Lurker zuckte heftig zusammen, `du bist ein Monster´. Nein, er war einmal ein Mensch. Er sah nur aus wie ein Monster, alle anderen dachten auch er wäre ein Monster, nur weil er so aussah.
Ach wirklich Herr Samariter ? Wenn Du kein Monster bist, warum zum Geier säufst du dann Blut ?
Er wollte gerade Dimitri und der boshaften kleinen Stimme in seinem Kopf lautstark seinen Protest verkünden, als Dimitri etwas sagte an das Lurker noch nie gedacht hatte.
Ja, was würden die Menschen mit einem wie ihm anstellen wenn sie seiner habhaft werden würden ? In ihren Augen wäre er sicherlich nichts weiter als ein Monster, ein häßliches Monster. Und wenn sie ihn erwischen würden, herrausbekämen was er ist, dann würden sie ihn sicher erschlagen.
Menschen taten anderen Menschen aus den niedrigsten, simpelsten und falschesten Gründen grauenvolle Dinge an, das wußte er, die Welt war voll davon. Und er hatte selber damals nie viel darauf gegeben. Er war kein gewalttätiger Mensch gewesen, aber er hatte sich auch nie viel um seine Mitmenschen geschehrt. Um seine Ziele durchzusetzen war es ihm damals auch egal was aus seinen Mitmenschen wurde.
Aber das war alles gewesen bevor er zu einem Zerrbild gewesen worden war, das ihm alle Menschlichkeit absprach. Erst seit dem pochte er so sehr darauf, als könnte er sich dadurch das was er verloren hatte wieder zurück erkaufen.
Aber das würde nicht funktionieren, gestand er sich ein. Es war bitter, aber selbst wenn der Rest seines Unlebens Ghandi in Güte überflügeln würde, er würde immer ein Monster bleiben. Das war die einfach Wahrheit.
Lurker klappte also seinen zum Protest geöffneten Mund wieder zu, und nickte.
Er hatte gar nicht die Wahl, wenn er May beschützen wollen würde, dann würde Kämpfen können müssen. Er hatte schließlich ihre Verletzungen gesehen. Und wenn das nur ging indem ein jemand dran glauben mußte ? Nun war es das denn nicht Wert ? War er nicht bereit so weit für May zu gehen. Was würden die Menschen mit seiner lieben May tun wenn sie sie in die Finger bekommen würden ?
Er nickte nocheinmal, diesmal entschlosssener. Er würde alles nötige tun. Auch sich dem stellen was in ihm lauerte. Er fürchtete es, wann immer er es in seinem Innerem herumkriechen spürte, aber er würde sich ihm stellen. Für seine Kleine. Man sah es in ihm arbeiten und gähren.
Wenn Du bereit bist mir das zu zeigen, dann werde ich es tun...
Da, er hatte es gesagt und nicht widerwillig, sondern überzeugt. Er würde es tun.