[28.04.08] Industriegebiet Ost - Beginn des (Gewalt)Marsches

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Auf dem Weg brummte Max noch innerlich ein bisschen vor sich hin. Er konnte die Worte ignorieren die er gerade gehört hatte, ohne eine echte Provokation dahinter war sein Wille stark genug dafür. Aber es ärgerte ihn, er schaffte er noch immer nicht die Furcht in anderen hervorzurufen die sie in Panik versetzte. Aber der Gedanke verging. Von Schritt zu Schritt wurde sein Gesicht wieder etwas heiterer während er sich auf die Menge konzentrierte.

Er folgte Hannah und näherte sich ihr schnell. Nach wenigen Momenten holte er auf. Er versuchte nicht unbedingt wie ihr Freund zu wirken, eher ein wenig wie der große Bruder. Auch wenn er noch keine Ahnung hatte wie. Es folgte ein relativ freundliches

"Hey, hast ja schon jemanden kennen gelernt. Da hab ich gerade weniger Glück gehabt."

Danach richtete er sich leicht an Johannes, ebenfalls mit überraschend freundlichem Blick. Es freute ihn innerlich schon ein wenig das es ihm nicht sonderlich schwer fiel Freundlichkeit zu spielen.

"Nabend, ich bin Max."
 
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Als Max zu der kleinen Gruppe aufschloß, hatte Hannah sich auch schon überlegt, wie sie es am besten anstellen könnte, dass ihre Begleitung durch ihren Clansbruder nicht gleich in die defensive gedrängt wurde. Dafür war der Brujah nämlich durchaus endrucksvoll genug. Clansbruder... das brachte sie dann allerdings schnell selbst auf den Gedanken "Großer Bruder". Und so war es auch schon, als Max dazu kam und sich vorstellte, dass Hannah hinzufügte:

Das ist mein großer Bruder. Das ist Johannes und seine Freunde... haben uns nur ein bisschen unterhalten, wohin es wohl geht und so.

Hannah - die selbst auch ein wenig überrascht war, wie freundlich Max auftreten konnte - wollte noch etwas hinzufügen, allerdings bemerkte sie zu dem Zeitpunkt das Klingeln ihres Telefons. Während sie das Telefon aus einer Innentasche ihrer Jacke fischte und auf die Rufannahme drückte, entschuldigte sie sich und lies sich ein wenig zurückfallen.

Hm... schätze, ich muß da wohl mal eben rangehen. Entschuldigt mich 'nen Moment.
 
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Hannahs Handy schellte. Die Nummer, die auf dem Display angezeigt wurde, entzifferte dieses als die Nummer von Julian.
 
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Hannah ging etwas abseits, achtete aber darauf, dass sie ihre Gruppe nicht aus den Augen verlor.

Oi. Hannah hier. beantwortete sie das Telefon und lauschte.

Out of Character
Das Telefonat führ' ich gerade parallel HIER weiter. :)
 
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"Cool"

War die Antwort von Max auf die kurze Vorstellung. So freundlich er sich auch stellte, etwas dürfte allein schon in seinem Blick zu erkennen gewesen sein. Oder war es in seiner Stimme? Die aufgesetzte Freundlichkeit war kein unmögliches Problem für ihn, aber irgendetwas war noch an ihm. Im Grunde war er ein Tier, ein Raubtier das solange lächelte wie es dazu Lust hatte. Würde die Situation es nicht mehr erfordern würde es zum Vorschein kommen, die Hülle würde fallen und diejenigen bei denen er einen auf Freund machte wären nur noch Blutbeutel oder sonstwas unnötiges. Max konnte vielleicht einen Teil der Leute täuschen, aber er war nicht so gut den Rest an Instinkt zu täuschen der im Menschen noch übrig war. Zumindest bei denen die durch die Zivilisation noch nicht komplett verdorben waren. Vielleicht bekamen sie dabei auch das Gefühl besser führ ihn zu sein als gegen ihn, sowas konnte man nie sagen.

"Ziemlich cool die Action hier. Kann man mit versuchen die Leute aufzuwecken bevor der Staat sie komplett in die Kacke zieht und nebenbei noch 'n wenig Dampf ablassen. Blos obs wegen einem Tag im Gedächtnis bleibt is ne andere Frage."

