[21.04.2008]Die Sakristei

Mitra

Titan
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Hier geht es für die Gruppe weiter die sich entschieden hat, in die geheimen Grüfte des Domes hinabzusteigen und/oder den magischen Zugang zu bewachen.


Die Zugangstür der Sakristei war nur mit einem auffallend altertümlichen Schloß gesichert. Anscheinend rechnete niemand von Seiten der Kirche damit, dass jemand in die heiligen Hallen des Domes einbrechen würde und daher war es für die kleine Gruppe Kainiten ein leichtes dort hineinzugelangen.

Im Inneren war die Luft erfüllt von den typischen Düften einer Kirche. Es roch nach kaltem Kerzenwachs, süßem Weihrauch und einer undefinierbaren Art von Reinigungsmitteln. Nur wenig Licht fiel von Außen durch die farbigen Scheiben und tauchte die Szene so in ein gespenstisches Zweilicht. Beunruhigend laut hallte zudem jeder Schritt an den majestätischen Wänden wieder, denn auch wenn die Sakristei selber eher klein erschien, so befand sich die Decke doch in gut und gerne fünf Metern Höhe.
Ansonsten lag der kleine Raum in dem sich die Diener Gottes auf ihre Predigt vorbereiteten still und friedlich da.


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Der von Johanna beschrieben Stern am Boden
 

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Johanna ging ohne sich um irgendetwas sonst zu kümmern zu dem Mosaik und blieb mit offenem Mund davor stehen, bevor sie es langsam umrundete und dabei jede Einzelheit murmelnd kommentierte.

"Ach du heiliger Gutenberg, das war von weitem ja gar nicht zu erkennen. Gut Planetensymbole sind ja schon fast normal in Kirchen, aber Yin und Yang, das Heptagramm, das Auge des Ra,... keine Wunder das das Mosaik im Kirchenführer nicht abgebildet ist."

Nachdem sie den Kreis beendet hatte, betrat sie das Mosaik, ging in die Mitte und zog an dem Ring.
 
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Immernoch händchenhaltend und frech grinsend betrat Jenny mit Lurker zusammen den Raum und sah sich in gewohnter Weise um. Wie immer wenn sie ein ihr fremdes Gebäude betrat, suchte sie sorgsam jede noch so unbedeutend anmutende Ecke nach Fluchtwegen ab, überprüfte diese ebenfalls nach eventuellen Hinterhalten und checkte sorgsam auch jede weitere Gefahrenquelle aus.
Nur wenige Sekunden verstrichen und die Caitiff hätte sich auch bei plötzlich eintretender tiefster Dunkelheit problemlos hier zurecht gefunden.
War sie eigentlich die Einzige der aufgefallen war, dass es in dieser Hütte bestialisch stank? Das musste also Weihrauch sein, die Anarche erinnerte sich dunkel an ihre Hochzeit in einem anderen Leben... Schon damals hatte sie den Geruch nicht ausstehen können. Wollte dieses Katholikenpack auf diese Art Besucher aus ihren Kirchen fernhalten?
Wenn ja war´s ein echt guter Trick!

Dann sprang plötzlich dieses schüchterne Mauerblümchen nach vorne, faselte etwas in einem der Caitiff völlig fremden Akzent und zog einfach so an dem in den Boden eingelassenen Ring. Sie mochte ja aussehen wie Mutter Theresa zu ihren besten Zeiten, aber Jenny musste doch laut kichern. Respektvoll nickend sah sie von der Tremere zu Lurker hinüber.

"Das nenn ich nen Arsch in der Hose, hätt´s selbst nicht besser machen können!"

Dem Satz folgte ein spöttischer Blick zu Enio.
Noch ne Frau die dickere Eier hatte als all die Jungs aus seinem Gefolge.
 
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Cat hatte nichts gegen Weihrauch ... sie fühlte sich zwar nicht sonderlich pudelwohl, aber es war auszuhalten. Der Kreis war tatsächlich beachtlich und Ying&Yang in einer Kirche? Nun gut ... das ganze war ja schließlich was besonderes. Sie blieb weiter wachsam, erstrecht als Johanna an dem Ring zog.
 
