[16.5.08] Seek and find

Nightwind

Erzketzer
#StandWithUkraine
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Ob sie es wirklich geschafft haben?
Das ist der erste Gedanke nach dem Erwachen. Die, die bei der Mine waren, ob sie inzwischen zurück sind - mit dem Prinzen? Vielleicht hat es sie aber auch alle erwischt. Das wäre mal was. Finstertal war schon immer ziemlich tödlich, für Kainiten fast so sehr wie für Menschen, aber dass mal gut 80 % aller Vampire auf einen Schlag ausgelöscht wären, kam noch nicht vor. Es wäre ausserdem das Ende ihrer Probleme mit der Obrigkeit... weil es die dann nicht mehr gibt. Sie steht auf und tut das Übliche: Anziehen, Duschen, Zähneputzen (sie will ja nicht zur Seuchenüberträgerin werden, und Mundgeruch ist beim Jagen auch hinderlich). Vermutlich werden sich ihre Gewohnheiten bald ändern, aber das bleibt abzuwarten. Sie braucht jetzt erstmal ein Update und andere Auskünfte. Dann mal schauen wo diese sinnlose Existenz noch hinläuft.

Kiera McKinneys Telefon klingelt. Eine Kurznachricht hätte es vielleicht auch getan, aber Meyye würde doch gern wissen ob sie überhaupt noch da ist...
 
Es würde nicht lange dauern, bis Kiera ranging sie war schon eine ganze Weile auf, hatte einiges getan, was nur ihr alleine gehörte, immerhin hatte sie den Vorteil eine ganze Weile früher wach zu sein als die meisten und so brauchte auch keiner mit zu bekommen, dass sie ganz nebenher auch noch Ehefrau und Geliebte war.

"Guten Abend, Meyye, wie geht es?" fragte sie, als hätte sie nichts getan in der letzten Nacht.
 
Aha, sie ist also rausgekommen. Und sie klingt jetzt nicht so als wäre eine grosse Tragödie passiert. Was viel und wenig heissen kann, aber das hat Zeit bis später. Und im Grunde ändert es nichts, nichtmal ihren Zeitplan wenn von sowas überhaupt gesprochen werden kann. Denn der ist ohnehin recht knapp kalkuliert.

"Besser." behauptet sie als Antwort auf die Frage, und das ist im Grunde eine Lüge. Die Plagen haben es ohnehin nicht geschafft, sie großartig zu verletzen, und dennoch hat sie Verluste erlitten. "Können wir uns treffen? Ich hab da.. ein Anliegen."
 
"Gut, wenn du willst, kannst du vorbeikommen, weißt du, wo ich wohne oder willst du lieber wo anders?" Kiera hatte nun kein Problem damit, immerhin stand ihre Telefonnummer und Adresse auch im Internet.

Wenn also Meyye nicht so paranoid war wie viele der Anderen, würde sie gerne auch in ihre Praxis kommen können.
 
Ein Moment des Schweigens deutet schon an dass Meyye dahingehend irgendwelchen Ahnen nicht nachsteht... natürlich ist sie paranoid. Und fragt sich womöglich sogar, was es zu bedeuten hat dass Kiera das nicht ist. Naja, eigentlich gibt es keine allzu grossen Gründe, ihr zu mißtrauen. Was könnte sie von Meyye schon wollen? Dennoch ist sie eine Pseudo-Tremere, und da will sie sich nicht unbedingt in einen Raum mit ihr begeben der was-weiß-sie-denn wie präpariert wurde mit dieser verdammten Blutmagie.

"Wie wär's mit dem Südeingang vom Stadtpark?" fragt sie. Da kennt sie sich wenigstens aus und es hat grünes Gras anstatt Asphalt oder ein Haus in dem die andere den absoluten Heimvorteil hat. Wer weiß wozu es gut ist.
 
Das war dann wohl das Motto, ich will dich lieber bei mir, denn gehörte der Park nicht sowieso Meyye, aber gut Kiera hatte da nicht wirklich angst. Und vor Blutmagie musste man sich dann in Acht nehmen, wenn man sich mit den falschen einliess und das war ein Grund warum die selber gelernt hatte, Magie zu erkennen, no chance für gewisse Kräfte.

"Wenn du mir noch die Strasse sagst, damit ich mir das nicht raussuchen muss, dann kann ich in 5 Minuten losfahren", sagte sie. Irgendwie hatte sie keine Lust, den Stadtplan auswendig zu lernen.
 
