[24.4.08] Enio meets Alexander

Discordia

B! scheuert
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Der Brujah-Primogen betrat das Cafe. Wieder einmal hatte er die Regeln des Elysiums ignoriert und war selbstverständlich mit dem Wolfsdorn in das Cafe gegangen. Dem Italiener mochte einfach kein besseren Platz einfallen als an seinem Körper. Auserdem würde ihm die Waffe bei einem Werwolfangriff wohl absolut nichts bringen, wenn sie in seiner Zuflucht irgendwo versteckt wäre. Die Waffe wollte benutzt werden. Oder war das nur ein Wunschgedanke des Brujah?

Enio beachtete die Bedienung in keinster Weise und setzte sich wie zwei Nächte zuvor in die selbe Sitzgruppe. Die aktuelle Tageszeitung aufschlagend lehnte er sich zurück und wartete bis der Ventrue Alexander auftauchte. Enio hatte keine Ahnung was der ihm über Zacharii erzählen konnte aber die Senneschall hatte seinen Namen genannt und somit war Alexander der erste den Enio zu dem Thema befragen wollte. Dann war da noch der Nosferatu und als letzte würde Meyye noch dran kommen. Enio bezweifelte zwar, daß sie ihm großartig helfen wollte aber vielleicht würde sie ja die Bedrohung durch den Unhold ihrer Antiphatie dem Brujah gegenüber überordnen und wenigstens so etwas wie eine oberflächliche Zusammenarbeit zulassen.
 
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Kurz nachdem Enio das Café betreten hatte, hörte dieser das satte Motorgeräusch eines leistungsstarken Autos. Vor dem Café erstarb der Motor und eine Tür wurde zugeschlagen. Keine 5 Sekunden später betrat Alexander das Elysium und sah sich kurz um. Ausser Christine und Enio war niemand im Café. Wie so oft in den letzten Tagen. Wo Ernest wohl sein mochte. Nicht, dass dieser sich bei dem Ventrue abmelden musste, nur hatte dieser ihn ja gebeten, während seiner Abwesenheit ein Auge aus das "de Trois" zu werfen.

Alexander ging, sicheren Schrittes in den gemütlichen Schankraum mit dem stilvoll eingerichtetem Inneren, grüßte Christine freundlich lächelnd und ging auf Enio zu.

"Guten Abend wünsche ich." grüßte Alexander auch ihn und hielt ihm die Hand zum Gruße hin. Dann setzte er sich und gab Christine einen Wink, zu ihnen zu kommen.

"Darfs etwas zu trinken sein?" fragte er den Italiener
 
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Ursprünglich wollte Enio nichts trinken aber die Frage des Ventrue brachte den Italiener auf die Idee, daß ihr Gespräch vielleicht etwas länger dauern könnte. Da war es vielleicht nicht verkehrt vor einem Glas zu sitzen. Seinen neuerdings etwas angenehmeren Umgansformen folgend nahm Enio die Hand von Alexander und erwiederte seinen Gruß. "Keine schlechte Idee. Bestell mir einen Pur Live mit."

Enio war es egal ob die Frage von Alexander jetzt als Einladung verstanden werden sollte oder ob er später für das Getränk selbst aufkommen mußte. Er hatte nunmal einen Hang dazu Vitae unverdünnt zu sich zu nehmen und in letzter Zeit hatte er sowieso mit astronomischen Zahlen jongliert, da kam es ihm und ein paar hundert hin oder her nicht drauf an.

Noch bevor die Ghulin bei ihnen war kam der Brujah gleich zum Thema. Smaltalk war so absolut nicht sein Ding. "In wie weit wurdest du bisher über die Geschehnisse unterrichtet, die sich vor ein paar Nächten unter dem Dom abgespielt haben?" Enio war bereit den Ventrue auf den neusten Stand der Dinge zu bringen aber er hatte keine Lust Alexander Sachen zu erzählen, die er bereits wußte.
 
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Alexander gab die bestellung an Christine weiter und bestellte sich das selbe hinzu. Auch für ihn war es egal, was das Getränk kostete. Geld hatte er genug....wenn man überhaupt irgendwann mal genug Geld hatte. Jedenfalls konnte er sich diesen Drink leisten.

Dann kam Enio gleich zur Sache, was Alexander nicht störte.