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Enio wußte schon warum er die Tremere mitgenommen hatte. Zeichen, Symbole, Klimpatsch und Firlefanz. Alles womit sich der Brujah während seiner gesamten Existenz noch nie auch nur ein bißchen gekümmert hatte. Für solche Fälle waren ein paar Okultismusspezialisten immer gut... hoffentlich auch für mehr. Der Italiener würde jedenfalls ein wenig auf Johanna achten. Ihre Mitarbeit konnte sich bei dieser ganzen Geschichte als wichtiger erweisen als Enio am Anfang angenommen hatte.

Enio nahm den spöttischen Blick von Jenny wahr aber konnte ihn überhaupt nicht zuordnen. Was war denn schon dabei an dem Ring zu ziehen und die Luke zu öffnen? Warum zur Hölle haben sie die Sakristei denn überhaupt aufgesucht, wenn nicht um da rein zu gehen. Das dieses Siegel oder was immer es überhaupt war auf irgendeine Art und Weise magisch geschützt sein konnte, kam der Turiner überhaupt nicht... was irgendwie seltsam war, da er doch bei dem Öffnen des Pergaments Übervorsicht walten hat lassen. Na verstehe einer die mal die Brujahs.

"Ärsche sind heute Nacht wohl ein sehr beliebtes Diskussionsthema. Wolln mal schauen ob wir heute noch ein paar pelzige zu Gesicht bekommen... nicht das es Jenny noch langweilig hier wird."
 
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"Zu spät Pilger! Viiiel zu spät, oder warum glaubst du reden ich ständig von deinem Hintern? Soo spannend ist der nämlich auch nicht, weißte! Kein Stück mehr als dieses stinkende Loch hier vor uns!"

Mißmutig sah Jenny zu der Öffnung vor sich und machte keinerlei Hehl daraus das es sie übelst ankotzte nicht mit hinunter zu dürfen. Aber Lurker hatte entschieden und sie fügte sich so gut sie konnte.

"Bring mir wenigstens ein nettes Souvenier mit mein Großer! Und wage es ja nicht dich zu amüsieren!"
 
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Kaum hatte Johanna an dem ehernen Ring gezogen da glitt das kreisförmige Gebilde in einer sich drehenden Bewegung hinab und hinterließ laut rumpelnd eine Art steinerne Wendeltreppe. Der Weg in die Tiefe lag ebenso im Dunkeln wie der gesamte obere Raum.
Ein kaum spürbarer eiskalter Hauch entstieg dem neu entstandenen Weg und vesprach den uneingeladenen Gästen nichts Gutes. Es roch nach alter Luft und Feuchtigkeit.
 
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"Ach... du bist doch nur vergrätzt, weil du ihn nicht anfassen darfst. Auserdem wußte ich gar nicht das du ein so stinkendes... achsoooo du meintest das da im Boden. Jetzt versteh ich es." Die lockeren Sprüche waren vielleicht ein Mittel um ein bißchen Spannung aus der Situation zu nehmen. Enio hatte keine Ahnung wie es den anderen ging aber seine Nerven waren äußerst strapaziert und die Aussicht in diesen Eingang zu steigen machte die Stimmung nicht wesentlich besser. Dennoch versuchte der Brujah einigermaßen selbstsicher und entspannt zu wirken. Was würde es auch für ein Sinn machen sich gegenseitig noch mehr Fracksausen zu verpassen. Wie sagt man doch so schön: Angst hat noch keinem beim sterben geholfen!

Enio zog eine Taschenlampe hervor und knipste sie an. Die LED-Lampe war eine der größeren Sorte und machte eine recht gute Beleuchtung. "Wenn sich kein anderer Vordrängen möchte gehe ich mal vor." Der Italiener rückte den Knopf am Ohr zurecht und sprach zu Helena, mit der er mitlerweile telefonisch verbunden war. "Die Luke hat sich geöffnet und wir gehen jetzt rein. Keine Ahnung wie lange die Verbindung halten wird aber ich schätze mal der Plan mit den Handys wird da unten irgendwann mal in die Hosen gehen. Kann mir nicht vorstellen, daß der Tzimisce dort eine Antenne für Mobilfunk aufgestellt hat. Na wird werden ja mitbekommen. Bleibt auf jeden Fall mit Lurker und Jenny in Verbindung. Falls dort oben bei euch Werwölfe auftauchen sollten, kannst du ja immer noch Jenny als Verstärkung rufen."

Die ganze Situation war nervenaufreibend. Es konnte so viel schief gehen... und das würde es ganz sicher. Wie immer!
 
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Helena flüsterte ein "Verstanden und Viel Glück" zuück, mehr konnte sie im Augenblick nicht tun.

