[29.4.08] Concerto für Hass und Hämoglobin

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Ein Gurren hätte noch zum Taubenschlag gefehlt. Der Portier war die Ruhe in Person und lies sich in Hektik versetzen. Nachdem er nach Meyyes und Silvas Namen gefragt hatte kam jedoch ein kurzes Zögern. "Treten sie doch schon einmal bitte ein, ich werde Herrn Pareto unverzüglich von ihrer Ankunft in Kenntnis setzen."

Der Mann griff zu einem Sprechapparat an der Wand und nahm einen Höhrer ab. "Herr Pareto? Fräulein Meyye in Begleitung mit einer jungen Dame namens Sparrow ist soeben angekommen." Eine kurze Pause entstand in der der Portier stoisch ins leere schaute. Nach einem Augenblick beendete der Empfangsmensch das Gespräch mit einem "Selbstverständlich. Das werd ich machen."

In dem Moment kam auch der Rest der Bande an und der Mann an der Eingangstür gab es wohl recht schnell auf nach den Namen eines jeden Einzelnen zu fragen, da sie ja offenbar alle zusammengehörten und es auffallen mußte, wenn sich ein Fremder und nicht geladener Gast dazugesellt hätte. Er nahm die Kainskinder höflich in Empfang, ignorierte ihre Gespräche untereinander und öffnete die Tür ins Innere. "Herzlich Willkommen im Black Hammer. Herr Pareto erwartet sie bereits und kommt ihnen entgegen." Irgendwie war das etwas schräg. Der Typ war eigentlich viel zu höflich wenn man ihn mit Enios Umgangsformen messen wollte. Vielleicht war es aber ganz gut, daß der Empfang an der Tür nicht die Persönlichkeit des Brujahs wiederspiegelte.

Wenn man die Tür durchschritt landete man im Dance-Floor-Bereich hinter der Bar. Es war natürlich noch viel zu früh für Besucher und der Laden hatte noch überhaupt nicht geöffnet. Was die Sache für die Ohren doch recht angenehm machte. In dem Raum waren ein paar Leute beschäftigt. Hinter dem Tresen richtete jemand die Bar und bereitete Gläser vor. Am Mischpult fummelte irgendjemand an der Technik herum und am Eingang fuhr gerade einer mit einem Sackkarren ein paar Getränkekisten spazieren. Enio kam ihnen tatsächlich bereits entgegen und es sah auf den ersten Blick so aus als ob er vom Mischpult herab gestiegen wäre.

Als die Gruppe vor Enio stand sah er eindringlich die Garou an. Er hatte kurz überlegen müssen ob er sie hier überhaupt herein lassen sollte. Es war nie sonderlich klug sich den Feind nach hause zu holen aber letztendlich siegte das Gefühl, daß es immerhin gut war, daß die Werwölfin wieder zu ihnen zurückgekommen war. Diese Wesen kamen Enio mit jedem Moment sonderbarer vor. "Das hier...", er deutete allgemein auf den Raum, "ist nicht die Schalt- und Waltzentrale der Finstertaler Draugar... oder wie auch immer du uns nennst. Ich hoffe das wird berücksichtig falls sich unsere vorläufige Zusammenarbeit im Wind zerschlagen sollte und dir wieder in den Sinn kommt, daß man uns alle sofort vernichten müsse. Dieses Gebäude ist eigentlich ständig gefüllt mit Menschen die weder wissen was... noch wer ich bin und von unserem Disput absolut keine Ahnung haben." Zur Einführung ein paar klärende Worte, die Enio ernst gemeint hatte. Mitlerweile lag ihm wesentlich mehr an unschuldigen Opfern als es noch früher der Fall war... wobei "früher" eigentlich noch gar nicht so lange her war.

"Hallo alle zusammen!" Ah... eine Begrüßung folgte also doch noch.
 
