[23.04.08]Reumütige Hunde bellen nicht...

AW: [23.04.08]Reumütige Hunde bellen nicht...

Eduard schüttelte den Kopf.
Es ist wie mit einem Kind zu sprechen....
Eduard zuckte mit keiner Wimper als Lurker ihn wegen lapalien zu geißeln versuchte.
Wie lächerlich...
"Nein...aber übel nehme ich euch das ihr mir nicht garnicht zuhört.
Ich sagte euch das ich nicht dumm bin. Allein das ihr es als Auftritt bezeichnet verdeutlicht ja das hier jedes Wort unnütz ist. Ihr haltet das alles für ein ausgeklügelten Plan euch hinters Licht zu führen nichtwahr?
Mein Aussehen, meine Art zu sprechen, meine Kleidung, der Tag unseres Treffens.
Alles nur ein "Auftritt".

Eduard sprach wieder mehr zu sich selbst. Diesmal aber nicht weil er nicht nachdenken konnte wenn er den Fremden ansah. Der Fremde sprach sowieso nicht mit ihm, wieso also mit ihm reden?

Er redete deutlich klarer, kraftvoller, ohne einen Hauch von Agression auszudrücken.

"Ihr habt euch eure Meinung über mich gebildet lange bevor ihr mich kennengelernt habt....
Ich kann hier nichts bewegen. Ihr redet garnicht mit mir. Ihr redet mit und seht eine Person an, die ihr einmal kanntet. Vielleicht eine Personifizierung von verschiedenen Ansichten, Maßstäben und Idealen.

Aber mich habt ihr noch nicht einen Augenblick lang wahrgenommen.

Eduard änderte die Taktik.
Du willst nichts fragen?
Dann muss ich wohl auf die Fragen antworten die du dir selbst nicht zu stellen wagst.

"Ich denke ich trette euch nicht zu nahe wenn ich sagen kann das euer Vertrauen missbraucht wurde.
Das ist offensichtlich, so wie ihr von dem Begriff sprecht.
Genauso wie euch die Gesselschaft enttäuscht hat die ich nun verkörpere.

Bitte unterbrecht mich wenn ich falsch liege, aber da ihr mir immer ausweicht musste ich davon ausgehen das ihr euch erhofft habt das ich das Thema ändere....."
 
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Der Kleine war doch nicht etwa hier um sich über die Ungerechtigkeiten des Unlebens auszuweinen ? Oder darüber das es unfair war das er mit Vorurteilen leben musste, weil er nun mal einem bestimmtem Clan angehörte ? Niemand der bei Verstand war, traute einem Ventrue. Wenn man oft genug gehört hatte das große, schwarze Hunde zubeißen wenn man die Post brachte, dann kam unweigerlich der Punkt an dem es dämlich war jeden großen, schwarzen Hund persönlich kennenlernen zu wollen um zu schauen ob man wirklich gebissen wurde. Man zog ihnen allen einen Maulkorb an und sperrte sie in den Zwinger.
Nach der ganzen Klugscheißerei kam dann noch Westentaschen Psychologie für Anfänger. Das Programm war zwar ermüdend, aber zumindest war es abwechslungsreich.

Während der kleine Prinz etwas über Lurkers Vorurteile faselte und darüber das er ja nicht ihn, Eduard sah, sondern nur das Spiegelbild seiner eigenen, festgefahrenen Meinung über dessen Clan, dachte der Nosferatu kurz an einen anderen Ventrue den er kurz kennen lernen durfte.
Seine Gedanken gingen zurück in jene Nacht, als er den ehemaligen Seneschall der Stadt kennengelernt hatte. Einen leicht zerrupft aussehenden Kerl mit einer zornigen Narbe im Gesicht, aber ein aufrechter und starker Mann. Er war einer von diesen Personen gewesen bei denen man sich gar nicht fragte warum man ihnen folgte. Sehnsüchtig hatte er von vergangenem erzählt.
Das Königskind irrte sich, Lurker hatte andere seines Clans gekannt, aber der Prinz wartete ja nur darauf das der Nosferatu sich rechtfertigte. Scheinbar versuchte er über diese billige Methode an Informationen heranzukommen.

