[28.04.2008] Erster Besuch beim Primogen

Aragorn

Ferdinand von Rothschild
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Auch diese Autofahrt verlief unfallfrei. Gut. Henry parkte das Auto bei der Finsterburger Bibliothek und öffnete dann Ferdinand die rechte hintere Autotür.
Der Malkavianer stieg aus.
Natürlich hätte er Evelina am liebsten mitgenommen, aber das wäre nicht angemessen. Also musste sie mit Henry im Auto warten.

Eigentlich unnötig es zu erwähnen, aber Ferdinand konnte es dennoch nicht lassen: „Pass gut auf Evelina auf.“
Henry hatte die Pistole dabei, und natürlich auch den dazugehörigen Waffenschein, für den Fall des Falles.

Ferdinand ging auf die Bibliothek zu. Zunächst sah er nur den Haupteingang. Er ging um das Gebäude herum, und dann musste er zwangsläufig irgendwann auf den Seiteneingang stoßen.
 
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Die Bibliothek war eine altehrwürdiges Gebäude. Etwas unheimliches knisterte hier in der Luft. Der Haupteingang war gesäumt mit vier Säulen, welche rauf bis zum Dach in den zweiten Stock reichten und dort das Dach zu stützen schienen. Die hohen gotischen Fenster reichten bis in den zweiten Stock und waren zu beiden Seiten des Gebäudes ausgerichtet. Sie waren nicht ganz klar, sie schienen eher das Licht in unterschiedlichen Farben ins innere zu werfen, erweckten aber nicht den verspielten Anschein einer Kirche.
Zur Linken des Gebäudes war in einiger Entfernung eine Kirche zu sehen, an welche sich ein Friedhof anschließ.
Zur Rechten ging es erstmal auf einen Parkplatz, welcher wohl auch von den umliegenden Wohneinheiten genutzt wurde. Ein Blick an der steineren Hauswand entlang führte auf die Müllkontainer zu und zu etwas, das aussah wie eine graue Feuerschutztüre.
 
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Ein imposantes altes Gebäude, es gefiel Ferdinand auf Anhieb.

Er ging an den Müllkontainern vorbei und erblickte die graue Tür. Das war wohl der besagte Seiteneingang?
Also begab er sich zu der Tür und probierte ob sie sich öffnen ließ oder ob sie abgeschlossen war.
 
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Schnell bemerkte der Malkavianer, dass die Türe statt eines Griffs nur einen Knauf hatte. Er rüttelte dran, aber nichts passierte.
 
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Die Tür ließ sich also nicht öffnen. Schlecht.
Ferdinand hielt Ausschau nach einer Klingel.

Oder vielleicht gab es hier noch einen zweiten Seiteneingang.
 
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Ferdinands Suche nach einer Klingel ist vergeblich. Mist.
Er entfernt sich etwas von der Türe und schaut, ob er nicht eine Türe in der Fassade übersehen hat, als plötzlich...

*Plock*... die Türe sprang auf und drohte für einen Moment wieder in die Angeln zu fallen.
 
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Na so was - Überraschungen blieben hier nicht aus.

Ferdinand beeilte sich zurück zur Tür zu kommen bevor sie wieder zufiel.
Er bekam sie zu fassen, zog sie auf und trat hinein.
 
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Drinnen fand sich Ferdinand in einem kurzen Flur wieder. Am Ende dessen stand die Türe zu den Regalen offen. Lediglich das Licht von draussen erhellte die große Halle. Am rechten Ende hinter der Türe, war sowas wie ein Besuchertoilette. In de Mitte fand sich eine Türe mit der Aufschrift 'Personal'.

Und allmählich konnte den Malkavianer etwas mulmig werden bei dem Gedanken nachts in ein öffentliches Gebäude eingedrungen zu sein, in dem es keine Hinweise auf Leben gab - oder dem, was davon irgendwann übrig geblieben war.
 
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Der Malkavianer blieb zunächst stehen, schärfte seine Sehkraft um besser sehen zu können.

Wo mochte der Primogen sich gerade aufhalten?
Ferdinand schärfte nun auch sein Gehör und lauschte darauf, ob er irgendetwas hörte, was auf die Anwesenheit einer weiteren Person hindeutete.