"Ich habe von Helena ein paar Dinge erfahren. Sie erzählte mir, dass du mit ein paar Leuten runter in die Katakomben bist und dort eine Frau, beziehungsweise deren Überreste gefunden hast. Diese hat euch erzählt, dass Zachaari nicht vernichtet sei und wieder etwas plane. Dafür würde er die Werwölfe einspannen. Aus dem Grunde hat sie dir diesen Dolch gegeben, welcher die einzige Waffe sei, die etwas gegen die Werwölfe ausrichten könne. Danach habt ihr sie vernichtet und seid wieder raus. Andere Kainiten hielten sich in der Zwischenzeit verdunkelt vor dem Dom auf, als Ziege auftauchte. Mehr weiss ich nicht." legte er dem Brujah da
 
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"Im Großen und Ganzen paßt das soweit alles. Ein paar unwichtige Details fehlen und das der Dolch die einzige Waffe ist, die etwas gegen die Garou ausrichten kann, halte ich für übertrieben. Werwölfe sind auch nur Sterbliche und wenn du ihnen genügend Blei oder im optimalen Fall Silber reinpumpst fallen sie auch um wie ein nasser Sack. Die Vampirin in den Katakombem war eine Salubri... falls dir das was sagt. Letztendlich hast du jedenfalls mitbekommen, daß Zacharii offenbar noch immer nicht abgekratzt ist und das ist eigentlich das wichtigste." Im Moment war das jedenfalls so. Enio wußte noch nicht so ganz wo er bei Alexander dran war aber bis zum jetzigen Zeitpunkt konnte Enio absolut nichts negatives über ihn sagen und das beinhaltete sogar die Tatsache, daß Alexander ein Ventrue war.

"Die Senneschal hat mir mitgeteilt, daß du beim letzten Mal als Zacharii die Stadt gebeutelt hat mit von der Partie warst und mir ein bißchen was davon erzählen kannst. Ich war damals noch nicht in der Stadt und weiß von Cat ein wenig darüber. Wenn Zacharii tatsächlich noch existieren sollte - und im Moment müssen wir davon ausgehen - dann wird es Zeit, daß wir an diesem Zustand etwas ändern. Ich habe absolut keinen Bock auf Tzimiscen und auf so einen verfluchten Koldunen noch viel weniger. Es wird langsam mal Zeit, daß gewisse Kainiten endlich mal einsehen, daß sie besser liegen bleiben sollten, wenn man sie für tot erklärt. Abgesehen von den Problemen, die wir gerade mit den Garou haben wird das in nächster Zeit unser Hauptanliegen sein. Ich hoffe du bist mit dabei... sonst würde vielleicht noch der Verdacht aufkommen das du introvertiert bist." Enio rang sich ein schiefes Grinsen ab. Hatte er doch gerade den Samedi parodiert und sogar versucht seine rasselnde Stimme ein wenig nachzumachen... was ihm natürlich überhaupt nicht gelungen war. Enio hatte sehr wohl mitbekommen, daß Alexander etwas angepißt war als die Geissel ihn ein wenig in die Enge getrieben hatte.
 
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Alexander lächelte entschuldigend.

"Das mit der Vernichtung war auch nicht ganz so ernst gemeint. Ich weiss, dass nicht nur der Dolch den Pelzfiechern gefährlich werden kann. Silber ist da schon eine ganz gute Möglichkeit. Aber auch Explosionsgeschosse mögen sie nicht." zwinkerte Alexander dem Brujah zu.

"Die Seneschall hat Recht. Ich war dabei, als Zacharii vernichtet, oder besser, scheinbar vernichtet worden ist. Was sich damals durch den Fluch ereignet hat, weisst du sicher. Die Menschen haben unter Depressionen gelitten und sich reihenweise selbst umgebracht. Ihr Blut wurde dünner und dünner, sodass wir kaum noch die Möglichkeit hatten, von ihnen zu Trinken, ohne sie gänzlich leer zu lutschen. Auch unsere Kräfte ließen nach, sodass wir immer mal wieder von unseren Fähigkeiten im Stich gelassen worden sind, weil sie nicht so gewirkt haben, wie wir es kannten. Irgendwer hat dann den verschollenen Schlägel der alten Glocke des Doms gefunden und damit begann das Spektakel. Wasserelementare oder ähnliches haben uns attakiert, als wir in den Dom zu gelagen versuchten und in eigenartiger Nebel zog auf, welcher sofort jeden auslöschte, der sich in ihm bewegte. Sowohl Mensch als auch Kainit waren nicht davor gefeit und es kam zu einigen Notzeugungen. Letztendlich gelang es ein paar wenigen ins Umbra vorzugdringen und Zacharii dort zu erledigen."