Bis gerade eben war ich mir nicht mal bewußt das wir ein spezielles Thema haben... ich bin mal gespannt wie es heißt.

Ein amüsiertes Glucksen schwang in der krächzigen Stimme aus dem Dunkel der Kapuze mit. Er machte eine knappe 'nur weiter' Geste mit der Hand.
Wenn der Junge ein wenig Sigmund Freud spielen wollte, nur zu. Lurker hatte die eine oder andere Runde mit dem ehemaligem Primogen der Mondkinder im Ring gestanden. Dem Chef der örtlichen Irrenanstalt. Chezmoi war es gelungen den Finger auf einige Wahrheiten über Lurker zu legen und ihm eine Reaktion zu entlocken. Die Versuche des Ventrue waren da eher das was man 'im trüben fischen' nennen mochte.
 
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"grundlegend für jede Reaktion, ist eine Aktion, physich gesehen.
Das aber ist sinnlos, da es die Aktion nicht hinterfragt.
Ich halte, für jede Aktion ein Motivation sehr viel interessanter aber...."

Eduard sah verwirrt weg...
"Darauf wollte ich doch garnicht hinaus..."
Seine Stirn spie Falten aus.
"Nun...da meine theoretischen Worte hier sowieso unnütz sind." Er wagte es.
Er wedelte mit den Armen vor dem Nosferatu herum, ließ seine nachdenkliche Maske fallen und miemte ihn nach.
"Da der dumme junge Heuchler sowieso nur an mein Wissen will"

In einer wegwerfenden Geste beendete er diese Einlage, Wut erschien unterdrückt auf der Theaterbühne die Eduard als Mimik bezeichnet hätte.
"Ich verstehe es einfach nicht!
Ich komme hierher, in keiner Weise irgentwie beleidigend..." Lurker kannte diesen Ton, sein Gegenüber fing anscheinend wieder an sich in seinen Rausch zu reden.

"Und ihr..." Seine Gestik war wieder viel größer, kräfter, mehr Raum einnehmend, er deutete mit beiden offenen Händen auf Lurker.
"ihr habt anscheinend nichts besseres zu tun als mich zu verspotten!"

"Ohhh..." jetzt wedelte er kräftig mit dem Zeigefinger hin und her.
"Gebt euch nicht der schönen Illusion hin dies wäre das erste mal das mich jemand nicht leiden kann!
Aber diese Menschen hatten wenigstens den Anstand sich dafür Gründe zu suchen!

ihr aber....ihr braucht gar keine Gründe um euch hemmungslos über mich lustig zu machen!

Es muss schön sein! So in seiner eigenen kleinen Gedankenwelt zu hausen in die man nichts hereinlässt das einen enttäuschen könnte!
Tut doch nicht so! Ihr....ihr habt doch die Hoffnung auf alles Glück der Welt aufgegeben!
Ihr seid wie ein....wie ein teenager!
Weint um euer Schicksal, verflucht alle die daran schuld haben und gebt die Hoffnung lieber auf, dann ist die Enttäuschung nicht so groß!"
Eduard war mit jedem Wort lauter geworden, hielt aber die Grenze zum Schrein geradeso intakt.


"Die Sinnlosigkeit dieses Lebens ist jedem einzelnen Menschen bewusst! Aber ihr....ja ihr beansprucht einen ganz eigenen Status!
Es gibt niemanden auf der Welt der euer Leid nachempfinden kann nichtwahr?
Niemand hat durchgemacht was ihr durchgemacht habt!
Ihr seid von Gott verflucht worden, ewig wandelt ihr sinnlos durch die Welt!

Eduard Hände waren wieder erhoben, wedelte durch die Luft, seine Augen waren nach oben gerichtet.
Es war offensichtlich das er Lurker verspottete.
"Na und?" donnerte er wieder seine eigene Gestik nutzend, die Faust auf seinen Sessel schlagend.
"Das ist noch lange kein Grund sich so hemmungslos arrogant, hingebebungsvoll selbstgefällig und nahezu unbegreifflich sturr aufzuführen!"

