28.03.04 Zeit totschlagen

Desaparecidos

Coheed&C. - Welcome Home
Registriert
28. Februar 2004
Beiträge
2.222
ein paar Minuten nach Zehn.. noch drei Stunden, dann müsste sie in der Bar von Herrn Strauß sein, und bis dahin heißt es sich die Zeit irgendwie um die Ohren zu schlagen. Sie könnte für ihren Chef etwas schreiben, was Anfang nächster Woche fertig sein müsste.. aber dafür hat sie ja auch noch am nächsten Tag oder so Zeit.
Der Gedanke jetzt irgendwo draußen herumzulaufen .. vielleicht in der Innenstadt.. ist ihr auch eigentlich angenehmer. Da sind selbst um diese Zeit noch verhältnismäßig viele Menschen, und trotzdem ist jeder alleine für sich. Wie es in Städten nunmal ist.

Also läuft sie in ihrer kleinen ZweiZimmerWohnung auf und ab und sucht sich alles mögliche zusammen. Handy, Jeanshandtasche, Schlüssel für die Wohnung und den Wagen.. mehr braucht man nicht, oder? Einen Notitzblock hat sie eh immer in ihrer Tasche.. eigentlich hat sie vieles in ihrer Tasche was da nichts zu suchen hat. Einen Löffel zum Beispiel.. er wurde noch nie benutzt aber sie hat ihn immer dabei. Ihr Kindermädchen hatte ihr irgendwann mal gesagt dass man einen Löffel immer gut gebrauchen kann.. Naja und was man eben sonst noch so alles in seiner Tasche hat.

Bevor sie die Wohnung jedoch verlässt blickt sie an sich herunter.. eine Jeans und ein gestrickter Pulli.. Für die Straße ist das wohl in Ordnung, sie müsste eben später nochmal zurück, um sich für das Gespräch umzuziehen.
Nachdem sie dann wirklich alles beisammen hat und auch mit allem soweit zufrieden ist, verlässt sie ihre Wohnung und geht zu ihrem VW, den sie liebevoll "Knutschkugel" nennt..
 
Ein bischen nervös ist Melody schon, schliesslich kann es gut sein, dass sie gleich vrtanzen muss. Aber wer anderes als sie sollte das hinkriegen. Sie Tanzt jetzt schon mehere Jahre, kein Wunder bei der Mutter. Und Lateinamerikanisches ist eh ihr Lieblingstanzstil. Mutter hatte ja bereits erwähnt, dass es darum gehen soll.

Nun ja, vielleicht eine willkommen Abwechslung in der Bar zu tanzen und damit der Bar einen neuen Namen zu machen. Das kann nur positiv für sie und ihre Karriere sein. Zumal das Tanzen ja noch Spaß macht. Ausserdem brauchte ihre Knutschkugel dringend einen neuen Auspuff.

Und dieser Typ von der Bar, da konnte man ja wirklich nur mit dem Kopf schütteln. Seltsamer Kerl - aber interessant.
 
mehr schlecht als recht findet die erste Strophe des Liedes "Miami" von den Counting Crows seinen Weg aus ihrem Mund.. die Finger trommeln im Takt auf dem Lenkrad herum als sie an einer roten Ampel stehen bleibt..
So überspielt man die Nervosität am besten.. zumindest versucht sie es so..
Vortanzen.. naja das sollte doch wirklich kein Problem sein.. hoffentlich. Aber Hey, wenn der Kerl oder sein Angebot ihr komisch vorkommen kann sie immernoch sagen dass sie keine Lust hat. Wieder etwas beruhigendes..
Weiter gehts in Richtung Innenstadt, nachdem die Ampal wieder auf grün gesprungen ist..
Beim Autofahren hat man leider kaum Zeit zum träumen, dafür aber wenigstens in der Stadt immer ein paar Ecken an denen man halten muss und die Straße um einen herum beobachten kann
 
Mit Miami hat die Gegend hier allerdings wenig zu tun. Weder beachboys, noch eine blendendes Sommerpanorama, vielmehr drücken sich hie und da Passanten in die Schatten, städtischer Schmutz und Betonflächen beherrschen das Bild.

Wie gut, dass man sich mit Musik so gut ablenken kann.

Ein PKW hält neben dir an der an der Ampel und du hörst den Motor immer wieder zornig aufbrummen, wenn der Fahrer das Gaspedal durchdrückt. Widerwillig schaust du herüber und entdeckst einen schmiereigen Schnäuzerträger in seinem aufgemotzten Opel. Mit offenem Mund kaugummikauend schaut er zu dir herüber und nickt dir zu. Dann wendet er sich ab und konzentriert sich auf die Ampel.
Gerade als es gelb wird, gibt er Gas bis zum Bodenblach und rauscht mit quietschenden Reifen davon.

An der nächsten Ampel wartet er trotz grünen Lichtes auf dich. Du kommst an, als es rot wird. Er kurbelt die Scheibe herunter Na Süße, heute schon was vor?
 
