[7.5.] Besuch beim Bürgermeister

amarillyon

Methusalem
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Der Maler hatte gestern Abend seinem Ghul aufgetragen, tagsüber dafür zu sorgen, ihm einen Termin beim Bürgermeister zu beschaffen.

Er wollte dem sterblichen Regenten der Stadt noch vor dem Treffen mit den anderen Erstgeborenen einen Besuch abstatten.

Der Ghul sollte sich nicht abspeisen lassen, und darauf bestehen, das der Maler, als offizieller Vertreter der Akademie, kurz nach Sonnenuntergang mit dem Bürgermeister sprechen konnte.

Out of Character
Ich hoffe, die SL ist jetzt nicht so gemein, diesen Termin nicht zu stande kommen zu lassen... Daher gehe ich schweiunedreist davon aus, das ich an diesem Abend zum Bürgermeister vorgelassen werde...



Für sterbliche Verhältnisse ist es vielleicht schon sehr spät, als der Maler das Rathaus betritt. Für kainitische Verhältnisse hingegen hat er sich so früh wie irgend Möglich auf den Weg gemacht.
Die im Rathaus angestellten Beamten sind natürlich schon längst gegangen.
Niemand kommt dem Maler auf den Fluren, die er in Richtung des Bürgermeisters durchschreitet, entgegen.

Dann steht er vor der Türe zum Büro des Bürgermeisters.
Er klopft, wartet einige Augenblicke und tritt dann ein.

Guten Abend, Herr Gerber. Ich bin ihnen zu tiefsten Dank verpflichtet, das sie mich zu dieser späten Stunde noch empfangen.

Out of Character
Auspex°°° - Entzücken - Ersch.+Emp. - WK-Punkt

[dice0]
 
AW: [7.5.] Besuch beim Bürgermeister

Gerber empfing den Maler tatsächlich.
Höflich begrüßte er dem Maler die Hand als dieser hereinkam.
Es freut mich, dass ich sie endlich einmal kennenlerne, ähm. Verzeihung. Leider kann ich mich nicht an ihren Namen erinnern...

Den Maler erfasste ein leicht ungutes Gefühl. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass wenn er nicht aufpassen würde... nun vielleicht würde er hier nicht nur REDEN müssen...
 
AW: [7.5.] Besuch beim Bürgermeister

Der Maler sah den Bürgermeister an. Er hatte nach seinem Auftritt, mit dem er sonst so gut wie jeden Sterblichen in bedingungslose Hingabe gezwungen hätte,recht gelassen reagiert.
Ein seltsames Gefühl machte sich beim Maler dort bemerkbar, wo vor Jahrhunderten seine Magengrube gelegen hatte.
Hatte er wirklichgeglaubt, er spaziere hier herein, wende die eine oder Andere Disziplin auf den Bürgermeister an und zwinge ihn schnellstmöglich und ohne Probleme in ein Blutsband? Nun, um ein Zitat zu Benutzen: Ja, für eine Sekunde....

Der Maler lächelte, als ihm diese Szene mit Lucy Liu und Uma Thurman in den Sinn kam. Einer seiner Ghule hatte von diesem Film geschwärmt, und er hatte sich tatsächlich vor nicht all zu langer Zeit diesen Celluloidstreifen im Studentenkino angesehen. Er hielt diesen Tarrantino für gnadenlos überschätzt, aber die Kinder von Heute wissen einen Eisenstein oder einen Friz Lang nicht mehr zu schätzen, geschweige denn, das sie überhaupt wussten, wer diese Künstler waren, und was sie für diese Kunstform bedeutet hatten...
Aber er schweifte ab.
Es dauerte einige Augenblicke, bevor der Maler diese zeitweilig sehr lästige Clansschwäche der Toreador geschickt unterdrückte, bevor sie ihn vollends in der Hand hatte.
Er MUSSTE sich auf das Jetzt und Hier konzentrieren! Er durfte diese Situationnicht aus den Händen gleiten lassen!

Ähäm..., räusperte sich dr Maler, um endlich auf Gerbers Frage zu antworten,[/REDE]Ophey, Johann Ophey ist mein Name. Bitte entschuldigen sie, das ich mich nicht Vorgestellt habe.[/REDE]

Es war ungewöhnlich für sterbliche Ohren, wie sich manche Kainskinder nannten oder genannt wurden. Die Namen einiger Ahnen, die noch aus Zeiten stammten, die für Sterbliche höchstens aus den Geschichtsbüchern der Schulzeit bekannt war, stieß oft auf Unverständniss. Daher war ein Maskerade hier besser als die Warheit. 'Der Maler' hätte Gerber bestimmt mehr gegen den opf gestoßen, als ein Name, den der Maler mit einer äußerst wundervollen Zeit in Düsseldorf verband, damals, als er die Künstlergruppe 'Junges Rheinland' mit ins Leben rief. Wie gerne erinnerte er sich in finsteren Nächten andie Treffenbei Mutter Ey...
Und wieder musste der Maler gegen den Ansturm von Erinnerungen, Bildern und Eindrücken im Kopf ankämpfen.
War es wirklich nur die Schwäche seine Clans, sich schnell von Schönem ablenken zu lassen? Oder war es dieser Ort, diese Situation, dieser Gesprächspartner...