Alexander betrachtete Enio genau. Er versuchte in seinen Regungen etwas zu entdecken. Vielleicht wusste er bereits, dass Alexanders damaliger Mentor geopfert worden ist, um den Tzimisceahnen zu vertreiben.

"Danach war es dann vorbei. Die Geisterwesen haben sich aufgelöst und auch der Nebel verzog sich."

Alexander hatte gerade geendet, als Christine die beiden Cocktails brachte und einen guten Appetit wünschte. Alexander nahm das Kristallglas zur Hand und prostete Enio zu.

"Zum Wohle. Der geht auf mich!"
 
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Vielleicht wäre es angebracht gewesen Notitzen zu machen aber Enio wollte nicht wie die Geissel Nr.2 wirken und auserdem hoffte er immer noch, daß sein Gedächnis gut genug funktionierte um wenigstens die Informationen so lange zu speichern bis er wieder in seiner Zuflucht saß um sich dann dort das eine oder andere aufzuschreiben.

An manchen Stellen von Alexanders Ausführungen nickte der Brujah. Er hatte bereits von dem Fluch gehört und Cat hatte ihm von den Depressionen und den Selbstmorden der Sterblichen erzählt. Dennoch fügte Alexander ein paar neue Informationen hinzu. Umbra! Elementare! Geisterkrimskrams! Enio hasste das alles. Da war es doch bereits genug, daß man sich mit seiner eigenen unnatürlichen Existenz abplagen mußte... aber nein es kamen noch Werwesen, Geister, Feen oder sogar Mumien dazu. Das meiste kannte Enio nur aus Erzählungen und dabei stammte fast alles aus dem Gedankengut von Kamal. Enio hatte sich nie sonderlich viel für das andere übernatürliche und okkulte interessiert aber der Ravnos war fast schon bessesen davon. Das war immerhin der Grund weswegen wenigstens einiges bei dem Italiener hängen geblieben war. Und ja... es gab noch einen und Enio hatte eine Weile gebraucht um festzustellen, daß es masgeblich mit der Salubri zu tun hatte, die er vernichtet hatte.

Dennoch hatte Enio noch ein paar Fragen. Neimand hatte dem Brujah bisher erzählt was für Einfluß der Tzimisce auf die Geisterwelt nehmen konnte und vor allem wie. Der Brujah erwiederte das Zuprosten des Ventrue. "Danke... wer weiß wie oft wir in den nächsten Nächten noch Gelegenheit dazu haben in Ruhe zusammenzusitzen und die Füße baumeln zu lassen. Dazu kommt noch, daß Morgen das Hammer wieder aufmacht. Ich schätze ich hätte mir dazu keinen ungünstigeren Moment aussuchen können." Enio stellte sein Glas wieder ab. Kaltes Blut zu trinken weckte nicht gerade seine Leidenschaft aber sein Körper nahm auch das dankbar an. "Was ich nicht ganz verstanden habe... ihr wart im Umbra? Wieso konnte sich Zacharii im Umbra aufhalten? Wurde irgendwie bekannt, wie dem Tzimisce es gelang Einfluß auf diese Seite der Realität auszuüben? War das eigentlich auch gleichzeitig der Beginn der Zusammenarbeit mit den Gestaltenwandlern? Welche Rolle spielten die damals in dem ganzen Chaos? Und vor allem... wie genau gelang es letztendlich den Unhold zu besiegen... oder vielmehr das es zumindest so aussah als ob ihr ihn besiegt hättet."

Zu diesem Zeitpunkt wußte Enio noch nicht, daß Alexanders Primogen geopfert wurde um Zacharii zu besiegen. Es hätte ihn bestimmt brennend interessiert.
 
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Alexander zog die Schultern hoch und wog den Kopf von links nach rechts.

"Wie der Tzimisce überhaupt ins Umbra gelangen konnte, ist mir nicht bekannt. Ich kenne mich mit dem ganzen Geisterkrams ja auch nicht wirklich aus. Mein Wissen bezieht sich darauf, dass es eine Geisterwelt neben der unsrigen gibt. Was dort geschieht, wie es dort aussieht und wer dort lebt, weiss ich nicht im geringsten. Bei solchen Themen solltest du dich an Viktor Thorson, den Tremere, wenden. Wenn es jemanden gibt, der dir darüber auskunft erteilen kann, dann er. Er ist vertrauenswürdig.