Meyye gehört inzwischen gar nichts mehr, und der Stadtpark war eigentlich Cats persönliches Lehen... aber die ist ja nicht mehr da. Überhaupt werden die Gangrel-Gebiete in nächster Zeit wohl neu verteilt werden. Wenn Kiera (oder vielleicht Helena) schnell ist, kann sie da ein grosses Stück vom Kuchen abbekommen, immerhin haben die Caitiff bisher noch keine offizielle Domäne, oder? Es stimmt aber natürlich, dass sie sich im Stadtpark am besten auskennt von allen Orten hier in der Stadt, abgesehen vom Tierpark vielleicht. Und er ist so schön zentral.

Sie nennt die Strasse... es ist eine der grösseren Venen der Stadt, wenn auch begrenzt in ihrer Ausdehnung, und der Eingang den sie meint findet sich im südlichen Drittel davon. "Alles klar, ich werd da sein." Auch wenn sie dafür fliegen muss.
 
Gut, ob sie wirklich fliegen musste, war nicht ganz klar, aber vielleicht war sie einfach zu weit weg, jedenfalls kam Kiera mit ihrem Auto am Ziel an, stellte es ab und ging dann in Richtung des Tores, dabei hielt sie die Augen offen um zu sehen, ob Meyye schon da war, wegen ihr würden jedenfalls die Nachttiere nicht erschreckt fliehen.

Hoffentlich gab es hier keine Werwölfe.
 
Fliegen oder nicht fliegen. Meyye ist jedenfalls da. Vielleicht hat sie auch nur wieder mit ihrem Bike Verkehrsregeln geschändet und Auffahrunfälle sowie Hupkonzerte verursacht; da ist es bisweilen leicht, ihrem Weg durch die Strassen der Stadt zu folgen wenn sie schnell irgendwo hinwill ohne sich gleich Federn wachsen zu lassen. Aber das hat sich dann inzwischen wieder beruhigt... sie macht auch keinen Hehl aus ihrer Anwesenheit und sieht Kiera entgegen... Hände in den Jackentaschen.

"N'abend." grüsst sie und mustert Kiera erstmal ein wenig. "Siehst gut aus. Keine Werwolfkrallenspuren. Ich schätze das heisst in der Mine is alles gutgegangen?" Auch wenn es unterschiedliche Sichtweisen für diesen Begriff geben mag.
 
"N'abend, ja, wir sind heil wieder rausgekommen, auch wenn es ein schwerer Kampf war." Kiera zuckte die Schultern. "Na vielleicht wäre es besser gegangen, wenn nicht noch die halbe Stadt hinterher gekommen wäre und zwei Toreador, die sich gerne gegenseitig übertrumpfen wollen, sind anstrengend."
Das war gelinde gesagt, eine himmelhoche Untertreibung.
"Und wie ist es euch ergangen? Ich habe ganz vergessen, vorhin meine Schwester zu fragen." Es fiel ihr was ein. "Und warum hat das denn mit den Vögeln nicht geklappt? Wir haben doch gemacht, was die Eule verlangt hat."
 
Meyye würde ja jetzt nachfragen wer es alles rausgeschafft hat und wen die Spiralentänzer zerfetzt haben, aber diese Antwort bekommt sie sicher noch früh genug, und bestimmt wird sie ihr nicht gefallen. Wobei... vielleicht lässt sie die einfach aus. Mal sehen. Wichtig ist es ohnehin nicht mehr. Dass die Nachzügler von der Station das heimliche Eindringen kaputtgemacht haben, kann sie glauben... aber wären die nicht auch eine exzellente Ablenkung gewesen? Leider hört es sich nicht so an, als hätte es einen der Archonten erwischt. Zwei Toreador... "Also habt ihr Buchet da rausgeholt?" fragt sie (und ihrem Tonfall nach könnte es auch sein: Also habt ihr den roten Knopf gedrückt und die Atomraketen fliegen gerade auf uns zu?).

Dann zuckt sie die Schultern. "Besser als ich dachte." antwortet sie was den Kampf angeht... nur zwei Spiralentänzer und einige zähe Plagen... da hatte sie Schlimmeres erwartet. Die anderen wohl auch, kein Wunder dass sie dann noch zur Mine aufgebrochen sind. Sie hatte Wichtigeres zu tun; in dem Gewimmel hätte sie es ohnehin nicht geschafft, unbeobachtet zu Buchet zu gelangen.