Der Knoten in seinem verwesten Magen wurde fester. Er MUSSTE sich konzentrieren.

Ich bin sozusagen als eine Art Gesandter der Akademie heute Abend zu ihnen gekommen. Ich, das heißt wir, die gesammte Professorenschaft, die Verwaltung und die Studiernen der Akademie der schönen Künste zu Finstertal möchten mit der neuen Stadtverwaltung, deren Kopf natürlich sie, Herr Bürgermeister, sind, über die nahe und mittelbare Zukunft dieser, unserer Institution sprechen. Wie sie warscheinlich wissen, ist die Akademie weit über die Grenzen der Stadt, der Region, ja des Landes bekannt. Sie ist seit Jahrhunderten ein fester Bestandteil und ein Aushängeschild für Finstertal.
Un dwir, die diesen Lehrbetrieb aufrecht erhalten, würden uns zum einen über eine zusage über Bugets und Planung, wohl aber auch über eine Erklährung, wie die neugewählte Partei mit ihnen an der Spitze grundasätzlich zu unserer lehranstalt steht.


Die mit Flosken angereicherte kurze Ansprache des Malers sollte den Bürgermeister dazu bewegen, selbst ein paar sätze zu sagen. Diese Zeit wollte der Maler nutzen, um einerseitz die Gedankenseines Gegenübers mittels Auspex°°°° zu sondieren, und andererseits seinem seltsamen Gefühl in der Magegegend nachzugeben, und etwas seiner Vitae in seinem Körper zu konzentrieren....

Out of Character
Ich sitze hier am Uni-Rechner, und habe meine Werte (Charakterblatt) nicht parat, bzw. kann die .vam-Datei nicht nutzen. Würfe daher weglassen, oder nachholen???
 
AW: [7.5.] Besuch beim Bürgermeister

Out of Character
Mhhh Das waren Intelligenz und Ausflüchte... macht es dir was aus wenn ich einfach würfel.. immerhin sind das ja nicht soo viele Würfel.



Naja ich mach einfach mal.. [dice0]
So 2 Erfolge.



Der Bürgermeister nickte ergeben.
Sicher... Die Akademie ist ein wichtiger Teil für Finstertal. Ich selbst so gebe ich ehrlich zu bin eher ein Freund von... handfesteren Dingen sein Lächeln verrie, dass seine Worte noch mehr als eine Bedeutung hatten, ,aber der Prestigezuwachs ist natürlich tatsächlich auch von wirtschaftlicher Bedeutung. Tatsächlich könnte ich mir vorstellen, dass eine von der Stadt finanzierte Ausstellung von einem bekannten Künstler viele Menschen herlocken... viele Wähler auf die Seite meiner Partei bringen könnte. Das würde uns beiden sicherlich gut schm... gelegen kommen. Sie stimmen mir doch zu oder?

Der Maler hörte ihm kaum zu.
Er war mehr oder minder fast schon gefangen in einem Strudel aus widerstreitenden Gedanken und Emotionen. Wenn Vampire ein Raubtier in sich hatten, so wohnte in jenem Mann mehr als
... darüber sollte man besser nicht nachdenken.

Dieser dumme Mistkerl. Ich sollte ihn umbringen. FLEISCH... Verdammt... wenn er nur ein wenig appetlicher riechen würde... HUNGER...
was interessiert mich deine verf**** Akademie. ICH HASSE DIESEN JOB!
Ruhig weiterrreden. BLUTTRIEFENDES KÖSTLICHES LEBENDIGES FLEISCH.
Wenigstens kriege ich nichts mehr von diesem Mittel. Jetzt kann ich wenigstens an die wichtigen Dinge denken... vielleicht sollte ich die Sekretärin reinbitten und sie vor seinen Augen in winzige Stückchen zerreißen.. NA ist DAS nicht auch KUNST? Einfach schön kleine BLUTIGE Fetzen. Sollte ihm zeigen wie ich langsam ihre Gedärme.... Nein... das spare ich mir auf.... morgen kommt ihr kleiner Sohn bestimmt wieder. Das wird ein SPASS!
Wo war ich? Ach ja die Akademie... Bleib bei der [langweiligen] Sache...
 
AW: [7.5.] Besuch beim Bürgermeister

Der Maler musste sich zusammen nehmen.
Er hatte sich auf die Gedanken seines Gegenübers konzentriert, nicht auf seine Worte.
Und nun musste er auf das Gesagte reagieren, ohne sich zu verraten.

