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Der Wurf ist mittelmäßig, kommt natürlich auf den MW an.
Der Arzt bemerkte nur am Rand seiner Aufmerksamkeit, dass Helena fertig war mit telefonieren. Er selbst schaute immer noch in die Nacht um die Schatten und Bewegungen genauer zu erkennn.
Soviel zum Thema man kann unbemerkten Beobachter nicht erwähnen ohne das irgendwo ne Alarmleuchte blickt.
Auspex 1 würde nicht ausreichend einen Geist zu bemerken...
Naja... Nachforschungen... aber ist gut...
Leben war relativ an diesen Ort. Man stelle sich die absurditas vor, die Annahme nur Leben wäre dazu in der Lage: Der Tod wäre blind, würde wahllos zuschlagen, jeden kann es zu jeder Zeit treffen. Und unvermeidliche Problem an diese These, Karlson war unlängst selbst der Tod, nur schien er noch nicht ganz verstanden zu haben, wie blind er war.
Die Strassen waren leer. Kein Leben - bis auf das Flackern des Fernsehers in einem der Wohnhäuser.
"HEY!!"... Leben tauchte auf. Leben so schwarz wie die Nacht und offensichtlich so betrunken wie das Meer, einem Gang dem Wellen nachempfunden, näherte sich der Ghul den nunmehr lästig werdenden Besuchern.
Er kam näher bis er die Stufen der Bibliothek erreichte und erstmal Gefahr lief auf die Treppen zu stolpern. Er fing sich und landete mit einem grotesken weißen Grinsen vor Dr. Karlson und Miss O'Neill.
"Ihr schon wieder... wir haben geschlossen!"
Woher kam die Stimme? Karlsen blickte schnell zu Omarion. Diese Antwort hatte er schon vor Monaen bekommen. Erst das niemand da war. Dann der kurze Hoffnungsschimmer und nun das alles zu war... eine schlimme vorgeschichte.
Eientlich egal, da es weniger um die Bibliothek ging als um den Primogenen und der konnte nicht einfach geschlossen sein, außer er hat den endgültigen Tod gefunden oder lag in Starre... Starre! Nein Omarion brauchte bestimmt sein Blut aber dafür gab es Vorrichtungen...
"Guten Abend, Herr Omarion."
Da er nicht wusste, was im Telefonat eben erst besprochen worden ist, würde er die ersten Sätze Helena überlassen, vielleicht hatte sie einen Trumph bekommen.
"Ja, daß geschlossen ist, steht auch da, nur es ist nicht gerade sinnvoll für einen Primogen 16 Monate nichts von sich hören zu lassen, sondern nur seinen Lakaien vorzuschicken", sagte Helena. "Inzwischen ist es eine offizielle Sache, daß man ihren Meister sprechen möchte und ich glaube kaum, daß sich andere Stellen mit einer Aussage von ihnen zufrieden geben werden, das geht mal eine oder 2 Wochen, aber nicht 16 Monate."
Die Stimme der Caitiff war in einer Art bestimmend, wie man es selten von ihr hörte und auch, daß sie Omarion einen Lakaien nannte, zeugte davon, daß es ihr ernst war, zumindestens bei den Leuten, die sie etwas näher kannten.
Das war überraschend und natürlich eine große Schmach für Omarion. Er würde nie wieder die Bastion sein, die er die letzten 18 Monate für Karlsen darstellte. Vielleicht war das sein Fehler zu menschlich zu denken und ihn als Angestellten ernst zu nehmen. Er war ein Ghul! Sein beschissenes Wort zähle in bestimmter Not nicht mehr.
Wie es aussah, würde die Sache heute geklärt werden und der Arzt war damit einverstanden.
Ich muss Arkanum da mal recht geben. Nur weil es beschrieben wurde, ist es noch lange kein Grund gleich mit entsprechend Gegenmaßnahmen zu reagieren. Wenn überhaupt vielleicht mit Proben die ein gewisses Mißtrauen erst erlauben und nicht gleich mit Disziplinen die ohne die Beschreibung mit Sicherheit nicht hervorgeholt worden wären!