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Sie warten ja eigentlich gar nicht. Nicht so wirklich jedenfalls. Silva scheint nur ein wenig hibbelig zu sein oder auch das Thema wechseln zu wollen. Wie auch immer... da sie vorne ist, geht sie auch voran und findet sich bei der Bar wieder. Hmmm... das Black Hammer hat sich eindeutig sehr verändert seit sie das letztemal drin war. Wann war das nochmal gewesen? Vor Ewigkeiten. Naja, es ist ja auch offiziell Brujah-Gebiet und wenn es nun Enio gehört hat sie an sich noch weniger Grund, jemals wieder reinzuschauen...

Dennoch ist sie jetzt hier. Von Enios Annäherung nimmt sie nur mit einem Blick Notiz, der auch als Gruß durchgehen könnte, in ihrer Welt zumindest. Als er seine Rede zum Schutz des Hammer hält, muss sie sich Mühe geben, dass ihr Schnauben nicht zu deutlich ausfällt. Ja, das Gebäude ist ständig gefüllt mit nichtsahnenden Menschen. Genauso wie Theresas Kneipe.

"Nett hier." sagt sie trocken bei der Begrüßung. "Wo haste den Pisser denn hingesteckt?" Nö, sie tut erst gar nicht so als wäre das ein Höflichkeitsbesuch. Es ist ja auch nicht so, als hätten sie irgendwas Wichtigeres zu tun als Zachariis Rückkehr zu verhindern...
 
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Out of Character
Ich lösche mich hier, sobald es wieder angefangen hat, auch noch weg! Bitte weitermachen....
 
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Cat hatte Enio zur Begrüßung zugenickt und stellte sich möglichst an andere Ende der Gruppe, um der Flohschleuder von Werwolf nicht zu nahe zu kommen.
 
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Hätte die Gangrel doch nur laut gedacht... Enio hätte eine fruchtlose Diskussion mit ihr angefangen. Meyye hatte anscheinend immer noch nicht verstanden, daß Enio eigentlich genau dieses sinnlose Attentat verhindern wollte und sich sehr wohl Gedanken um die unschuldigen Menschen darin gemacht hatte. Immerhin hatte er sogar dafür gesorgt, daß es ein paar weniger Opfer unter den Sterblichen gegeben hatte. Zumindest hatte Kurt Reuters und seine Kumpels den Anschlag überlebt. Ein kleiner Trost aber für Enio bedeutete das durchaus etwas. Aber leider sah man das dem Brujah ja auch nicht an oder konnte es von seiner Nasenspitze ablesen... genauso wenig wie die Gedanken von Meyye von der ihren. Deshalb blieb allen Anwesenden glücklicherweise dies fruchtlose Diskussion erspart.

Silva hatte nichts zu sagen. Auch gut. Enio gab sich vorerst damit zufrieden, daß sie hierher gekommen war und offenbar mehr zu ihrem Wort stand als der Italiener zumindest gestern noch angenommen hatte. Trotzdem... irgendwie merkwürdig.

"Er ist im Heizungskeller untergebracht. Folgt mir!" Enio wandte sich um und ging wieder in Richtung Mischpult. Wollte er noch schnell ein paar heiße Scheiben auflegen? Ach nein... da war ja eine versteckte Tür hinter dem DJ-Pult. Ohne weiter darauf einzugehen ging Enio voraus und führte die ganze Bande durch ein paar Gänge und Treppen nach unten, blieb aber vor der Tür in den Heizraum stehen. "Wie wollen wir vorgehen? Wie wohl jeder gestern bemerkt hat scheint Ziege auf nervige Weise recht resistent gegen manche Beeinflussung zu sein. Aber immerhin haben wir seinen Willen dennoch ein Stück weit gebrochen. Dazu kommt noch das der Wichser nun auch verletzt ist und mit Sicherheit beschissene Schmerzen hat. Mein Vorschlag wäre also weiterhin Stück für Stück seinen Geist zu brechen. Zuerst ich... dann Alexander oder Caitlin und... " Enio sah Silva an und mußte sich über sich selbst wundern. "Kannst du diese Fähigkeit von gestern... also diese Knurren... auch zielgerichtet einsetzen? Oder beteffen die Auswirkungen immer alle in Hörweite?" Der Sherifff schlug gerade tatsächlich vor die Kräfte er Kainskinder mit denen der Garou zu vereinen um Zieges dickköpfige und sture Art zu brechen. Erstaunlich oder?
 