Er fragte sich ob das Ganze hier wohl eine Art Test war. Und warum war die Tür plötzlich von selbst aufgegangen?
 
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Welch eine wunderbare Gabe diese Weitsicht doch war, doch so nutzlos war sie an Orten, wo es nichts zu sehen gab. Nunmehr sollte Licht nicht mehr das Problem des Malkavianers sein. Aber war er bereit zu sehen?

Plötzlich huschte da etwas in der großen Halle vorbei. Es hab keinen Laut von sich, was merkwürdig war, denn der Malkavianer spürte die Vibrationen der Nacht in der trockenen Stille dieser Bibliothek. Ein kühler Windzug zog dem von Rothschild über den Rücken und noch während er gebannt in die Halle starrte, um dieses 'Etwas' auszumachen, fiel die Feuerschutztüre in seinem Rücken ins Schloss. Das Geräusch irritierte den geschärften Sinn und ließ Ferdinand unwillkürlich zusammenzucken.
 
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Ferdinand schaltete die geschärften Sinne wieder ab, doch das Geräusch der zufallenden Tür hallte noch immer in seinem Kopf wieder, er brauchte eine kurze Weile um sich wieder auf seine Umgebung konzentrieren zu können.

Er ging ein paar Schritte vorwärts und hoffte darauf eine Eingebung zu bekommen, die ihm sagte wo er jetzt hingehen sollte.
 
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Langsam bewegte sich Ferdinand in die große Halle. Die Luft war trocken und die Bücher dämpften jedes Geräusch zusätzlich. Es war als würde man sich selbst in dieser großen Halle verlieren. Die Bibliothek erstreckte sich über 2 Stockwerke. Aus dem zweiten Stock hatte man einen idealen Blick auf den langen segmentierten Tisch, welcher seperate Möglichkeiten zum Lesen bot. Von diesem reihten sich die Regale in eliptischer Form radial um den Tisch aus. Hier und da sparen kürzere Regale einen Bereich aus und schufen Platz für gemütlich anmutende Sitzgruppen. Am Ende des Tisches, in der Nähe des Haupteinganges, war etwas abgesetzt die Bücherannahme und -Abgabe.

Ein wirklich interessanter Ort. Ferdinand konnte sich nur zu gut vorstellen, wie das tägliche treiben hier ablaufen würde. Leute, die durch den Haupteingang kommen, bewegen sich geradewegs auf die akripisch geordneten Regale hin und setzten sich anschließend zum Lesen an den Tisch oder begrüßten Bekannte in den Sitzgruppen. Einige gingen in de zweiten Stock und suchten dort nach Utensilien für die Bewältigung ihrer Hausarbeiten.

Begeistert von den geistigen Treiben fand sich Ferdinand inmitten dessen wieder. Er ging den Tisch entlang und schaute fasziniert durch die Regalreihen, als ihm etwas auffiel. In der Philosophie lag ein Buch auf dem Boden, welches wohl nicht mehr geordnet sein wollte.
 
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Systeme, die Ordnung ins Chaos brachten, waren etwas Wunderbares. In einer öffentlichen Bibliothek gab es für die Bücher ein Ordnungssystem, aufgrund dessen ein jedes Buch genau seinen Platz hatte.
Privatblibliotheken waren da im Vergleich oftmals sehr unübersichtlich und chaotisch, da die Anordnung der Bücher allein der Willkür des Besitzers überlassen war.

Doch hier hatte alles seine Ordnung, die Bücher hatten alle ihren Platz. Und genau wie Ferdinand es sich schlecht verkneifen könnte ein schief hängendes Bild gerade zu rücken, so konnte er dieses einzelne Buch nicht einfach ignorieren und auf dem Boden liegenlassen.
Das Buch war aus dem Ordnungsgefüge hinausgefallen und sollte in jenes wieder eingeordnet werden.

Ferdinand ging also in Richtung des Buches, hob es auf, schaute neugierig auf den Titel und ob am Buchrücken etwas angeklebt war was eine Einordnung ermöglichte.
 
