[29.04.08] Fagen über Fragen

Roxana Dragomir

Geschichtenerzählerin
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18. Januar 2008
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Roxana lief noch eine Weile durch die Nacht und nährte sich dann einem Kanaldeckel in der Nähe des Garouwaldes. Sie setzte sah sich um und dann entdeckte sie eine etwas verborgene Stelle zwischen 2 Häusern, wohin sie sich zurückziehen konnte und dort unauffällig einige Ratten zu sich zu rufen.

Wenn sie jemand bebachten würde, würde sich vielleicht wundern, was die Frau da auf dem Boden sitzend tat. Jedenfalls begann sie wie eine Ratte zu fiepen und zu rufen, bis dann auch wirklich nach einiger Zeit etwa ein Dutzen der verschiedensten Tiere aus der Kanalisation krochen und sich Roxana vorsichtig näherten. Diese zog nun eine Tüte aus der Tasche und hielt ihnen dann Käse-, Brot- und Speckwürfel hin. Das war immer ein probates Mittel, denn für Futter waren die Tiere schneller bereit etwas für einem zu tun. Sie fiepte weiter beruhigend aus sie ein und eine davon ließ sich sogar berühren und das schmutzige Fell streicheln.

Es mochte eine ganze Weile dauern, die Ravnos hatte Zeit und eine ganze Menge verschiedener Leckerbissen dabei. Nach einiger Zeit merkte sie dann, daß die Tier wohl soweit waren, dass sie ihre Bitte an sie richten konnten. Sie versuchte es ohne Zwang.

Sie fiepte und pfiff wie die Ratten es taten und es waren keine Worte, aber sie hatten eine Bedeutung wie Worte.

"Ich suche welche wie ich, Weibchen und Männchen, wohnen, wo ihr wohnt, vielleicht verletzt", fiepte sie den Ratten zu, alles mußte einfach sein, auch wenn Ratten nicht dumm waren.
 
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Die Ratten waren auffällig unruhig, das würde Roxana zuerst auffallen. Auch waren es mit gut einem Duzend vermutlich auch weniger, als sie erwartet hätte, selbst am Rand der Stadt. Außerdem schien es den Tieren beinahe schwer zu fallen, sich mit ihr zu unterhalten, selbst für rattische Verhältnisse. Ja, etwas schien die Tiere überaus nervös zu machen.

Eine erste Antwort kam schnell, doch die Eindrücke, die die Ratten vermittelten erzählten von Hunger, von dem Geruch von Blut - und von einem Räuber in ihrer Heimat. Aber trotz der Schwierigkeiten zu den Nagern Zugang zu finden war die Zigeunerin sicher, dass die Ratten nun ihrer Bitte nachkommen würden. Nur etwas Zufriedenstellendes, Verwertbares vermochte offenbar keine dieser Ratten ihr mitzuteilen.

Suchen? fragte eines der Tiere und streckte sich - auf den Hinterbeinen stehend - nach der Tüte mit den Speckwürfeln.
 
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Roxana fiepte beruhigend weiter und gab den Tierchen dann noch mehr Futter. Sie konnte die Angst verstehen, auf der einen Seite vielleicht hungrige Vampire und auf der anderen die Garou, die vielleicht auch Einfluß auf die Tiere nehmen, besonders da auch Tänzer dabei zu sein schienen.

Alles andere als eine angenehme Situation. Es würde nicht einfach werden, den Tieren klar zu machen, wann sie hier wieder auf sie warten und ihnen auch wieder etwas zu Fressen als Belohnung mitbringen würde. Schließlich gelang es ihr, ihnen klar zu machen, daß sie wieder hier wäre, wenn die Morgenvögel erwachten, das würden die Tier kennen.
 
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Offenbar hatten die Nager wirklich verstanden. Sie schnappten sich noch an Futter, was sie kriegen konnten und machten sich auf und davon. Nicht direkt zurück in die Kanalisation, aber sicher hatten die Tiere ihre eigenen Wege.

Oder gab es einen anderen Grund, warum sie nicht direkt hier wieder hinunter wollten? Ja, vielleicht wäre es das Klügste, es den Ratten gleich zu tun und zu verschwinden.
 
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Das sah auch die Ravnos so und machte sich aus dem Staub um mit Virgil, der in einen kleinen Kneipe in der Nähe auf sie gewartet hatte.

Ja, sie sah es auch so, dass sie hier weg, wenn die Tiere flohen, denn vor ihr flohen sie bestimmt nicht.

Was lag als nächstes an, sie würde mit ihrem Guhl wieder in die Stadt fahren und dann in der Innenstadt die Schäden der letzten Nacht begutachten, vielleicht würde sich auch bald Enio melden, damit sie mit ihm in den Dom gehen konnte.
 
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