Ich selber war nicht im Umbra, also kann ich dir nichts darüber sagen, was dort passiert ist."
dann wurde Alexander ernst. Seine Lippen pressten sich zu schmalen Strichen zusammen

"Es ist irgendeine Prophezeihung aufgetaucht, in der Stand, wie man den Unhold besiegen konnte. Sie benötigten ein Opfer.....ein Blutopfer für die Vernichtung." war alles, was Alexander auf anhieb sagte.

Er trank einen großen Schluck seines Getränks.
 
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Enio teilte leider die Unwissendheit über das Umbra mit dem Ventrue. Aber zur Zeit war niemand da den er fragen könnte... zumindest fiel ihm keiner ein. "Ja. Ich weiß das sich Viktor in solchen Dingen auskennt. Leider ist er schon seit einigen Tagen nicht mehr erreichbar und niemand weiß so genau warum. Es sieht momentan sowieso sehr düster um die Tremere aus. Der letzte, der hier sein Unwesen trieb war dieser Finne und der hat sich weiß Gott nicht mit Ruhm bekleckert. Ansonsten würde mir nur noch Johanna einfallen. Vielleicht werde ich mich mal an sie wenden."

Als Alexander weitersprach mußte man kein großer Leser von Mimik sein um zu bemerken, daß es dem Ventrue nicht leicht fiel über diese Dinge zu sprechen. Enio wollte es ihm einfach machen. "Hör zu. Ich muß diese Dinge wissen. Es liegt nicht nur an der Tatsache, daß mich Lady Noir persönlich mit dem Fall betraut hat. Es liegt vor allem daran, daß ich diesem Tzimscenmumpiz endgültig ein Ende setzen möchte. Dazu weiß ich aber leider im Moment noch zu wenig. Die Prophezeihung! Das Blutopfer! Ich muß wissen um was es dabei ging oder zumindest wer mir dabei weiterhelfen kann. Wer wurde geopfert? Ein Mensch? Ein Garou? Ein Vampir?" Es folgte eine kurze Pause aber ehe Alexander zu einer Antwort ansetzen konnte fügte der Brujah-Primogen hinzu: "Ich akzeptier das falls es etwas gibt über das es dir unangenehm ist zu reden. Aber glaub mir... ich werde nachforschen und zwar so lange bis ich alles weiß." Was Enio gesagt hatte klang in keinster Weise wie eine Drohung. Es war eine nüchterne Feststellung, die lediglich Enios leidenschaftliche Vorgehensweise in diese Sache unterstrich.
 
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Alexander schaute Enio tief in die Augen. Normalerweise bläute man einem Vampir immer ein, dies unter keinen Umständen zutun, da man nie wusste, ob dessen Gegenüber gerade in den eigenen Gedanken rumfuchtelte oder nicht. Alexander tat es jedoch trotzdem.

"Bei dem Blutopfer dieser Nacht handelte es sich um den Ventrue-Primogen Sir di Garno. Er war zu dem Zeitpunkt mein Mentor, galt jedoch als Verschollen. So wie es aussah, wusste Lord Johardo mehr über dessen Aufenthaltsort und sah in ihm das perfekte Ziel der Opferung."

Alexander brachte diese Information sehr Sachlich rüber. Im Gegensatz zu der vorausgegangenen Gefühlsregung war das überraschend
 
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Für einen ganz kurzen Augenblick wirkte Enio erleichtert und lehnte sich wieder in seinen Sitz zurück, während sein Blick durch den Raum wanderte ohne ein bestimmtes Ziel zu fixieren. Der Brujah war froh, daß Alexander ihm das gesagt hatte und er es nicht von jemand anderem erfahren hatte. Wenn es eines gab was in diese ganzen Sache mit Zacharii hinderlich wäre, dann Geheimniskrämerei. Enio war nicht unbedingt der beste Rätselknacker... eigentlich ein recht unterdurchschnittlicher, deshalb war er für jede offene Antwort dankbar.