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Keine Worte des Vorwurfes, keine Anschuldigungen für die spontane Flucht.
Silvas schlechtes Gewissen wandelte sich in soetwas ähnliches wie Scham, sie selbst hätte niemals so reagieren können. Vielleicht sollte sie Versuchen den neuen Blickwinkel auf die toten Blutsauger etwas zu verschärfen.

"Sorry Enio, ich darf doch Enio sagen? Das Knurren ist was es sein soll, ...bedrohlich! Egal was ich anknurre, Wolf, Draugar, Mensch es fürchtet sich zu Tode. Nimm es als kurzen Einblick in mein innerstes Selbst, das ist nicht zu steuern. Aber ich setze es gerne ein wenn du möchtest, ich schwöre, wenn er nur halbwegs ein mensch ist, macht er sich in die Hose!"

Ein leichtes beinahe schüchternes Lächeln umspielte ihre zarten Lippen.

"Hatte befürchtet ich sehe euch nicht mehr wieder! Bin in der Stadt herumgerannt und habe versucht etwas über Mutter herauszufinden, leider ohne Erfolg. Ihr hattet ne Demo gestern Abend, ist schwer schief gegangen wie man hört. War das auch euer Werk?"
 
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Ja, diese fruchtlosen Diskussionen... Meyye fehlen auch so einige Infos, und wenn sie sie erhalten würde, wäre zweifelhaft, dass sie sie für glaubhafter hält als Enios gestrige Beteuerungen. Wobei sie ihm durchaus glaubt, dass er das Attentat absagen wollte, aber geplant hatte er es vorher trotzdem. Vorerst aber bleiben alle fruchtlosen Diskussionen auf eine Metaebene beschränkt, die nichtmal in den Gedanken der Betroffenen stattfindet. Glücklicherweise, eigentlich.

"Letztesmal isser geflüchtet.. da hat's auf jeden Fall geklappt." merkt sie an was Silvas Knurren angeht.. indes ist durchaus etwas Neugier in ihrem Blick, als die geheime Tür geöffnet wird. Sieh mal an. Sie weiß nicht ob das alte Hammer sowas hatte, aber hier hat sich ja auch sonst viel verändert. "Dass er vor Angst kaum was machen kann, schaff ich übrigens auch... hoff ich." Ärgerlich, dass sie immer noch soviel Respekt vor Zieges Fähigkeiten hat. Natürlich schafft sie das!

Etwas erstaunt hört sie von der Demo. Sie hat höchstens auf dem Weg zum Hammer Gelegenheit dazu gehabt, irgendwas davon mitzubekommen, und das war nicht viel. "Wer hatte ne Demo?" fragt sie stirnrunzelnd.
 
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"Ich denke ein paar Menschen, als ich gegen Morgen nach Hause fuhr, kam ich an einigen betroffenen Häusern und abgefakelten Autos vorbei", meinte Kiera. "Aber das mit dem Erschrecken, wenn er nicht weglaufen kann, ist auf jeden Fall besser als ihn wieder anzuschießen oder was Ähnliches."

Nein, körperliche Gewalt war nicht Kieras Ding, vielleicht mal ein Schlag oder Tritt, aber nicht so was, wie es Alexander getan hatte, ihre Gewalt war eher diffiziel, meist über längere Zeit wirkend.
Den bisherigen Weg war sie schon gegangen, so war es bisher nicht überraschend.
 
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Tja... Kainskinder und Garou tickten einfach völlig verschieden. Für Silva war es vielleicht sonderbar, daß sie von niemandem Vorwürfe bekam weil sie gestern abgehauen war... für Enio war es einfach nur sonderbar, daß sie überhaupt wieder zurück gekommen war und tatsächlich ihre Freiheit ihrem gegebene Wort unterordnete. Eine komische Mischung diese beide Wesen. Aber dennoch in der Lage so etwas ähnliches wie eine kurzfristige Zusammenarbeit zu bewerkstelligen. Vielleicht?