Eduard war aufgestanden, deutete wieder mit dem Zeigefinger direkt auf Lurker, dem ersten Ankläger der Menschheit gleich, diese Geste personifierzierend, wie ein Speer aus reiner Wahrheit auf ihn gerichtet.
"Alles was ihr mir vorwerft." sprach er mit ungezügelter Kälte und Ruhe, die viel furchterregender war als seine Lautstärke zuvor.
"Habt ihr euch selbst anzulasten."

Er drehte sich um, schüttelte geistesabwesend den Kopf und murmelte:
"Ich wollte doch nur mit ihm über Jenny reden..."
 
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Sieh an...sieh an...

Es steckte also doch so etwas wie ein heißer Kern unter der kalten, völlig glatt polierten Oberfläche. Lurker ließ sich ein wenig tiefer in seinen Sessel rutschen und verschränkte genussvoll seine Spinnenbeinartigen Finger ineinander. Er leckte sich sogar im Schatten seiner Kapuze über seine schorfigen Lippen und ließ den Ventrue zunächst einmal ein wenig toben und schimpfen, wie ein kleiner Spatz der von einer Katze verjagt wurde und nun nicht mehr an seine Brotkrumen gelangen konnte.
Weder Eduards pseudo wissenschaftliches Gewäsch, noch seine pädagogischen Versuche erreichten den Nosferatu. Der Kleine Prinz dachte einfach viel zu menschlich. Seine Weltanschauung, seine Werte, alles worauf er sich stütze, der Kern seiner Argumente, fußten auf Parameter die für die sterblichen, für die Menschen, von enormer Wichtigkeit sein mochten. In der Gedankenwelt eines von allen Gesellschaften ausgestoßenen untoten Monsters relativierte sich dieser ganze Mummenschanz freilich zu unbedeutenden Echos. Wozu sollte sich Lurker die Mühe machen den Emporkömmling zu belehren und ihm den Kopf zurecht zurücken ? Er würde es schon noch sehen, wie sehr der Nosferatu recht behalten würde. Die Nacht würde seine Träume und Hoffnung packen und in tausend Teile zerfetzen. Einen kurzen Moment fragte er sich ob Mentesse an ihn und seine Worte denken würde wenn er strauchelte und fiel. Dann wischte er das schräge Grinsen aus seinem Gesicht und richtete den Fokus seiner Aufmerksamkeit wieder auf das Königskind.
Endlich...endlich nach all dem College Boy Gebahren rückte der kleine Prinz mit der Sprache heraus.
Lurker vollführte eine knappe, einladende Geste mit seiner Hand die Mentesse bedeutete das er sich wieder setzen mochte.

Na endlich reden sie mal. In Zukunft können sie es uns beiden erheblich leichter machen wenn sie den zeitverschwendenden Sermon zu Beginn weglassen. Um was geht es ihnen mit Jenny ?

Scheinbar war der Nosferatu mit Eduards Ausbruch höchstzufrieden und das eindeutige benennen des Themas schien Türen und Barrikaden zu öffnen die bis kurz zuvor verrammelt und verriegelt gewesen waren.
Sollte es wirklich so einfach sein mit den Verborgenen zu verhandeln ? Einfach nur geradeheraus sagen um was es gehen sollte ? Einfach nur den blöden Quatsch den man sonst brauchte um ein Gespräch einzuleiten weglassen ?
War das nun eine Verrohung der Umgangsformen ? Oder vielmehr einfach nur das was ehrlich übrig blieb wenn man feststellte das die ganze 'um den heißen Brei herum Rederei' völlig überflüssig war und nur störte ?
 
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Aprupt, doch für Lurker nun schon fast erwartungsgemäß drehte sich der junge Ventrue um, das Gesicht voll Zornesröte. Seine Jugend zeigte sich selbst in diesem Detail, das er nicht gewahr wurde Blut zu verschwenden nur weil er seine Emotionen nicht unter Kontrolle hatte, ewas, das würde lurker wissen, worauf die Ventrue soviel wert legten.
Logisch fast... durchstreifte es Eduards Geist.

Immernoch tanzte das wabernde Wesen ,das ein Freud als Urdrang bezeichnet hätte. Schadenfreudig spielte es auf Instrumenten deren Klänge einen Menschen ohne hang zur Depression zur eben jener gebracht hätten.
So uralt und zeitlos war der Tanz den die beiden vollführten das es keinen Ton für solcherlei Gebaren brauchte.

die Kalte Wut in seinem Gesicht war nur augenzeig für die blosse Anklage die sich in Eduards Ausstrahlung niederschlug. Den Ziegefinger erhoben deutete er auf den Gegenüber:

"Ihr......"