Sie blickt wieder auf. Die Eule... die sich hat erwischen lassen. Inzwischen weiß wohl jeder, dank des in's Café reinplatzenden Archonten, dass sie den Geist zu den Garou geschickt hat, oder genauer gesagt, zu Julian. Sie antwortet nicht sondern fragt: "Du kannst doch jeden finden, oder? So wie du das mit Buchet gemacht hast. Wie weit geht sowas?"
Damit macht sie sich auch auf, ins Innere des Parks zu schlendern. Es soll wohl ein kleiner Spaziergang werden, auch wenn ohnehin wenige Leute unterwegs sind.
 
"Ja, wir haben Buchet raus geholt und auch Romero", erwiderte Kiera. "Helena meinte, es könnte sein, dass auch ein weiterer Guhl da noch irgendwo steckt. Ich glaube, wenn wir nur Buchet gewollt hätten, wäre es nicht schlimm gewesen, aber da drinnen hausst ein Poltergeist der unbedingt den Guhl behalten wollte und dafür sogar einen der Tänzer getötet. Es waren wohl nicht mehr viele Werwölfe übrig und irgendwas, hat da unten ein Blutbad angerichtet und das wohl schon über längere Zeit.

Wenn bei euch keiner draufgegangen ist, haben es alle überlebt."

Dann überlegte sie.

"Ich hatte gedacht, Werwesen hätten kein Problem mit Geistern, aber ja ich kann jeden finden, jeden den ich kenne, bei Leuten, die ich nicht kenne wird es schwierig, also wenn du verloren gehen würdest, könnte ich sogar feststellen, wenn du in den Schattenlanden oder im Jenseits bist. Das mit jemand fremden habe ich bisher nur einmal geschafft und das war ein Freund von einer Freundin. Warum fragst du?"
 
Romero... den hatte sie fast vergessen. Hat er es also auch geschafft. Sie ist nicht sicher ob sie ihn dafür beglückwünschen oder bedauern soll. Immerhin ist er jetzt wohl weiter der Diener des Mannes der ihn da erst hineingebracht hat. Und der zweite Ghul... Butch vielleicht? Nicht dass Meyye mit dem viel zu tun gehabt hätte, aber von einem Geist gefangen in einer Mine die die Spiralentänzer mal für ihre Bedürfnisse eingerichtet haben... klingt auch nicht gerade nach dem Urlaub, den sie buchen würde. Überraschend ist dabei eigentlich, dass die Tänzer dem selbst zum Opfer gefallen sind. Haben sie etwas in diese Welt geholt was sie nicht kontrollieren konnten? Wie auch immer, die Mine ist eine Nummer zu groß für sie, das ist mehr was für Tremere.

Je mehr sie darüber hört was Kiera alles finden kann, desto nachdenklicher wird sie. Das klingt wirklich... sehr umfangreich. "Also.. wenn jemand 1000 Kilometer weg ist, oder auf der anderen Seite der Erde... du würdest ihn trotzdem finden?" fragt sie nochmal nach. Die Sicherheit braucht sie offenbar, bevor sie damit rausrückt worum es geht.
 
Kiera grinste leicht. "Rein theorethisch, könnte die Person auf dem Mond sein oder in den Sümpfen von Sauron."

War eine komische Vorstellung, aber sollte ausreichen, die Tragweite klar zu machen.
 
Meyye presst die Lippen aufeinander. So ist das also. Sie nickt langsam. "Hab befürchtet, dass du das sagst." äussert sie mit seltsamer Tonlosigkeit. "Und is ganz schön gefährlich, sowas zu können. Weisste... wenn jemand verschwinden will auf den der Archontenschnösel die Blutjagd ausruft, muss er sich wirklich erst um dich kümmern." Sie sieht Kiera ernst, sehr ernst an. "Hätt'ste nich lügen können? Wahrscheinlich wär ich drauf reingefallen."
 
"Aber weisst du, was mich die Archontenschnösel, die Grossmufftis in Wien und die alle können?" fragte Kiera. "Und warum soll ich lügen, ich meine, es ist etwas, was nur die Leute können, die zum Voudon gehören und die haben keine Angst vorm Vernichtet werden." Sie legte den Kopf schief. "Und willst du denn angelogen werden? Willst du dich aus dem Staub machen und hast Angst ich spür dich auf?
Könnte ich, werde ich nicht machen, wenn ich jeden aufspüren wollte, den ich mal kannte, hätte ich viel zu tun und kaufen kann man mich nicht - nicht mal ein Prinz oder Lord oder was weis ich."

Na schön, wenn Meyye sie töten wollte, vermutlich würde sie es können, aber als Ahnengeist wäre sie vermutlich noch gefährlicher.
 
