahre KEIN STÜCK.

Warum sollte eine Begeisterung für einen GUT GEMACHTEN Film "erschreckend" sein?

Es gibt so viele SCHLECHT GEMACHTE Filme, die einem die schon als Vorschuß entgegengebrachte Begeisterung wie welkes Laub verschrumpeln lassen. Es gibt so viele Filme, die einen RUNDUM ENTTÄUSCHEN, daß ich aktuell schon FROH bin, mal wieder einen Film zu sehen, der nur das ist, was er schon groß ankündigt zu sein. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

"Act of Valor" ist ein EHRLICHER Propaganda-Film, wenn es überhaupt so etwas gibt.

Es ist KEIN "300", wo das US-Propaganda-Pathos VERLOGEN in nackte Leiber und "virtuelle Bauchmuskeln" verkleidet wurde.

Was erwartet man als Zuschauer von "Act of Valor"? Es spielen dort tatsächlich im aktiven Dienst befindliche US-Navy-Seals mit. Sie stellen dar, wie sie so ihre Missionen durchführen. Das ganze familienfreundlicherweise minderblutig und mit dem von US-Filmen bekannten Schmalz und Pathos in Szene gesetzt.

Man erwartet einen Film über Soldaten, die das, was sie so tun, oft und gerne tun. Und man erwartet einen Film über Soldaten, die als Helden inszeniert werden, die für ihre Freunde, ihre Kameraden, ihre Familie, ihr Volk, ihr Land, ihren Glauben, ihre Werte und ihre Ehre in den Tod gehen. Hurra!

Und genau das bekommt man.

Hier mit "Erschrecken" zu reagieren, wenn man sich darüber FREUT endlich mal einen Film sehen zu können, der einem nicht etwas verspricht, nur um dann kläglich zu versagen, finde ICH nun wiederum sehr seltsam.

Oder GÖNNST Du mir das Vergnügen an diesem Film nicht?

Falls ja, warum nicht?

Warum darf ich keine Begeisterung für diesen Film empfinden?

Was macht DICH zur "moralisch höchststehenden Instanz", daß DU Dir anmaßt über MEINEN Filmspaß zu urteilen?

Also solche Kommentare, wie den Deinigen finde ich wirklich arrogant und abseits aller Erträglichkeit. Spar Dir solch einen Übergriff über das, was Dir zukommt, nächstes Mal besser.

Wenn Du derartige Filme nicht magst, dann ist das Deine Meinung.

Wenn Du aber Leute BLÖD ANMACHST, die diese Filme mögen, dann ist das einfach PERSÖNLICHES ATTACKIEREN und somit NICHT in Ordnung.
 
Ein Film, der Lust macht. Und zwar Lust sich für die US-Streitkräfte freiwillig zu melden. - Wow!

Aber was solls? Es geht darum Leute für die US-Navy-Seals zu begeistern. Und das schafft der Film mit Bravour!

Das sind die Aussagen die mich daran erschrecken. Wenn ein Film sowas bei einem gestandenen Mann wie dir auslöst, dann finde ich das erschreckend, gerade auch für jüngere Besucher. Wie gesagt ich finde der Film klingt ansonsten interessant.

Und ich habe niemanden blöd angemacht und persönlich attackiert...du mit deinem Post aber schon.

Den Rest deines pseudoempörten Geblubbers gegen mich und meine Meinung, kannste in deine Hosentasche stecken und damit spielen ;)
 
Hab diesen Thread leider erst gefunden nachdem ich den Film gesehen habe, sonst wäre ich ob der Begeisterung des Threaderstellers nicht in Verlegenheit geraten mir diesen Scheißdreck knapp 45min anzusehen.
Die "Schauspieler" und nicht-Action Szenen sind so dermaßen schlecht und die Dialoge nahezu unerträglich das es mir ein echtes Rätsel ist wie man als intelligenter Mensch sich trotzdem noch den Rest ansehen kann.
Und eben dieser Rest ist so pathetisch das man nicht einmal die ansehnlich inszenierten Actionsequenzen genießen kann.
Wo Battleship das Ganze noch mit Selbstironie sympathisch rüberbringt versagt dieser Werbefilm auf ganzer Linie.
Genau wie der komplett unkomische Erstpost.
 