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Es ist wahr: Wir lieben das Leben, nicht, weil wir ans Leben, sondern ans Lieben gewöhnt sind. Es ist immer etwas Wahnsinn in der Liebe. Es ist aber auch immer etwas Vernunft im Wahnsinn.
Hmmm... Also sprach Zarathustra, 1. Teil Vom Lesen und Schreiben. Interessant.
Und ja - auf der Rückseite befand sich eine Ordnungsnummer und der Ursprung dieses Buch war auch schnell ausgemacht. Langsam glitt das Buch wieder an seine Position.

"Sie interessieren sich für Philosophie, Herr von Rothschild?" Papa Justify tauchte vor der Regalreihe auf.
"'Wo das Chaos auf die Ordnung trifft, gewinnt meist das Chaos, weil es besser organisiert ist.'" Man musste sehr belesen sein, um zu wissen, dass dieses Zitat dem Autor des ausbrechenden Buches nur zugeschrieben wurde. "Ich kann die Bücher noch so oft ordnen lassen, jede Nacht findet sich ein anderes Buch, welches der Ordnung trotzt."

Ferdinand mochte seinen Augen nicht trauen, wenn er es noch nicht wusste, aber Papa Justify war blind. Der Stab, die Augen, die Haltung.
 
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Ferdinand wandte sich dem Mann zu, der ihn angesprochen hatte, erkannte die Stimme wieder.

„Oh, ich interessiere mich für vieles, auch für Philosophie, ja.
Ordnung aufrecht zu erhalten, das ist oftmals eine Sisyphusarbeit, leider.“

Er hatte noch nicht gewusst, dass der Primogen blind war, doch nun war es nicht zu übersehen. Dennoch verneigte Ferdinand sich respektvoll, es gehörte einfach dazu.

„Ich danke Ihnen, dass Sie sich Zeit für mich nehmen, Herr Nox. Verzeihen Sie, dass ich am Telefon etwas kurz angebunden war.
Nun werde ich ein wenig mehr über mich preisgeben - und mich vorstellen wie es sich gehört, auch wenn Sie meinen Namen schon kennen: Ich bin Freiherr Ferdinand von Rothschild, Ancilla unseres Clans, wurde in Wien geboren und in Berlin erschaffen, habe bis 1932 in Berlin gewohnt und seitdem in Oxford. Ich bin ein Spross der jüdischen Bankiersfamilie Rothschild.
Ich habe Berlin eigentlich nur ungern verlassen, aber unter den damaligen Umständen…
Und nun bin ich also nach langer Zeit wieder in Deutschland. Die ehemaligen Nazis und Mitläufer von damals sind mittlerweile fast alle tot, es gibt hier sicherlich immer noch Antisemitismus, aber nicht mehr so extrem als dass es mir dieses Land noch verleiden würde."
 
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Papa Justify hörte es sich an und nickte zufrieden. "Ich heiße Sie willkommen in der Domäne Finsterburg." Ferdinand mochte sich fragen, ob er sich im Namen vertan hatte. "Setzen wir uns doch für einen Moment und sie ergänzen die Lücken Ihrer Geschichte."

Papa Justify folge der Spitze seines Stabes, welche am Fuss des Regals entlang glitt. Freundlich ließ er Ferdinand den Vortritt zu einer der Sitzgelegenheiten. "Setzen Sie sich." Papa Justify schaltet das Licht für seinen Gast ein.
"Was führt Sie an die Finster?"

Out of Character
Nur um ein besseres Bild von Papa Justifys gegenwärtigen Zustand zu bekommen.
 

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Ferdinand setzte sich und war dankbar für das Licht.