Nach ein bis zwei Sekunden der Grübelei wandte er sich wieder an den Ventrue. "Sieht jedenfalls mal wieder typisch für den Tremere Overlord aus lieber andere vorauszuschicken und in die Löwengrube zu steigen als selbst den Arsch für irgendwas zu riskieren." Schon alleine in Enio Ton war herauszuhören, daß er nicht sonderlich viel für Johardo übrig hatte und der Italiener machte da auch überhaupt keine Anstallten das zu verbergen. "Okay! Jetzt mal ne ganz blöde Frage... in wie weit war dein Mentor damals eingeweiht was mit ihm passieren wird? Ich halts tatsächlich für ne blöde Frage, weil ich mir einfach nicht vorstellen kann, daß irgend ein Vampir sich selbst opfert - also freilwillig - um der Stadt einen großen Dienst zu erweisen." Wenn das nicht so war stellte sich von selbst die Frage warum damals die Ventrues nicht Sturm auf die Tremere gelaufen sind oder sich doch wenigstens beim zuständigen Ventrue-Archont beschwert hätten. Johardo konnte sich anscheinend sämtliche Freiheiten in Finstertal nehmen. Beunruhigend.

"Hmm... sieht wohl so aus als ob das Amt des Ventrue-Primogen in Finstertal etwas sehr kurzlebiges und gefährliches ist. Falls irgendjemand einmal auf die Idee kommen sollte dir so etwas hier anzubieten... ich würd mir ganz genau überlegen ob das nicht vielleicht der Anfang vom Ende ist." Was Enio eben gesagt hatte verbarg eine bittere Wahrheit. Wenn es bereits den ehemaligen Mentor von Alexander in Finstertal erwischt hatte, war das Amt des Ältesten der Blaublütigen wohl fast schon im Ansatz zum scheitern verurteilt. Wobei sich Enio natürlich im Klaren war, daß die Warscheinlichkeit, daß Alexander in Finstertal Primogen würde gegen Null ging, da im Normalfall die Ventrues ein Machtvakuum dieser Art immer gleich zu schließen wußten und Stahl eingentlich doch noch viel zu jung für so eine Stellung war. Aber wer konnte schon wissen ob sich der schlechte Ruf, den Finstertal für die Ventrues vielleicht entwickelt hatte nicht schon die Runde gemacht hatte und der Clan der Könige mitlerweile diese Stadt als eine Art Selbstmordkommando betrachteten.
 
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Die Aussage über Johardo ließ Alexander schmunzeln und er gab sich nicht die Mühe dies zu verbergen. Die offene Art des Brujahs amüsierte Alexander.

"Ich denke, dass der Lord di Garno nicht ins Bilde darüber gesetzt hat, was mit ihm geschieht. Das ist, wie du schon so passend erwähnt hast, seine Art über Dinge zu entscheiden und andere mit einzubinden.
Erst die Ermittlung der Archonten, welche nach dem Fluch nach Finstertal kamen, offenbarten mir diese Tatsache. Wir wurden in keinerweise in die Vorhaben des Lords eingeweiht. Nur einige wenige wussten von dem Opfer, welches erbracht wurde." offenbarte Alexander Enio.

Von seinen Gedanken über den Primogensposten wusste Alexander nichts, denn sonst hätte er sicherlich gegrinst
 
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"Ah..."! War zunächst alles was Enio herausbrachte. Er erinnerte sich wieder daran, daß Cat ihm erzählt hatte, daß die Führung der Sekte dieser Stadt Archonten auf den Hals gehetzt hatte, da die Beeinflussung durch den Fluch ein Ausmaß angenommen hatte, der im Prinzip bereits die Kompetenz des Prinzen überstiegen hatte.

Enio überlegte. Fluch... Prophezeihung... Geisterwelt... Blutopfer... die Tremere. Das Artefakt!
Bilder drehten sich im Kreis und manchmal hatte der Brujah tatsächlich sogar das Gefühl als wenn sich etwas Deutliches herausschälte, nur im nächsten Moment wieder ins Absurde zu verschwinden und neuen Gedanken platz machte. Enio wurde daraus nicht schlau. Aber vielleicht gab es überhaupt gar nichts aus dem man schlau werden hätte können? Jedenfalls wollte sich der Italiener nicht damit begnügen Zacharii erneut mit einem lauten Knall aus der Stadt zu vertreiben, nur damit der Alte in ein paar Jahren wieder hier auftauchen konnte.

