[28.04.2008] Erster Besuch beim Primogen

AW: [28.04.2008] Erster Besuch beim Primogen

Also tatsächlich Diablerie.

"Sie glauben also, Chezmoi ist der Urheber des Unheils. Vielleicht können Sie mir etwas über ihn sagen, ich weiss über ihn nur dass er Malkavianer ist und laut Herrn Romero in der Nervenheilanstalt verbrannt ist. Chezmoi ist also doch nicht vernichtet, ist er recht alt und bösartiger Natur?
Wenn weiteres Unheil folgt wenn man nichts unternimmt - dann werde ich gern dabei behilflich sein etwas dagegen zu tun.

Hätten Sie etwas dagegen wenn auch ich anwesend wäre, wenn Herr Crain Ihnen über den Vorfall berichtet? Gern würde ich aus seinem eigenen Munde hören was er zu sagen hat.
Und sollte man nicht auch hören was Frau O' Niell dazu zu sagen hat? Sie hatte sicherlich gute Absichten, aber - auch gute Absichten können böse Folgen haben. Und abgesehen davon war es respektlos in Ihre Zuflucht eingedrungen zu sein."
 
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Out of Character
sorry, wegen der verzögerung. Weihnachtsstress!
 
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"Herr Chezmoi ist der ehemalige Primogen unseres Clans und ja, er ist dementsprechend alt. Doch sein Alter oder Verweilzeit in der Klapse ist sichernicht der Ursprung seiner bösartigen Natur, es ist sein Wahnsinn. Deshalb weiß ich auch nicht, inwieweit sich Herr Chezmoi seiner Bestrebungen ins Unleben zurückzukehren bewusst ist."

Papa Justify saß in dem Sessel und seine starren desorientierten Augen ruhten auf Ferdinand. Er machte eine kurze Pause, überlegte und kam zu einem Schluss.

"Um Herrn Crain und Miss O'Neill werde ich mich persönlich kümmern. Ich möchte Sie bitten, euch Hilfe zu suchen, der sie vertrauen können. Sie müssen die Überreste von Herrn Chezmoi finden, bevor es jemand anderes tut. In der Stadt gibt es entgegen ihrem Hören noch andere Kainskinder vom Blute Malkavs. Timo Frensee ist ein Neonat unseres Clans, welcher von mir persönlich unterwiesen wurde. Er hält sich unter dem Radar. Ich gebe Ihnen seine Adresse. Herr Crain wird sich im Laufe der Nacht Ihnen aus seiner Schuld unseres Clans gegenüber dieser Kampagne anschließen - seien sie Vorsichtig. Es ist Ihnen frei andere Vertraute hinzu zuziehen, aber behandeln sie es bitte möglichst vertraulich.
Ich kann Ihnen, wie Sie sicher verstehen können, nur schwerlich bei dieser Suche behilflich sein. Würden Sie diese Aufgabe im Namen ihres Blutes annehmen?"
 
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Ferdinand überlegte.
Er verabscheute Bösartigkeit und hoffte sehr, dass er selbst nie so werden würde.

„Ich werde mich dieser Aufgabe annehmen. Es wäre natürlich am Naheliegensten in der Ruine der Nervenheilanstalt mit der Suche zu beginnen. Diese liegt allerdings im Werwolfgebiet, und man bräuchte eigentlich eine Genehmigung von der Seneschall um dorthin zu gehen. Wenn sie jedoch Nein sagt - und halten Sie es für besser, wenn die Seneschall nichts erfährt? Und schätzen Sie Herrn Frensee als geeignet ein mir bei der Suche zu helfen?“

Und der Nosferatu, dieser Grossini? Wohl besser nicht. Was ein Nosferatu wusste, das wussten sicher sehr bald alle anderen Nosferatu der Domäne, und wenn der Preis nur hoch genug war würden sie dieses Wissen verkaufen. Da konnte man sich nicht unbedingt darauf verlassen, dass sie diese Sache vertraulich behandelten.

Aber Miguel?

„Ich denke, auf Miguel Cortés kann ich mich verlassen. Die Frage ist nur wie einsatzfähig er nach seiner Bestrafung sein wird.
Er ist ein spanischer Toreador, seine Ghulin hat die nur kurz amtierende Ventrue Primogena vernichtet. Er soll am 30. April öffentlich bestraft werden indem ihm ein Körperteil von der Sonne abgebrannt wird. Dies wird gefilmt und ins Café de Trois übertragen und auch auf die Yacht des Prinzen, wohin die Kainskinder Finstertals eingeladen wurden um sich dieses ´Schauspiel´anzusehen.
Ich mag keine öffentlichen Bestrafungen. Dabei zuzusehen wie jemand gequält wird, das finde ich schauderlich. Herr Cortés hat eine Strafe verdient, ja, ohne Frage.
Er ist für das Verhalten seiner ehemaligen Ghulin verantwortlich. Doch er hat nicht bösartig gehandelt, und die Vernichtung der Primogena belastet ihn sehr, und auch die des Tremere, der Zeuge war und geflohen ist.
Zudem, er liebt meine Tochter aufrichtig. Ich würde ihn eigentlich gern unterstützen, ich hätte mir auch vorstellen können sein Mentor zu werden, doch die Seneschall reagierte sehr abweisend und hat sogleich das Gespräch abrubt beendet. Ich habe das dumpfe Gefühl, sie hätte nicht so schroff reagiert, wenn ich ein Ventrue wäre statt ein Malkavianer - schließlich war in dieser Domäne schon eine Toreador Mentorin eines Ventruekükens.“

