[8.5.2008] Eine ungewöhnliche Aufgabe

Discordia

B! scheuert
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7. Januar 2005
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Verdammt… es war schon Mai und das Wetter machte immer noch keine Anstalten mal langsam den Trend in Richtung Sommer zu bewegen. Man sollte meinen, daß eine wandelnde Leiche soetwas wie das Wetter nur geringfügig interessiert aber Enio war nunmal Südländer und er würde sich selbst was vormachen, wenn er behaupten würde, daß es für ihn vollkommen egal war ob es warm und trocken oder kalt und feucht war. Nun… vielleicht spielte es auch eine Rolle, daß der Brujah heute Nacht wieder mit dem Motorrad unterwegs war und vor allem bei diesem Fortbewegungmittel ein laues Brischen auch für tote Haut angenehmer war als die kühle und immer noch sehr feuchte Nachtluft Finstertals. Ganz sicher spielte es aber für Enio eine Rolle, daß er sich noch kaputter anfühlte als gestern schon. Die Müdigkeit war nicht von ihm abgefallen. Sie war noch schlimmer geworden und der Brujah hatte manchmal das Gefühl als wäre es eine größere körperliche Aufgabe einfach nur den Arm zu heben um nach etwas zu fassen. Er mußte dieser Sache auf den Grund gehen. War er denn der einzige, er davon betroffen war? Da mußte man herausfinden.

Enio hatte aber dennoch Wichtigeres zu tun als sich mit dem Wetter auseinanderezusetzen oder sich zu allererst um diese Mattheit zu kümmern. Er war heute Nacht auf einer Mission und die hatte er eingeleitet um einen Fehler wieder gut zu machen. Eine völlig übertriebene Ungererchtigkeit, die ihn jetzt noch mehr störte als noch vor ein paar Nächten. Aber hey… man lernte dazu und konnte sogar gelegentlich die Kosequenzen aus seinem Handeln ziehen.

Enio stellte seine Norton direkt vor der Akademie ab. Meistens parkte er ein oder zwei Straßen entfernt aber das kam ihm heute irgendwie umständlich vor. Der Kriegsherr hatte sich im Black Hammer zuvor noch eine gedreht und steckte sich die Kippe jetzt in den Mund. Wollte er etwa noch vorher eine Rauchen bevor er die Akademie betrat? Nein… wohl nicht, weil er mit brennender Zigarette vor die Tür stand um darauf wartetet bis der Summton ertönte. Sollte nur jemand auf die Idee kommen dem Brujah-Ahn jetzt zu erzählen, daß im Inneren der Akademie Rauchverbot war.

Nachdem sich die Tür geöffnet hatte trat Enio ein. Klar… den Typen hinter dem Schreibtisch kannte er ja. Seinen Namen hatte er sich genau so behalten wie die meisten Namen der Blutsklaven. Es würde wohl ein „Heyda“ als Ansprache reichen müssen. Vielleicht behielt sich der Turiner aber den Namen auch wenn er ihn noch ein paar mal hörte. Ein kaum hörbares und undeutliches „N`Abend“ kam aus den Tiefen des zugezogenen Wachsmantels. Gabiel würde aber sicherlich den Kriegsherren erkennen. Aber was machte er hier eigentlich? Ein Termin mit der Regentin war nicht eingetragen und sonderlich kommunikationsfreudig schien der Italiener auch nicht zu sein, da er einfach an dem Ghul vorbei lief und in Richtung Büro ging.

Schließlich sagte er aber doch noch was. „Ich erwarte Herr von Rothschild und Helena O`Neill heute Abend hier. Schicken Sie sie einfach durch.“ Oh! Offenbar wollte Enio gar nicht zur Regentin. Und offenbar ging er davon aus, daß er ganz ohne weiteres in das Büro der vakanten Seneschall konnte um dort Besuch zu empfangen. Naja… wer konnte es dem Kriegsherren verdenken?
 
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Out of Character
Doch spielen? Naja, gut, allerdings wissen wir ja nicht, ob wir was erreicht haben.