Die Gangrel winkt ab. "Geschenkt. Ich glaub dir das. Aber was wenn dein Schwesterherz mal ganz lieb Bitte Bitte sagt? Oder wenn die Bonzen mit ihren Präsenz-Tricks oder Schau-mir-in-die-Augen-Zwang ankommen? Ich hätt mir echt gewünscht das reicht nich so weit..." Sie fixiert Kiera und verzieht ein wenig das Gesicht... sie hat wirklich keine Lust dazu, aber irgendwas muss sie machen. "Ich würd ja fragen ob's dagegen irgend nen Schutz gibt, aber jetz würdste wohl wirklich lügen."
 
Kiera lachte leise.
"Also, ich glaube, wenn die dich wieder haben wollten bräuchten sie mich nicht, wenn die dich haben wollten, würden sie dich einfach rufen und du rennst zu ihnen, so wie das Helena mit den Wölfen gemacht hat", sagte sie dann. "Glaubst du wirklich, sie würden mir was für was geben, was sie selber können und ohne auch nur einen Finger krumm machen zu können?"

Vermutlich hatte Meyye nicht wirklich Ahnung.

"Und was sollte meine Schwester von dir wollen? Brauchst du Hilfe zum Verschwinden?"
 
Meyye nickt. "Ich wünsch viel Ausdauer." sagt sie trocken auf die Möglichkeit des Präsenz-Rufs.. offenbar macht sie sich um den wenig Sorgen. Und wenn das so ist, rechnet sie wohl wirklich damit, dass die Bonzen bei Nichterfolg zu Kiera kommen um den Aufenthaltsort der flüchtigen Gangrel herauszufinden. Sie ist nicht sicher ob sie für Galante wirklich so wichtig ist, dass er sie camarillaweit auf die Rote Liste setzen lässt, wie er es ihr angedroht hat. Aber dass er wenn sie weg ist erstmal wütend genug ist um alle Möglichkeiten auszuschöpfen die er vor Ort hat... das glaubt sie durchaus. Und wo wäre dann da schon das Problem, Caitlin McKinney ein Messer an den Hals zu halten damit das Schwesterchen tut was er will? Die Tremere sind ihm sowieso gerade ein Dorn im Auge. Meyye gibt sich keinen Illusionen darüber hin ob Kiera dann zu ihrem Klonzwilling halten würde oder zu dieser Gangrel, die zu blöd war sich bei den Oberen einzuschleimen und ihr wohl gerade auch immer unsympathischer wird.

Und da steht es, ihr Problem, vielleicht sogar älter als sie aber noch total naiv. "Die einzige Hilfe die ich brauch is dich von der Bildfläche haben." antwortet sie. "Ich hab sogar überlegt dir nen Pflock reinzuhaun und dich wo zu vergraben... aber deine Geisterfreunde hätten dich bestimmt im Nu gefunden. Sag selber... was würd'ste jetz an meiner Stelle tun?" Wobei.. blöde Frage, Kiera hat keine Ahnung was das heisst. Sie schüttelt den Kopf. Wer genau hinsieht, und das wird Kiera vermutlich tun, kann sehen wie ihre Finger ein klein wenig länger und sehr spitz werden. "Glaubs oder nich.. ich wünschte es würd anders gehn."
 
Ja, Kiera passte gut auf und schüttelte den Kopf.

"Ich würde sagen, du lässt das", sagte sie noch immer ruhig. "Erstens denke ich nicht, dass dir wirklich irgend jemand hinterher läuft, wenn du dich aus Staub machtst, zweitens müsste ich mich wehren, wenn du mich angreifst und es gibt nicht nur rohe Gewalt mit der man jemanden bekämpfen kann, drittens egal wer von uns gewinnt, sobald meine Gefühle einen gewissen Level erreichen, werden sowohl meine Geister als auch meine Schwester wissen, was passiert oder warum meinst du, sind die zur Mine gegangen, viertens würde dir das deinen Werwolffreund nicht zurückbringen und fünftens bin ich vermutlich die einzige, die dir helfen kann, denn ich kann dir beibringen, wie du ihn zurück bekommen kannst."

Sie hatte die Punkte an einer Hand abgezählt und dabei die Position zum Schicksalsweben erreicht.

"Also noch ist nichts geschehen, wir geben uns die Hand und es war nichts oder du greifst mich an, aber dann dürfte es böse werden. Sag was ist wirklich los, ich habe dir nie was getan und habe es auch nicht vor."
 

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