"ihr....."


immerwieder biss er die Zähne zusammen, rieb sie, brachte es nicht zustande seine Abneigung zu verbergen.

"Ihr!....."

Es schienen ihm die Worte zu fehlen,
Das schnelle flache Atmen ließ nach.
Wie beiläufig bemerkte man....wieso hatte er überhaupt seine lungen benutzt...hatte das Königskind das überhaupt bemerkt?
Wie weit konnte Rage gehen?

Nach eisigen Momenten in dennen er schwieg, berichteten nurnoch seien Augen von dem Zwist der hier ausgetragen wurde.
Ruhiger, aber dennoch auffällig merklich kühl sprach er
"Schön das ich euch belustige...."
Wenn Sarkasmus eine Kunst war, so hatte Eduard zumindest Talent.
Eisigkeit, die für einen Wesen vom Erfahrungsschatz des Lurker, gewöhnlich sein mochte für Menschen die wütend waren, steuerte Eduards Stimme.,
"Wisst ihr....."

Das Atmen des toten Engländers war wieder für Momente das einzige das die riesigen Hallen der Bibliothek erfüllte. Es wurde ruhiger.
"man hat mich vor solchen wie euch gewarnt."
Endlich war er bestätigt in der Meinung über das Königskind.
"Solche...."das war Lurker doch in Wirklichkeit für solche wie Eduard.


Mit penetranter Ruhe sprach er dann aber weiter, offenbarte vielmehr als er es eigentlich hätte wagen dürfen vor einem Clansfremden.
"Man berichtete mir von jenen wie euch...."
Allein die Ruhe mit der er sprechen konnte, nur wenige, wenn auch emotional geladene Momente, nach seinem Ausbruch, zeigte das mehr in dem Kind steckte als ein freiwehender Wind in den Geschichtsbüchern der Welt.



"Jene.....die ausschließlich durch ihr Schweigen provizieren können.
Ein Provocateuer..."er hatte die Frechheit dieses Fremdwort in seiner eigentlichen Aussprache zu benutzen und bei der französischen Lingusitik nicht aufgesetzt zu klingen.
Er schüttelte den Kopf, lächelte.
Lurker würde niemals glauben das er über sich selbst lachte innnerlich...sicher würde er ihn gerade verspotten.

"und ich bin euch in die Falle getappt...."
seine kopfschütteln hielt an, auch wenn er jetzt wieder kurz den Blick des Nosferatu aufnahm, nur um abermals nach unten zu sehen und über sich selbst zu lachen...kurz und sarkastisch.

Unnötig atmete er aus.
"Sie hat sich unverantwortlich verhalten." meinte er dann mit festerer Stimme.
"Sie hat alle gefährdet die sich am Pier trafen. Sie hat egoistisch gehandelt, das Wohl der Gruppe vernachlässigt, ist ihrer Neugier gefolgt obwohl es andere Anweisungen gab!"
Er schien viel auf so etwas zu geben wie...Anweisungen.
"Sie hat sich ungebührlich benommen....."
Eduard wischte auch dieses mit der bekannten Geste weg.
"Schlussendlich kann ich sagen das wir alle tot wären ohne sie..."
Dieses mal hielt er den Blick des Nosferatu bis er weitersprach. Es fehlte nicht an Anerkennung, doch auch Schuldzuweisung war darin zu lesen. Es war eben doch ein wenig Sodlat in ihm, sowenig er das wohl zugeben mochte.
"da sich die verehrte MISS X(sry namen vergessen) um dieses kümmerte, war es erträglich. Nachdem sie gemaßregelt wurde konnten wir zusammen arbeiten...aber bis zu diesem Moment...."
Die konzentrierte Art seiner Gesichtshaltung kam wieder zum Vorschein in alter Stränge
"hat sie unser aller Leben aufs Spiel gesetzt für jugendlichen Übereifer."