Und ob es nicht länger dauern konnte auch. Max hatte vor hier noch seine Möglichkeiten bei dem Thema ein weing zu trainieren. Würde er versagen, würde er wissen dass er noch nicht weit genug war. Aber mit Erfolg, ja mit Erfolg würde er ein paar Leute dazu bringen die nächsten Nächte auch zu randalieren und wissen dass er sie beeinflussen kann.
 
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Hannah schloß wieder zu der kleinen Gruppe auf und verstaute ihr Telefon in der Innentasche. Sie dachte noch ein wenig darüber nach, wie sie dieses Telefongespräch nun zu werten hatte. Interessant? Bedenklich? Die Brujah war unsicher. Es würde sich also zeigen müssen, was die Nacht noch zu bieten hatte.

Es geht dabei ja nicht nur um Staat oder Regierung. Selbst andere Gruppierungen, wie Firmen und Konzerne, oder gewisse Organisationen hocken auf ihren fetten Hintern und versuchen Leuten wie euch, Max oder mir bis ins kleinste Detail ihren Willen aufzuzwängen und sich selbst zu krallen, was sie können. fügte sie mit einem Grinsen zu Max' Aussage hinzu, als sie die Gruppe wieder einholte. Ihre Betonung von 'Organisationen' mochte für die Sterblichen lediglich etwas seltsam klingen, die kleine Brujah sah dabei aber zu Max hinauf und zwinkerte. Die erste konkretere Andeutung ihrerseits. Aber schnell fuhr sie fort.

Das Ganze hier steht doch unter dem Vorbild von Ravachol, ne? Der hat es damals geschafft, er hat gehandelt, als andere gekuscht haben. Es wär' doch echt Scheiße, wenn wir nun die Gelegenheit haben, unsere Ansichten durchzusetzen, aber das am Ende der Woche schon wieder vergessen wäre! Sind wir vielleicht Eintagsfliegen? Hier und heute könnten wir die Ehre haben am Anfang von Etwas zu stehen!

Hannah war etwas lauter geworden, damit durchaus auch andere Leute um sie herum sie hören konnten. Ihre Entscheidung war gefallen und entweder würde sie auf die Fresse fallen, oder gestärkt daraus hervorgehen. Eine gewisse Nervosität blieb allerdings, als sie wieder zu Max hinauf sah. Sie hatte ja keine Ahnung, dass Max' gerade ähnliche Gedanken gehabt hatte, wie sie selbst.
 
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Glücklich darüber, dass Hannah immer noch an ihm interessiert war, griff Johannes nach seinem Rucksack und nachdem er ihn geöffnet hatte nach einer Flasche Bier. Er reichte diese an Hannah weiter und wollte gerade ihre Frage beantworten als sich Max dazu gesellte.
Mit einem respektvollen Blick über den Körperbau des Brujahs blieben die Worte ersteinmal in reiner Gedankenform, doch als der bullige Kerl sich wohl als Bruder herausstellte, wurden sie dann doch noch formuliert. Aber erst nachdem die imposante Gestalt begrüßt wurde:
"Hi, ich bin Johannes"
Er wandte sich wieder zu Hannah.
"Ja, ich studiere Kunstgeschichte hier an der Akademie"
Scheinbar schien er weit ausholen zu wollen, doch da klingelte ihr Mobiltelefon.

Er sah zu Max und lächelte etwas nervös. Er schien durchaus das Gefühl zu haben, das etwas mit dem großen Kerl nicht stimmte. Aber vielleicht war es nur weil er der große Bruder von Hannah war? Um das Eis zu brechen bot Johannes ihm auch etwas zu trinken an.
"Willst du auch ein Bier?"
Er hatte schon in die Tasche gegriffen und eines heraus gezogen.
Doch dann sprach Max etwas an, was den jungen Studenten scheinbar interessierte.
"Ja, wir werden heute dafür sorgen, dass es nicht so schnell vergessen wird."
Er blickte kurz zu Tim und sollte Max diesem Blick folgen, konnte er nun sehen, dass dieser nun eine Kamera in der Hand hielt und filmte.
"Wir haben so eine Art Kunstprojekt aus der ganzen Demo gemacht und versuchen von allen Orten aus ein gutes Bild zu bekommen."