„Was mich hierher führt? Nun, man könnte sagen eine bildlose Vision, was sich nicht unbedingt nach einem plausiblen Grund anhört. Ich spürte, dass hier irgendetwas Schlimmes passiert sein muss, was unseren Clan betrifft, wenn ich auch nicht genau wusste was. Doch ich beschloss, dass es das Beste sei nach dem Rechten zu sehen.
Finsterburg gehört also offenbar zu Finstertal und ist Gebiet der Malkavianer. Dann gibt es da noch weiteres Malkavianergebiet, das aber direkt an Werwolfsgebiet grenzt, so sagte man mir.
Ich bekomme langsam ein Bild von dieser Domäne, aber es ist noch recht unvollständig. In dieser Domäne liegt offenbar ganz allgemein einiges im Argen. Die Werwölfe sind eine Gefahr und vielleicht auch ein Tzimisce Koldune.
Vorgestern kam ich also in Finstertal an und erfuhr von Herrn Romero, dass vor zwei Jahren die Nervenheilanstalt verbrannt sei und mit ihr dutzende von Sterblichen und ein Clansbruder namens Chezmois. Und Sie seien mit unbekanntem Ziel verreist, niemand wisse wo Sie sich aufhalten. Herr Romero empfahl mir mich mit Frau O´Niell in Verbindung zu setzen, da sie näheren Kontakt zu Ihnen gehabt habe. Ich traf mich also gestern mit ihr, im Café de Trois, ein Ravnos namens Peter Crain war bei ihr, er wirkte ziemlich nervös.
Ich war entsetzt zu erfahren, dass ein Clansbruder einem Werwolf zum Opfer gefallen ist.
Es soll sich ein weiterer Clansbruder namens Alexander Picher in der Stadt aufhalten, bisher gelang es mir jedoch nicht Kontakt zu ihm aufzunehmen."

Ferdinand hätte auch heute wieder versuchen sollen Herrn Picher telefonisch zu erreichen und nahm sich vor das später noch zu tun.

"Frau O´Niell war sehr besorgt um Sie, und ich erklärte mich einverstanden ihr bei der Suche nach Ihnen zu helfen. Sie hatte vor die Ruine der Nervenheilanstalt aufzusuchen obwohl diese in Werwolfsgebiet liegt und hoffte wohl dort Hinweise zu finden.
Doch bevor es dazu kam informierte die Toreador mich kurz vor Ende der Nacht von von Ihrer Rückkehr. Gestern war Primogenssitzung, offenbar waren Sie erst danach zurückgekehrt. Ich hoffe Sie sind wohlauf.“
 
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Es wurde wahrlich Frühling, als dieses Mondkind began zu erzählen. Hoffen wir, dass ihm das unvermögen Informationen bei sich zu behalten nur in Gegenwart seines Erstgeborenen zu Ergreifen vermochte.

"Dann lassen Sie mich etwas Licht ins Dunkle bringen, nachdem Miss O'Neill und Herr Crain sie erfolgreich hinter desselben geführt zu haben scheinen." Was? "Lassen Sie uns also gemeinsam unsere Lücken füllen..."

"Herr Picher - so nehme ich an war denn der Name des Clansbruder - liegt noch immer auf den Stufen im Keller dieses Gebäudes. Wollen sie Kontakt mit ihm aufnehmen, so sprechen zu Herrn Crain. Dieser ist ferner für seine Vernichtung verantwortlich. Die letzten Momente Pichers sind noch immer in de Räumlichkeiten eingebrannt.

Meine Abwesenheit lässt sich weniger mit einer Reise erklären als mit einem tiefen Schlaf, den ich mir selbst auferlegt habe, um meinen Geist dieser Welt zu entziehen. Es wäre nur ein Zerbild einer Erklärung, wenn ich sagte, ich hätte vergessen, was es heisst tot zu sein. Und natürlich trage ich die Schuld an dem, was ich nicht hätte verhindern können.
Nichtsdestotrotz war meine Reise ins Innere der Welt nicht unangekündigt. Ich hinterließ meinen Ghul mit der Nachricht über meinen Verbleib und zu meinem Schutz. Miss O'Neills Natur das Wort eines Ältesten nicht zu würdigen und ihrer Fantasie als mittelmäßige Autorin war es letztlich was zu dieser Tat führte. Warnungen gab es viele, die Hinweise blieben ihnen jedoch verborgen. Unterdessen holte meinen Ghul der Fluch unteres Blutes ein.

Letztlich war es der Tod von Herrn Dr. Karlson, welcher auch zu mir durchdrang, und mich aus meinen Schlaf weckte."

Papa Justify hätte noch mehr sagen können, aber er wollte seinen Gast nicht übervorteilen.
 