Helena kam auch kurz darauf und man könnte sagen, sie war nass wie ein Pudel, denn umgezogen oder drauf geachtet, wie sehr es regnete hatte sie nicht mehr. Die Pseudotorrie war wahrlich nicht aus Zucker, doch die Müdigkeit war damit auch nicht besser geworden. Das war wohl auch etwas, womit sich Zacharii wehrte oder war das jemand anderer?

"Hallo", sagte sie und nickte Gabriel zu.

Sie hatte die SMS bekommen und es würde schon nichts unwichtiges sein. Ob es den anderen auch so ging? Jedenfalls verraten würde sie es nicht als erste, daß es ihr nicht wirklich gut ging.
 
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Sekretair der Akademie, Gabriel DuPont


Gabriel verbeute sich vor dem Kriegsherren und antwortete ihm: "Guten Abend, Sir. Wie Sie wünschen. Möchten Sie vielleicht das Büro des Prinzen für Ihre Besprechung nutzen? Frau McKinney erwartet gleich noch zwei Neuankömmlinge, denen Sie auf den Zahn fühlen möchte."
Platz war ja genug da und sollte er lieber im Büro der ehemaligen Seneshall sitzen, wäre das auch kein Problem. Doch er wollte es zumindest vorgeschlagen haben.

Dann trat Helena in das Sichtfeld der Kameras und Gabriel öffnete auch ihr sofort. "Guten Abend Miss O´Neill."
 
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"Hallo, Gabriel, Enio hat erwartet mich, ist er schon hier", fragte Helena freundlich.

Irgendwie wäre sie nie auf die Idee Romero beim Vornamen zu nennen, da dieser älter und irgendwie auch steifer wirkte.

"Kommen sie hier klar oder gibt es Probleme?"

Es sah jedenfalls nicht so chaotisch aus wie bei Laura.
 
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Ob Gabriel Talent im Multitasking hatte? Denn während die Hüterin ihn ansprach erschien ein weiteres Kainskind vor der Tür und wartete auf Einlass.
Zunächst war Ferdinand nur auf dem Bildschirm sichtbar, er hatte den Türklopfer noch nicht betätigt würde dies aber tun wenn ihm nicht von selbst geöffnet wurde.
 
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Enio zögerte kurz ehe er antwortete. Klar... das Büro von Buchet. Warum eigentlich nicht? Der Brujah besaß sowieso genug Abstand zu den vorherigen Amtsträgern in diesem Gebäude. Es solllte ihm eigentlich völlig egal sein auf welchen Stuhl er sich setzte. Zu groß im sprichwörtlichen Sinne waren sie beide.

Der Kriegsherr nickte zuerst stumm bevor er sich bewußt wurde, daß manchmal für die Kommunikation etwas mehr vonnöten war als eine Bewegung des Kopfes. Er änderte die Richtung und fügte kurz und bündig hinzu: "Gut... ich werde in das alte Büro von Buchet gehen. Sie brauchen die beiden nicht anmelden wenn sie auftauchen... einfach durchwinken." Nun... so ein Ghul konnte ganz bestimmt recht nützlich sein. Aber der Italiener würde vorher sämtliche Prinzipien über Bord werfen müssen bevor er sich einen Sklaven zulegen würde. Es mußte für solche Dienste auch eine andere Lösung geben.

Enio drückte die Türklinke und verschwand in dem Büro. Ohne der Einrichtung auch nur eine 10tel Sekunde an Aufmerksamkeit zu schenken ging Enio auf den Bürosessel zu, knipse das Schreibtischlicht an, setzte sich und legte ganz unverschämt die Füße auf den Tisch. Das wollte er schon immer mal machen. Im Büro des Prinzen die Füße auf den Tisch legen. Ja... das hatte was.
 
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Sekretair der Akkademie, Gabriel DuPont:

Gabriel hatte genickt und als Enio verschwunden war, Helena geöffnet. Nun stand sie vor ihm und er antwortete ihr: "Richtig, Der Kriegsherr befindet sich im Büro des Prinzen und wartet dort auf Sie und auch auf Herrn von Rothshild."