Es waren diese Momente die den Nosferatu glauben lassen mussten das Eduard sich auch als stiller Provokatuer eignen mochte.
Er schwieg zähflüssige Augenblicke bis er weitersprach.
"Ungeachtet meiner Entgleisungen..........."
er schluckte schwer.
"war dies eine andere Situation. Im Angesicht des Feindes würde ich niemals eine Grundsatzfrage vom Zaun brechen oder mich Anweisungen entgegenstellen.


Ich finde ihr solltet sie deswegen Tadeln...."
 
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Out of Character
@Sponk: Delilah Gerlish hieß sie ;)
 
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Das Mütchen des Prinzleins schien sie wieder ein wenig abzukühlen, nachdem es eine Weile Weile die Wellentäler der eigenen Emotionen hinauf und hinab geschwankt war, wie ein kleines Boot auf stürmischer See. Lurker hatte seine Position indes kaum merklich verändert. Er hatte sich ein wenig zurückgelehnt und die Arme auf der Rückenlehne seins Sofas ausgestreckt. Ein Mensch hätte sich so hingesetzt um gemütlich und entspannt zu sitzen, der Nosferatu hingegen konnte froh sein das er tot war. Sein Buckel verhinderte nämlich das diese Sitzfigur tatsächlcih bequem sein konnte, zumindest wenn man noch tatsächlich auf so etwas angewiesen wäre. So sah es eher wie eine demonstrative Geste aus. Man lehnte sich zurück, fläzte vielleicht sogar ein wenig.
Tatsächlich allerdings war der Nosferatu extrem auf der Hut. Er hatte sich zurückgelehnt um nicht im Weg zu sein, für den Fall das der Andere zum Angriff über ging. Er wusste noch nicht genug über das junge Königskind, gut möglich das der Kerl zu Gewaltätigkeiten überging. Darum hatte er seine Beine so um den kleinen Couchtisch geschlungen das er ihn mit einem kurzem Ruck zwischen sich und den Ventrue schleudern konnte, falls dieser Dummheiten machte. Es war immer eine gefährliche Sache einen anderen Vampir zu provozieren, selbst wenn dieser noch so sehr wie ein kultivierter Gentleman angezogen war. Unter dem Eis war stets dunkles Wasser und wenn die krustige Oberfläche brach, dann kam die todbringende Schwärze zum Vorschein.
Als klar war das Sein Gegenüber sich im Griff hatte beugte sich Lurker wieder nach vorne, der Schatten der Kapuze kam näher auf den Ventrue zu.

Gewarnt hat man sie ? Glauben sie mir, die Wahrheit ist viel schlimmer als sie in ihren Warnungen jemals hätten sein können. Gewarnt... Das ich nicht lache.

Das krächzende, geflüsterte Leiern schwankte zwischen Amüsement, kalter Verachtung und der lauernden Drohung einer unsichtbaren, bösen Welt die direkt hinter der sichtbaren lag. So wie der Nosferatu klang wäre es ein leichtes einen Spalt zu öffnen und die Schrecken aus dieser Welt hereinzulassen.

Endlich kam das Söhnchen aber zum eigentlichen Thema. Scheinbar versuchte er nun seinerseits bei Lurker auf den Busch zu klopfen. Wer hatte den Schlaumeier denn bitte auf die Idee gebracht das es eine Verbindung zwischen der wilden Caitiff und Lurker gab ? Er selber hatte diese Verbindung ganz sicher niemanden aus dem Schlipstragenden Clans verraten und der Kleine war bei keiner Begegnung zugegen gewesen bei der man hatte annehmen können das sich Stray und er auch nur kannten.

Sie wollen das ich die Kleine...tadele ? Ich bin eher in der Nachrichten Branche. Ich mache nicht in 'Schlägertruppe'.

Er würde dem Schnösel ganz sicher nicht durch eine Reaktion seinerseits seine Beziehung zu Jenny offenbaren. Wahrscheinlich hatte das Königskind etwas läuten gehört und versuchte jetzt im trüben zu fischen. Entweder war es grenzenlose Naivität oder grenzenlose Selbstüberschätzung so etwas ausgerechnet bei den Verborgenen zu versuchen. Auch das Verschwinden von Gerlish würde Lurker nicht anklingen lassen. Es wäre nicht gut wenn die oberen zehntausend mitbekämen wie er damit in Verbindung stand.
 
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