Enio zuckte in seiner typischen Art mit der Schulter als Silva ihn auf seinen Namen ansprach. "Sicher. Wie ich schon erwänt habe, verlieren Namen für unsereins im Lauf der Jahrhunderte an Bedeutung. Enio ist genauso richtig wie Salvatore." Na es war einen Versuch wert seinen Namen geheim zu halten... hat leider nicht lange gehalten und war warscheinlich sowieso nutzlos. Egal.

"Ich weiß ebenfalls von einer Demo... kam ja sogar in den Nachrichten. Aber das war nicht unsere Demo. Die Menschen haben sich einfach mal wieder ordentlich Luft gemacht wie es scheint. Mehr gibts da nicht zu sagen." Brauchte die Werwölfin ja ganz bestimmt nicht zu interessieren, daß es tatsächlich unbestätigte Gerüchte gab, daß die Kainskinder ebenfalls ihre Finger da drin gehabt hatten. Das Thema war Enio jedenfalls momentan zu unwichtig.

"Also gut... dann werden wir das so machen. Egal ob dieses Knurren auch uns in Mitleidenschaft zieht. Ich will nicht wieder die ganze verdammte Nacht mit diesem Arschloch da drin verbringen... deshalb ist mir jedes Mittel recht. Gut... dann werde ich Ziege zuerst ein wenig Einschüchtern... danach greift Alexander nach seinem Willen und zwingt ihn uns Antworten zu geben und anschließend wird Silva ihm noch eine oben drauf geben. Wäre doch gelacht wenn wir den Penner nicht weich bekommen."

Wenn kein Einwand mehr kommen würde, dann würde der Brujah jetzt die Tür öffnen und das Licht anmachen. Eine recht erbärmlich wirkende Gestalt saß da festgebunden auf einem Stuhl. Festgebunden war fast schon untertrieben. Die Hände waren auf dem Rücken verschrenkt zusammengebunden, der Oberkörper war mit irgendeinem schwarzen Kunststoffband komplett an die Lehne des Stuhl eingewickelt und die Beine waren mehrfach mit dicken Kabelbindern an die Stuhlbeine gefesselt. Ziege war nicht nur an den Stuhl selbst gefesselt, sondern offenbar noch zusätzlich an eine Stahlträger gegen den er gelehnt war. Auserdem war er geknebelt... was in der Regel ein Segen war. Der Lude war bis auf eine Boxer-Short nackt... und nein die Boxer-Shorts hatten kein Tiegerfellmuster, sondern waren schlicht und einfarbig. Was auffiel war die Tatsache, daß der Lude anscheinend ein Stück weit versogt worden war. Die Shorts waren jedenfalls nicht blutig und darunter war anscheinend sogar ein Verband angelegt. Irgendjemand hatte sich notdüftig um Ziege gekümmert. War das Enio selber gewesen? Konnte man nur raten... Aber das war warscheinlich auch egal.
 
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"Kein Problem! Ich werd ihm schon ein wenig im Verstand rumwühlen!" kommentierte er damit Enios Planung und folgte ihm dann bis vor die Tür des Heizungskellers. Bevor Enio diese jedoch öffnen konnte, funkte er nochmal dazwischen.

"Bevor wir zu dem Penner rein gehen, wollte ich mich nochmal bei euch allen dafür entschuldigen, was gestern geschehen ist. Ich weiss nicht, was mich da geritten hat, aber irgendwie habe ich plötzlich rot gesehen und habe einfach gehandelt. Es wird nicht wieder vorkommen." brachte er hervor und tat damit etwas gänzlich Vampiruntypisches.
 
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Cat konnte es eher nicht fassen, dass Enio da tatsächlich vorschlug, dass dieses Werwolfmädchen auch noch Fähigkeiten einsetzen sollte ... war er noch bei Sinnen? Warum sie überhaupt hier war oder sein musste ... alle Nackenhaare sträubten sich bei ihr und sie war ziemlich angepisst.