Die "Schauspieler" und nicht-Action Szenen sind so dermaßen schlecht und die Dialoge nahezu unerträglich das es mir ein echtes Rätsel ist wie man als intelligenter Mensch sich trotzdem noch den Rest ansehen kann.
Es ist der "Rest", der so GENIAL ist, daß er mich wirklich BEGEISTERT hat!

Einfach ein toller Film, bei dem man die Laber-Szenen zwischendrin sofort ausblendet, da sie - wie in einem Porno, einem Wuxia-Film, einem Dicke-Wummen-Action-Film - einfach nur "Verschnaufpausen" zwischen all den GEILEN Szenen sind, wegen derer man diesen Film eigentlich anschaut.

Und eben dieser Rest ist so pathetisch das man nicht einmal die ansehnlich inszenierten Actionsequenzen genießen kann.
Pathetisch? - Ja, was hast Du denn von einem US-Film anderes erwartet?

Die Amis MÖGEN es das Pathos DICK auf ihre Butter, Erdnußbutter und Marmelade oben drauf gestrichen zu bekommen! Das muß so, damit es dort, wo es ankommen soll, "mundet".

Nicht in jeder Kultur weiß man deutsches Dauerjammern und deutsche Depressivität zu schätzen.

Wo Battleship das Ganze noch mit Selbstironie sympathisch rüberbringt versagt dieser Werbefilm auf ganzer Linie.
Tja, Battleship. - Also wo DA die "Selbstironie" gewesen sein soll, möchte ich mal wissen.

Battleship ist KEIN STÜCK ironisch!

Das ist so dargeboten, wie es auch 150%-ig GEMEINT ist!

Nur sind die Action-Szenen in Battleship unglaubwürdiger und die Darsteller schlechter als in Act of Valor.

Genau wie der komplett unkomische Erstpost.
So, wie die Amerikaner auf Pathos, super-size me, stehen, so sind die Deutschen halt HUMORLOS ohne Ende. - Wie Dein Beitrag "rechtschaffener Entrüstung" wieder einmal glänzend belegt.

ICH hatte meinen SPASS an Act of Valor!

Und ich bin der Überzeugung, daß JEDER, der auf Kriegsfilme steht, in denen die GUTEN gewinnen und wo die BÖSEN familienfreundlich sterben, diesen Film gesehen haben sollte.

Der ist einfach nur gut.

Feinste Unterhaltung und KEIN fettig-kohlehydrathaltiges "Popcorn-Kino". - Bei Act of Valor kann man sich nicht ständig Puffmais in die Fresse schieben, weil der einem andauernd rausfallen wird, da einem das MAUL OFFENSTEHT vor soviel AWESOMENESS in diesem Film!

Wer essen will, soll essen und nicht Filme gucken. Das Essen beim Gucken stellt eine geringe Wertschätzung der Mahlzeit und ebenso eine geringe Wertschätzung des Films dar. - Das ist ja der Grund, warum es die Bezeichnung "Popcorn-Kino" gibt: SCHEISS-Fraß und SCHEISS-Filme. Das ist Popcorn-Kino.

Act of Valor ist anders.

Dieser Film erfordert vom Zuschauer BEWUSSTERES, aktives Zuschauen, mehr ACHTSAMKEIT und eine gewisse MENTALE VORBEREITUNG auf den Inhalt.

Klar ist das anstrengender als sich Popcorn in den Rachen und Murks-Filme in die Augen zu ballern!

Aber Leute, die Act of Valor wirklich genießen können, sind nun einmal die eher selteneren CINEASTEN und nicht die üblichen Productplacement-Konsumenten-Zielgruppe der Werbeindustrie. - Kein Wunder also, daß die KUNST in Act of Valor von Nicht-Cineasten überhaupt nicht wahrgenommen wird.

Wer sich den Film anschaut, weil er eine "Entschuldigung" braucht überteuertes Popcorn zu mampfen, der ist im falschen Film. - Für den ist Battleship oder ähnlicher Kram eher etwas.

Act of Valor strömt eine so entwaffnende EHRLICHKEIT aus, wie man sie selten in einem US-Militär-Werbefilm findet.

Eine ECHTE PERLE unter den ganzen anderen Rekrutierungsförderfilmen.
 
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