Dann kehrte Hannah zurück und gab auch etwas zur Konfersation bei. Doch Johannes schien nicht wirklich darauf eingehen zu wollen. Ihm schien sein Vortrag noch auf der Zunge zu liegen.
"Ja, es ist wichtig das zu dokumentieren! Künstler jeder Zeit haben schon immer mit der Revolution, oder suspekten Bevölkerungsschichten geliebäugelt. Und das hat uns jede Menge tolle Kunst und Zeitdokumente geschaffen. Wo wären wir heute ohne Salvator Dali, Berthold Brecht, oder Eric Arthur Blair?"
Er legte eine kurze Pause ein, wollte jedoch gleich fortfahren, als ihn jemand unterbrach.
"Hey, Joey, was ist deine Meinung zur Revolution?"
Tim mit Kamera bewaffnet kam auf den verblüfften Johannes zu und blickte in die Runde.
Als Johannes nicht sofort antwortete richtete der andere Mann die Kamera auf die Gruppe aus.
"Vielleicht wollen deine Freunde auch etwas sagen. Gebt mir eine kleine politische Diskussion!"
Vielleicht hatte er gespührt, dass hier gerade eine Diskussion gestartet war, oder er wollte das "Geschwister"-Pärchen kennenlernen. Vielleicht wollte er auch nur in die Nähe des Bieres.
 
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Beim angebotenen Bier schüttelte Max leicht den Kopf, hörte dann wieder mehr auf die Worte die gesprochen wurden. Einmal mehr stellte Max fest dass er manchmal stärker zu wirken schien als er war. Anders konnte er es sich selbst nicht richtig formulieren, oder es war die Nähe zum Tier in ihm das manchmal spürbar wurde.

Kunst bei so ner Demo, macht ein großes Feuer aus der Stadt, das wäre Kunst nach meinem Gschmack

Zuerst nickte er Hannah zu, sie konnte mit Worten noch wirklich besser umgehen als er. Als dann aber die Kamera in sein Gesicht gehalten wurde musste er auch mal wieder was von sich geben.

"Ich finds erstmal gut das ihr's ganze hier filmt. Bilder ham ihre eigne Sprache, die ändern sich nicht wenn ein paar Leute sie gesehn ham. Und sie verhindern das man das ganze hier vergisst. Man kann ne halbe Stadt plätten, aber wenn's niemand mitkriegt und's totgeschwiegen wird interessierts auch niemanden."

Dann hörte er kurz sein Handy, extralaut gestellt, griff danach in die Tasche und warf einen Blick zu Hannah.

"Aber hört besser auf sie, ich hab nur die Muskeln abbekommen von unserm alten,sie das volle Hirn."

Danach drehte er sich leicht zur Seite und warf einen Blick aufs Handy. In seinem Gesicht war Freude zu erkennen, aber auch das Tier liess sich im Gedanken an Gewalt für einen Moment in seinen Augen sehen.
 
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Ja, Hannah war zurück. Sie hatte – als sie abseits gewesen war - etwas von dem Bier, das Johannes ihr gegeben hatte, ausgeleert aber sie tat, als würde sie davon trinken. Ihre Laune war auf einem Hoch im Augenblick, allerdings versuchte sie noch die Informationen aus dem Telefongespräch einzuordnen.

’Joey’ – wieder musste sie schmunzeln. Ihr Erzeuger fand diese Abkürzung – ja… Verniedlichung - seines Namens in keinster Weise witzig, wie sie schon vor langer Zeit am eigenen Leib erfahren musste.

Abgesehen davon waren Hannahs erste Reaktionen auf die Kamera mehr Reflexe als alles Andere… das Blut begann in ihren Adern zu pumpen, ihre Haut zu erwärmen und ihr Atem setzte ein, außerdem versuchte sie hinter Johannes ein wenig in Deckung zu gehen. Ihre Gedanken rasten um das eben gesagte. Dali? War das nicht der Kerl mit den zerfließenden Uhren und diesem ganzen surrealen Kram? Diese Art von Kunst war nicht unbedingt ihr Metier, Bücher und deren Autoren dagegen schon viel eher. Dieser Tim wollte eine politische Diskussion? Er sprach von Revolution? Na, dann schauen wir mal.