Enio schüttelte sich innerlich um die Schwermut abzuschütteln, die ihn bei all den Gedanken überfallen hatte. "Okay! Das die Tremere ihr eigenes Süppchen kochen ist ja wohl mitlerweile jedem bekannt und das mein einem Lord von diesen Hexenmeistern absolut nicht trauen sollte braucht wohl niemand extra gesagt bekommen. Wollen mal hoffen, daß die Tremere wenigstens ganz weg bleiben und sich nicht in letzter Minute doch wieder mit irgendeinem skurilen Plan einmischen, der letztendlich wieder ein paar anderen Kainskindern den Kopf kostet. Zum kotzen eigentlich!"

Enio nippte wieder an seinem Glas. Wenn er so weiter diese Geschwindigkeit beim trinken beibehalten würde, müßte die Ghulin an der Bar heute wohl Überstunden machen. "Eines noch. Wer war damals alles dabei als Zacharii aus der Stadt vertrieben wurde? Mich würden auch diejenigen interessieren, die bereits vernichtet oder nicht mehr in der Stadt sind. Wer war alles im Diesseits und wer hat sich in der Geisterebene aufgehalten. Und... falls du dich auch noch daran erinnerst... wer saß untätig herum oder ist gar geflüchtet?" Das hörte sich zunächst völlig unwichtig an aber Enio wollte sein Bild über die damaligen Vorgänge vervollständigen.

Out of Character
Sorry falls das ein Attentat auf dein OT-Gedächnis ist. Ach ja... übrigens hat Enio zu der Sache mit dem Ventrue-Primogenposten nicht nur gedacht, sondern auch etwas gesagt. ;)
 
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Out of Character
:D Ausgezeichnet! Ja das war schon etwas gemein... aber immerhiin hat Enio auch die Sache aufgebrummt bekommen und ich (Spieler) war damals noch nicht dabei. Die Threads werden auf jeden Fall sehr hilfreich sein. Grazie!
 
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Out of Character
Danke Eldrige :)

Alexander fuhr sich mit der rechten Hand durchs Haar und strich es zurück. Er hatte beide Augenbrauen erhoben und Enio erkannte, dass der Ventrue angestrengt überlegte.

"Lass mich mal überlegen... Meyye und Viktor waren dabei. Lurker, der Nosferatu war auch da. Ich glaube, das waren alle, die bis jetzt überdauert haben. Eine Brenda McMillan(?) ist danach irgendwann verschwunden. Ob sie noch existiert, kann ich nicht sagen. Ebenso wie der Tzimisce Dimitri. Obwohl er von gleichem Blute war, wie Zacharii, hat er geholfen ihn zu bekämpfen. Der eigenartigste der damals Anwesenden war dieser Mönch...Sein Name war Tiberius. An den Nachnamen erinnere ich mich nicht. Er, so schien mir, kannte den Tzimisce-Ahnen von früher. Möglicherweise hat er bereits existiert, als Zacharii aus der Stadt verbannt wurde. Aber auch von ihm hat man nach der Sache nichts mehr gehört."

Alexander überlegte angestrengt, ob ihm noch was einfiel, aber es sah mau aus... Die Ereignisse lagen schon lange zurück, sodass er sich nicht mehr an alle Einzelheiten erinnern konnte.

"Das waren alle" sagte er abschließend und trank ebenfalls
 
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Enio mußte einsehen, daß er von Alexander warscheinlich keine detailierteren Informationen bekommen konnte. Der Brujah selbst hatte nicht unbedingt das was man ein herausragendes Gedächnis nennen könnte auserdem war seine Wahrnehmung seither meist eher auf die weltlichen Dinge gerichtet, die so ein Vampirunleben mit sich brachten und er schätzte Alexander ebenso ein. Prophezeihung... Rituale... Geisterebene... IKEA-Anleitungen... alles komplizierte Dinge, die man normalerweise anderen überlassen sollte. Aber neuerdings fielen die Nächte nicht unter die Kategorie "normalerweise".

Enio mußte ein wenig gegen den Impuls ankämpfen Alexander anzufahren und ihn zu fragen ob er damals noch ganz bei Trost gewesen war mit einem anderen Tzimiscen zusammenzuarbeiten... aber das wäre nciht richtig gewesen. Sie waren schließlich gezwungen dazu. Aber dennoch... eine Stimme in Enio konnte nicht still sein, wenn es um das Thema Unhold ging. Diese Tzimiscen waren eine verdammte Plage und wenn Enio eine Möglichkeit sehen würde sie alle durch einen Handstreich vom Antlitz der Erde zu fegen würde er keine Sekunde lang zögern.