Wie soll man denn überhaupt noch etwas zur Gesamtsituation erklären wenn man sich damit automatisch einem ungerechtfertigtem Risiko aussetzt?
Nich' schlimm... ich hab ja nichts anderes erwartet und die Spieler dürfen gerne wissen, dass da mehr ist.
Das Grinsen verschwand in gräulicher Dunkelheit. "Lakaien!?" Omarion kam Helena einen Schritt näher. "Sie meinen Nigger, oder? Warum sagen sie dann nicht Nigger?" Noch ein Stück. "Was ist los? Stimmt was nicht mit dem NIGGER. Dem Nigger eines Niggers?
Jetzt hörst du mir mal ganz genau zu... Ich mag Eigentum von Papa Justify sein, Erstgeborener der Malkavianer, abER ich bin der Nigger von niemanden!
Ich sage, worum Papa mich gebeten hat zu sagen. Uuund ich sage es solange es eben dauert."
Er schnippste mit den Fingern. "ABER sie, Miss O'Neill.... sie scheinen mir nur allzu gerne auf Komandos zu hören.
Was geht es sie an, was ein Ahn von Papa Justifys Rang macht? Sie dringen in eine Privatssphäre ein, in der sie nichts zu suchen haben... Ich sag es nochmal - offiziell - Papa Justifys Wunsch auf Privatssphäre bleibt unangetastet gemäß der Tradition der Domäne. Uuuund ich sage es solang es eben dauert!"
Er ließ eine kleine Pause verstreichen, in der ein Wagen die Strasse passierte und die Szenerie im Abblendlicht erschienen ließ.
"Ich werde ihn über ihren Besuch in Kenntnis setzen. Er entscheidet, wann er wieder irgendwelche Lakaien empfängt."
Die Situation war gespannt und gefährlich war sie auch. Eins stand fest der Mann vor ihnen war nicht mehr der selbe wie vor einem Jahr.
"Nein, ich werde nicht gehen, keiner wird gehen, ich habe mir ihre Ausreden jetzt lange genug angehört, woher weiß ich, daß sie sich nicht in ihrer Eifersucht an dem Primogen vergriffen haben, sie wären nicht der erste, der dies tut", antwortete Helena. "Ich möchte ein eindeutiges Lebenszeichen und das habe ich in der ganzen Zeit nicht bekommen, was also wundert sie, wenn ich mir Hilfe in der Problematik einhole?"
Sie sah zu dem Malkavianer, der mit ihr gekommen war. Omarion war schon immer unfreundlich gewesen, das störte sie nicht weiter, aber das war etwas zu heftig. Was immer da vorging, das konnte nicht im Sinne von Nox sein
"Passen sie einen Augenblick auf den Mann auf, ich muß noch einmal telefonieren."
Was immer da vorging, so konnte es nicht weitergehen.
Omarion grinsen kam wieder. Er schaute hoch in die langen Fenster der Bibliothek und forderte damit noch bevor Helena zum Telefon greifen konnte die Aufmerksamkeit der Beiden. Dann lehnte er sich gegen die Türe und klopfte.
Wenig später ging das Licht an.
"Wenn sie ein Lebenszeichen erwarten, sind sie hier an der Falschen Adresse. Ich seh nur Tote, Miss O'Neill.
Hier gibt es kein Problem und erst recht keines, was sie etwas anginge. Ich handel nur nach Papa's Willen... diesen sollten sie respektieren.
Ihn..." Der Ghul zeigte auf Dr. Karlson "...kann ich den Aufenthalt hier nicht verbieten, aber ihnen, Miss O'Neill darf ich nun im Namen von Papa Justify auffordern zu gehen. Ich verspreche Ihnen Papa Justify geht es gut und dankt für ihre Anteilnahme."
Omarion richtete sich nun auf und nahm förmliche Stellung ein. Seine Aufforderung war eindringlich. Malkavianer - man musste sie einfach... was auch immer.
