- Registriert
- 11. September 2003
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Die Nächte kommen ihr weit dunkler vor, jetzt wo sich der Fluch eines uralten Vampirs erfüllt dessen Körper längst vergangen ist... nur der Körper, leider, nicht der Geist und auch nicht sein Werk. Diese beiden schicken sich gerade erst an, ihre Erfüllung zu finden. Nicht ohne den Widerstand der Betroffenen herauszufordern, natürlich. Und darum steht Meyye jetzt hier, im eisigkalten Wind dieser Aprilnacht und schaut zum Dom auf. Eine ungewöhnliche Zeit um eine Kirche aufzusuchen, und eine noch ungewöhnlichere Besucherin. Sie ist nicht wirklich für ein Gotteshaus angezogen; so wie gestern, genauer gesagt.
Sie fragt sich, wann sie das letztemal in einer Kirche war. Es ist ein paar mittlere Ewigkeiten her. Aber ihren Glauben, den sie als Kind noch hatte, hat sie längst verloren... erst hat es ihr nicht geholfen, dann hat es ihr nicht geschadet, obwohl sie möglicherweise soetwas wie ein Dämon geworden ist. Nein, die Religion der Europäer hat sich ihr als Humbug entlarvt. Wie passend, dass ein Zerrwesen der Nacht die Glocke in so einem Tempel benutzt, um Verderbnis über alle zu bringen, Menschen und Dämonen, Gläubige und Ungläubige. Sein Fluch hat unter anderem diese Botschaft in Glaubensfragen: Es spielt keine Rolle.
Sie glaubt eigentlich nicht dass sie noch lange warten muß auf die anderen, die sie begleiten wollten, aber ihr kribbelt es schon in den Fingern, endlich reinzugehen. Zwar weiß sie nicht was sie täte, wenn sie die erstmal bei der Glocke wäre, denn sie ist ja keine Magierin wie Viktor, aber irgendwas wird ihr schon einfallen. Wenn sie genug Blut in ihre Muskeln pumpt, könnte sie sie ja vielleicht mitnehmen. Der Gedanke läßt sie leise auflachen. Jetzt wird's wirklich Zeit dass die anderen kommen, bevor ihr noch mehr Unsinn einfällt.
Sie fragt sich, wann sie das letztemal in einer Kirche war. Es ist ein paar mittlere Ewigkeiten her. Aber ihren Glauben, den sie als Kind noch hatte, hat sie längst verloren... erst hat es ihr nicht geholfen, dann hat es ihr nicht geschadet, obwohl sie möglicherweise soetwas wie ein Dämon geworden ist. Nein, die Religion der Europäer hat sich ihr als Humbug entlarvt. Wie passend, dass ein Zerrwesen der Nacht die Glocke in so einem Tempel benutzt, um Verderbnis über alle zu bringen, Menschen und Dämonen, Gläubige und Ungläubige. Sein Fluch hat unter anderem diese Botschaft in Glaubensfragen: Es spielt keine Rolle.
Sie glaubt eigentlich nicht dass sie noch lange warten muß auf die anderen, die sie begleiten wollten, aber ihr kribbelt es schon in den Fingern, endlich reinzugehen. Zwar weiß sie nicht was sie täte, wenn sie die erstmal bei der Glocke wäre, denn sie ist ja keine Magierin wie Viktor, aber irgendwas wird ihr schon einfallen. Wenn sie genug Blut in ihre Muskeln pumpt, könnte sie sie ja vielleicht mitnehmen. Der Gedanke läßt sie leise auflachen. Jetzt wird's wirklich Zeit dass die anderen kommen, bevor ihr noch mehr Unsinn einfällt.