Während zuerst Max in die Kamera sprach, hakte sie sich kurz entschlossen bei ’Joey’ ein und flüsterte ihm zu:

Dali is’ nich’ so mein Gebiet und ich seh’ auch nicht, was er tolles gemacht hat. Aber wenn wir schon andere große Namen wie Brecht und Orwell aufzählen, dann darf man eigentlich solche Leute wie Wells, Bennett oder Woolf nicht vergessen. Haben alle ohne Zweifel ihren Beitrag geleistet. Und gibt ja noch unzählige Andere – zum Teil leider weit weniger prominente Leute.

Die Brujah zwinkerte und hing weiter am Arm des Studenten, dann blickte sie an ihm vorbei zu der Kamera, ohne ihm wirklich Zeit zu geben, auf das Gesagte zu reagieren. Auch ihr Telefon piepste, aber sie ignorierte es vorerst, denn jetzt erhob sie die Stimme und sprach nun doch direkt in die Kamera.

Revolution? Zu einer Revolution gehört mehr als ’ne mittelgroße Ansammlung von Menschen, die ein bisschen den Aufstand proben und für sie unbedeutenden Parolen oder Namen folgen. Sicher, die Leute hier ham's nötig, auf sich aufmerksam zu machen und sie haben es verdient, dass man sie erhört. Aber wie mein Brüderchen schon sagt, es gehört weit mehr dazu, damit es nicht klein geredet wird oder innerhalb der Woche wieder in Vergessenheit gerät. Dann wird es nämlich keine Revolution, sondern einfach nur Radau.
 
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Tim blickte anerkennend hinter der Kamera hervor. Er nickte Max zu und richtete dann die Kamera auf Hannah.
Als diese erst etwas ergänzte bestätigte Tim das erneut mit einem Nicken.
Johannes schien das auch so zu sehen, auch wenn er dann wohl etwas zu Salvator Dali dem Surealisten sagen wollte.
Doch er wurde von der plötzlichen Nähe von Hannah unterbrochen. Damit hatte er nicht gerechnet und vielleicht war es ihm plötzlich zu schnell geschehen, denn er schien nicht mehr in der Lage zu sein, seinen Kommentar den er wohl bereits im Kopf gebildet hatte, jetzt auch in Sprache umzusetzen.
Trotzdem schien er die Nähe zu geniesen.

Als Hannah ihre kleine Ansprache an die Kamera und die Anwesenden richtete, wurde auch der Rest der Gruppe aufmerksam und die beiden Kainskinder schienen völlig integriert zu sein. Die kleine Studentengruppe verlor allerdings langsam an Höhe, denn sie befanden sich inzwischen im hinteren Teil des Zuges. Interessant war jedoch zu beobachten, dass inzwischen mehrere Menschen entweder aus ihren Häusern blickten, oder sogar auf die Straßen traten, um dem Zug zusehen. Und einige schlossen sich sogar an und erkundigten sich nach dem Grund.
Langsam ging es in Richtung Innenstadt und sie verließen das Industriegebiet.

Tim drehte die Kamera herum und blickte selbst in sie.
"Da hat die mir unbekannte Freundin von Joey recht. Wir werden weiterhin aufnehmen und ich hoffe die Anderen Studenten die hier beteiligt sind, tun das selbe!"
Er hob den Finger zur Kamera und schaltete sie dann ab.
"Ich denke langsam kommt das ganze ins Rollen. Ich wundere mich immer wieder, wie die es geschafft haben so viele Leute zu organisieren!"
Dann sah er zu den beiden Neulingen.
"Wie habt ihr davon erfahren?"
 
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Hannah schmunzelte leicht. Ja, sie beschäftigte sich gerne mit den Themen und ja, sie redete auch gerne, allerdings war sie vielleicht weniger geübt darin, Mit Leuten in dieser Art umzugehen, als Max vielleicht annahm. Und ganz sicher konnte sie bestimmt keine ganze Menschenmenge mitreissen, ohne auf ihre übernatürliche Ausstrahlung zurück zu greifen… oder? Die Brujah beschloss, dass sie es irgendwann einmal probieren würde, für jetzt müsste es aber reichen, dass sie die Reaktionen weniger Leute auf ihre Worte beobachtete und weiter ihre Lektionen daraus zog. Bisher war sie recht zufrieden mit ihren Fortschritten.

Tims Frage, wie das Ganze wohl organisiert war, war nicht an irgendjemanden direkt gerichtet, dennoch ging Hannah darauf ein.

