50 Fathoms 50 Fathoms Karte

Maeschda

Kravallier
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14. April 2007
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Weiß hier irgendjemand, warum für die Caribdus-Karte in 50 Fathoms so ein völlig atypisches Rauten-Raster verwendet wurde, dass dazu noch die Entfernungen völlig verzerrt?
 
Da die Reisegeschwindigkeiten in Squares angegeben ist und nicht in Leagues/Meilen ist es Banane welche Form das Kartenraster hat.

Das genutzte Raster verbindet die Vorteile eines Hexrasters (6 angrenzende Felder) mit dem eines Quadratrasters (in Horizontale und Vertikale leicht abzuzählen bei gleichbleibender Länge der Felder).

Außerdem hatte Cheyenne Wright irgendwo mal geschrieben, daß es ihm so optisch besser gefällt, da die Form des Rastern nicht die Form der Geographie "vorgeben" würden.
 
Da die Reisegeschwindigkeiten in Squares angegeben ist und nicht in Leagues/Meilen ist es Banane welche Form das Kartenraster hat.

Das genutzte Raster verbindet die Vorteile eines Hexrasters (6 angrenzende Felder) mit dem eines Quadratrasters (in Horizontale und Vertikale leicht abzuzählen bei gleichbleibender Länge der Felder).

Nope. Man kommt wesentlich schneller in der Südwest-Nordost-Diagonale vorran als in der Nordwest-Südost-Diagonale.

Beispiel:
Verzerrung.jpg

Entfernung Rot: 3 Feldern
Entfernung Gelb: 6 Felder - doppelte "Strecke"

Auf der Bildkarte sieht aber beides gleich weit aus. Das mein ich mit Verzerrung.

Im dem kleinen Ausschnitt wirkt das harmlos, aber über weite Strecken macht das enorm was aus.
 
Da ist nichts verzerrt. Es ist nun mal kein orthogonales, sondern ein paralleles Koordinatensystem. Richte die Koordinatenachsen richtig aus und es passt schon.

Cheyenne hätte die versetzten Felder auch senkrecht ausrichten können, um den "hexartigen" Effekt zu erreichen, nur sollte hier der perspektivische Blickwinkel auf eine Weltkarte hinzukommen.

Bleib einfach beim Abzählen der Felder zu 5 Leagues bzw. 15 Meilen wie im Buch angegeben.
 
Wie Kardohan sagt, ist das ganze effektiv eine Hexkarte, nur eben mit anderer Kästchenform.

Ich kenne das von den Koei-Wargames aus der hellgrauen Vorzeit des Computerspiels, als Hexfelder zu aufwändig darzustellen waren.

Wie man im direkten Vergleich der gleichen Karte sieht, ist die Feldaufteilung identisch:

lempereur-verschobenes-quadratraster.jpg

lempereur-hexversion.png
 
Genau. Das die eine Strecke länger ist bildest Du Dir nur ein. (Vorsicht Sarkasmus)

Stimmt zwar das es keinen Unterschied macht ob man Hexfelder oder versetzte Quadrate benutzt, aber der "Verzerrungseffekt" macht beim von Maeschda geposteten Bild einen großen Unterschied.
 
Der große Denkfehler ist einen Kreis drüberzulegen und in Feldern zu messen. Es ist ein Koordinatensystem, Leute! Demnach muss man die Strecke durch die Länge teilen, die ein Quadrat VON RAND ZU RAND repräsentiert, also n cm = 5 Leagues. Das ist der Maßstab!
 
Wie Kardohan sagt, ist das ganze effektiv eine Hexkarte, nur eben mit anderer Kästchenform.
Mit gestreckten bzw. in eine Richtung verzerrten Hexes. Und genau das macht den Unterschied zu deinen homogenen Beispielen. Denn genau diese gerichtete Streckung der Felder bevorzugt die Bewegung entlang dieser Streckung.

Vorausgesetzt natürlich, man zählt zur Navigation Kartenfelder ab und bastelt sich nicht, wie Kordahan oben meint, ein Maßband mit einer Entfernungseinheit Feldmittelpunkt bis Feldmittelpunkt und ignoriert die Verschiebung. Aber das kann ich selbst mit sehr viel Phantasie nicht aus dem Buch raus interpretieren.

@Khordahan
Ich geh im Lauf des Tages noch mal detaillierter auf deinen Einwand ein. Dazu brauch ich aber erst noch ein grafisches Anschauungsbeispiel, was ich gerade nicht zur Hand habe.

@Moderation
Könntet ihr meine Frage zur 50-F-Karte als eigenen Thread ausgliedern? Das sprengt ja jetzt doch etwas den Rahmen einer kurzen Frage.
 
Wegen der Stauchung dürftest du keinen Kreis drüberlegen, sondern eine gleichermaßen gestauchte Ellipse.
Wenn man dann Ellipse und Karte wieder rechtwinklig "zurückstaucht", kommt eine normale rechtwinklige Hexkarte dabei raus, bei der die Abmessung per Kreis funktioniert. Ist einfach eine grafische Spielerei.
 
Eigentlich nebensächlich aber:
Da ist nichts verzerrt. Es ist nun mal kein orthogonales, sondern ein paralleles Koordinatensystem.
Mit Sicherheit NICHT! Aber das nur am Rande.