Was hatte Gerber gesagt?
...Akademie ist ein wichtiger Teil... ...Freund von handfesten Dingen... ...von der Stadt finanzierte Ausstellung... ...Wähler auf die Seite seiner Partei bringen...
Zum Glück waren die Worte des Bürgermeisters leere Worthülsen, so das der Maler ohne weiter zu überlegen antwortete: Ja, ja... eine Ausstellung... hmmm... ich denke, das wäre eine gute Idee...
Jetzt konzentrierte er sich wieder auf das Gespräch.
Ich denke, solch ein Projekt könnte, mit den nötigen Mitteln, sogar ausgeweitet werden. Vielleicht sollte man eine Reihe von zeitgenössischen Künstlern einladen, die, neben einer großen Werksschau ihrer Arbeiten, welche der breiten Bevölkerung geoffnet wird, gleichzeitig als Gastdozenten an der Akademie lehren könnten. Das würde nicht nur bei kulturinteressierten Bürgern sondern auch in akademischen Kreisen Beachtung finden würden. Wenn sie in ihrer Verwaltung demendsprechende Anweisungen geben würden, könnte ich baldigst eine Liste mit entsprechenden Künstlern einbringen.

Hmm.. die Politik der Akademie zu vertreten ist eine Sache... Aber die Gedankengänge dieses Sterblichen sind... beunruhigend. Er ist nur noch einen kleinen Schritt davon entfernt, etwas zu tun, was in unseren Kreisen einem groben Maskeradebruch gleichkäme. Vielleicht sollte ich genau dies provozieren? Dann wäre diese Unperson immerhin ratzfatz von seinem Posten verschwunden, und ich könnte eine... gefügigere Marionette als Bürgermeister einsetzen. Aber nein, NOCH weiß ich nichts über die Hintergründe...
 
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Gerber nickte. Ich werde das meinen Sk... meinen Angestellten gegenüber erwähnen. Man wird sich innerhalb kurzer Zeit dies betreffend mit ihnen auseinadersetzen. Ich freue mich auf unsere Zusammenarbeit. Nun Herr Ophey... gibt es sonst noch etwas wichtiges zu klären?

Gerber lächelte.
 
AW: [7.5.] Besuch beim Bürgermeister

...noch etwas zu klären...? Ich sollte dich direkt hier und jetzt vernichten, du billige Kopie eines Monsters. Mal sehen, wie es dir schmecken würde, deine EIGENEN Gedärme verspeisen zu müssen...

Der Maler hatte genug gehört. Sich weiter diesem unerhörten Gegenüber aussetzen zu müssen, wäre zu viel für seine Selbstbeherrschung.
Nein, um Gerber würde er sich noch kümmern. Aber nicht jetzt.
Zum einen fehlte es ihm an Legitimation, und er würde sich nicht anmaßen, den Bürgermeister der Stadt zu töten, bevor das Treffen der Primogene stattgefunden hat.
Zum anderen wollte er nicht in einer Kurzschlussreaktion einen Maskeradebruch riskieren.

Er schaute Gerber an.
Nein... ich denke, ich habe genug erfahren. Die Sache, weshalb ich heute Abend zu ihnen gekommen bin, ist geklärt.

Der Maler erhob sich aus seinem Stuhl.
Sagen sie ihren... Angestellten... bescheid.
Ich werde das meinige veranlassen.
Ich wünsche ihnen noch eine gute Nacht.
Auf Bald.
 
AW: [7.5.] Besuch beim Bürgermeister

Gerber schien enttäuscht. Scheinbar war die Sache wohl doch ohne Blut ausgegangen.
Nunja.. morgen war ja auch noch ein Tag.

Bis dann. Herr Ophey. Scheinbar hatte Gerber ihn schon vergessen bevor der Maler den Raum verlassen hatte. Wieso hatte Gerber einen derartigen Erdrutschsieg gehabt? Er wirkte im keinsterweise charismatisch... vielleicht lag es ja auch an seiner ... Abgelenktheit.
 
AW: [7.5.] Besuch beim Bürgermeister

Um Gerber musste sich gekümmert werden. Schnell. Abgesehen von seinen Verstrickungen in diese Verschwörung um den 'dunklen Messias' ist er eine lebende Zeitbombe. Keine gute publicity, wenn in der nächsten Woche jede Zeitung mit dem Aufmacher: 'Bürgermeißter von Finstertal bestialischer Massenmörder' oder ähnlichem beginnen würden.

Als der Maler den wiederlichen Gerber und dessen Rathaus verlassen hatte, zückte er sein Handy und rief einen seiner Ghule an. In Befehlston gab er seine Anweisungen durch:
Erstens, besorge dir eine Hand voll Leute, und lass den Bürgermeister beschatten. Ich will lückenlos über dessen Aktionen am Tag und in der Nacht bescheidwissen. Jetzt ist er wohl noch im Rathaus. Ich habe ihn zumindest vor einigen Minuten dort verlassen. Aber seht euch vor, er könnte zu ausufernder Gewalt neigen.
Zweitens, besorge dir Informationen über dessen Partei. Wer ist sein eventueller Nachfolger, wer finanziert die Partei, wer zieht die Fäden im Hintergrund.
Ich erwarte, das morgen Abend nach Sonnenaufgang ein umfassender Bericht vorliegt!


Wir werden uns schon bald wiedersehen, lieber Gerber. Und dann wirst du dir noch wünschen, die nie in die Politik der Stadt eingemischt zu haben...


Dann machte sich der Maler auf den Rückweg zur Akademie, wo er das Treffen mit den anderen Erstgeborenen vorbereiten musste.
 
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