Das ist leichter, als man zuerst denkt. Wenn du ein Thema hast, das viele Menschen berührt und dich entschließt, deswegen was auf die Beine zu stellen, dann ist der erste Schritt doch schon gemacht. Ein wenig Mundpropaganda, ein paar Flyer, wie diesen hier und ein paar Leute mit derselben Idee oder demselben Problem, die sich nicht scheuen, selbst aktiv zu werden… et voilà…

Hannah winkte während der Erklärung kurz mit dem Flyer, den sie von dem Gangrel bekommen hatte, dennoch war sie noch immer bei Joey eingehakt. Auch diese ungenierte Annäherung schien den gewünschten Erfolg zu haben. Sie sprach weiter.

Du hast recht schnell ‘nen Schneeball, der sich zur Lawine entwickelt. Oder vielleicht vor dem heutigen Motto besser ausgedrückt: Einen Flächenbrand, der sich weiter ausbreitet.

Damit hatte sie eigentlich auch gleich seine Frage beantwortet, sie hoffte, dass ihre Antwort auch für Max genügen würde. Hannah blickte in der Gruppe umher.

Was wißt ihr denn über das Ganze? Und wie habt ihr davon erfahren? Ach - bevor ich's vergesse: Ich bin Hannah, das is Max.

Ihre erneute Vorstellung war an Tim und diejenigen gerichtet, die vorhin nicht in der Nähe gewesen waren.

Out of Character
Der Mann heißt übrigens Salva-D-or :p
 
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Nachdem Max sein Handy wieder weggesteckt hatte, konzentrierte er sich wieder mehr auf das hier und jetzt. Auch er bemerkte dabei dass es Neugierige gab die den Zug genauser ansahen.

Ja, kommt nur mit, je mehr umso lustiger. Und umso mehr Tontauben um mich herum die was abfangen wenns zu böse wird.

Flyer, wer brauchte schon sowas wenn er Leute kannte die einem jeden Termin nannten von dem sie hörten? Max nickte zustimmend als die Sache der Flyer erwähnt wurde, sollten die nur denken er hätte es so erfahren. Er versuchte sich auch schon ein wenig innerlich auszurechnen wie gut es funktionieren würde die Leute hier zu manipulieren. Er wollte es auf jeden Fall noch probieren, aber erstmal war dafür ein halbwegs passender Moment im Gespräch nötig.
 
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Auch Hannah bemerkte die Menschen, die aus ihren Häusern und Wohnungen sahen, während sie auf eine Antwort wartete. Bedauerlich, fand sie, dass die meisten von diesen Leuten sich zu wenig für das hier interessierten oder von den Teilnehmern auch schlicht zu eingeschüchtert waren. Wirklich anschließen würde sich kaum jemand, der nicht ohnehin schon davon gehört hatte.

Ob man diese Leute wohl durch ein paar gezielte Worte motivieren könnte? Allein sicher nicht, aber wenn sie das nur kurz mit Max durchsprechen könnte, könnten sie vielleicht ziemlich viel erreichen.
 
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Inzwischen waren sie in der Innenstadt angekommen und die Musik beschallte die zumeist vor sich hinschlafenden Häuser.
Viele Parolen wurden skandiert. Einige davon schienen auch konträr zu sein. Trotzdem schien es damit kein Problem zu geben. Natürlich gab es hin und wieder irgendwo ein kleines Getümel und Streit brach aus, oder ähnliches. Aber bisher war der Zug unheimlich friedlich und organisiert verlaufen.
Außer Musik gab es von den Vans, die scheinbar den Zug anführten, nichts zu hören.

Tim wand sich an Hannah um ihre Frage zu beantworten.
"Also eigentlich über StudiVZ. Da wurde eine Gruppe gegründet, die diesen Abend hier als Thema hatte."
Er unterbrach sich selbst um die Videokamera wieder zu öffnen und die Umgebung zu filmen.
Während dessen wand sich Johannes an Hannah.
"Was machst du eigentlich so außer Demonstrieren?"
Scheinbar hatte er seine Flirterei wieder aufgenommen und seine Selbtsicherheit wieder gefunden.
Dann drehte sich Tim wieder um und filmte kurz über die Gruppe.
"Allerdings wurde in der Gruppe gesagt, dass über mehrere Wege geworben wird. Daher wollte ich wissen, ob ihr vielleicht durch eine andere Methode angelockt worden seit."
Er machte eine kurze Pause und fuhr dann fort.
"Ich hab auch schon von Flyern gehört und auch schon welche gesehen. Hab auch gehört, dass sie so ziemlich jede und sei es noch so abstruse alternative politische Gruppe eingeladen haben. Wer auch immer das organisiert hat. Das ist etwas was ich noch nicht heraus gefunden habe. Wer eigentlich hinter dem ganzen steckt."
Er zuckte mit den Schultern und konzentrierte sich wieder auf sein Projekt.
 