Er wurde wieder grimmig, als er an diese Abfuhr dachte und brauchte einen Moment um sich wieder zu fangen.

Dann kam ihm noch eine weitere Frage in den Sinn.

"Und wenn wir die Überreste von Herrn Chezmoi gefunden haben, was machen wir dann damit? Damit er keinen Schaden mehr anrichten kann, hieße das dann nicht man müsste ihn endgültig auslöschen?"
 
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Sorry, hatte zu tun und wollte erstmal die anderen vorantreiben.


"Bringt sie zu mir. In meiner Obhut werden die Toten und die, die es nicht sein wollen, ihre Ruhe finden.

Herr Frensee ist genauso geeignet, wie ein jeder Toreador in dieser Stadt. Er wird sich nicht beschweren sich die Hände schmutzig zu machen. Ausserdem ist es für ihn an der Zeit sein Schicksal anzuerkennen. Die Suche nach den Toten wird ihm helfen von den Lebenden loszulassen.

Lassen sie die Seneseschall mein Problem sein. Noch heute findet ein verabredetes Treffen statt. Ich schlage vor, sie treten noch einmal mit mir in Verbindung, bevor sie aufbrechen. Ich informiere sie dann über die Ergebnisse dieses Gesprächs."
 
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Der Primogen würde sich also darum kümmern, von der Seneschall die Erlaubnis für diese Aktion zu bekommen, gut. Wenn Ferdinand darum bitten müsste hätte er sicher nicht die besten Chancen.

„In Ordnung, ich werde mich melden. Fänden Sie es wünschenswert, dass ich mit den Helfern noch heute aufbreche?
Ach ja, nachdem ich bei der Seneschall war, bin ich im Büro von Herrn Romero noch kurz einem neu eingetroffenen Malkavianer begegnet. Er heißt Julian Amadeus Schweizer.
Ich hatte keine Gelegenheit mehr mit ihm zu reden, denn es war auch gerade ein Brujah namens Fabian Mahler im Büro, aber ich habe Herrn Schweizers Telefonnummer.“

Jedenfalls würde Ferdinand also nicht Chezmoi vernichten müssen, auch das war gut.

„Praktizieren Sie Voodoo?“ fragte Ferdinand da plötzlich.

„Frau O´Niell bezeichnete sie einmal als Papa Justify, daher komme ich darauf.“
 
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Papa Justify zog die Augen hoch. Er war durchaus überrascht über die offene, wenn auch persönliche Frage des Juden, der wohlmöglich selbst nicht verstand, was er fragte.

"In der Tat. Ich habe nicht viel für monotheistische Weltanschauungen übrig und habe die Ehre die Praktiken meines Volkes und die Erinnerung an die Geister zu bewahren. Letztlich hat mein ewiger Zustand den Glauben zu einer Überzeugung werden lassen. Als Geistlicher werde ich von meinen Ghul Papa genannt. Miss O'Neill muss dies aufgegriffen haben."
 
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Huch, hatte ich mich vertan, dabei tut Helena das doch nur im Geiste, da muß sie wirklich aufgeregt gewesen sein, wenn ihr das rausgerutscht ist. :rolleyes:
 
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„Ich habe ein paar Bücher über Voodoo gelesen, aber praktische Erfahrungen habe ich nicht.
Vielleicht werden Sie mir irgendwann etwas über Ihre Erfahrungen in diesem Bereich erzählen, es würde mich freuen.“

Ferdinand klang sehr interessiert.