Als ihr Blick dann auf Ziege fiel, wurde ihre Laune auch nicht besser. Eigentlich war sie ja daran schuld, dass er hier saß. Meine Güte ... da kannten sie sich so verflucht lange und dann sowas ...

sie überlegte gerade, warum sie überhaupt hierher gekommen war ... auf eine Folterorgie hatte sie eh keine Lust ... aber sie blieb. Die Neugierde war halt da ... leider auch das schlechte Gewissen ... aber was hätte sie auch anderes machen sollen. Sie verschränkte die Arme vor der Brust und stellte sich in ein dunkles Eck. Falls das denn ging.
 
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Diese Stadt ist echt grenzwertig... jetzt fangen also auch die Menschen schon selbst an, Häuser abzufackeln, ganz ohne Sabbat und Ziege. Was ist hier nur los? Meyye schüttelt den Kopf. Mehr hat sie zu der Demo (noch) nicht zu sagen. Es ist mal wieder typisch für sie, dass sie gar nix mitbekommen hat weil sie so mit anderen Sachen beschäftigt war.

Ein wenig schwach lächelt sie bei Alexanders Entschuldigung. "Naja... wenigstens wird ihm das zu denken geben." Sie hält inne und überlegt. "Oh, oder auch nich... hast ihm ja sein Gehirn weggeschossen." fügt sie trocken an. Damit ist diese Sache für sie auch erledigt.

Als die Tür aufgeht, kommt sie mit den anderen in den Raum. Ziege ist natürlich gleich mal ganz im Fokus ihrer Aufmerksamkeit. Vor allem ob er überhaupt wach ist... den Knebel kann ihm ja dann jemand anderer mal abnehmen.
 
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Tja... Enio fuhr halt mehrgleisig. Bei allem was der Brujah jemals angestrebt hatte war er nur selten so davon überzeugt gewesen, daß es das richtige war sich kurzfristig mit dem Feind zusammenzutun. Doch selbst Silva würde erahnen, daß sie in Enio ganz bestimmt keinen neuen Verbündeten fürs Leben gefunden hatte und dieses gemeinsame Ziel sie auch nur länger als wie nötig zusammenhalten würde können. Vielleicht war es auch nur der unbändige Haß auf die Unholde, die den Sheriff zu solch einem Schritt veranlaßt hatten... vielleicht steckte noch mehr dahinter. Sogar Enio selbst konnte das nicht mit Gewissheit für sich beantworten. Er hatte hier an mehreren Stellen Grenzen überschritten, die er zuvor stets eingehalten hatte und dabei war die Tat der Salubri ihre Seele zu nehmen nur der Anfang gewesen. Egal... jetzt galt es.

Enio trat an Ziege heran, der bereits die Augen auf sie gerichtet hatte und damit jedem siganlisierte, daß er sehr wohl bei Bewußtsein war und begann den Knebel zu lösen. Doch noch ehe der Saftbeutel auch nur ein Wort sagen konnte fuhr Enios Gesicht ruckartig vor das des Widersachers und ein lautes Zischen erklang, das im Raum merkwürdig und unheimlich nachhallte. Der Italiener vergaß jegliche Subtilität und seine Fänge traten langsam hervor, gefolgt von einer feuchten Aussprache, die weit mehr als einen schnellen Tod versprach. "Sssschluß mit den Spielchen Kozel. Du wurdest nur hergebracht um zu sterben und es liegt an dir ob dieses Sterben hundert jahre lang dauert oder nur ein Augenblinzeln. Glaub mir... ich kann dir beides garantieren." Die Fratze der Verdammten blickte in das Gesicht von Ziege und zwischen jedem Satz den Enio sprach durchdrang ein unheilvolles Knurren den Raum, das von sehr viel weiter innen zu kommen schien als nur aus Enios Mund. Das Tier sprach... und es sprach in einer Sprache, daß den schnellen Tod als viel zu barmherzige Erlösung betrachtete und sich lieber noch viele Jahre im Blut des Wiedergängers wälzen würde.
 