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Hannah hatte inzwischen auch einen Blick auf ihr Mobiltelefon werfen können, nachdem sie sich gewundert hatte, warum das Ding plötzlich gepiept hatte. Nach etwas umständlichem Herumdrücken auf den Tasten hatte sie auch Enios SMS gelesen. Sie hasste diesen Kram, kurz anrufen war doch eigentlich viel unkomplizierter, fand sie. Sie ersparte sich die Mühe, auf die Kurzmitteilung zu antworten und hatte ihr Handy einfach wieder eingesteckt.

Bei Tim’s Antwort kam ihr allerdings schon die nächste Verwünschung in den Sinn. Was zur Hölle war ein Studi-fau-zett, fragte sie sich selbst. Irgendein Treffen, wie es schien. Tim gegenüber versuchte sie ihren verwirrten Blick allerdings zu verbergen und nickte lediglich, als ob sie verstehen würde. Sie wandte sich erst einmal wieder Johannes zu, um ihre Unsicherheit mit Fau-Zetts zu verbergen. Sie nahm sich allerdings vor, sich mit diesem Tim noch etwas mehr auseinander zu setzen.

Ich hab ne Zeit im Theater gearbeitet in London. Man könnte sagen, dass ich darüber auch angefangen hab, mich für Literatur und Politik zu interessieren. Liegt näher beisammen, als man zuerst denkt.

Das war nicht einmal gelogen, auch wenn es eigentlich ein anderes Leben war und bestenfalls die halbe Wahrheit. Dann erwähnte Tim da ein paar interessante Sachen und ihre Konzentration verschob sich wieder.

Jede noch so abstruse, alternative, politische Gruppe? Was macht das für einen Sinn, mal abgesehen davon, dass es ein riesiger Schmelztiegel wird, der besser nicht umkippen sollte…?

Offenbar war Tim kein schlechter Denker oder zumindest neugierig genug um sich in die Sache reinzuhängen. Vielleicht konnten sie gemeinsam diesem Rätsel etwas weiter auf den Grund gehen.

Was hast du denn bisher rausfinden können? Und was für einen Sinn macht es, so ein breites Spektrum an Interessen einzuladen? Klar, Aufmerksamkeit bringt es und vermutlich jede Menge Teilnehmer, aber ein gewisses Risiko bleibt wohl auch?
 
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Auch die grauen Zellen von Max waren am Arbeiten. Zuerst, weil er in Hannah eine potenziell sehr wertvolle Verbündete erkannte. Er hielt es zwar für gut denkbar, dass sie das ein oder andere Detail auslies, aber er kannte sich mit Lügen und Halbwahrheiten gut genug aus und hatte nicht das Gefühl das alles frei aus der Luft gegriffen war. Mit der Zeit würde er mehr herausfinden und raushören, da war sicher ne Menge zu lernen.

Dann war da noch der Zusammenhang der Gruppen. Mit StudiVZ konnte er zwar auch nicht allzuviel anfangen, aber er bekam ein grobes Bild des ganzen. Einige sahen für ihn beim besten Willen nicht politisch aus, mussten sie auch nicht wenn sie per Flyer hiervon erfahren hatten. Er sah es ähnlich wie Hannah, bei so vielen Gruppen konnte es schnell Ärger geben. Aber vielleicht war das auch der Zweck. Max brachte sich selbst wieder ein wenig ins Gespräch ein.

"Kommt mir 'n bisschen vor als wärs drauf angelegt. Bei ner Familienfete mit 20 Leuten kanns ja schon ordentlich Stress geben, aber hier sprengts jed'n Rahmen. Alle zusammmen oder alle gegeneinander, so wirkts irgendwie auf mich."