Helena sah einen Moment zu dem Haus, nun irgendwie hatte auch damals das Zimmer der Jäger angefangen zu brennen ...
"Stellen sie sich nicht dümmer als sie sind, sie wissen genau, was ich meine", sagte sie dann. "Ihr Meister hat mir den Zutritt seiner Zeit gestattet und nie widerrufen auch nicht als ich einige Tage vor seinem Verschwinden hier war."
Nein, sie traute dem Ghul nicht mal so weit wie sie ihn werfen konnte, doch ohne entsprechenden Rückhalt würde sie nichts unternehmen. Es ging sie sehr wohl etwas an, schon ganz alleine deswegen, weil sie den alten Malkavianer ganz gut leiden mochte, dabei spielte es für sie auch keine Rolle, daß und ob der Prinz sie auf gefordert hatte, sich um ihn zu kümmern.
Sie sah zu Karlson, ob man ihn wohl zu Nox vorlassen würde? Oder ob es wieder nur ein Trick war.
"Wenn sie rein dürfen, Doktor, ich werde dann hier warten, ich habe sowieso noch etwas zu erledigen."
Sofort entgegnete der Ghul. "Nicht heute!" Die Reaktion war barsch, aber von einem eigentlich betrunkenen zu erwarten. "Papa Justify wird Herrn Dr. Karlson gerne empfangen, wenn er bereit ist die Konsequenzen zu tragen."
"Ihnen Miss O'Neill möchte ich meine Worte in Erinnerung rufen. Papa hatte niemals vor derart lang abwesend zu sein und er ließ dafür bereits vor Monaten entschuldigen.
Ihre Anwesenheit bei diesem Treffen ist nicht erwünscht, Miss O'Neill, und bitte ersparen sie uns Täuschungsversuche. Papa mag blind sein, wir anderen aber nicht. Dies ist die einzige Möglichkeit, die ich ihnen bieten kann..."
War es Instinkt oder blanker Zufall, dass Helena an den Brand dachte.
Die Stimmung war enorm gereizt und obwohl Omarion Helena angegriffen hatte, fühlte er sein Tier in ihm laut aufschreien. Omarion war zu weit gegangen. Doch Helena ertrug diese Attakcen und konnte ihr Tier bendigen. Der junge Malkavianer müsste es ihr gleich tun... er versuchte es.
"Ich finde das ist ein außerordentlich guter Vorschlag. Ich werde mich mit großer Demut dem Ahn meinen Respekt aufwerten und dann werde ich wieder gehen. Sollte ich nicht wieder raus kommen, weiß Finstertal, dass sie ein Betrüger sind und mit zu hohem Einsatz gespielt haben."
Er schaute Helena wie Omarion fragend an:
"Einverstanden?"
Natürlich wüsste dann Finstertal, dass er auch mit zu großem Einsatz gespielt hätte aber dieser Mut würde sein Tier besser in Schach halten können. Denn nach diesem Verhalten würde er ohne Ergebnis nicht mehr gehen.
Omarion schmunzelte. ...Du blöder Idiot weißt doch garnicht, was dich wirklich erwartet, und was du dir für Ärger einhandeln kannst.
"Natürlich werden sie wieder rauskommen, aber seien sie dann nicht allzu enttäuscht darüber."
Erwartungen und Vorstellungen sind Gift. Leute beginnen Dinge zu sehen, wenn sie eine bestimmte Erwartung haben. Trunken reden sie sich die wildesten Dinge ein. Dinge, die sie nicht sehen machen sie wahnsinnig. ...Diese Schlampe hat dich Nigger genannt. Diese Spinner vor Omarions Füßen glauben doch tatsächlich irgendwer wäre in Gefahr. Überall eine Verschwörung. Sobald man es glaubt, wird es real. ... Blöder Idiot.
