AW: [25.4.2008]Black Hammer - Dance-Floor-Bereich
Bevor jemand Linus antworten konnte kam eine ziemlich kleine und ziemlich jungaussehnde Frau auf ihn zu. Sie sah ihn von oben bis unten an, bleckte die Zähne zu einem Art lächeln -was wohl eine Bestätigung für seinen Aufzug sein sollte- und streckte ihm einen Zettel entgegen. Sie hatte ziemlich viel Leder an und einige Nieten an ihren Kleidungsgegenständen. Ihre wilden feuerroten Locken sprossen in alle Richtungen. Auf dem Flyer konnte Linus folgendes lesen:
http://ravachol.net/pdt/finstertal/26.05.08
feuerwehrmann
Es schien ein Weblink und ein Passwort zu sein. Als er wieder aufblickte, war das Mädchen auch schon wieder verschwunden.
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Fabian hatte inzwischen fast sein komplettes Set vom Stapel gelassen und die Menge zum Tanzen gebracht. Bald würde der nächste DJ sein Können unter beweiß stellen. Doch der heutige Abend gehörte definitiv DJ deSade. Der landesweit bekannte DJ hatte mal wieder gezeigt, warum er sich so gut verkaufte. Und mit ihm als Resident konnte das Black Hammer weiterhin auf viel Publikum bauen.
Der junge Brujah senkte den kopf mit dem abklingen des chaotischen Beats, den er erneut brach und wieder in die Höhe schnellen lies, die Frequenz jedoch immer weiter in die Länge zog und so dafür sorgte, dass die BPM-Anzahl drastisch in den Keller sank. Er legte ein Klarinettensolo von Giora Feidman über den langsam verklingenden Beat, den er letztendlich völlig verstummen lies. Während dem Solo griff er erneut zu der einen Seite des Kopfhörers und lies in diesem Audiokanal einen neuen Beat erklingen. Als er ihn in den richtigen Rhythmus gebracht hatte, schickte er auch diesen Beat, ein relativ gewöhnlicher Hip-Hop Rhythmus, durch die Boxen und loopte anschließend das Klarinettensolo, so dass eine erneute Klangwand entstand.
Aus einem Ordner seines Laptops holte er die gesampelten Gesänge von mongolischen Obertonsängern hervor und legte die ziemlich dunklen und tiefen Stimmen der Mongolen auf den Hip-Hop-Beat.
Mit diesem irgendwie leicht jazzigem Mix wollte er den Abend ausklingen lassen. Natürlich nicht ohne vorher noch ein wenig den Bass zu verstärken und hin und wieder an den Höhen herumzuspielen. Ein zwei Breaks eingebaut, in denen ein Sprachsampel erklang und fertig war ein weiteres Paradestück. Ja, dieser DJ verstand wirklich was von seinem Job.
Zufrieden grinste Fabian ins Publikum. Zwar erkannte er kaum etwas durch die vielen Lichteffekte -was ein wenig Schade war- aber inzwischen war es ihm auch egal, er hatte seinen Spass und wenn er Jenny später noch treffen würde, konnte er noch mehr Spass haben. Verdammt dieser Abend war einfach zu geil!