Bei der Frage, ob er klar kam, lächelte er leicht verlegen. "Naja, es ist schon sehr viel Neues, aber ich denke, Frau Raabe hat mich ganz gut instruiert. Ich arbeite mich Stück für Stück vorran, die Prioritäten sind ja zum Glück recht offensichtlich." Er überlegte kurz, ob er grade was hatte, was Helena ihm wohl beantworten konnte - schließlich war sie laut seineer Akte schon eine halbe Ewigkeit ind er Stadt und auch eine sehr nahe vertraute des Prinzen gewesen - aber ihm fiel tatsächlich nichts ein. So meinte er schließlich: "Ich denke, es läuft ganz gut und im Zweifel bin ich mir nicht zu schade lieber jemaden zu fragen, bevor sich Fehler einschleichen.
Gehen Sie einfach durch, den Weg kennen Sie ja."

Jetzt erst bemerkte er den Malkavianer-Primogen, der grade den Arm hob um zu klopfen. Ganz so multitaskingfähig war er nicht. Er war halt ein Mann. Aber er machte ihm umgehend auf, als er ihn bemerkte. "Ah, Herr von Rothshild ist auch eingetroffen", sagte er nun zu Helena und überlies ihr die Entscheidung schon einmal reinzugehen oder zu warten.
 
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"Na, dann warte ich noch einen Augenblick, wenn es nicht was geheimes gibt, was ich nicht wissen soll", sagte Helena.

Dabei gab es vermutlich früher weniges, was Helena nicht wußte.
 
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Gerade als Ferdinand klopfen wollte öffnete sich die Tür. Er trat ein, hängte seinen Mantel im Vorraum ab und betrat das Büro.

"Guten Abend, Frau O´Niell", begrüßte er zunächst die Hüterin.

Es fiel ihm sogleich auf wie ordentlich das Büro war. Sehr löblich, die Unordnung der Frau Raabe hatte nicht gerade einen guten Eindruck gemacht.
Der Herr war also anscheinend Ghul der Regentin, aber seinen Namen kannte der Malkavianer noch nicht.

"Und Sie sind...?"
 
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Sekretair der Akkademie, Gabriel DuPont:

Gabriel verneigte sich vor dem Primogen und antwortete: "Gabriel DuPont, Sir. Guten Abend."
Als er sich wieder aufgerichtet hatte fuhr er fort: "Sie beide werden bereits erwartet. Herr Pareto befindet sich im Büro des Prinzen. Sie dürfen gleich durchgehen."
Gabriel wirkte tatsächlich lockerer als ein Romero, dennoch bemühte er sich um perfekte Manieren. Man sah ihm allerdings an, dass er noch wenig Übung hatte, denn er war deutlich nervöser geworden, als der Primogen hereinkam. Bei Helena war das irgendwie etwas anderes, vielleicht weil sie auch lockerer wirkte? Herr von Rothschild war doch sehr freundlich. Er musste einfach noch etwas cooler werden, nahm sich Gabriel vor.
 
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Der Primogen lächelte den Ghul freundlich an.

„Einen schönen Guten Abend, Herr Dupont.
Sehr erfreulich, wie ordentlich es hier jetzt aussieht. Ich hoffe, Sie können sich gut einarbeiten.“

Dann wandte er sich wieder an Helena.

„Nun, dann sollten wir doch Herrn Pareto nicht länger warten lassen?“

Ferdinand war Gentleman und ließ der Dame den Vortritt.
 
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Helena ging dann auch voraus. Den Weg kannte sie zur Genüge, leider ging sie ihn nun nicht um zu dem Mann zu kommen, dessen Büro normalerweise dort lag.

War das mit ein Grund für ihre miese Verfassung? Vermutlich nicht, aber obwohl sie Enio mochte, war es falsch, fühlte sich falsch an.
 
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Ferdinand folgte Helena in den Gang, und dann ging es in Richtung Büro des Prinzen.

Der Malkavianer hatte den Prinzen nur sehr kurz kennengelernt, und darum hatte er im Gegensatz zu Helena keinerlei Bindung zu ihm.
Der Brujah an der Macht, das war ihm allemal lieber als Lady Noir.
Aber egal wer gerade an der Macht war, Ferdinand würde sich sicher irgendwie arrangieren können, zumindest solange er sein Primogensamt und seinen Ahnenstatus behalten konnte.
 