Und innerlich lehnte er sich aus dem Fenster. So wie die Rede vorhin klang, konnte er sich vorstellen das hier ein fleissiger Anarch am Werk war. Würde sicher ein riesen Spaß werden, er dachte schon daran ein paar Autoscheiben einzuschlagen und die Sitze anzuzünden in der Hoffnung damit die ganze Karre zur Fackel zu machen. Da war noch viel Arbeit die Spaß machen würde. Bei den Aussichten hoffte er nur dass sein Blutbeutel nicht auch hier war, den würde er nämlich noch als Taxi brauchen.
 
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Hannahs Handy machte sich bemerkbar. Es war der Signalton der vermeldete, dass sie eine Nachricht bekommen hatte. Sie war von Julian.

Hallo Hannah,
wenn der Zug wirklich zur Anstallt geht, halte dich bitte davon fern. Sie leigt im Werwolfsgebiet was sehr gefährlich ist. Außerdem ist es ein Verstoß gegen die Erlasse des Prinzen und werden dementsprechend bestraft.
Gruß Julian
 
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Heute schien Hannahs Handy kaum stillzustehen. Nur wenige Minuten nachdem die SMS von Julian gekommen war klingelte ihr Handy.

Wer rief da wohl an?
Falls sie Massimos Nummer im Handy gespeichert hatte würde Hannah sehen, dass es Massimo war.
 
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Das Tier warf sich gegen seine Ketten und es zerrte an seinen Fesseln, da es Hannahs Zorn spürte, als das Handy erneut einfach nur piepste. Die Brujah hätte am liebsten geknurrt, sie ballte ihre Hände zu Fäusten, so fest, dass es ihr vielleicht weh getan hätte, wäre sie noch immer so zimperlich, wie sie es früher mal war.

Sie zählte langsam von 20 Rückwärts um diesen Wutanfall verrauchen zu lassen und warf einen Seitenblick zu Joey und seinen Freunden. Ob die wohl bemerkt hatten, wie sie sich versteift hatte? Wie dicht unter ihrer ruhigen, sympathischen Oberfläche es glühend heiß brodelte? Das Tier hatte sich wieder einmal gefügt... vorerst. Sie rang sich ein Lächeln ab und entschuldigte sich nochmals für einen Augenblick. Hannah lies Joeys Arm los, ging einmal um Max herum und entfernte sich zwei Schritt von der Gruppe.

Sie hasste diese Kurznachrichten, dennoch zog sie ihr Telefon aus der Tasche und mühte sich ab, die Nachricht zu lesen. Ihr entfuhr ein leises, kehliges Knurren, als sie den Text las.

Euer Hochwohlgeboren wird seinen staubigen, königlichen Arsch selbst hier herbewegen müssen, wenn er mir was vorschreiben will. murmelte sie halblaut - was vermutlich kaum bis zu ihrer Gruppe vordringen würde.

Kaum hatte sie das von sich gegeben, begann das Telefon zu klingeln. Das war nicht einmal halb so schlimm, dafür musste sie sich nicht so lange mit dem verhassten technischen Kram herumärgern, aber da die vorherige Nachricht von einem Malkavianer kam, erwartete Hannah halb, jetzt direkt den Prinzen oder einer seiner Speichellecker am Telefon zu haben. Wundern würde es sie jedenfalls nicht. Wie immer warf sie keinen Blick auf das Display, bevor sie das Gespräch annahm.

Oi. Hannah hier. Was gibt's?

Wie bei ihrem Gespräch zuvor, war der Lärm um die Brujah herum deutlich durch das Telefon zu hören. Aber etwas in ihrer Stimme konnte einem durchaus noch dazu den Eindruck vermitteln, als ob ihr gerade eine Laus über die Leber gelaufen war.
 
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Oder vielleicht war die SMS doch nicht von Hannah, außer sie hatte zwei Handys. Aber egal, vielleicht wusste sie was von der Chose. Die Hintergrundgeräusche deuteten jedenfalls darauf hin, dass Hannah sich in einer Menschenmenge befand...

„Guten Abend, Hannah", ertönte eine krächzige Stimme.

"Hier ist Massimo. Ich hatte gestern leider keine Zeit mehr nachzukommen, aber ihr ward anscheinend doch nicht mehr in einer Kneipe?
Habe gerade eine seltsame SMS bekommen. Von Ravachols Freunden, eine Einladung zu einer Grillparty. Ravachol, der Bombenleger?“
 
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