Sie sah sich auf dem Platz vor sich um und blieb verdunkelt in der Nähe des Eingangs zur Sakristei stehen.
 
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Jenny prustete los vor Lachen, es klang glockenhell und beinahe fröhlich. Na wusste sie es doch, der olle Stinker konnte also doch richtig cool sein wenn er wollte.

Bei ihr war im Gegensatz zu den anderen keinerlei Anspannung zu bemerken, aber sie hatte ja auch den sichersten Job von allen. Würfel fielen hörbar und eine neue deprimierende Erkenntnis traf sie mit voller Wucht. Sie war weder draußen bei den Garou noch unten im Tunnel bei den Monstern, na suuper! Sie war in der Sakristei, in...in Sicherheit!
Es war zum Heulen und Haare raufen!

"Ja, ja, ja, sag ihr das! Und hey Pilger das selbe gilt für dich! Sobald du auf krassen Ärger stößt, ziehste dich zurück und brüllst laut nach der Lady, ...miiiich..., die die immer nen riesen Spaß hat an solchen Sachen...Lass mich nicht hängen ja?"

Erstaunlicherweise sagte die Anarche den letzten Satz freundlich, aber voller Ernst und mit einer Eindringlichkeit als ginge es in darum ihr damit das Leben zu retten.
 
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Enio war zwar im gewissen Sinne durchaus attraktiv, jedoch fiel er weniger in Viktors Beuteschema und als allzu bemerkenswert hatte er dessen Hintern nicht empfunden.

Überhaupt nahm er die Flaxereien trotz seiner mit Auspex geschärften Sinne nur nebenbei wahr.
Die wirre Ansammlung an Zeichen auf dem Kreissymbol, JOhannas forsches Vorgehen.

Nun, sie hatte bereits Kontakt mit dem Ort gehabt, seiner war schon ein paar Jahre her und weiter Oben im Turm.
Dennch beheilt er sie aufmerksam im Auge.

"Ein bißchen leiser bitte!
Wir sollten keine unnötige Aufmerksamkeit auf uns lenken!
Auch in der Kirche können Leute sein und uns hören!
Schauen wir uns um!"

Seine Finger glitten über die Kanten des Eingangs, während er sich auf den Weg machte.
 
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Es war nichts weiter als ein einfacher Schritt über die Schwelle der großen, alten Kirchentüre. Die meisten würden wohl bedenkenlos einfach darüber marschieren, einige wenige mochten kurz inne halten und die tiefe des Kirchenschiffes dahinter in sich aufnehmen. Schließlich wurden diese Gebäude seit Jahrhunderten so gebaut das man sich möglichst klein und unbedeutend fühlte und möglichst andächtig war.
Lurker war wenige Schritte vor der Türe langsamer geworden. Immer hektischer war sein Blick hin und her geflogen, hatte nach allen möglichen Ängsten ausschau gehalten und dann bemerkt das unsichtbare und nicht greifbare Schrecken leider nicht optisch zu erfassen waren.
Kurz vor der Türe war der Nosferatu also stehen geblieben und hatte verzweifelt versucht den harten Klumpen aus Entsetzen und Grauen herunterzuschlucken, der ihm wie ein Knäuel Stacheldraht in der Kehle zu sitzen schien.
Seine Hand, die Jennys umklammert hielt, zog sich zusammen und schnürte ihre Hände zu einem festem Paket. Einen Menschen hätte er so durchaus verletzen können. Für Jenny würde es aber höchstens eine kleine, stechende Unannehmlichkeit sein. Er bemerkte es aber gar nicht weiter, denn sein Blick war wie gebannt auf das innere des sakralen Ortes gerichtet.
Am liebsten hätte er sich zusammengekauert und wäre in irgendeine Ecke verschwunden. Er konnte dort nicht hinein, es war nicht richtig, sie hatten hier nichts verloren.
Das letzte mal als er hier gewesen war hatte er einen starken Begleiter gehabt. Einen Anführer, der furchtlos gewesen war und dem er vertraut hatte.
Der Nosferatu hatte diesen entsetzlichen Augenblick verdrängt und sich eingeredet das es schon irgendwie gehen würde, aber nun war der Moment gekommen und er hatte das Gefühl das kalte Panik in seine Knochen gespritzt worden war und sie nun schwer wie Blei machte. Vielleicht war dies der richtige Augenblick um anzumerken das es sicher doch besser wäre wenn sie auch hier draußen bleiben würden.