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Ferdinand und Helena fanden Enio im Büro des scheinbar verschiedenen Prinzen so vor wie er sich kurz zuvor auf dessen Platz gesetzt hatte. Lässig zurückgelehnt, die Hände hinter dem Kopf gefalten und die Füße auf den Tisch gelegt. Ja... das wirkte tatsächlich falsch. Aber auf eine bizarre und auch durchaus lustige Art wieder richtig, weil man sich vielleicht so einen Brujah-Prinzen vorstellen mochte. Manche vielleicht. Enio selbst wollte damit aber überhaupt nichts demonstrieren oder auf irgendwelche Art und Weise darstellen. Er empfand es einfach als bequem und im Moment mußte er sowieso gegen einen total skurilen Impuls ankämpfen, den er zum letzten mal empfunden hatte als sein verdorrtes Herz noch geschlagen hatte. Das Verlangen zu gähnen! Grundgütiger... war es der Posten als Kriegsherr, der Enio so ermüdete oder oder waren es die Jahre, die ins Land gezogen waren? Was für eine dumme Frage. Natürlich war es keines von beidem. Aber was war es? Die Antwort lag fast schon wieder auf der Hand und es war wiederum nur ein Wort das man nicht laut aussprechen mußte um ein ungutes Gefühl zu bekommen. Zachari! Enio mußte das ansprechen... auch auf die Gefahr hin, daß er schwach und angreifbar wirken könnte.

Aber eines nach dem anderen. Zunächst deutete der Italiener, ohne seine Füße vom Tisch zu nehmen den beiden Gästen Platz zu nehmen. Danach nahm er tatsächlich seine Treter vom Tisch und setzte sich aufrecht hin. „Einen schönen Abend wünsch ich... auch wenn diese in dieser Stadt eher selten sind. Egal! Ich habe beschlossen, daß dieser Abend ein schöner wird. Und das alles ohne ein Fest, einen Empfang, einen Ball oder eine gottverdammte scheiß Hinrichtung.“ Was für eine merkwürdige Eröffnung. Zuerst hätte man denken können, daß sich der Brummel-Brujah in erweiterten Gehversuchen zum Thema Etikette versuchte und seinen allgemeine Umgangston etwas aufpeppeln wollte. Dann aber verfiel er wieder in einen etwas eniotypischeren Tonfall. Aber was wollte er? Warum hatte er Helena und Ferdinand zu sich bestellt? Klar... es gab Dinge zu berichten. Das was Enio und die anderen in den Runinen vorgefunden hatten und das was Helana und der Malkavianer im Schloß herausgefunden hatten. Aber Enio hatte zunächst ein Anliegen und das war ihm wichtig. Das war seinem schlechten Gewissen wichtig und dem Wandel, den er seit einigen Nächten stets durchlebte und der bestimmt noch nicht abgeschlossen war.

Enio nickte mit er Kinnspitze in Richtung Ferdinand. „Sie haben es bereits Gestern angesprochen... auch wenn der Rahmen mehr als ungünstig war. Ich habe die Hüterin und den Primogen der Malkavianer zu mir bestellt um eine Aufgabe zu bewältigen, die etwas wieder gut machen soll das durch mir völlig unerklärlichen und lächerlichen Gründen komplett daneben gelaufen ist. Suchen Sie nach Miguel Cortez und bergen sie ihn. Ich will das der Toreador wieder auf freien Fuß gesetzt wird, soweit wieder aufgepeppelt wird, daß er im Stande ist wieder selbst zu jagen und sich zu versorgen und das er danach sofort die Stadt verläßt. Ich will ihm weder selbst irgendwo in Finstertal begegnen noch möchte ich das er irgendjemand von den anderen Blutsaugern über den Weg läuft. Die ganze Aktion wird weder künstlich an die Große Glocke gehängt noch als Geheimnis behandelt werden. Ich habe das entschieden und stehe zu meinem Wort und werde es vor jedem, der es in Frage stellt verteidigen. Dennoch möchte ich nicht, daß darüber mehr geredet wird als notwendig oder es das neue Thema in Finstertals Klatsch und Tratsch der wandelnden Leichen wird. Sollte Cortez den Wunsch verspüren mir danken zu wollen, soll er mir aus Australien oder den Seychellen eine Ansichtskarte schicken aber nicht dem über alles dämlichen Drang nachgeben mich hier oder im Black Hammer aufzusuchen. Gibt es dazu irgendwelche Unklarheiten, Fragen oder Gemütszustände, die wir dringend klären müssen?“ Enio hatte seiner Meinung nach recht deutlich ausgedrückt was er entschieden hatte. Ferdinand hatte ihm ja bereits gesteckt, daß er wußte wo Miguel war. Also sollte es eigentlich kein Problem darstellen den Toreador zu bergen und wieder frei zu lassen.