Der Primogen versuchte sich nichts anmerken zu lassen und gab anstatt einem mißmutigen Brummen ein leises Seufzen von sich. "Okay ich sehe schon... ich werd noch viel tiefer graben müssen bei der ganzen Sache. Aber trotzdem danke Alexander. Du warst mir jedenfalls schon mal eine Hilfe. Schade... dieser Tiberius wäre mit Sicherheit eine Hilfe gewesen, falls er tatsächlich Zacharii bereits von früher kannte. Aber ich werd mit dem arbeiten müssen was ich im Moment zur Hand habe. Du solltest dich auf jeden Fall schon mal darauf vorbereiten, daß der dreimal verfluchte Tzimisce jederzeit wieder hier auftauchen könnte und wir können alle nur hoffen, daß ich gerade Mist erzähle und mich in der Sache irre."

Enio glaubte keinesfalls, daß er sich in der Sache irrte. Viel schlimmer... der Brujah wollte sogar, daß Zacharii wieder nach Finstertal kam. Nur so bekäme er die Möglichkeit dem Former endgültig das Licht auszublasen und das war gerade eines der Ziele, die den Italiener am meisten anspornten.
 
AW: [24.4.08] Enio meets Alexander

"Du kannst dich darauf verlassen, dass ich dabei sein werde, wenn es soweit ist. Ich bin, entgegen der meisten meines Clans, ein Mann der Taten. Wenn es los geht, stehe ich dir bei, dem Schreckgespenst ordentlich in den Arsch zu treten!" gab Alexander seine Zustimmung kund.

"Ich drücke dir die Daumen, dass du an anderer Stelle mehr über die Sache herausfinden kannst"
 
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Eine hochgezogene Augenbraue war Alexanders Kommentar mindestens wert. Der Ventrue sprach von den "meisten seines Clans" und seine Worte grenzten ihn durchaus ein wenig von Enios Schubladendenken bezüglich den anderen Clans ab. Auch wenn der Turiner vielleicht weniger Vorurteile gegenüber anderen Clans hatte als so manch einer, so hatte er doch nur selten die Gelegenheit gehabt einen Ventrue als Mann der Tat zu bezeichnen. Nun... ob Alexander nur Sprüche machte oder ob er tatsächlich auf mal die grobe Keule schwingen würde blieb zu testen. Aber Alexander hatte imerhin bereits beim letzten Mal als der Koldune hier sein Unwesen getrieben hatte, seinen Mann gestanden und hatte sich nicht hinterm Sofa verkrochen. Warum sollte er es also diesmal machen?

"Grazie. Ja... in den Arsch treten... du sagst es. Genau das ist es was wir hier dringend machen müssen. Darauf erheb ich mein Glas." Er nahm sein Vitae und prostete Alexander zu. Vielleicht war es eine Art sich gegenseitig Mut zu machen. Eine banale fast schon menschliche Regung. Aber Enio empfand es als nicht unabgebracht. Er würde mit der ganzen verdammten kainitischen Gesellschaft anstoßen wenn es ihm dadurch gelingen sollte eine taugliche Front gegen den Tzimiscen zu mobilisieren.

Enio Pareto... der Heerführer von Finstertal. Was für ein Witz! Sein Erzeuger würde sich bei dem Gedanken warscheinlich selbst pfählen aber erst nachdem er sich von seinem Lachanfall erholt hätte.
 
AW: [24.4.08] Enio meets Alexander

So geschwächt die Reihen der Verteidiger Finstertals doch zu dieser Zeit sein mögen, so unangebracht unterbrach ein Rütteln doch die Stimmmung eines eben solcher.
Nach der freundschaftlichen Szene began ein penetrantes Artikulieren auf elektronischer Ebene sein Recht auf Aufmerksamkeit.

Alexanders Telefon vibrierte.
(bzw. klingelte im gegebenen Ton)

Falls du rangehst:

"Ich wünsche einen guten Abend verehrter Herr Stahl. Hier spricht Eduard Mentesse.
Ich hoffe, ich störe sie nicht.
...?"

Eduard klang ein wenig mitgenommen, versuchte aber unerfahren sich dies nicht anmerken zu lassen.
Das ihn die letzten Stunden Kraft gekostet hatten, musste er dem erfahrenem Clansbruder nun nicht noch aufs Gewissen binden. Unerwartet ehrlich klangen seine Floskeln.
 
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