Und dann finden die da drinnen den verdammten Hammer mit dem Christus an sein Kreuz genagelt worden ist und DU wirst es niemals erfahren.

Er schloss seine Augen und seine brüchigen Zähne malten aufeinander. Er musste wissen was dort drinnen vor sich ging. Dann half ihm Jenny, wahrscheinlich ohne es selber zu wissen, denn sie ging schließlich einfach weiter.
Er hatte wohl eine oder zwei Sekunden gezögert einzutreten, auch wenn es ihm wie eine verdammte Ewigkeit vorgekommen war, und damit die absolut endliche Geduld der Anderen aufgebraucht.
Seine Kleine ging einfach weiter und Lurkers Füße folgten ihr, bevor er seinen Mut zusammenkratzen konnte.
Die Pforte verschluckte sie und spieh sie in der Kirche wieder hinaus.
Der Nosferatu ließ ein nervöses Fiepen hören, als sein Blick auf den Altar am Ende des Ganges fiel. Schnell wandte er den Blick ab und zog seine Kapuze noch ein Stück tiefer hinab.
Geschafft. Er war im Dom.
Leise folgte er dem Rest der Truppe und krampfte sich innerlich immer weiter zusammen. Ihr Gerede bekam er überhaupt nicht mehr mit. Die Hexer veranstalteten irgendetwas mit dem Eingang zu ihrem Loch und der Brujah schien nun doch noch in die Stimmung für Witzeleien gekommen zu sein.
Lurker war jedoch die Lust vergangen. Er kauerte sich vor dem Eingang hin, sah hinab in die dräuende Finsternis und versuchte den Druck der sich in seiner Brust aufbaute unter Kontrolle zu bekommen.
Es fühlte sich an als würde ein Mechanismus aufgezogen und zwar weit über den Punkt hinaus bis zu dem er die Spannung eigentlich halten sollte. Glücklicherweise waren alle zu sehr beschäftigt um auf ihn zu achten.
 
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Kaum unten angekommen standen die vier Wagemutigen vor einem Gang der etwa sechzig Zentimeter breit, einen Meter achtzig hoch und bis zur nächsten Biegung geschätzte sechs - sieben Meter lang war. Die Wände schienen aus groben Felsen gemauert die im Licht der Taschenlampen seltsam feucht schimmerten. Sollte jemand so neugierig sein und sie berühren, würde er feststellen müssen, dass die vermeintliche Feuchtigkeit klebrige Fäden zog und eher schleimig als nass erschien.

Stimmen, Stimmen flüsterten in der Dunkelheit...

Von dem gesamten Tunnel ging eine unterschwellige fühlbar boshafte Bedrohung aus die den ungebetenen Gästen voller Wonne zukünftige Alpträume und verwirrende Ängste versprach.
Bei jedem der Vier hier unten, trat das Tier im Inneren erfreut an das Gitter seines mentalen Gefängnisses. Noch rüttelte es nicht an den Gitterstäben, aber es war bei jedem Einzelnen voll spürbarer Vorfreude. Das Böse im Inneren der anwesenden Kainiten freute sich darauf nun endlich heim zu kommen.
Jeder der von nun an weitergehen würde, würde ein Stück seiner Unschuld hier unten zurücklassen. Soviel war sicher. Oder spukten all die negativen Gedanken nur im Kopf herum und verdrehten die Wahrheit mit den Dämonen unausgesprochener Ängste?
Einzig ausgerechnet Johanna, die sonst so schüchterne und zurückhaltende schien von der ganzen Atmosphäre am wenigsten beeindruckt.
 
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Enio dachte gerade daran, daß er vielleicht doch Lurker mit hier herunter nehmen hätte sollen. Der Nosferatu hätte sich womöglich sogar noch wohl gefühlt. Natürlich wußte der Brujah nichts von Lurkers Erfahrungen mit dem Dom und dem Teufelszeug, daß der verdammte Koldune hier zurückgelassen hatte. Warscheinlich wäre ihm dann dieser Gedanke nicht gekommen... nein ganz sicher nicht.