Ein kurzer Blick wird seitlich zu dem ständig aufheulenden Wagen geworfen.. ganz toll.. ein Prolet erster Klasse.. sie schüttelt den Kopf und sieht wiedernach vorne wo der Wagen gerade wegrauscht Da braucht jemand sein Auto als Schwanzverlängerung.. murmelt sie und fährt dann selbst weiter..
an der nächsten Roten Ampel steht der ja schon wieder?! Der sollte doch eigentlich über alle Berge sein.. Als er seine Scheibe dann runterkurbelt und sie fragt ob sie heute schon etwas vor hat sieht sie zu ihm rüber, ohne allerdings eine Antwort auf seine Frage zu geben.
Melody blickt wieder nach vorne und wartet drauf dass es grün wird.
 
Wohl sprachlos was? Bock mal mitzufahren?

Der Schnäuzerträger nickt zu seiner Frage, als würde er seine favorisierte Antwort deinerseits schon voraussetzen.
 
Danke passt schon meint sie und sieht wieder zu ihm rüber.. dann hebt sie eine Hand und deutet auf die Ampel Pass lieber auf dass du Gelb nicht verpasst..
Ein erneutes Kopfschütteln und sie wendet den Blick wieder nach vorne.. Als ob sie wirklich mit dem Kerl mitfahren würde.. tz
 
Wieder gibt er alles was seine zugegben recht schnelle Kiste hergibt und braust unverrichteter Dinge davon. Er zieht vor dir auf deine Spur und provoziert eine Fehlzündung, indem er während der Fahrt den Zündschschlüssel dreht. Dein Wagen verschindet kurz in einer schwarzen, stinkenden Abgswolke, dann ist er auch schon weg.
 
Das ist der Moment, in dem sie die Hand auf die Hupe schlägt und lauthals losbrüllt
du verblödetes Sackgesicht.. hoffentlich fährst du gegen die nächste Wand.. Boah..
So ein dummes Arschloch.. arrogant, schmierig wie sonstwas und dann noch so ne Aktion.. Sie könnte kotzen bei sowas.. aber weit ist es ja nicht mehr, weshalb sie dann auch die nächste Straße rechts abbiegt um in der Seitenstraße einen Freien Parkplatz zu finden. Von dort aus wären es nur wenige Minuten zu Fuß bis in die Innenstadt, und so ist der Parkplatz auch umsonst.. wenn denn einer da ist
 
Es ist kein Problem einen Parkplatz zu finden, zwar liegt etwas Glas herum, aber da muss man im wahrsten Sinne des Wortes durch. Parkgebühren müssen um diese Zeit hier eh nicht mehr entrichtet werden, aber diese Ausgabe wäre dir auch am Tage erspart geblieben, da schon irgendjemand fleissig die 6 Parkuhren abgeknickt hat und diese jetzt am Boden liegen.
 
Na Hurra.. diese Stadt lädt doch geradezu dazu ein sich hier niederzulassen.. mit hochgezogenen Brauen sieht sie zu den Parkuhren und steigt dann aus. Erst nachdem sie sichergestellt hat dass ihr Wagen überall abgeschlossen ist und auch das Frontteil ihres Radios weg ist, geht sie die Straße mit doch recht raschen Schritten entlang. Dabei hält sie sich allerdings viel im Licht der Straßenlaternen auf, und nicht allzusehr im Schatten der Häuser und der Dunkelheit.. ab in die Innenstadt
 
Deine Vorsicht scheint unbegründet, denn auf deinem Weg begegenet dir nicht eine Person - oder du konntest sie nicht entdecken...

Nicht gerade inladend diese Gegend, aber als du endlich auf die Hauptstrasse stösst, fühlst du dich schon besser, Menschen, die du auf den ersten Blick als "normal" bezeichnen würdest tummeln sich hier ebenso wie Vergnügungssüchtige auf der Straße und in den verschiedenen Lokalitäten. Auch wenn du das Interesse der meisten Passanten hier nicht wirklich teilst, kommst du dir doch relativ sicher vor.

Nun, es würde nicht schaden deinen Chef in spe nach einem Parkplatz am Haus zu fragen...
 
Nachdem sie auf der großen Straße angelangt ist atmet sie innerlich etwas auf. Hier sollte es möglich sein, einfach an den geschlossenen Geschäften und Kneipen und sonstnochwas vorbeizuschlendern, ohne dass man Angst haben muss aus dem Schatten kommt gleich eine Hand und zerrt einen weg.
Naja entwerder würde sie Herrn Strauß wegen einem Parkplatz an der Bar fragen.. oder eben bei der Tanzschule parken, die ist ja gleich um die Ecke.

Ihre Schritte werden etwas langsamer und sie beginnt wie vorgehabt einfach herumzuschlendern.. beobachtet dabei die Menschen um sie herum und hat hin und wieder ein verstohlenes Lächeln auf den Lippen, wenn sie mit den Gedanken mal wieder zu weit abschweift
 
Zurück
Oben Unten