Richte die Koordinatenachsen richtig aus und es passt schon.
Mal ein Bezug zur Spielpraxis: Meine Spieler sitzen zusammen um den Tisch, wir haben die Karte in Print vor uns und die Gruppe möchte verschiedene Entfernungen schnell nach Augenmaß aus dem Bauch raus mit einander vergleichen.

In der Situation ist Dein nett gemeinter Rat keinen Pfifferling mehr wert. Das Gitter verhindert spontane Entfernungseinschätzung ohne Abzählen. Fertig. Mit (homogenen) Hex wäre das nicht passiert.

Wenn Dir der Begriff "Verzerrung" für das Phänomen nicht gefällt, nenn es wie du möchtest. Wegdefinieren kann man ihn nicht.

Ich leg für dich mal Quadrate drüber, um die Idiotie des Systems noch mal zu verdeutlichen:

karo.png

Statt des verschobenen Karo-Rasters hätte man genau so gut ein Quadratraster nehmen können, ergänzt mit der Vorgabe: "Diagonalbewegung ist zulässig, außer nach unten rechts oder oben links." Da würde sich doch jeder verarscht vorkommen. Der einzige Unterschied zum Karo-Raster: Die Karos verstecken den Blödsinn einfach besser.

@Skyrock
Das ist mir schon klar. Aber fürs normale Spiel ist das halt extrem unpraktisch. Das ist doch alles was ich sage.

Meine Eingangsfrage war ja nicht "Warum ist navigieren im Caribdus-Raster unmöglich?", sondern "Warum wurde ein zur Navigation so unpraktisches Raster gewählt?".
 
Sorry, geradliniges Koordinatensystem. Copy-Paste-Error durch mehrere offene Postings... :(

Das Raster ist nicht zum ABMESSEN da, sondern zum ABZÄHLEN DER GANZEN FELDER - schließlich sind die Schiffsgeschwindigkeiten auch in ganzen Feldern angegeben. Da ist nix unpraktisch, wenn man von 1-10 zählen kann. Da ist die Form wurscht...

Wenn dir dein Maßband lieber ist, dann ignoriere das Raster einfach (wie sonst wohl auch). Nimm die Höhe einer Zelle als Maßstab für 5 Leagues und mess es ab.

Erzähle einem Seefahrer und Mathematiker was über die Verzerrung eines Koordinatensystems...
 
Erzähle einem Seefahrer was über die Verzerrung eines Koordinatensystems...
So ein Quatsch! Bitte lies genau und konzentrier Dich auf ein Post nach dem anderen.

Nochmal: Als "Verzerrung" beschreibe ich das Auseinanderdriften von Entfernung auf der Bildkarte und der durch das Raster vorgegebenen Abzählweite.Verwende einen anderen Begriff, wenn Du magst.

Anders ausgedrückt:

Wenn dir dein Maßband lieber ist, dann ignoriere das Raster einfach (wie sonst wohl auch). Nimm die Höhe einer Zelle als Maßstab für 5 Leagues und mess es ab.

Mir geht es um genau den Entferungsunterschied, der bei dieser Methode gegenüber Rautenzählen rauskommt.

Hätte man ein Hexfeldraster gewählt, oder von mir aus auch ein Quadratraster mit 1-2-1-Diagonalhopser, wäre diese Abweichung ("Verzerrung") erheblich geringer ausgefallen. Das hätte die vergleichende Abschätzung verschiedener Entfernungen nach Augenmaß MASSIV erleichtert. Abwägende Entscheidungen zwischen verschiedenen Reisezielen wären so deutlich flotter und man würde wirklich nur die Felder zählen, die man tatsächlich befährt.
 
Man muss sehen wollen, daß in einem x,y-Koordinatensystem, das nicht senkrecht aufeinandersteht, noch Trigonometrie reinkommt.

Ein letztes Mal: Ignoriere beim Messen das Raster - Höhe einer Raute ist 5 Leagues. Das Raster ist zum Abzählen da!
 
Ich fasse es mal Zusammen.

Frage: Weiß hier irgendjemand, warum für die Caribdus-Karte in 50 Fathoms so ein völlig atypisches Rauten-Raster verwendet wurde, dass dazu noch die Entfernungen völlig verzerrt?

Antwort: Nein.
 
Vielleicht noch ergänzend:
Außerdem hatte Cheyenne Wright irgendwo mal geschrieben, daß es ihm so optisch besser gefällt, da die Form des Rastern nicht die Form der Geographie "vorgeben" würden.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich ein Raster, das "die Form der Geographie vorgiebt" richtig verstehe. Ist damit "Siedler von Catan"-Geographie gemeint, bei der jedes Geländefeld einen einheitlichen Geländetyp einnimmt?
 
Es geht nach der Wirkung, wo das Auge automatisch Raster und Geographie zusammenbringt.

Antwort: Doch. Es war ehedem eine BEWUSSTE Entscheidung von Cheyenne Wright. Ist doch nicht schwer zu verstehen! Wenn alle Entfernungen im Buch zu GANZEN FELDERN angegeben werden, ist die Form irrelevant. Sie können sogar unregelmäßig sein. Laßt das Maßband in der Schublade und zählt einfach nur ab.
 
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