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Ferdinand war reichlich erstaunt. Und entsetzt.

"Ein weiterer Clansbruder vernichtet."

Er schwieg betroffen und liess die Informationen einsacken. Er durfte sich jetzt nicht von Emotionen mitreissen lassen. Er musste seinen Verstand benutzen.

"Hier in diesem Gebäude. Von Herrn Crain."

Das erklärte die Nervosität des Ravnos.

"Frau O' Niell erwähnte im Cafe, sie werde am selben Abend noch mit der Seneschall sprechen. Ein anderes Mal sprach sie in diesem Zusammenhang von "wir", damit war offenbar Herr Crain mitgemeint. Ich gewann den Eindruck, dass sie sich über etwas Wichtiges ausschwieg, wobei sie vermittelte, dass es da gewisse Dinge gäbe über die sie sie nicht sprechen dürfe.
Von der Nachricht Ihres Ghuls hat mir Frau O'Niell nichts gesagt, dabei wäre dies doch von grosser Wichtigkeit gewesen. Und dies ist also nicht das Einzige, was sie mir verschwiegen hat.
Vorgestern versuchte ich vergebens Frau O'Niell zu erreichen. Ich frage mich ob das die Nacht war in welcher der Mord geschah. Aber der Zusammenhang von Ursache und Wirkung erschliesst sich mir noch nicht. Und was hatte überhaupt Herr Crain im Keller dieses Gebäudes zu suchen. Mir scheint, die beiden sind befreundet, da sie sich duzen. Vielleicht hat er also Frau O'Niell hierhin begleitet um nach Ihnen zu suchen. Wenn sie das trotz der Nachricht des Ghuls getan hat, dann wäre das natürlich in der Tat eine grobe Missachtuchng Ihrer Worte, die durch den Ghul übermittelt wurden. Offenbar schenkte sie den Worten keinen Glauben und dachte Ihnen sei etwas Schlimmes passiert. Ist sie tatsächlich in dieses Gebäude eingedrungen? Und wurde auch von Herrn Picher begleitet? Doch warum hat Herr Crain Herrn Picher vernichtet?"

Und dann fügte Ferdinand noch zögernd hinzu: "Hat Herr Crain unserem Clansbruder auch seine Seele gestohlen?"

Wie kam er darauf. Diese Andeutung - dass Ferdinand sich an Herrn Crain wenden müsse, wenn er mit Herrn Picher Kontakt aufnehmen wolle. Das hörte sich so an als sei Herrn Pichers Seele jetzt bei dem Ravnos. War es in der Tat so? Ferdinand überlief ein kalter Schauer.
 
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"Herr Crain wird in Laufe der Nacht noch die Möglichkeit bekommen, sich zu erklären - ich möchte dem nicht mit Halbwahrheiten vorgreifen -, doch an dieser Tat besteht keinen Zweifel. Er hat die Diablerie begangen. Ich bitte Sie zur Vorsicht ihm gegenüberzutreten, die verlockende Wirkung unseres Blutes ist bekannt.

Herr Pichers Begleitung erschließt sich mir aus einem einfachen Grund. Als Mondkind wurde von Ihm eine gewisse Loyalität gegenüber seinem Clan erwartet, welches ihn wohl gezwungen hat sich Miss O'Neills Kampagne anzuschließen. Er befand sich aus dem selben Grund in diesem Gebäude, wie sie!" Darüber musste man erstmal nachdenken. Wäre Ferdinand in der Lage gewesen, den Grund für das Eindringen in die Zuflucht seines Ältesten zu hinterfragen? Wären ihm nicht Zweifel an einer solchen Tat gekommen? Sicher, wären sie das, oder? Ein fader Beigeschmack blieb trotzdem. Er könnte im Keller liegen.

"Was letztlich zu Pichers Tot geführt hat, ist etwas, das ich schon seit geraumer Zeit verspürt habe. Anfangs war es nur eine Vermutung, aber jetzt scheinen sich meine Befürchtungen zu bewahrheiten. - Ich glaube Chezmoi gibt sich mit dem Tod nicht mehr zufrieden! Und sie täten gut daran, das verhindern zu wollen."
 
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