Enio schwang angewiedert die Taschenlampe hin und her. Er war weit davon entfernt so neugierig zu sein und die feuchten Wände zu berühren. Der Italiener hatte eigentlich nur einen sehr unterentwickelten Sinn für Ekel und war hart im nehmen was wiederliche Dinge anging aber es war auch nicht der Ekel, der die emotionale Welt im Augenblick beherrschte. Es war die Spannung, die Aussicht auf etwas richtig abgrundtief böses zu treffen und das dumpfe Gefühl, das gleich jemand oben die Luke zuschlagen würde und keiner der 4 jemals wieder die Oberfläche betreten würde. Im Moment hätte sich Enio fast gewünscht, daß vor ihm ein Werwolf erscheinen würde und er wenigstens etwas handfestes hätte an dem er seine aufgestaute und schlecht zuordenbare Gefühle auslassen hätte können. War das vielleicht Angst? Enio hatte unter Umständen bereits vergessen wie sich das anfühlt. Es war viel zu lange her, daß der alte Turiner bewußt Angst verspürt hatte. Meistens war es Wut, Frustration oder einfach nur ein banales genervt sein. Aber in diesem Loch war es irgendwie anders. Es war alles so eng, so dunkel und klamm. Man konnte sich wunderbar in einen entsetzlichen Horrorstreifen hineinversetzen und das obwohl man doch für gewöhnlich selbst Teil des Horrors anderer war. Was für ein Witz!

Man konnte dem Brujah ja einiges nachsagen aber ganz bestimmt nicht, daß er inkonsequent war. Deshalb gab es für ihn jetzt kein Zurück mehr. Er hörte förmlich das Triumpfgeheul seines inneren Dämons. Gut gemacht du blöder Itakker! Du hättest dir kein lauschigeres Plätzchen aussuchen können um mit mir heute Nacht ein kleines Zwiegespräch zu führen. Ausgezeichnet! Nur noch ein paar weitere Schritte... noch ein paar Meter tiefer in die Erde und du bist ganz bei mir. Ich warte schon auf dich.

Enio schüttelte sich. Das was man gemeinhin als Menschlichkeit bezeichnete hatte er schon längst hinter sich gelassen... zumindest einen großen Teil davon. Er würde jetzt nicht wanken und an einem verdammten Loch unter der Erde verzweifeln. Enio Pareto war selbst genug Monster um sich nicht von unheimlicher Atmosphäre und düsterer Umgebung einschüchtern zu lassen. Was hatte er schon groß an Unschuld zu verlieren? Wann hätte zuletzt sowieso jemand Enio als unschuldig bezeichnen können? Eigentlich noch nicht einmal zu Lebzeiten. Der Primogen mußte sich an ein Zitat an einen dieser verfluchten Fantasyfilme erinnern und hätte beinahe losgelacht. Den Tod als Gewißheit, geringe Aussicht auf Erfolg – Worauf warten wir. Mit diesem Gedanken straffte er ein wenig seine Gestalt und schritt weiter voran.

Zwischenzeitlich machte er den Verbidungscheck zu Helena. Er konnte sich irgendwie nicht vorstellen, daß hier unten lange eine Verbindung stehen würde. „Bist du noch an der Strippe?“ Die Stimme des Brujah war nicht viel mehr als ein Flüstern. Irgendwie war es nicht richtig hier unten laut zu reden... aber vielleicht würde das Geschrei ja noch kommen.
 
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Der Abstieg in das Loch war schon seltsam und unten musste sie sich irgendwie eingestehen, dass die ganze Sache wohl nicht so leicht werden würde. Aber hatte sie einen Spaziergang erwartet? Im tiefen Inneren vielleicht schon ... aber wenn sie ehrlich zu sich war, war das ganze hier ... so wie es wohl sein müsste, um ein mächtiges Artefakt zu verstecken.

Es grummelte in ihr und sie wusste, dass sie einen Teil einbüßen müsste, wenn sie weiterging. Aber der Hass auf die verdammten Garous war größer ... und der Hass schunkelte gemütlich mit ihrem inneren Tier im Takt zu den Geräuschen aus dem Tunnel ... oder war das alles Einbildung?
 
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Die bullige Statur des Tremere blieb stehen.

War das hier nur einen Täuschung, um sie oder eben die Garou auf Abstand zu halten.
Wie passte das hier zu einem Ort wie einem Dom, einem Ort des christlichen Glaubens?