Es gab noch andere Dinge zu besprechen aber Eno sah zunächst die beiden anderen Kainiten fragend an und wartete eine zustimmende Reaktion ab. Kamen auch Wiederworte? Er würde sich sehr wundern.
 
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Helena war zunächst etwas irritiert gewesen, daß Enio die Füße auf dem Tisch hatte, aber was hatte sie eigentlich erwartet? So recht hatte sie sich keine Gedanken drüber gemacht, als er dann zu Ende gesprochen hatte, nickte sie.

"Eine gute Idee, ich hielt das schon damals für eine Schwachsinnsidee", meinte sie dann.

War das etwas doch eine Kritik an Buchet? Nun, vermutlich hätte sie dem das auch irgendwann durch die Blume gesagt, zumal es eigentlich sowieso nur eine halbherzige Bestrafung gewesen war. Sie hatte es oft genug gesagt, was sie davon hielt, so war das hier kein Wunder.

"Ich kann mit nicht vorstellen, daß er Lust hat hier einem der Ventrue über den Weg zu laufen."
 
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Ferdinand betrat das Büro.

"Guten Abend, Herr Pareto."

Der Malkavianer setzte sich.
Der Kriegsherr hatte die Füße auf den Tisch gelegt? Was sollte man dazu sagen – besser nichts.
Da müsste man sich wiederholen: Was soll man von einem ungehobelten Brujah Besseres erwarten?
Aber immerhin ließ er gegenüber Miguel Gnade walten, da konnte man über solche Kleinigkeiten schlechten Benehmens hinwegsehen.

Ferdinand nickte.

„Das freut mich. Gut, wir werden also Herrn Cortés bergen.
Es ist offenbar bereits jemand hinter ihm her. Ich bekam vorhin einen anonymen Anruf von einem steifen Herrn, der unbedingt Herrn Cortés sprechen wollte und der wusste, dass ich weiß wo er versenkt wurde. Sehr suspekt. Das könnte durchaus ein Ventrue gewesen sein. Da wird es in der Tat das Beste für den Spanier sein, wenn er dann direkt aus Finstertal verschwindet. Gerät er in die Fänge der Ventrue, würde es ihm schlecht ergehen."
 
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Enio runzelte die Stirn und sein Blick blieb unfreiwillig etwas länger auf Ferdinand haften. Beide hatten offenbar kapiert was er von ihnen wollte. Naja... war ja auch nicht wirklich eine Überraschung. Helena hatte es also auch für eine Scheißidee gehalten den Toreador so zu bestrafen. Und sie hatte ebenso wie Enio ihr Maul gehalten. Demnach waren sie beide gleichermaßen schuld. Sie waren alle Schuld das solche Dinge überhaupt passierten... jeder der seinen Mund nicht aufbekam. Irgendwie hatte Jenny recht. Enio würde das natürlich nicht zugeben und mußte es sowieso relativieren aber es blieb dabei.

Und dann war da noch ein dubioser Anruf an den Malkavianer-Primogen. Mist! Schon wieder. „Sie können nichts näheres über diesen Anrufer berichten... nehme ich an? Mir gibt es mitlerweile zu dem ganz normalem Wahnsinn, der der ständige Wegbegleiter der finstertaler Kainskinder zu sein scheint – nichts für Ungut Herr von Rothschild... die Mondkinder meine ich damit natürlich nicht – einfach zuviele dubiose Gestalten, die sich hier herumtreiben und durch die Stadt schleichen oder im Verborgenen Kontakt zu Vampiren aufnehmen. Ich erinnere nur an die Begegnung zwischen Fabian Mahler und diesem Gehenna-Schwafler. Die Sache ist ebenso noch ungeklärt und keiner weiß was es damit auf sich hat. Egal... vorerst. Aber es stinkt zum Himmel, wenn jemand sie anruft und über ihr Wissen von Miguels Lagerort Bescheid weiß und zualledem sogar noch so frech ist und das auch noch ganz groß rausposant. Es ist frech und gepaart mit eine großen Portion Arroganz, Überheblichkeit oder im schlimmsten Fall... berechtigter Selbstsicherheit. Das stinkt mir.“