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Ziege:

"Ihr habt mir meinen Schwanz abgerissen, was bitte willst du mir noch antun Lutscher?"

Wieder das meckernde Lachen, anscheinend hatte sich der Lude besser erholt als die anwesende Gruppe gedacht hatte. Selbstbewußt und voller Verachtung glitt sein Blick von einem zum anderen. Bei Silva bekam er einen obszönen Einschlag, bei Cat sprühte er nahezu vor Hass.

"Da ihr aber sowieso alle verdammt seid, will ich euch gerne erzählen was immer ihr wissen wollt! Euer Tod ist Gewissheit, genießt die letzten Momente der Macht ihr Penner"!
 
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Ein Blick in Caitlins Gesicht strahlte eine eisige Ruhe und Entschlossenheit aus. Unheimlich kalt wirkte ihr Blick, mit dem sie den Luden ansah. Fast, als wäre er kein leidendens Wesen, sondern ein Objekt, dass seine Funktion erfüllen musste. Ihre Gedanken schwirrten nicht mehr herum; Stattdessen hatte sie konzentriert ihr Ziel im Blick. Für Fremde entsprach ihre Haltung, die einer einer machtgewohnten, undurchdringlichen Tremere-Regentin. Ihre Haltung war aufrecht und unnahbar. Kiera allein konnte spüren, wie sehr sie alles bewußt ausblendete, um sich nicht mit Zweifeln und Zwiespalten zu belasten. Und das klappte immer besser. Die Reaktion von Ziege machte es ihr aber auch sehr einfach.

Dass Enio und Alexander Stahl das Verhör durchführten war ihr Recht, sie wusste doch, wie schwer Zieges Geist zu durchdringen ist und war gespannt, wie gut sich der Ventrue dabei anstellen würde. Zwischenzeitlich hatte sie mitbekommen, dass er als Primogen seines Clans ebenso "frisch" dabei war, wie sie selbst. Hier hatte er die Möglichkeit, seinen Worten Taten folgen zu lassen und seine Aktion von gestern wieder gut zu machen.

Sie hielt sich also im Hintergrung und wartete auf den passenden Moment, Enio über den draußen wartenden Mitstreiter zu informieren. Aber zuvor würde sie die unerwartete Chance nutzen, doch noch an die gewünschten Informationen zu kommen.
 
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Als Ziege sie so voller Hass ansah, verengten sich ihre Augen wütend zu schmalen Schlitzen. "Du wagst es, mich so anzusehen?!? Du hast mich Jahrzente lang verarscht, nicht ich dich!!"
 
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Kiera musterte den Gefangenen. Natürlich war das alles nicht gerade angenehm aus ihrer Sicht, aber was hätte sie dagegen tun sollen? Hätte sie überhaupt etwas dagegen tun wollen? Wenn sie ehrlich war, nach dem was sie nun wußte nicht wirklich, aber es hatten wohl noch andere Dreck am Stecken in dieser Stadt.

Sie wartete ab, was Ziege noch an Informationen hatte. Auf dem Weg hatte sie auch noch ein wenig in Enios Aura herumgeforscht, aber so wirklich einen Hinweis, was es sein könnte, was die Wand auf ihn reagieren ließ hatte sie nicht gefunden.
 
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Meyye weiß schon ungefähr, was Enio da vorhat... dieser Präsenz-Trick, der Leute normalerweise davonlaufen lässt. Sie kennt ihn, hat ihn hassen gelernt und später auch, wie sie sich dagegen wehren kann. Vielleicht weiß Ziege das auch? Oder es hat aus einem anderen Grund nicht gewirkt, jedenfalls sieht er nicht sehr beeindruckt aus. Blöd, das. Aber vielleicht redet er ja auch so, er scheint ja mitteilsam zu sein. Kurz wirft sie einen Blick auf Cat, die wohl endlich mal checkt was Sache ist, dann begibt sie sich zu Enio und vor Ziege.