Worauf wurden den im Mittelalter den meist Kirchen erbaut?
An Orten alten Glaubens..um den Sieg zu demonstrieren und die alten Glaubenstätten quasi zu begraben


Er lauschte in sich hinein.
Angst hatte er weniger, in seinen Augen war jeder für den Zustand seiner Seele selber verantwortlich, aber er war nicht so lange in Finstertal herumgekommen, weil er sich blind und überheblich in unkalkulierbare Risiken begeben hatte, auch, wenn es häufig ziemlich knapp war.
Etwas stank hier unten ganz gewaltig.... nach Ärger!
Vielliecht war er näher an der Wahrheit dran gewesen, als er selber wahr haben wollte.

Viktor zog seinen Dolch und nahm mit dessen Spitze etwas von dem feuchten Schleim von der Wand, roch daran.
War es vielleicht nur etwas pilzartiges oder andere Rückstände aus dem alten Gestein?

Nein, hier war etwas definitiv unnatürliches, falsches am Werk!

Umso geschockter war er, als er bemerkte, das die anderen einfach so weiter zu gehen schienen.

"Äh, entschuldigt, spürt ihr das nicht auch?
Ihr wollt doch nicht wirklich einfach weitergehen?
Das hier ist kaum das, was wir erwartet haben dürften!
Und wollt ihr mir wirklich erzählen, das das hier ein Ort ist, wo Mönche oder Geistliche eine Waffe gegen Monster aufbewahren würden?
Sieht doch eher nach deren Zuhause aus!
Das Ganze hier ist doch nur eine riesige Falle...man kann doch dies Finsternis bereits auf der Zunge schmecken.
Wir sollten erstmal etwas gegen diese Befleckung unternehmen, bevor wir uns diesem Dolch nähern!
Oder wollt ihr einfach blind für ein ... 'Messer' in diese Grube gehen?
Wenn es euch nur um eine effektive Waffe gegen die Wolflinge geht, könnt ihr euch doch auch einfach an Ziege wenden...das kostet zwar mehr, aber eben nur Geld!
Und vermutlich effektiver!"

Er spückte das Wort 'Messer' verächtlich aus, um zu betonen, wie sinnlos und dumm dieses Unterfangen sein konnte.
So würde der Tremere nicht einfach weitergehen.....und wenn er Cat und Enio nicht aufhalten konnte, würde er wenigstens Johanna mittels seines Standes in Haus und Clan vor diesem Weg zurück halten.
Er nutze die Ränge nahezu nie aus, aber hier würde er es tun, wenn es sein musste.
 
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Johanna sah sie sich um wie in einem Traum, bevor sich ihr Blick wie der einer aus einem tiefen Schlaf erwachenden auf Viktor konzentrierte.

"Ich bin schon einmal hier gewesen."
Ihre Stimme schien von weit her zu kommen, rauchig und tiefer als sonst.

"Ich kann euch nicht sagen was hinter der nächsten Tür oder Biegung auf euch wartet, aber ich habe diese Räume bereits gesehen, der Dom hat sie mir gezeigt damals."

Ihr Blick verschleierte sich, als würde sie versuchen in ihr Inneres zu sehen und die Erinnerung nach vorne zu holen. Ihre Stimme klang nun wie aus einem Traum oder einer Vision.

"Das Monster ist nicht mehr hier ... die Wohnstatt ist verweist ... nur noch leere Kammern bleiben zurück und Die welche büßen muss für die Leiden der Welt nach des Monsters Willen."
Nach diesen Worten schien die junge Tremere mit einem Ruck wieder zu sich zu kommen.
 
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Es war nicht so, daß Enio Viktor nicht recht gegeben hätte. Der Brujah sah für sich einfach keinerlei Möglichkeiten auser weiterzugehen oder umzukehren. Wie man eine "Befleckung" reinigte lag auserhalb Enios Kenntnisstand und Fähigkeiten. Letztendlich hätte er aber dem Tremere in dieser Hinsicht vertraut. Viktor hatte schon mehr als einmal bewiesen, daß er was das Okulte anging dem Brujahprimogen um Längen vorraus war... aber wen wunderte das schon?

Enio wollte gerade etwas erwiedern und sogar so etwas wie einen Hauch von Einsicht durchklingen lassen, da sprach Voktors Clansschwester. Komisch... dieser Ort schien keinen besonders guten Einfluß auf Johanna zu haben. Leute die in einer Art Trance Ratschläge erteilten sollte man nicht allzu viel Vertrauen entgegen bringen aber Enio sah im Moment nicht viele Alternativen. Der Italiener sah sich den Schleim an den Wänden etwas genauer an. Nein... vielleicht hätte er das lieber nicht machen sollen. Es brachte keine weitere Erkenntnis für ihn aber sein unbehagliches Gefühl wurde dadurch ganz bestimmt nicht besser.

