[21.04.2006] Alltagssorgen

B

Blue Custer

Guest
"Args.. der Ball ist ja schon morgen." Man soll es nicht glauben, aber auch Untote können wegen solcher Sachen aufgeregt sein.

Nicht daß ich sehr eitel bin, aber ich will meinen Vater nicht blamieren und überhaupt gut aussehen.
Immer wieder drehe ich mich vor dem Spiegel, meine roten Haare sind etwas länger geworden und meine Haut etwas bleicher. Beides zusammen bildet einen aparten Kontrast zueinander.
Ich hatte den alten Fundus des Theaters durchsucht und bin dabei auch fündig geworden.
Hoffentlich passe ich da noch hinein?
Vorsichtig löse ich die Schnüre des Korsetts und steige in das Kleid hinein. Mit einem dem Türklinken-Trick meiner Mutter schaffe ich es, das Korsett wieder zu schnüren.
Müßte ich atmen, dann würde mir jetzt die Luft wegbleiben.
Das Kleid ist etwas lang, aber es paßt.
Gerade als ich mich das zweite Mal um meine Achse drehe, höre ich ein Geräusch an der Tür.
Ich schärfe meine Sinne, aber es ist nichts weiter zu hören.
Langsam gehe ich an die Tür heran und öffne sie vorsichtig mit ausgestrecktem Arm.
Sie stößt gegen ein leichtes Hindernis. Es ist ein Päckchen...
 

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Es enthhält einen Schlüssel und ein Kärtchen mit einer Art Schatzkarte.
Brenda erkennt, dass es sie in die Nebenstraße einen Block weiter führen soll.
56 Schritte nach links, dann nach links umdrehen und 43 Schritte nach vorn.
 
"Oha, was ist denn das?"
Du führst schon wieder Selbstgespräche. Na und? Hört ja keiner.
Ich habe Mühe die Schnürung wieder zu öffnen, aber irgendwann ist die Schnürung locker genug um die Haken an der Vorderseite des Kleides zu öffnen.
Jeans und Shirt sind schnell übergestreift und in der Hosentasche hat eine Mini-Maglite Platze gefunden.
Neugierde ist nicht ungefährlich
Mit einer ärgerlichen Handbewegung wische ich meine Bedenken weg und gehe hinaus, der Karte folgend.
 
Brenda steht vor einem lila changierenden Mini. Auf dem Fahrersitz liegt ein Umschlag mit dem Fahrzeugschein und einem Brief:


dear Brenda,

als ich wieder nach Hause kam, stand auf einmal dieses kleine Schmuckstück bei mir auf dem Hof.
Ich wusste nicht so recht wohin damit und da habe ich Ignatius gefragt und er meinte, du wärest sehr artig gewesen.
Da ich Dir ja noch einen Gefallen schuldig bin, sind wir auf die Idee gekommen, das es nett wäre wenn du mal etwas eigenes hättest.
In diesem Sinne: viel Spass und fahr vorsichtig.

ICH und Ernest


Out of Character

Ernest hatte ICH bescheid gegeben und er hatte einen Angestellten geschickt um das Paket zu liefern.
 

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Vorsichtig nähere ich mich dem Auto. Es sieht so neu aus und wie extra hier abgestellt.
Ich schaue mich um und konzentriere mich etwas. Niemand ist anwesend und ich möchte auch nicht anwesend sein. Meine Konturen verschmelzen mit den nächtlichen Schatten.
Ich schaue durch die Seitenscheibe des kleinen Fahrzeugs und sehe einen Umschlag auf dem Fahrersitz liegen.
Ein vertrauter Geruch liegt noch in der Luft. Riecht Ernests Parfum nicht so?
Ich stelle fest, daß die Fahrertür des Minis nicht verschlossen ist und so öffne ich sie vorsichtig. Hätte jetzt einer das Auto beobachtet, so hätte er gesehen, wie scheinbar aus dem Nichts eine schlanke Gestalt auftaucht.
"Wow" entfährt es mir leise. "Ich war artig und das hier ist das Resultat. Cool."
Die Freude über das Geschenk ist riesengroß, aber nicht groß genug, um den Hunger zu unterdrücken, der in meinen Eingeweiden zu nagen beginnt.
Ich nehme Schlüssel und Fahrzeugschein an mich und will den Wagen abschließen.
Stuß, ich kann auch mit dem Auto zur Jagd fahren, warum nicht.
Ich setze mich rein und starte den Motor...

Out of Character
Supie, aber ich geh denn ins Bettchen *knuddel*
 
Hallo Brenda bereite Dich bitte so vor, dass ICH Dich morgen um 21:00 abholen kann und spreche vorher noch eine Runde mit deiner Nachbarin Luka. Sie ist wieder in der Stadt! Gruß & KUSS deine Vater ICH! erhält Brenda per SMS
 
Ein schweres Gefühl kündigt den Morgen und die grausamen Träume an. Kaum habe ich die Tür zu meiner kleinen Wohnung hinter mir zugezogen, piepst das Handy.
Eine SMS von meinem Vater.
Wieso macht es mich so glücklich, eine Nachricht von Dir zu lesen?
Ich stolpere fast über das Ballkleid, welches ich im alten Fundus des Theaters gefunden habe.
"Schiet, ist sollte das Teil wohl mal besser aufhängen, sonst verknittert das noch."
Mit matten Bewegungen schiebe ich es auf einen Kleiderbügel und hake ihn an den Türrahmen zur Küche.
Noch ein Blick rundherum, ich schalte die Taschenlampe an, die Deckenbeleuchtung aus und kontrolliere ein weiteres Mal die Wohnungstür.
Eigentlich müßte ich mich nicht ausziehen um mich schlafen zu legen, aber ich mache es dennoch, hab nie drüber nachgedacht. Es ist ein Mechanismus, dem ich schon folge, seit ich mich alleine an- und ausziehen kann.
Als ich die Schweißarmbänder abstreife schaue ich kurz auf meine leicht blutigen Handgelenke und dann schiebe ich mich unter das Bett.
Einen Moment noch lasse ich die Taschenlampe eingeschaltet, so lange bis ich die Augen schließe und die Finsternis hinter meinen Lidern aussperre. Ich sehe nicht mehr, wie das Licht verlöscht, als mein Finger den Schieber der Taschenlampe betätige. Sinke in eine sanfte freundliche Dunkelheit, bis die alltäglichen Schrecken beginnen...
 
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