"Na dann leg mal los... sag uns was Sache is, was passieren wird, wie es passiert und... wie wir es verhindern können." Sie grinst geradezu wölfisch, denn Letzteres wird er sicher nicht gern preisgeben... aber wenn es nach ihr geht wird er es trotzdem tun. Sie packt ihn am Haaransatz und sieht ihm in die Augen... und in ihr macht sich ihr Tier bereit, duckt sich wie zum Sprung und knurrt das innere Tier des schwanzlosen Luden an, um es vor Angst erstarren zu lassen. Mal sehn ob der das genauso gut verträgt.
 
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Ziege:

"Der Meister wird erweckt werden. Ich habe alle Vorbereitungen abgeschlossen und damit ist mein Teil an der Sache erledigt. Wie genau es geschehen wird, weiß ich nicht? Aber das muss ich auch nicht, denn ich bin nicht mehr betroffen. Fragt euren Brüllaffen hier! Ich weiß das er etwas damit zu tun hat, aber nicht was genau es ist. Zacharii ist bereits stark genug um alles was kommt selbst zu bestimmen. Da denkt ihr doch nicht ernsthaft er geht eine Risiko wegen mir ein. Ich habe meine Aufgabe erfüllt und kann geopfert werden. Meine Seele fährt als erste zur Hölle, eure folgt ihr nur wenig später. Dann dreht sich der Spieß denn meine Kontakte zur Hölle sind den euren bei weitem überlegen!"

Ein schrilles Lachen brach aus dem Luden hervor, anscheinend verabschiedete sich langsam sein Verstand.

"Was ihr dagegen machen könnt? Nichts! Rein gar nichts! Wer von euch kann sich einem der Uralten in den Weg stellen? Ganz besonders wenn er einen Pakt geschlossen hat mit Mächten die ihr nicht mal in euren entferntesten Träumen verstehen könntet!"
 
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Ja vielleicht hätte die ganze Sache mit der emotionalen Beeinflussung ein wenig besser funktionieren können... aber manchmal hatte man einfach Tage an denen man sich sogar besonders Mühe gab und trotzdem mit nur mäßigem oder gar keinem Erfolg belohnt wurde. Solche Tage mußte man einfach streichen. Trotz allem machte Ziege auf Enio mitlerweile einen leicht durchgedrehten Eindruck. Der Sheriff schätzte, daß sie wirklich nicht mehr viel nützliches aus dem Idioten heraus bekommen würden. Seine letzte Antwort hörte sich schon so ähnlich an wie die im Park... und das machte die Sache auch nicht grad besser. Wieder kam die Sprache auf Enio. Zumindest hatte er keinen Zweifel daran, daß er mit dem Brüllaffen gemeint war. Es gab da nichts zum ablenken oder vertuschen. Enio wollte ja selbst wissen was er mit dieser verdammten Sache zu tun hatte... oder haben würde. Das letzte was er wollte war als Werkzeug für einen längst Toten Tzimiscen mißbraucht zu werden.

"Warum?!! Wenn du schon weißt, daß ich irgendetwas damit zu tun habe aber noch nicht einmal sagen kannst was genau... dann sag mir wenigstens warum? Veflucht nochmal. Ich bin Zloduch nie begegnet und bin noch nicht mal allzu lange hier in dieser beschissenen Stadt." War das jetzt nur eine Alibifrage? Vielleicht wollte der Brujah ja nur ablenken und wußte selbst ganz genau warum er ausgesucht wurde und was er tun mußte um die Rückkehr von Zacharii einzuleuten.

Der wichtige Frage wurde noch eine weitere... eher unwichtige Frage nachgereicht. Aber wenn Ziege schon bereit war alles auszuspucken, warum sollte man ihn dann nicht auch die unwichtigen Dinge fragen. "Was ist eigentlich mit diesem Medallion, daß die Alte da unten um den Hals trug. Was hat es damit auf sich. Das ist doch auch so eine Tzimisce-Insignie."
 
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