„Ich habe mich schon als Sterblicher viel mit Okkultismus beschäftigt, insbesondere interessiert mich Magie, und ich gehörte zu einer Loge, diesem Umstand verdanke ich übrigens meine Erschaffung, da auch mein Erzeuger zu dieser Loge gehörte. Er ist gar ein Vorfahr von mir: Nathan von Rothschild.
Ich muss sagen, ich beneide die Tremere um die Thaumaturgie. Zwar gibt es auch Thaumaturgie außerhalb dieses Clans, aber an einen Lehrer zu kommen ist sicher nicht einfach, und einen solchen sucht man besser außerhalb von Europa. Leider reise ich äußerst ungern, daher habe ich mich nicht auf die Suche begeben.“
 
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Thaumaturgie. Herr Rothschild hatte keine Ahnung wovon er spricht. Er glaubte an Magie und fand den Schosshund eines Potentials, welches weit darüber hinausging. In Regeln gezwängt und domestiziert. Nicht alle Kräfte konnte man derart leicht domestizieren wie die des eigenen Blutes. Justifys Faszination galt dem Willen, schwach konnte man ihn formen, stark und rastlos überlebte er den Tod.

"Wir werden ein anderes Mal darauf zurückkommen.
Das Gelände der Nervenheilanstalt ist groß und Chezmoi wird noch einen Tag auf seine Rettung warten können. Ich schlage vor, Sie brechen am morgigen Tag auf. Ich werde bis dahin mit dem Seneschall gesprochen haben."
 
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„Gut, ich werde also Morgen mit den Helfern aufbrechen. Und vorher melde ich mich noch einmal telefonisch bei Ihnen um zu hören ob Sie von der Seneschall die Erlaubnis erhalten haben.“

Dann musste Ferdinand an Evelina denken. Es ging ihr hoffentlich gut?
Er klang besorgt.

„Was wird in dieser Domäne eigentlich mit ´herrenlos´ gewordenen Ghulen gemacht, nicht vernichtet, hoffe ich? Falls mir Morgen oder später etwas zustoßen sollte und meine Ghule keinen Domitor mehr haben – vielleicht würden Sie sich dann darum kümmern, dass Evelina und ihr Mann Henry bei jemand anders unterkommen? Die beiden sind wohlerzogen, gebildet und gehorsam. Meine Tochter ist sehr begabt.“

Und nun sprach der Vaterstolz aus ihm.

„Evelina ist sehr musikalisch, sie kann wunderbar singen und Violine spielen, und auch Klavier.“
 
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"Ich denke, dann werden Sie sich zumindest keine Sorge um den Lebensfunken dieser Ghule machen müssen, wenn sie es schaffen einen Toreador dieser Domäne in ihren Bann zu ziehen." Wenn diese Aussage weh tat, würde Ferdinand morgen um so mehr aufpassen müssen. "Wenn Sie wollen, setze ich mich für ihre Hinterbliebenen ein." Das warme Lächeln auf dem Gesicht und die herzlichen Krähenfüße um den starren trüben Augen sollten den Knoten wieder lockern.

Out of Character
Sorry, Antwort nach einem Monat. Schande über mein Haupt.
 
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„Evelina hat Herrn Cortés bezaubert, ja“, erwiderte Ferdinand, es hörte sich jedoch nicht so an als ob ihm das gefiel.

„Doch selbst wenn er kein Geächteter wäre und wenn er die Erlaubnis hätte eine neue Ghulin zu haben, so würde ich mir gewiss nicht wünschen, dass Evelina in die Obhut dieses Toreador käme. Auch seine bisherige Ghulin hat er anfangs geliebt, aber vor kurzem hat er sie getötet. Auf die Zuneigung eines Toreador ist kein Verlass.“

Die Reaktion des Primogens hatte auf Ferdinand eine andere Wirkung als dieser wohl erwartet hätte.
Von seinem eigenen Erzeuger her war Ferdinand Distanziertheit gewohnt und käme nie auf den Gedanken ihm sein Herz auszuschütten bzw. generell bei ihm emotionale Nähe zu suchen. Ferdinand hatte seinem Erzeuger nie gesagt wie sehr er Evelina liebte und wie sehr er sich um sie sorgte, und auch jetzt ließ er nur einen Bruchteil davon durchschimmern, und er fühlte sich unwohl damit Evelina und Henry angepriesen zu haben wie Vieh, denn genauso kam es ihm vor.
Halb hatte er nun eine negative Reaktion erwartet, und Zynismus war da keine Überraschung und auch nicht verunsichernd, sondern die wahrgenommene Wärme. Genauso wenig wie von seinem Erzeuger erwartete Ferdinand von so alten Kainskindern Herzlichkeit, Wärme oder Mitgefühl, und wenn sich etwas solches dann doch zeigte, so war er sich nie so recht sicher ob das echt sein konnte – und diese Unsicherheit verunsicherte Ferdinand...mehr als Unfreundlichkeit es könnte. Die Aura zu überprüfen kam jedoch nicht in Frage, das wäre ungehörig.

„Der Ghul der kürzlich vernichteten Ventrue Primogena wurde vernichtet, da wäre ich sehr froh, wenn Sie dafür sorgen würden, dass dies mit meinen Ghulen nicht geschieht, falls ich - aber ich hoffe doch sehr, dass dieser Fall nicht eintritt.“
 
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