Enio sah fragend zu Viktor und zuckte mit den Schultern, was im Schein der Taschenlampe irgendwie ein wenig bedrohlich wirkte. Oder lag das nur an der Dungeonatmosphäre? "Falls du irgendeinen Vorschlag hast wie wir unseren Weg etwas sicherer gestalten könnten... schieß los. Andernfalls würde ich vorschlagen wir hoffen, daß Johanna recht hat und tapsen mal einfach drauf los. Immerhin kannst du uns dann mit den Ich-habs-euch-doch-gleich-gesagt-Sprüchen ewig in den Ohren liegen falls doch was schief gehen sollte... falls es für uns dann überhaupt noch ein ewig geben sollte."
 
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Kaum hatte Enio seinen letzten Satz beendet da sank die Temperatur in dem unterirdischen Gang merklich. Als Untote musste keiner der Anwesenden hier unten Atmen, aber wer einen Versuch wagte und etwas Luft durch seine toten Lungen zwang, würde sehen wie die Luft vor den Lippen kondensierte um dann in einer kleinen Atemwolke davon zu schweben.
Wie es aussah mochten die anderen Kainiten Viktor bei seiner Warnung nicht unbedingt beipflichten, aber das unterirdische Gewölbe tat es dafür um so eindrucksvoller.

Es galt eine Entscheidung zu treffen, ging es nun weiter oder doch lieber wieder zurück?
 
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Das Ganze hier entglitt ihrer Kontrolle.

"Johanna, mal abgesehen davon, das es dich täuschen könnte...wer ist 'Die welche büßen muss für die Leiden der Welt nach des Monsters Willen'?
Was soll ich mir unter diesen Worten vorstellen?
Ist doch noch jemand hier?
Und, Zacharii ist natürlich schon lange tot...dennoch hat er dieser Stadt einen Riesen Haufen Probleme bescherrt...Jahrhunderte später!"

So ruhig er noch geklungen hatte, umso fassungsloser antwortete er nach Enios Einwurf.

"...'einfach'...'drauf'...'los'.. 'TAPPSEN'?"

Er schien nicht glauben zu können, was er da gehört hatte.

"Dir scheint doch selber klar zu sein, was du da von dir gibst!
Mann Enio, es geht mir hier nicht darum, recht zu behalten, sondern das uns nicht aufgrund einer voreiligen Aktion etwas zustößt, das nicht wieder gut zu machen ist!
Mir geht es hier unten nicht darum, eine Waffe gegen einen ...'Feind', den man vielleicht besser als Ressource der Stadt betrachten sollte, der in meiner Zeit hier in der Stadt uns eigentlich immer nur geholfen hat, zu finden!"

Kurz blickte er zu Cat und legte kurz den Kopf schief, um zu zeigen, das er den Verlust ihrer Domäne keineswegs unter den teppich kehren wollte.
Andererseits überlegte er, ob er ihr sagen sollten, das die Werwölfe sie damals bei der Sache mit Maria Theresia sie ja auch sozusagen gerettet hatten...aber vermutlich würde sie das nur verdrehen udn als Kränkung ihrer Ehre auslegen, was das ganze noch problematischer machen könnte.

Dann sah er wieder zu dem Brujah Primogen.

"Mir macht hauptsächlich das Vermächtnis Zachariis Sorgen!
Gegen diesen Ort hier unten muss etwas unternommen werden, aber das kann ich nicht...zumindest nicht ohne Vorbereitung!
Mit sowas hier habe ich nicht gerechnet!
Denn dieser Ort ist mächtig, das kann man sogar sehen!"

Demonstrativ blickte er in Richtung Johannas, die er dann aber mit einem besorgten Blick bedachte.
Die Kälte kroch auch in seinen Mantel.

Innerlich sah er schon einen Haufen Strukturspinnen vor sich, die hier unten planiermäßig aufräumen würden!
Denn so mächtig der Wyrm auch war, hatte er sich zumindest doch im Netz der Weberin verfangen...so würden es wohl die Garou nennen.
Andererseits hatte der Professor vielleicht noch ganz andere Möglichkeiten.
Viktor sah nichts verwerfliches darin, Leute um Hilfe zu bitten, die sich besser in solchen Dingen auskannten.
 
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