"Tiger got to hunt, bird got to fly;
Man got to sit and wonder why, why, why;
Tiger got to sleep, bird got to land;
Man got to tell himself he understand"
- Kurt Vonnegut, Cat's Crandle
Helena dachte an noch ganz andere Sachen, die sie aber im Moment in ihren Gedanken verschloß. Vorallem dachte sie daran, daß alle Worte die aus dem Mund des Ghuls kamen gequirlte *zensiert* waren. Es hätte nicht viel gefehlt und sie hätte Omarion ein äußerst ungebührliches Handzeichen gemacht, doch eigentlich war es der Kerl nicht wert, wer könnte eigentlich was sagen, wenn einer von ihnen den Kerl jetzt hier auf der Stelle exekutieren würde, selbst bei ihrer Tolereanz, war das um einiges zu weit gegangen. So verhielten sich ansonsten irgendwelche grobschlächtigen Sabbat-Schergen
Und ob sich da noch heute oder an einem anderen Tag was tun würde lag nicht in Omarions Hand, darüber würden andere entscheiden.
"Kommen sie bitte mal mit, Doktor", sagte sie dann zu Karlson.
Die Augenbraue hob sich sofort, doch er folgte Helena um zu hören, was sie wollte. Der Arzt glaubte natürlich, dass Omarion sie jeder Zeit belauschen konnte...
...er versuchte sich die Aggressivität auf Omarion vom Hals zu halten und das Tier nicht hoch kommen zu lassen... Es war mühsam und Frederik merkte, dass sein entfesselter Zorn Helena treffen könnte. Hier fand ein äußerst zwischneidiges Spiel statt. Konnte man durch die Erkenntnis, doch mehr verlieren?
Am Ende wäre es eh egal, denn dann würde alles in Gewalt gipfeln und nur der Fluch selbst würde gewinnen.
Was wusste also schon dieser Ghul! Nichts! Nichts! Nichts!
"Ich werde jetzt die Geissel anrufen und Romero von den Vorkommnissen hier unterrichten, vermutlich ist einer von Buchets Leuten sowieso schon auf dem Weg hier her", sagte Helena dann. "Was immer da drinnen los ist, er will das verheimlichen und ganz ehrlich, ich glaube nicht, daß das Justifi Nox's Wunsch ist.
Ich habe es lange genug im Guten probiert, aber das nutzt schließlich nichts."
Sie griff nach dem Telefon und wählte die Nummer von Dargol.
Mehr gab es für ihn nicht mehr zu sagen. Jetzt bräuchte er nur noch ein Auge auf Omarion werfen, dass der nichts anstellte, was zu weiteren negativen Verwirrungen führte.
Omarion drückte seine Hand in die Augen und versuchte klarzusehen. Helena wollte nicht verstehen, es war zum Schießen.
"Machen sie was sie wollen, aber wundern sie sich hinterher nicht.
Ich beschütze dieses Haus nicht. Ich warne sie nur... sie halten sich nunmehr auf eigene Gefahr hier auf."
Omarion zog sich die Lederjacke anständig über die Schultern, steckte die Hände in die Tasche und tappste die ersten Treppen wieder herunter.
"Doc Okk - morgen um Mitternacht. Kommen sie alleine. Sie werden sehen, was ich meine.
Sie entschuldigen mich, im Gegensatz zu ihnen hab ich ein Leben zu führen."
Dann wandte sich der Ghul auch schon wieder zum Gehen. Er schmunzelte. ... wie naiv kann man sein?!
Todbringende Neugier trieb immer den Clan der Mondskinder an, ob es um das eigene Selbst ging oder um die Welt. Alle Weißheiten waren noch nicht gefunden und so würde es so weit gehen bis auf der Welt Gehenna begann oder Gott sich offenbarte.
Für Karlsen war alles in Ordnung wie es von Omarion vereinbart wurde. Was aber Helena dazu meinte, wenn sie ausgeschlossen wurde. Er kannte sie gut genug, dass das für sie nur wenig akzeptabel war.
Trotzdem musste die Welt vorran gehen und so ließ er es bei Helena zu sagen, was zu sagen war und ließ alles mit einem einfachen Nicken stehen.