Enio snippte gegen einen kleinen Behälter vor ihm von dem er gar nicht wußte zu was er eigentlich da war. Hoppla! Buchet hatte wohl immer noch so ein komisches Tuschefass auf seinem Schreibtisch stehen gehabt. Wie gesagt... „gehabt“. Jetzt war die Flüssigkeit auf einer ca. 30cm breiten Pfütze auf dem edlen Holz verteilt. Naja... konnte man nichts machen. „Für den Fall, daß irgend ein verlauster Ventrue in Finstertal denken könnte, daß Miguel Cortés für vogelfrei erklärt wurde, sollte man demjenigen eindringlich erklären, daß der Toreador auf meinen Befehl hin wieder frei gelassen wurde. Ihn innerhalb dieser Stadtgrenze aufzugreifen, gefangen zu nehmen oder zu vernichten, käme einem Angriff auf den Kriegsherren selbst gleich. Das wäre eine völlig unnötige aber durchaus gerechtfertigte Begründung für ein groß angelegte und flächendeckende Blutjagd und ich wäre mir dabei nicht zu schade sie selbst anzuführen. Cortés hat uns durch seine Arbeiten an dem Fenster unterhalb des Domes einen großen Dienst erwiesen und einen langjährigen Feind der Stadt entlarvt. Daher steht er solange er in dieser Stadt ist, die er dann hoffentlich bald verlassen wird, unter meinem Schutz. Diese ausschweifende Erklärung habe ich nur vom Stapel gelassen... falls ein ganz besonders dummer Ventrue mal das Bedürfnis haben sollte nachzufragen.“

Die Sache dürfte geklärt sein oder? So langsam dürften sie dann mal zu den wichtigen... den richtig wichtigen Dingen kommen.
 
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Ferdinand holte sein Handy hervor.

"Auf diesem Telefon erhielt ich den Anruf. Ob man da irgendwie feststellen kann wer da angerufen hat? Manchmal wird doch angezeigt wer anruft, aber ich bin mir nicht sicher wie das überhaupt funktioniert."

Der Malkavianer betrachtete das Handy und hätte nicht gewusst, dass man die Nummer des Anrufers nachschauen konnte, wenn die nicht unterdrückt worden war.

„Der Herr weigerte sich beharrlich mir seinen Namen zu nennen obwohl ich ihn dazu aufforderte.
Er verhielt sich äußerst seltsam. Er sprach sehr nüchtern, förmlich und völlig emotionslos. Zunächst wollte er sich dringend mit mir treffen, aber auf jeden Fall vor 23 Uhr. Wenn ich ihm verraten hätte wo Herr Cortés versenkt wurde, dann hätte er mit mir ein Geschäft gemacht, aber er hat nicht gesagt was er im Austausch anzubieten hatte.
Hätte ich es ihm verraten, dann hätte er vielleicht selbst versucht den Behälter zu bergen.
Doch ich hätte ihm natürlich nichts verraten, aber ich dachte mir, vielleicht sollte ich zum Schein darauf eingehen, und dann begleitet mich jemand dorthin, unsichtbar, und setzt ihn eventuell fest.
Als ich sagte ich sei eventuell bereit zu einem Treffen, da erwiderte er jedoch ein Eventuell sei ihm nicht genug und hat einfach aufgelegt bevor ich Gelegenheit hatte noch etwas zu sagen. Sehr dreist und unverschämt.
Wenn der Herr sich hier in Finstertal mit mir treffen wollte ist er entweder einer von den Neuankömmlingen, oder er ist unangemeldet hier.
Ich habe Frau Mc Kinney, also die Schwester der Regentin, schon vorgewarnt. Denn sie ist es, die ausfindig gemacht hat wo Herr Cortés versenkt wurde, und sie hat übrigens nichts dagegen, wenn Sie das erfahren. Sie hat jedenfalls niemandem etwas weitererzählt. Wer weiß ob sich jener geheimnisvolle Herr nicht auch noch an sie wendet. Aber woher wusste er überhaupt dass ich etwas weiß, sehr seltsam.
Vielleicht sollte ich mich bei Herrn DuPont erkundigen ob es neue Ventrue in der Domäne gibt…und wenn darunter ein Mann ist, es kann sicher nicht schaden mir mal dessen Stimme anzuhören. Ich denke, dass ich Stimme des Unbekannten wieder erkennen würde. Und wer außer einem Ventrue könnte ein Interesse an Herrn Cortés haben..."

