[21.04. 2008] Beim Immobilienmakler

Leo

Johnny Steinberg
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7. März 2008
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Erkki fand sich bei einem Immobilienmakler ein, so gegen 14 Uhr.

„Ich suche für mich eine kleine Wohnung, so um die 60 m², in der Altstadt. Optimal wäre, wenn es in der Wohnung einen kleinen Raum gäbe, den man völlig verdunkeln kann. Denn wissen Sie, ich bin Hobbyfotograf und würde mir gern in der Wohnung eine Dunkelkammer für das Entwickeln von Fotos einrichten. Ich fotografiere in Schwarz/Weiß und noch ganz altmodisch mit Spiegelreflexkamera...“

Erkki suchte diese Wohnung für Arthur, aber er gab lieber sich selbst als potentiellen Mieter an, denn es wurde ja stets nach den Einkommensverhältnissen gefragt, und als Arzt mit eigener Praxis stand er da natürlich gut da. Arthur hingegen hatte in der Welt der Sterblichen keinen offiziellen Arbeitsplatz, welche Chancen hätten sie also, wenn Erkki für seinen "arbeitslosen Bruder" eine Wohnung suchte? Offiziell waren sie Brüder...
 
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Die Frau hinter dem Schreibtisch nickte und begann in ihren Unterlagen zu blättern und auch den Computer zu bemühen.

"Nun, kleine Wohnungen habe ich einige im Angebot, doch Räume ohne Fenster, die habe ich im Augenblick nicht", sagte sie dann. "Allerdings gibt es viele Wohnungen mit entsprechenden Rollläden, die den selben Zweck erfüllen könnten." Sie suchte einige Angebote heraus. "Wieviele Zimmer brauchen sie, 2 oder 3?"
 
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"Schade..."

Rolladen? Aber wenn man den ganzen Tag lang die Rolladen unten ließ, das fiel doch zu sehr auf...

"Nur ob die Rolladen tatsächlich absolut lichtdicht abschließen? Beim kleinsten Lichteinfall sind die unentwickelten Filme hinüber...
Drei Zimmer wären optimal. Eine Souterrainwohnung haben Sie nicht zufällig?"

Dort könnte man unauffälliger Fenster lichtdicht abdichten.
 
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"Ich hätte da eine Kellerwohnung, allerdings nur 2 Zimmer und nach Norden, das dürfte allerdings kaum ihren Vorstellungen entsprechen, da es auch nicht gerade die beste Gegend ist", meinte die Maklerin dann und schob ihm ein Blatt hin. Der Preis war allerdings unsagbar günstig, das würde Erkki schnell sehen können.
 
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Erkki wusste genau, "nicht gerade die beste Gegend", das würde für Arthur nicht sonderlich viel wiegen, wenn er den Preis hörte. Da wäre Arthur sogar sehr zufrieden, dass Erkki für ihn eine solch günstige Kellerwohnung gefunden hatte...
Im Wachzustand würde Arthur sich dort ohnehin kaum aufhalten, und wer würde seine Zuflucht ausgerechnet in einer nicht so guten Gegend vermuten?

"Diese Wohnung ist aber auch in der Altstadt?
Hm...bei dem Preis könnte die Wohnung aber was für meinen Bruder sein. Der niedrige Preis würde ihm sehr entgegenkommen. Er ist als freischaffender Glaskünstler tätig und hat unregelmäßige Einkünfte, aber ich werde gern für ihn bürgen..."
 
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"Dann sollten sie mit ihrem Bruder vorbeikommen", schlug die Maklerin vor. "Dann könnten sie sich die Wohnung anschauen, sie ist in der Altstadt.
Wann wollen sie es sich denn anschauen?"
 
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„Wäre es möglich, dass wir uns die Wohnung morgen Abend anschauen? So gegen 21.30 Uhr?“
 
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Die Maklerin sah auf ihren Bildschirm, dann schüttelte sie bedauernd den Kopf.

"Das dürfte nicht möglich sein, denn es gibt dort im Moment keinen Strom und keine Lampen, so daß sie nicht viel sehen dürften, wenn es dunkel ist", sagte sie dann. "Strom beantragen dürfte einige Tage dauern."
 
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War wohl doch nicht so gut gewesen Arthur überhaupt einzubringen…

„Hm…das ist schlecht…heute geht es leider nicht, und morgen nur so spät, und ab Mittwoch ist mein Bruder erstmal eine Weile verreist…auf Wohnungssuche ist er im Moment noch gar nicht, hat das aber in nächster Zeit vor, und diese Wohnung schien mir eine günstige Gelegenheit zu sein…
Aber vielleicht wäre es möglich, dass ich mir die Wohnung morgen Mittag anschaue, so gegen 13 Uhr?
Dann könnte ich Fotos machen und meinem Bruder erzählen was ich für einen Eindruck von der Wohnung habe.“
 
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"Sicher, das können sie natürlich tun, da besteht überhaupt kein Problem dann kommen sie einfach um 13.00 Uhr vorbei und ich werde ihnen die Wohnung dann zeigen", versprach die Maklerin und schob ihm dann einen Bogen zum Ausfüllen hin, damit sie seine persönlichen Daten aufnehmen konnte.
 
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„Gut, dann komme ich also morgen um 13 Uhr.“

Erkki füllte den Bogen aus. Dann gab er ihn der Maklerin zurück.

„Ich hoffe, ich habe nichts übersehen…“
 
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"Nein, das ist schon in Ordnung, falls etwas fehlt, können sie das morgen nachtragen", sagte sie mit einem Lächeln und wartete, bis sich Erkki erhoben hatte, damit sie sich verabschieden konnte.
 
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„Vielen Dank schon mal", sagte Erkki, lächelte und erhob sich.

"Dann also bis morgen. Auf Wiedersehen."
 
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"Auf Wiedersehen, ich freue mich schon auf ihren morgigen Besuch, vielleicht finde ich dann auch etwas passendes für sie selbst", sagte sie zum Abschied und lächelte noch bis er das Büro verlassen hatte.
 
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Kaum war Erkki wieder draußen lächelte er zufrieden.

Es war doch immer wieder eine Herausforderung ob einem aus dem Stehgreif die passenden Lügen einfielen...man konnte nie auf alle Eventualitäten vorbereitet sein...
 
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