Gehenna Schwafler…es schien sich also eine weitere zwielichtige Person in der Domäne herumzutreiben, vielleicht sogar unangemeldet.
 
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"Das hört sich alles nicht gut an, wenn uns da einer in die Quere kommt, vorallem wenn es ein Ventrue war, da gibt es eigentlich nur wenige, ich glaube, Eduard hätten sie erkannt", sagte Helena. "Ansonsten ist da noch dieser Crauli und dieser Marius, wobei ich da eher denke, daß er ein Nossi in Maske oder ein Caitiff ist, so schnell wie sich der verpisst hat, als ich sagte, ich würde mit dem Primogen sprechen ... zugegebenermassen, ich meinte allerdings auch Lurker damit ..." An der Stelle ließ sie den Satz offen und machte nach einigen Augenblicken mit einem anderen Thema weiter.

"Gut, das mit Miguel werde ich jedem Ventrue mit Freuden mitteilen. Kennen sie die Stelle genau oder brauchen wir Kiera McKinney? Ich bin nämlich der Meinung, es sollten möglichst wenige wissen. Ich werde das jedenfalls keinem erzählen." Der Blick zu Ferdinand sprach Bände und die Botschaft war nur zu deutlich, er sollte das nicht gleich wieder an Trapper weitergeben in seiner Gutgläubigkeit, daß jeder im Clan in Ordnung war, nur weil er Malkavianer war.

"Wie geht es denn nun in allem anderen weiter?"

Enio würde vermutlich wissen, was sie meinte.

Out of Character
Ja, und jetzt müssen wir hier warten, weil die Nacht zuvor noch nicht zu Ende ist und durchaus unser Handeln ändern könnte.
 
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„Eduard war es nicht, nein, auf keinen Fall, und Herr Marstein auch nicht, die Stimmen hätte ich erkannt. Wenn diese beiden jungen Ventrue beide den Werwölfen zum Opfer gefallen sind, das wäre sehr bedauerlich…
Crauli und Marius? Diese Namen sagen mir nichts.“

Von den Ventrue war derzeit wohl nur noch die Gräfin erreichbar? Alle anderen waren verschollen, leider nun auch Herr Stahl.

„Es hieß ja, das Behältnis solle angeblich in der Finster versenkt werden. Dies geschah jedoch nicht, es wurde in Finsterburg in der Mitte des Sees versenkt. Von daher, nein, da brauchen wir Frau Mc Kinney sicher nicht zu bemühen.
Man müsste also dort hinuntertauchen. Und wir müssten überlegen wie wir das Behältnis von dort ans Ufer gezerrt bekommen.“

Hatte seine Tochter nicht vorgehabt eine Firma zu engagieren? Einen Abschleppdienst?

„Vielleicht müsste man da einen Abschleppdienst engagieren. Oder jemand besonders Kräftiges, ein Brujah, könnte dort hinuntertauchen, und wenn man irgendwie ein Seil an dem Behältnis befestigen kann, dann könnte er es vielleicht hinter sich herziehen und auf dem Grund des Sees bis zum Ufer gehen."

Aber ob das wohl in der Praxis funktionieren würde?

"Hm ja, natürlich sollten nicht allzu viele Personen von dieser Angelegenheit wissen, auch ich werde es niemandem weitererzählen, jedoch werden wir wie gesagt vielleicht die Hilfe eines sehr kräftigen Kainskinders brauchen…oder einen Abschleppdienst. Aber das besprechen wir besser später zu zweit.“
 
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